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Sächsische Staatszeitung : 18.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191610187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19161018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19161018
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-18
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 18.10.1916
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Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. Zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. Alters- und LandeSkulturrentenbanl, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landes-Brandversicherungsanslalt, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den K. S. Staatsforstrevieren. Nr. 243 1916 Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat DoengeS in Dresden. Mittwoch, 18. Oktober abends Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeit« oder deren Raum im AnkündiaungStetle 8 die 2spaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 7» Pf, unter Eingesandt 1 PreiSennLßigung auf GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 1t Uhr. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, Große Zwlngerstraße 1», sowie durch die deutschen Postanstalten 8 Mark V0 Pf. vierleljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf Erscheint nur Werktags. — Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr 212Sb, Schriftleitung Nr. 14674. Vir veröffeatNche« heult die Berlupttsie Nr. 346 tztr Sächsischen Armee. Tie lnrz »ar Begin« des Druckes eingehenden Mkidnngen brfinden sich ans Seite 8 dieser AnSgabe. Das „große LoS", der erste Hauptgewinn der 16V. L. Landeslotteric im Betrage von 500 900 M. wnrde «vs die Nr. 28330 gezogen. Tödlich vo i Lipnica Dolna stürmten die russischen Nassen wiederholt vergeblich gegen die Stellungen der deutschen Truppen an. Sic ließen dabei 3« Offiziere, IM Mann und 10 Maschinengewehre in der Hand der Verbündeten. * Lie dentschen und österreichisch-ungarischen Streitkräfte des Generalobersten v. Terszthansly wiesen zahlreiche kl»,stürme der Russen unter großen Verlusten derselben ab. Eines unserer Unterseeboote hat am 7. Oktober im Rittelmeer de» italienischen geschützten Kreuzer „Libia" durch einen Torpcdotreffer schwer beschädigt. * Der Kopenhagener „Berlingsle Tidende" zufolge sind die Meldungen vom Rücktritt des schwedischen Minister präsidenten nb gründet. Amtlicher Teil. Gejamtministeriuut. Se. Majestät der König haben Allergnüdigst geruht, den Lenalspräsidenten beim Oberlandesgericht vr. Rudert auf weitere fünf Jahre zum Mitglied des Disziplinar hofs zu ernennen. Ministerium drS Kultus uud öffentliche« Unterrichts. Se. Majestät der König haben Allergnüdigst geruht, den zeitherigen ordentlichen Professor an der Universität Graz Or. phil. Roland Scholl vom 1. Oktober ab zum ordentlichen Professor für organische Chemie und organisch, chemische Technologie in der Chemischen Abteilung der Technischen Hochschule zu Dresden zu ernennen. Fortsetzung des amtlichen Teiles in der 1. Beilage.) Nichtamtlicher Teil. Dresden, 18. Oktober. Se. Majestät der König stattete nachmittags Ihrer Majestät der Königin der Bulgaren in Oberlojchwitz einen Besuch ab. Wird es zum Kriege zwischen Japan und China kommen? c. In Ostasien geht zurzeit eine Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen Japan und China vor sich. Diese kann nicht nur einen wesentlichen Einfluß aus üben auf die europäischen Staaten und ihre augenblick liche Kriegführung, sondern auch auf die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Bek nntlich hatte bereits im vorigen Jahre Japan eine Reihe von Forderungen an China gestellt, die hinausliefen auf die Aushebung der staatlichen Selbständigkeit des „Himmlischen Reiches" und deren Erfüllung China gänzlich unter die japanische Protektion l ringen würde. Wir sind heute in der Lage, Näheres über den Inhalt dieser Forderungen melden zu können. Japan verlangt vor allem eine Vormachts- stcllung in der Süd-Mankschurei und Ost-Mongolei, wo es das ausschließliche Recht auf Eisenbahnballten lind den Abbau von Bergwerken für sich beansprucht. Es verlangt ferner dort Ansiedlungssreiheit. Ferner soll im Jant ekiang-Tal die Kontrolle über alle großen Eisen- werke wie Pinsiang, Hanjaug mit China gemeinsam ausgeübt werden. Auch in der Provinz Funen gegen über der japanischen Insel Formosa, sott der Betrieb von Bergwerken und der Bau von Eisenbahnen und die Anlage von Häfen lediglich Japan überlassen bleiben. Wir sehen also, daß Japan, wenn China an eine Er füllung