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Dresdner neueste Nachrichten : 08.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191107087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-08
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 08.07.1911
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Bei Wieder holungen und sagte-umfassen Nahm nach Tuch Ihm-e -zkhnhren It HI. nteeate von auswskts werden nur gegen Vorausbezahlnns aussen-Ismen- Fstk das Erscheinen as bestimmten tagen nnd släpea wird nicht summiert Pete »hp»uchcstnfaabe voanferalen uns-usw untre Die-due qud auswärtigen Innabmestellem sowie sämtliche-unums cxpedttioneu m Ins und Ausland nehmen Intent- zu Oriatnacheliey nnd sub-neu qu. Diese Nunme- mniaßt 20 seiten-. R Sein-u 17 und is. Kirchenuqchkjchten Gesträuche Die vuctugiefiime Gkacncenolntimt anpp ein Jahr ist es her, daß die Dynastie qugqnza aus Portugal vertrieben wurde und an ihre Stelle eine republikanische Regierung trai, und schon macht sich in Portugal eine anscheinend nicht unbeträchtliche Strömung geltend, um das neue Re gime gleichfalls zu stürzen und dem Lande wieder die monarchische Verfassung zugeben. Die provifos kjsche Regierung hat zwar bis zum letzten Moment die Gefahr eines monarchischen Putfches beharrlich qhzuleugnen versucht und es so dargestellt, als ob eine der Republil feindliche Bewegung nur im Norden des Landes möglich fei. Und auch diese sollte angeblich ungefährlich sein, da die Regierung starke Trsmpenniassen im Norden konzentriert habe, die imstande seien, jeden Putfch im Entstehen zu unterdrücken· Nun muß es die republikanische Re gierung erleben, daß nicht im Norden, sondern in dck hauptstadt felbsi, unmittelbar unter den Augen der Regierung, der bewaffnete Ausstand be gonnen hat. Bezeichnenderweise geht die monarchi stische Gegenrevolution von denselben Warme tkuppen aus, die bei der Befestigung der Monarchie m erster Reihe gestanden haben. Allerdings ver sucht auch seht wieder die republilanische Regierung, die Sache harmloser hinzustellem als sie in Wirklich keit ist, und hat zur Unterstützung dieser Ver fkuschungsbemühungen eine überaus strenge De peschenzensur nach dein Auslande eingeführt. Ge nüyt hat ihr das freilich nichts. Die Korrespondenten englischer Blätter haben Mittel und Wege gefunden, Nachrichten über den Ausbeuch der Gegenrevolus tion nach London gelangen zu lassen, und die Re gierung der Revublik wird damit, daß sie ihr Vor handensein leugnet, die einmal im Entstehen be qriffenc Bewegung nicht aus der Welt schaffen. Das ist eine kurzsichtige Vogelstraußvolitik, die die Welt nur vorübergehend auf ganz kurze Zeit über den wahren Sachverhalt hinwegtäuschen kann. Es steht überhaupt nicht allzu günstig um die junge Republik Portugal. Die neue Regierungs sorin ist vor den Mächten noch nicht aner kannt, und die Anerkennung wird wohl auch noch eine Weile auf sich warten lassen, denn verschiedene Mächte, darunter auch Deutschland, wollen sie nicht früher gewähren, als bis die portugiesische Re gierung ihnen völlige Genugtuung für die Unbill gegeben hat, die verschiedene fremde Staatsanges hdrige bei dem Regierungswechsel erlitten haben. sDie ietzt ausgebrochenen monarchistischen Unruhen, idie zu Straßentämpfen in Lifsabon geführt haben, machen es nun der revublikanifchen Regierung un möglich- sich mit den Forderungen der auswärtigen Mächte zu befchaftigeu, da sie ihr ganzes Augen mert auf die Zustände im Innern richten muß. Der erste Vorstoß der Monarchiften ist zwar zu deren Un gunsten ausgelaufen, aber damit ist die Bewegung gegen die