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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189603137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-03
- Tag1896-03-13
- Monat1896-03
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1896
- Autor
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Riesaer K Tageblatt «irö Anzeiger MeßlM >md Ayeigy). Amtsblatt -r^ der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. Kreit»,, LS. «Srz 1896, AdeudS. 49. Jahr,. ZS Bekanntmachung, Kshleatteferang für den städtischen Schlachthof betr. Kür de» hiesige« städtischen Gchlachthof »erde« — lieferbar «ach «ad »ach — GGGG Da» Mesa« Tageblatt »scheint ftdal La, «Lend» mit ««»«ah«« der Son», «nd Festtage. Vierteljährlicher Be^Dhrei» bei Abholung «n den Expeditionen^ in Riesa «ch Strehla ob« dnech «4« Trüg« frei in» Hau» I Mark 80 Pf., bet Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstatt« 1 «art 28 Pf., durch dm vrieftrtlg« frei in» Has« 1 «art 68 Pf. «nzet^»A«uch»e für die Rumm« de» «nsgabeMge» bi» Vormittag v Uhr ohne Gewtlhr. Druck «nd «erlag vo« Langer L Winterlich in Riesa. — Geschastsstckl«: Kastanienstraß« 8S. — Für die Rrdactto« »«ivNworürch: Hermau« Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. In der am gestrig» Lage in Riesa abgehaltene« Wahlversammlung ist für die bevor» stehende VI. evangelisch-lutherische Laudessynode al» zweiter weltlich« Abgeordneter des VIII. Wahlbqirtt Herr Oberamtsrichter Schmffier in vroßerchiirr „wählt Mtd die Wahl vo« dem Genannten angenommen «vordem Oschatz, denX-L. März 1896. dsn Salza «nd Sichtens«, Amtshauptmann. L fstrd«* »Wies«« Tckaedlatt* erbitten «ns spätesten» bi» d Mhr des jeweMgen Ausgabetages. Die «eschäftrstelle. Gentner höhnrische Brnnnkehle«, Würfelkehle I desserer Qmüttitt, «braucht. Auaebote auf diese Lieferung bittet um, bi» zum Dv. MidP 1SVG NachNtittagH A NHr den« Vchlachthofnertnatter, Henn Sanitätstbierarzt Meißner hierselbß, abzuaebe«. Jedem Angebot ist «ine Probe von mindestens «mem Leut«« und di« Ruaab« de» Werkes, vo« welche« die Kohle stammt, beizugeben. Die Lieferung hat bis in dm Kohlmrmutt des städtisch» Schlachthof» zu erfolg«. Der Lieferant bleibt für die probemäßige Lieferung und für die a«g«g«bme Bezugsquelle haftbar. Riesa, am IS. März 18S6. Der Stach der Stadt «Ätzer. Oertliches ««d Sächsisches. Riesa, 13. März 1896. — Der Aufsichtsrath der „Sette", Deutsche Elbschiff- faqrttgesellschaft, beschloß in seiner gestrige« Sitzung dem Anträge der Direktion gemäß, unter den gewöhnlichen und besonderen Rückstellungen der Generalversammlung die Ver- theilung einer Dividende von 4'/, Prozent für das Jahr 1895 in Vorschlag zu bringen. — Eine für die immer mehr auskommeude Straßen, beleuchtung mit Auerschen Doppel-GaSglühlichtbrennern wich, tige Erfindung hat «ach dem „Geselligen" ein junger Dan« ziger Ingenieur von Morstein gemacht. Gr entdeckte bei seinen Versuchen, die sich besonders auf dem Gebiete der Beleuchtungstechnik bewegten, ein sinnreiches Verfahren, wel ches es ermöglicht, die genannten Brenner auf den Straßen laternen von einer Zentralstelle ausgleichzeitig zu entzünden. Die Erfindung ist von einer süddeutschen Fabrik sofort für 60000 M. zur Ausbeutung angekauft worden, v. Morstein ist zum technischen Leiter eines derartigen Unternehmens in München ernannt worden. — Wenn die Einrichtung sich be währt, dürfte sie wohl bald in anderen Städten zur Anwen dung kommen, die sich mehr und mehr dem VaSglühlicht zu wenden. — Der Bericht der ersten Deputation der Ersten Kammer über die Wahlgesetzvorlage ist soeben erschienen. ES heißt in de» Berichte: „Die jetzt gegebene Situation, d. h. die vorgeschrittene Tagung und der Umstand, daß da» Einver- ständniß zwischen der Zweiten Kammer und der Königlichen Staatsregierung über die Vorlage da« Resultat mühsamer Eompromisse ist, bringen es mit sich, daß die Erste Kammer sich praktischer Weise darauf zu beschränken haben wird, ent weder die Vorlage in ihrer gegenwärtigen Gestalt anzunehmen, oder aber sie ganz abzulehnen. ES würde vollständig gegen standslos sein, wollte sie jetzt total andere Prinzipien auf stellen, oder auf wesentliche Modifikation der Vorlage zu kommen. Denn e« ist nicht die mindeste Aussicht dafür vor