dieser Forderungen denken sollte, die gesamte Küste und Flußmündungen Chinas, sowie das reiche Jantsekiang- Tal beherrschen würde, und es ist klar, daß hiermit Japan sämtliche Europäer au- Ost-Asien verdrängen will. Sein Programm heißt aber null nicht mehr: Asien den Asiaten, sondern Asien den Japanern. Infolge des euro päischen Weltkrieges hat China fremde Hilse von aus wärts nicht zu erwarten. Inzwischen haben beide Staaten ihre militärischen Rüstungen vervollständigt. Japan soll bereits ein Heer von mindestens 150 000 Mann in China stehen haben. Aller Wahrscheinlichkeit nach steht somit ein Krieg zwischen Japan nnd China bevor. Allerdings ist es heute noch fraglich, ob Japan nach dem Abbruch der Verhandlungen mit China gegen dieses Land eine offizielle Kriegserkärung erlassen wird. Vielmehr ist es wahrscheinlich, daß Japan zunächst ebenso rücksichtslos wie vorher die Neutralität Chinas weiter verletzen wird und einfach die Gebiete einstecken wird, die es beansprucht. Diese Art Kriegführung ist für Japan billiger und wenn es auch durch Munftionsliefernngen an Rußland zweifel los Geldverdienste gehabt hat, so ist doch augenblicklich noch die Finauzkraft des japanischen Reiches eher schwach als stark zu nennen. Der Krieg. 8«r Lag«. Der Dank Sr. Majestät des Kaiser- an die X. Armee. Die Zeitung der X. Armee (Wilna) veröffentlicht nachstehenden Tagesbefehl des Prinzen Leopold von Bayern: Se. Majestät der Kaiser und König haben mich beauftragt, an die Armee aus Anlaß des Besuches der Ostfront Allerhöchstseinen Dank und' seine Anerkennung für hervorragende Leistungen vor den: Feinde sowie seine besondere Zufriedenheit über die vorzügliche Haltung der besichtigten Truppen auszusprcchen. Es gereicht mir zur hohen Freude, und zum besondere»» Stolz, diese An erkennung des Allerhöchsten Kriegsherrn ai» die mir unter stellten Heeresgruppen übermitteln zu können. Kleine Nachrichten. Christiani«, 17. Oktober. Wie ein Telegramm aus Bergen meldet, ist dort eine britische Sanitütsambulanz, bestehend auS 18 Ärzten mit 216 Gepäckstücken, nach Rußland durchgcreift. In Rußland soll großer Mangel an Ärzten und SanitätS- material herrschen. Stockholm, 17. Oktober. Großfürst Nikolai Rikolaje- witsch, der zum Oberbefehlshaber in der Dobrudjcha ernannt worden sein soll, ist erkrankt und kann vorläufig den Kaukasus nicht verlassen. Der Krieg mit Frankreich und Belgien. Die vorsichtigen Engländer. Berlin, 18. Oktober. Unter dieser Überschrift schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung": Tie stolzen Hoff nungen, welche die Franzosen bei dem Beginn der Sommeschlacht beseelten, smd längst geschwunden, und die Begeisterung, die den Sieg sicher wähnte, hat dein Gefühl von Hoffnungslosigkeit Platz gemacht. Ganz anders als die Zeitungen in Paris und London be urteilen die Frontsoldaten die Situation, wie aus den Angaben von an der Somme gefangenen Altgehörigen von 14 Divisionen hervorgeht. Tie fürchten alle den Abtransport nach der „Hölle an der Somme", und die Überläufer mehren sich. Ein gefangener Franzose kenn zeichnet die Lage in Anbetracht des geringen Gelände- gewinns durch folgenden drastischen Ausspruch: „Oe ne sont guv no« enkants gui arriveront ä la krontiero alle- maucke" (Ui sere Kinder erst tverden die deutsche Grenze erreichet'). Nach Ansicht gefangener gebildeter Franzosen haben die Engländer im Laufe der Sommeschlacht wiederum ihre typische Selbstsucht gezeigt. Die Eng länder übernehmen lieber die artilleristische Vorbereitung des Kampfes als den Kampf selbst. Sämtliche Ge fangenen äußern offen ihren Groll auf die Engländer. Man nennt sie „Amateure", „Papiersoldaten", die nicht vorwärts kommen, während die Franzosen für sie arbeiten müssen. Auch hinter der Front haben sich die Engländer sehr mißliebig gemacht. Sie sitzen in den Kaffeehäusern, machen den Französinnen den Hof. während Frankreichs letzte Reserven in den vorderen Linien verbluten. Sie kaufen mit dem vielen Gelbe die Lebensmittel auf und treiben die Preise in die Höhe. Infolge ter starken Gegensätze kommt es oft zu Schlä gereien zwischen englischen und französischen Soldaten. Die Hofs ung auf die wirtschaftliche Aushungerung Deutschlands »st unter den gebildeten Franzosen längst ge'chwunden. „Temps" über die Sommeschlachst. Bern, 17. Oktober. In einer militärischen Betrach tung schreibt „Temps" zur Sommeschlacht: Wir müssen uns mit einem Gegner schlagen, der von den voll- kommensten Mitteln einer modernen Befestigung geschützt ist, nicht von Betonkuppelwerken, die von Geschützen zertrümmert werden können, sondern von