Revublil selbst noch lange nicht zu Ende. Sie ist vielmehr erst am Anfange ihrer Gut wicklung und dem ersten susammeufioh swischeu Monarchtfteu und Republikaneru werden bald weitere folgen. - Kinder am Strande. Von Ins-Inei- lisronin stät-Löwenwir- Uiddeldersze bei Ostende im Juli. Zier iii das Paradies der Kinder. Blickt nnm M icztiescheentlnnw In ignveiit dg Bäcäetioiori In nto n azerg nqern , an u Hunderten vonFindserin die im Düneniand durch einander lralobeln Im Dintergrnnd orgelt das Meer, tiefe, unnennbare ieterliche Klänge branien über den Strand, aber dazwischen flattert das Lachen der Kinder wie Lerchentrillem Und glatt-en das , tätieldzxtk unendliche Meer in allen them-ris- Meus i « mt ed on den Wollen empor- daß es oft ist ald wären Himmel und Erde eins, gewährt das Meer einen iiderwiiltiaenden Anblick bei dein die» Seele groß um- ljchwemeud wird und alles Wehe M- FÆHI ist« W Wi? MAY-DR v e e n n er- e re km Bilde sitt-K Landes liickieliqe Kindes Da wackelt Wes be ans wein nnd rostg« mit einein großen Musikanten edrt ich im Urm: andre reiten W Gelu, nnd andre ipielen inii Hunden. Eines macht eine kleine sinnde mn den Papa« der ini Sande sidt nnd Zu leien voraibtx iit die Runde kMieden, sp Mein er Papa immer einen Kuß. Und sann wird gar nicht nWldim ic. er wartet immer schon, is Vgl-d deranwaedeln idin die inndinen Miit tden in den Bart midt nnd das iiiße iruibie Linden- Wänesden sich an Kinn und Nase reibt. M baden die winzæen Din r lange, komplizierte Jtasnient Iwane-i dvuard spie-Marie. Louiiesslnqauitine tust inan sie damit, kiinzt es unendlich dro in- Die meinen Kinder edt man mit Sehnt-fein nnd inmcldlanen than einen-eben dantierent W ddrt ; s zutan id wies-ins nnd ernsthaft sind iie :Iv r teile-. untern-des Linden flattert in uns - cui, und ie. nk nndnt ed an das Zwititdnn einer diedequ d e. nun fonit entdedren nion l iii wie ein ans-n endlose-r Feiertag dier iiir Ueiesinden sieeinxedrdei nettes-andeutet keinen Wes nnd sinnen give denn diFe titudets for-wie t nitieden un irennzdliidi e M Ast nnd Heisa-net- nlsaqsr.es ie waren-. in- I- nd sonne, Seit nnd s er- die freie, nn -:-i«»·-.-:. »M-« «.kI-s-- ern-»Ein en » , re rn Mino-u- 130 W wie mitnss s-: Halm-Its Ist-aus« i h o r g. -4 Ou- acahmltt sdluvg a. Beruf aö THE-hast «-Z. Realschalsj :. —.30; intu- uk. —.Io. as sum Ptolso tu- L Ast-. no Ansstellung. ssstellung. immäai ftbatl kollungalintkjttszuhluszl 111 Ists-leih Wasserwhkmo 2221 emi- umi Merkm» rtessdøsoclumq Her-W 7 Uhr bis abends 9 W Lehmittagq it- abends konntet-L list-kam Lehm. Inst- tåk Ida-Im Irtou d- 50 Pt. 8.00»)ij. has- slh Uhr: into Bühnegsxkxkx IkOlnischcn Burlesken list-umzuk« a Gas- ZolistenteiL sowie ulitäiem u. a.: komi chsaktobnti ! ers föridfahrakhschk Jnstrumentalsskomiker. - gültig s·"3"h.l-28 Uhr« Witzes-il Im 11. kluge Isck-ssissn: »Es-»Tag- Is« ckgsxäx Lok- eld .ltmarkt. its-I kkaat Dunlitst 89710 · . .50 Pf. Esel ut aliu- Isqu ssdøtiet Stras- I luten von Edle DIE dg. gab u. rot-.- W« SOMMIWM 111-ZEIT Berglielleb4 sinnt M feiner VII Uhr. to Tau-II- Größte Verbreitung in Sachsen. Reduktion und Hauptgeschästsstelle Ferdimmdstraße C. Fern-preisen Reduktion Nr. 8892 Ein-edition Nr. 4571. Use-Lag Nr. M Wie fchon hervorgehohen, geht die neue Ve wegiung von derselben Marine aus, die die rnouhlis laniiche Regierung bisher als ihre heite und sicherlte Stütze betrachtet hat. Und io wird sich im Laufe der Zeit noch mancher finden, auf den die Repudlik ge glaubt hatte, zählen zu dürfen, während er ihr im Innern feines Herzens durchaus feindlich gegen überstand. Man muß annehmen, daß die Zahl