handen, daß dergleichen Annahme finden würden. Hiervon ausgehend, verzichtet die erste Deputation darauf, ihrerseits theoretisch zu untersuchen, ob nicht etwa eine Erhöhung des früheren Census oder eine Erhöhung der Altersgrenze für da» aktive Wahlrecht unter Beibehaltung des bisherigen Wahlmodus vorzuziehen gewesen wäre oder welcher andere Weg etwa hätte beschritten werden können." Tie Deputation empfiehlt angelegentlich die Annahme des WahlgesetzentwurfeS in der mit der Zweiten Kammer vereinbarten Fassung und b. merkt hierzu: „Die Gefahren, welche unser Vaterland be drohen, wenn wir da« Anwachsen der sozialdemokratischen Richtung in der Landesvertretung weiter geschehen lassen, liegen auf der Hand. Hat sich die Königliche Staatsregierung im Verein mit der Überwiegenden Majorität der Zweiten Kammer zu einem thatkräftigen Vorgehen «gen diese Ge fahren entschlossen, so ist es die Pflicht der Ersten Kammer, sie voll zu unterstützen, sie müßte denn den eingeschlagenen Weg für verhängnißvoll halten. Diese Ansicht ist zur Zeit Richt laut geworden. Die Beunruhigung und Bewegung, welche aus Anlaß der Wahlgesetzänderung in einige Kreise der Bevölkerung getragen worden ist, wird dadurch am er- folgretchsten und raschesten beseitigt werden, daß die Lander vertretung in ihrer überwiegenden Mehrheit durch ihre Ab stimmung dokumentirt, daß sie die Maßregeln der Regierung für nothwendig und zweckmäßig erkannt hat." — Wenn die „Genossen" sich einmal in die Haare ge- rathen, so pflegen sie trotz aller Partei-emeinschast nicht sehr säuberlich mit einander umzugehen. Jetzt bedienen sich der „Vorwärts" und die „Leipz. Bolk-ztg." — letztere da« Organ de« Reichstagsabgeordneten Dr. Schönlank — gegenseitig mit ausgesuchte« Liebenswürdigkeiten. Die „Leipziger Volks zeitung wirft dem „Vorwärts" „Unwahrhaftigkeit" vor, „eine läppische, täppische und unschickliche Führung der Preßfehde" und schließt mit der Frage: „Wer soll nunmehr den „Vor wärts" in dieser Sache noch ernst nehmen?" Der „Bor- wärtS" seinerseits versicherte darauf, nicht auf das Niveau einer Polemik mit dem Chefredakteur der „Leipziger Volks zeitung" herabsteigen zu können. Letzteres Blatt kündigt nun eine öffentliche Parteiversammlung an und schreibt dazu: Namentlich machen e« die wiederholten beleid,gende« Dar stellungen de» „Vorwärts", wonach die Leipziger Parteige- «offen Drahtpuppen sein sollen, zur Ehrensache aller Part i- genossen, dem Eentralorgan einmal eindringlich und emmüthiz einen gründlichen Tadel auszusprechen. Es muß dafür gesorgt werden, daß dem „Vorwärts" für alle Zukunft die Lust ver geht, Beschlüsse der Gesammtpartei Leipzigs, die in Ver sammlungen von Tausenden gefaßt wurden, auf Grund anonymer Briefe „altbewährter Genossen" herabsetzen zu s wollen." — E« bezieht sich das nämlich auf den Beschluß der sächsischen Socialdemokraten, daß ihre Vertreter im Land tage nach Annahme de« neuen Wahlgesetzes ihre Mandate niederlegen sollten. Der „Vorwärts" beeilt sich, diese Aus lassungen des Leipziger Blattes als „Ausgeburten eines über reizten Gehirns" hinzustellrn, die Mitleid, nicht Zorn er wecken könnten. — Vom Landtage. Die Erste Kammer bewilligte gestern zunächst die Titel 17, 48, 49, 50, 51 und 52 deS außerordentlichen Staatshaushalts, mehrere Eisenbahnbauten, als 1) Arealerwerb für ein drittes und viertes Gleis der Eisen bahnstrecke DreSden-Niedersedlitz und Hochlegung zweier Gleise der Theilstrecke DreSden-Retck, 2) Johanngeorgenstadt-Landes grenze, 3) Beucha-Brandis-Altenhain, 4) Zwönitz-Grünhain- Elterlein-Scheibenberg, 5) Klingenberg-Frauenstein, 6) Wils- druff-Zollhaus-Bieberstein-Nofsen betreffend, und erledigte die hierzu eingegangenen zahlreichen Petitionen in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer. Zu Punkt 5) gab Hr. Bürgermeister vr. Beck-Freiberg dem Bedauern Ausdruck, daß diese Bahn das letzte Glied einer Kette von Eisenbahnbauten bilde, welche der Stadt Freiberg Berkehrsgebiete entzogen und anderen Städten zugeführt hätten.. Hr. Kammerherr v. Burgk verwendete sich für die planmäßige Anlage von Nebenbahnen als Verbindungsgliedern der großen Linien. Weiter erklärte sich die Kammer durch den mit dem König!. Dekret Nr. 7 vor gelegten Bericht über die Verwaltung und Vermehrung der