tiesen Schützen gräben, die in mehreren Linien aufeinander folgen, nur wenig Ziele bieten und wegen ihrer Ausdehnung dem Angreifer ungeheuren Geschoßeinsatz kosten. Briand und die Poilus. Berlin, 18. Oktober. Unter dieser Überschrift schreibt die „Nordd. Allgem. Zeitung": Briands letzte Kammer rede hat nach Aussage eines nordwestlich Prosnes gemachten Gefangenen eine Kompanie des 88. Infanterieregiments der 34. Infanteriedivision veranlaßt, solgenden Brief an Briand zu schreiben: „Hr. Briand möchte doch nicht den Mund so voll nehmen; bevor er erklärt, es gebe nicht einen Franzosen, der den Frieden herbeisehne, »nöge er sich gütigst einmal an die Front bemühen und seine Rase in einen Schützengraben stecken; da werde er sehr bald eines Besseren belehrt werden." Briands Bild aus einer illustrierten Zeitung wurde im Unterstand aufgehängt und in großen Buchstaben darunter geschrieben: „» da» üiianck Ter gemeinsame Krieg Tentschlauds und Oesterreich-Ungarns mit Rußland. e. Als sich die rumänische Regierung zur Kriegs erklärung an die Zentralmächte entschloß, glaubte sie, durch die derzeitige Kriegslage an der russischen Wastfront eine wesentliche Unterstützung zu finden, hatten doch die Armeen des Zaren fast die ganze Bukowina und die östlichen Teile von Ostgalizien, wenn auch unter der» schwersten Opfern, besetzt. Durch eine siegreiche Offensive in Siebenbürgen hofften sie, außer der Besetzung dieses reichen Landes noch zugleich eine starke Flankenstellung gegen unsere bisherige Ostfront zu gewinnen und auf diese Weife uns zu einem allgemeinen Rückzug veranlasse»» zu können. Tie entscheidenden Siege des Generals v. Falkenhayn bei Hermannstadt und Kronstadt ver nichtete»» gründlich die Offensivkraft der rumänischen Armeen und zwangen ihre Reste zum schleunigen Rückzug auf die rumänische Grenze. Tamit war aber zugleich das Schicksal der russischen Südarmee unter den» General Letschitzki entschieden; konnte doch diese, nach dem auch die rumänische Nordarmee über das Görgenu Gebirge geflüchtet war, eine weitere Besetzung der Grenzfcheiden der Karpathen ohne die Gefahr eines südlichen Flankenstoßes unserer Armeen nicht mehr durch - führen. Diese strategische Entwicklung widerlief den Plänen der russischen Heeresleitung um so mehr, als sie alle möglichen Anstrengungen unternahm, die Forcierung der Karpathen und der ungarischen Tiefebene vor Be ginn der den Gefechten so ungünstigen langen Winter abende zu vollenden. Nachdem die Schlacht an der Treitänderecke südlich von Dorna Wotra bisher einen für uns durchaus gün stigen Verlauf genommen hat, sieht sich die russische Heeresleitung gezwungen, starke Angriffe gegen die » ört lich anschließenden Frontteile anzusetzen, um so eine Ab lenkung deutscher und österreichisch-ungarischer Truppen zu erwingen. Im Raume von Luck war es die Armee v. Linsingen, die bis zu zehnmal wiederholte Stürme frisch heraugezogener und immer von neuem aufgefüllter russischer Verbände auszuhalten hatte. Hanuoreriche m d braunschweigische Truppe»» haben aber in» Abschnitte Sini- awka—Zubilno, und österreichijch-ungarisck e Truppen süd westlich von Zaturocy die russischen Angriffswelle»» immer von neuem erfolgreich zurückgeschlagen. Auch die unter außerordentlich heftiger Artillerievorbereitung angesetzteu Angriffe gegen die Stellungen der Armee des Grasen Bothmer vermochten unsere Linie»» nicht im geringste»» zu»»» Weichen z» bringen. Gardesüsiliere brachte»» hier den russischen Truppe»» eine empfindliche Niederlage bei, indem sie nicht nur erfolgreich alle Stürme abwieseu. sonder»» dem zurückslutenden Feind auf den Fersen folg ten und dessen vorderste Gräben in einer Breite voi» 2 Irin in ihren Besitz brachten. Daß dabet 36 Offiziere und 1900 Man,» an Gefangenen eingebracht werde»» konnten, sowie eine Beute vo», zehn Maschinengewehren, beweist, wie ungeschwächt die Stoßkraft unferer helven- mütigen Verteidigung trotz des monatelangen Ringens erhalten geblieben ist. Der österreichifch-ungarische Heeresbericht vom gestrigen Tage meldet folgendes: Wien, 17. Oktober. HeereSfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: In den Wald karpathen und südlich des Dnfestr wurden vereinzelte Vorstöße der Ruffe»» abgeschlagen. HeereSfront des Generalfeldmarschall- Prinz Leopold von Bayern: Die Schlachten an der Na- rajowka und in Wolhynien dauern fort. Der Feind holte sich in beiden Räume»» abermals schwere Riedes lagen. Südlich von Lipniea Dolna stürmten die russischen Massen bis in die Nacht hinein gegen die Stellungen
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