der Anhänger der Monarchie in Portugal lehr viel größer ist, als ed nach dein raschen Siege der Re nublik den Anschein hatte. Die Monarchiften sind durchaus nicht alle bei dem Falle der Monarchie aud aewandert, sondern ein ganz beträchtlicher Teil von ihnen ist im Lande geblieben, um seine Zeit abzu warten. Ob diese Zeit für die Monarchiiten ievi schon gekommen ist, muß abgewartet werden, da die Verhältnisse in Portugal noch viel zu wenia aeklärt lind, als daß man schon ietzt den Sieg der einen oder andern Partei prophezeien könnte. Man muß ieden Tag mit neuen Ueberraschung-en rechnen, wenn man auch den monarchiftifchen Butsch dieler Tage eigent lich nicht zu den Useherraichungen zählen darf. Es war vielmehr feit Wochen vorauswiehem daß es ,d«azu kommen würde: denn die Meldunaen über ’tnonarchiitifihe Aaltationen von Spanien aus, an der spanileornigiefiichen Grenze und in Portugal leihst waren keineswegs so völlig aus der Luft gegriffen, wie die repuhlikaniiche Regierung sie hin-zustellen he liebte. Die Nachrichten hatten vielmehr einen recht ernsten Hintergrund, wie die neuesten Ereignisse ge zeigt haben. Und die Gründe fiir die Unzufriedem heit in Portugal waren viel zu tiefliegend, als daß fie durch einen einfachen Wechsel im Regierungs fnftem hätten beseitigt werden können. Die neue Regierung hat aber in Wirklichkeit nichts getan, als daß sie die monarchische Regierung-Norm durch die republikanische erietztr. Die politische Korn-Otten einer der öauvtsgrtinde ftir die Revolution ans dem Jahre tolo, ift auch unter dem neuen Regime die alte geblieben, nnd die republikaniiche Regierung hat es an Reformen fehlen lassen. Es soll obne weiteres zugegeben werden, daß es freilich für die neue Regierung auch sehr schwer war, ihre TätigLeit gleich mit durchgreifenden Reformen zu beginnen; denn einmal mußte sie ibr Augenmerk in erster Linie darauf richten, zunächst ihre Herrschaft zu befestigen, und dann sind Reformen bei so unzu perlässigen politischen Elementen wie in Portugal, die heute verbrennen, wag sie gestern angebetet haben, und umgekehrt, ungeheuer schwierig durchzuführen, wenn nicht überhaupt unmöglich. Sei es nun, daß die unabweidlich notwendigen Reformen wegen der» Unsäbigteit der neuen Regierung nnterblicben, sei es,i daß sie sich wegen der allgemeinen politischen Korrups tton in Portugal nicht durchführen ließen, die repnblis kanische Regierung bat die Folgen dieser Unter lassungsstinde zu tragen, zumal man bei ihr auch recht wenig von einein ernsten Willen merkte, reformatorisch vorangehen Und auch das darf nicht verschwiegen werden: Sympathien im Auslande bat sich das republikanische Kabinett nicht zu erwerben vers standen. Als Kdnig Manuel and dem Lande ver trieben wurde, baben ihn die Mächte zwar nicht gegen seine Widersacher unterstützt, aber das platonische Mit gefiibl war ans seiner Seite; denn ed war klar, daß er als das unschuldige Opfer fttr die Sünden seinerl Väter oder W seiner Mtker büßtr. nie. Ein Kind ist nie besser. ald wenn ed ganz glück lich ist. Solche Kinder sind dann auch seltsam schon nnabbiiuaia davon· wie ihr Gesichttden oder Körper tden gestaltet Lein W ed ist etwas Unsaßdared in idrem Bli , etwa-s Ungqbared in ibrent Lächeln. Die Gesichter alitben vor onne, die Ldcktden lleben tief in dieStirn, ntan siedt sie bier mit blos-en Armen und Beinen naeb gemndlust in Sand und Wasser paddeln. Wie pra tvoll dieser Sand nur isti Ganz licht und sein und kdrnia wie Pulver aus der Medi zinschaedtel Dazu althert er, als biitte man die ronschäde aller Köniadniarchen nachts in einer ar geimntsvollen