Königl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft in den Jahren 1892 und 1893 für befriedigt. — Nächste Sitzung Montag. — Die Zweite Kammer berieth zunächst die Kapitel 59 bis 62 und 64 bis 69a des Etats, das Departement des Innern be treffend. Beim Kapitel 59, Frauenklinik, beantragte die Finanz deputation den Titel 24, einmalige außergewöhnliche Aus gaben zu Vorarbeiten für einen Neubau der Frauenklinik, abzu lehnen. Gegen diesen Antrag sprachen die Abgg. vr. Minkwitz und Niethammer, während Vizepräsident Georgi und Abg. Uhle- mann-Görlitz den Deputationsantrag vertheidigten. Se. Excellenz Hr. Staatsminister v. Metzsch rechtfertigte die Regierungsvor lage und widerlegte die Bedenken, die die Deputatton dagegen gehabt habe. Nachdem noch Abg. Kellner und wiederholt Vize präsident Georgi für den Deputattonsantrag, der Abg. Niet hammer für die Regierungsvorlage gesprochen hatten, wurde nach dem DeputattonSantrag Titel 24 de» Kap. 59 abgelehnt, im übrigen Kap. 59 angenommen. Bei Kap. 60 — Kommifion für das Veterinärwesen — sprach Abg. Matthes gegen Abg. Zeidler für ein BiehversicherungSgesetz. Die Abgg. Rößner und Kökert brachten eine Pferdeseuche in der Gegend von Borna zur Sprache und baten die Regierung, die dadurch entstandenen Schäden nach Kräften zu lindern. Se. Excellenz der Hr. Staats minister v. Metzsch sicherte das Wohlwollen der Regierung für die Pferdebesitzer, deren Verhältnisse durch die Krankheit be sonders drückende geworden seien, zu und stellte es dem Abg. Rößner anheim, den leicht zu findenden Weg zu suchen, auf dem die Regierung in den Stand gesetzt würde, zu helfen. Zum Kap. 64, Feuerwehrsonds, sprach Abg. Teichmann. Die Kapitel de» Etats des Ministerium des Innern wurden sämmtlich nach . dem Deputationsantrag bewilligt. — Sodann trat die Kammer in die Vorberathung zum Dekret 25, Erbauung eine» Fernheiz- und Elektrizitätswerkes betreffend, ein. Abg. Lrüwell sprach sich im allgemeinen zustimmend au». Se. Excellenz der Hr. Staatsmintster v. Watzdorf begründete das Dekret ausführlich. Er führte aus, die Errichtung der Anlage sei aus verschiedenen Schwierigkeiten bei Heizung der einzelnen Gebäude nöthig ge worden, da die Vorschriften der Reichsgesetzgebung über die Dampfkesselheizung gerade in solchen Gebäuden keine Dampf kessel zulasfen, wo man sie verwenden möchte. Er habe Gut achten technischer Autoritäten, u. A. des Herrn Prof. Nietzsche! in Berlin eingeholt, welche sich zustimmend äußerten. -Ein großer Bortheil des Werkes liege darin, daß gegen 80 einzelne Feaerstellen beseitigt werden und damit eine große Sicherung gegen Feuersgefahr erreicht wird, sowie daß Beamte ausge bildet werden können, die mit elektrischen Anlagen umzugehen verstehen. Bei der zunehmenden Bedeutung der Elektricität für die Technik müsse der Staat sich solche Leute sichern. Der Bau liege allerdings wieder in Dresden, aber eS sei durchaus nicht wahr, daß in Dresden in nächster Zeit eine Ueberhäufung mit öffentlichen Bauten stattfinden werde. Sollte die Deputation zu der Ansicht gelangen, erst weitere Erfahrungen zu sammeln, und Gutachten im Auslande einzuholen, so würde sich ja die Regierung damit einverstanden erklären müssen, aber die Ver antwortung für etwa vorkommende Brandunfälle müßte er dann von sich abweisen. Abg. Kellner (nat.-lib.) beantragte hierauf, den Titel 55 (Umgestaltung deS Bahnhofes Wüstenbrand) der Finanzdeputatton 8, Titel 56 (Fernheizung- und Elektricitäts- werk zu Dresden) der Finanzdeputation zu überweisen. Dieser Antrag fand einstimmige Annahme. — Nach Erledigung zweier Beschwerden verhandelte man schließlich über die Peti tionen deS Allgemeinen Hausbesitzerverein» zu Dresden und Genoffen, um Abänderung deS Einkommensteuergesetzes bez. der Ausstellung der HauSlisten und betreffs der bei Versteuerung deS Einkommens au» HauSgrundstücken zulässigen Abzüge. Hierbei sprach Abg. Fritzsche-Leipzig über Abänderung der Formulare der HauSlisten. Die Listen könnten auf einem halben Blatte kleineren Formate» genau dasselbe enthalten. Die kurze Ablieferungsfrist von 8 Tagen bedeute für den Hausbesitzer viel Arbeit und Lauferei. Durch da» Lirkuliren der Listen im ganzen Hause würden nicht nur ansteckende
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