Mühleäermablem daß Gold und Sil er, Diamant-en und übine. Saphire undSmaraäjde nnn im Morgenlicht darin erqlänzten Ein Sprii en von roten, blauen, ariinen nnd aelben Funken, ein ittern nnd Jrisieren, das löstlitk und ganz zauber ast ist. Und in diesem Sande learn wie verwebte osens nnd Thrgtsåinäemenblatder viele Tausende stzmale acäthär uscheliden Es ist da- Ent -3 cken der nder, dietse Muscheltben aufzulesen. aber ad beliebteste Beran aen dier ist das Jestrmabauen Gatåz richtige Festnnaen and Sand, mit Türmen, Wil en und Gräben, die das Meerwasser sur Flut keit füllen wird. Denn das arodr. schreckt the Meer st biet nnt amn Kinderspielaeua aewovden mild-sit sand le aoveours des fortan-see statt; das eiiri e Kind beimste siir sein Wert hübsches Spiel-eng ein. Ein sieberbaster Tiitiateitddrana batte die kleinen Leutchen erfasr. Man erwachte schon Nun frühmorgens, schluckte seinen Kadao bren nend iF hinunter. nnd nicdt rasch aennzetonnte inan an en Strand qefiibrt werden, denn L n 111 begann man seine Festung von neuern te Isä e wurden immer kühner, dieGräben immer drei-endet in der Mitte vilanytenian eine trtunwdierende bel aiside Fäne ans. Ein kleines Ilididen war seltsam en deo n. cd trusniidt wie die meisten andern leinen stäan ein ndenaewand, ein aestrickted gis-Oe- nnd eibcden ans dein Kovs den leinenen » chtFpout oder die sinnt-une- —eiim m mie Æn atilt nnd Stickereien aelleiden nur die seinen nnd seine waren nackt, wie bei den andern Leids nnd non der Sonne asldia aedritnnt Kunz dad kleine Dis-n n nina so zart nnd bednisatn nnt seinen- sdilniel n nnt, das ed sein kostbar-es Oe tetssee..«« esse-ene- DZIWW se- - . . . na- I Mismstaatamiddnndseäsioernanditdwiet Kämpfe in Mist-how Ueber die gestern schon erwähnten Kämpfe in Lissabon liegen ietzt zwar genauere Meldungen vor, aber die portugiesische Regierung erklärt sie für voll .kommen umsichtig Der «Daily Expreß« meldete aus Lissabon, ein großer Kampf babe zwischen der Vollsmenge und den in den Baracken der Stadt ein auartierten Matrosen stattgefunden. Die Matroten gättem von Monarchisten aufgeftarhelt, versucht, eine ew asfn ete Revolte anzustitten Die Regie rung hätte alle verfügbaren Truppem Kavallerie und Jnfanterie, zufammengeholt und hätte die Re nolte im Keime erstickt. In Lissabon herrsche Panit. Außerordentliche Vorkehrungsmaßccgeln seien getroffen worden. - Einen ähnlichen Bericht verbffentlicht auch der »Erchange Telegraph«. Dem gegenüber bat aber die portugiesische Gesandtichift in Berlin von dem portugiesischen Minister des Aeußern folgende Depcfche erhalten: - »Die Nachricht von einer Meuterei der» Marine entbehrt seder Begründung Die militärisrhe Disziplin ist vollkommen. Die zu den Fahnen einberufenen Reseroisten sind voller Begeisterunq. Pfui ganzen Lande herrscht vdlliae thxzr. »(gez.)·« ·«aäsgdo.« » - « - Man braucht dies Dementi noch nicht deswegen anzuzweiselm weil es non der Regierung ausgeht, denn es ist auffallend, daß über Madrid keine Be stätigung der englischen Meldungen eingetroffen sind, zumal die amtlichen Stellen, sowie die Presse in der spanischen Dauptstadt sich während der letzten Revo lutton als gut unterrichtet erwiesen. Anderseits sind die Telegramme der Londoner Presse auch kaum völlig aus der Lust gegriffen. Man muß also weitere Nachrichten abwarten. Die Stimmung in Frnutch sen unserm Pariler Japiitardeiter Paris, S. Juli. Die Pariser Presse ist ausnehmend stolz darauf, ihre Ruhe bewahrt zu haben, und sie ver-zeichnet mit grogkr Befriedigung die anerkennenden eutscheu Sei nggäußerungem In der Tat hat keiner der Gr regungdauddrüche stattgefunden, die· sonst bei weit ge ringeren Unliissen die französischs «Vefsentlichteit er schüttern. Keine Beleidigung der Deutschen, dein allziu scharses und unbedachtes Wort. Die Haltung atmete Würde und Vertrauen. Gleichzeitig aber richteten sich wie automatisch alle Blicke auf England. Alles hielt den Atem an und fragte: Was wird England tun-» was wird ed sagen? Und so erklärt sicggdie an-« scheinend so vertrauende und gleichmütige ürde... Es wird hier behauptet, Deutschland habe mit der Entgåndung des deutschen Kriegssch fses nichts andres bea chtigt, als die englischqrandbsische »Entente« zu ~desühlen«. Und man fügt hinzu, Deutschland habe sich überzeugen können, wie sicher und fest das fran zösischænglische Einvernehmen funktioniere. - Im Ausland mag es sich tatsächlich so ausnehmen. Aber der Franzose selbst glaubt nicht mehr daran, daß es sich tatsächlich in dem Zusammengehen von Frank- Iveich und England um ein Zusammenarbeiten gleicher Interessen handelt. Die Entente mit England ist sicher in der großen Mehrheit des französischen Volkes nicht das, was Delcassö aus ihr zu machen dachte. Die Rolle der russissen Mianz vermochte sie nie zu spielen, da die evanchegeliiste, die su der russischen Begeifterun fuhren lonnteu, nicht mehr vorhanden sind. Der Fwose sieht in der Entente mit England nichts als eine Stärkung seiner allgemeinen Politik, den ndtigen Freund, ohne den er sich sur zu schwach halten müßte. um erfolgreich die Stimme zu erheben, der Falter den Farbenichmels seines aeitbmückten Schw nqeupaared. Das feine Dämchen erbaute sich auch eine ganz andre Festung als die andern Kinder. Ein runder Kuppelbam aus dem rechts und links eine Falltiir brach, von der Schwebet-rücken über den Graden führten. Der Bau batise kranelierte Mauern mit Guckldchern und Meßichariem er konnte ein Kunstwerk genannt we n. Auf der Diaue sam melten sich dieSpazieraänqer und schauten dem Kinde su, aber es deachieie das aar nicht, dlinzelte über die berabgeboaeneu erstaunten Gesichter dinwea, arbei tete ruhig und bedachtiam weiter. Der weiche, feuchte Sand wurde tin den Fingern dieied merkwürdiqu Kinde- zu einer bildnerischen Masse, aus der es wunderbar zu formen wußte. So entstand mit un endlicher Geduld rinaö um die Festunasaraben ein kleiner Wald von Nadeldäumen, deren Stamm und Geafte wart und köstlich aus dem Sand gebildet waren. . - Die Kinder werden bloß zum Essen nnd Schlafen nach Hause geführt, sonst spielen sie von früh bis abends nor den buntaestreisten Bretterduden. die man ihnen mietet. Jede Familie hat iolch eine Stranddnde, wo man ein wenig gegen Sonne nnd Wind geschützt ist. Anch die Eltern verbringen den grössten Teil des Tages dort mit den Kindern. Man edt ehemalige Salonlöwen und Latini-s killek in dochrotem o er dliitentveißem Flanell und bloßen Beinen im Schweiße ihres Angesichts graben und wühlen, man sieht die dilbfchesiem elegantesienFranen von Brüssel nnd Paris mit dis sum Knie aeltbiirss tein Kleid ins Meer waten, ein bildende-, nliicks Blitzes Kindan der band. Niemand wiivde daran nsioß nehmen. Es ist auch gar keine Kokeiterie dabei. Diese Frauen denken iett nnr an idr Kind, das sie an der Band führen. Darum ist iede ihrer Beweanngen unendlich lieblich, reXend nnd selbstver stilndlich. Ac- iind entzückende ranen in weißen kleidern mit langen weißen, dlaßdlanem rosenroten Schleiern, die Mtiern —ader das Entniickendste »an ihnen ist idre terlichkeit Sie sehen wie das Bild froher. gehender, zärtlicher Miterlichkeit ans. Rre fliqu Märkten lind in sie noch unendlich verliebt Des nd- ichlendert man enn einne ænqt Oder die Diane oder litt cand in Band auf n terrnssen feiner Billen hier ieden Edelente ivlited Fiededoiitchen aus«l Einsahchelåi nnd Fåiiiciteern u·-chern.Banter —echen.eee Leute lind dier kanm In iefelrn Inch keine einsamen Ja Dresden und erorten mouattkch U II» pro cum-M Mc 111. frei day-, durch unsre krooiupdsulalea month II Pf» pro Ommol Us Mi. frei Bau-. Mit der Beilage Jst-friert- Ikesefte« oder mit der Beilage »Die-sue- Jliegeisse Bisher-· le ls If. ot- Uouot mehr. Gotthequ m Deutschland m den deutschen Kot-nieste W A I t .Jllustr.Neuele« muotL St Pf- Its Quart- Æ M . Z ohne Illustr. Beil-me . 69 . · . M , « Fu oeserreschsuusms losg. A mt.ssustt. Neuebe« unstatthaft-. products-CI Ot· Inst-. B ohnesllustt seiloqbe .US , . M « Iw- ms unum- s-: okmz .p:. soz- 1 m Wiss-. 10 os- sden ein igen mächtigen Fvetmd, der in Betracht "kommt, folange die 40 Jahre alte Spannung Frank reich und Deutschland trennt. Solange-» Denn daß diese Spannung einmal anders als durch einen. französischen Rachekrieg und Sieg enden könne, la müsse, sagen sich schon manche hierzulande. Und daß dann plötzlich die Stellung zu England, dem wirklichen Risaän Deutschlands, eine andre werden dürste, ist an at. · Daß jetzt der Augenblick gekommen ist, in dem diese Frage sich mit voller Aktualität ankündigt, das haben die Franzosen verstanden Das kann man zwischen den Zeilen ihrer Blätter, das kann man aus der Stimmung der Bevölkerung mit großer Klarheit heranslesem London oder Berlin? Das ist jetzt die Frage. So stellt sich wohl im großen und gangn in den politischen Kreisen die durch Deutsch lan Jenervention geschaffene Lage dar- Der Gedanke an einen Krieg liegt den Fran izosen fern. Mit ängstlicher Haft wurde die englische Anregung hier abgewehrt, gleichfalls eine Demonftras iion vor Agadir vorzunehmen. Und während man sich in den ersten Tagen des Nonfliktw damit be ruhigte, daß es sich ja nur um ein veralteteg Kanonen boot und nicht um ein-en Kreuzer handelte, nimmt man jetzt auch die Ersetzung des »Panthers« durch den Kreuzer ~Berlin« gutgelaunt entgegen und be müht sich, die einleuchtenden Gründe für die Wahl dieses Schiffes möglichst optimistisch zu erklären. Man möchte gern mit Deutschland ~plaudern«, wie es hier Reisst, man ist im Grunde zu größeren Konzesfionen reit, als man glauben machen möchte, aber man steht zwischen Berlin und London und man fühlt, daß vielleicht die Stunde der Entscheidung zwischen den Nachbarn im Osten und Westen gekommen ist. Futeressant ist, daß die chauvinistischen Politiker eben o gemäßigt urteilen, weil sie noch nicht wissen, wasEngland beschlossen hat, und sie von· vornherein geneigt sind, blind dem Höchstkommandterenden in London zu folgen. Aber sie haben nicht den Einfluß wie früher-. Die allgemeine Stimmung ist nicht für ein unbedingteg Zufammengehen mit England. Man Zieht vor, erst einmal mit Deutschland zu e,plauiiern«. an verspricht sichAoweiselloö viel von dieser Plau devei. Von ihrem usgange aber wird es jedenfalls abhängen, wie sich die leitenden Politiker und mit ihnen die öffentliche Meinung weiterhin zu der eng lischen Politik verhalten. Bis jetzt ist man hier geneigt, Deutschland entgegenzuiommem Englands Einfluß ist sicher nie so sehr in Frankreich erschüttert gewesen .wie in diesen Tagen, da ganz Frankreich nach London blickte. Man hat immer mehr den Eindruck, als richte sich die AgadirsDemonsiration mehr gegen Eng land als gegen Frankreich. Bismarck sagte einmal, man müsse bei jedem sozialpolitischen Gesetze die Wirkung auf die Sozialdemokraten in Anschlag bringen. Von jeder französischen Politik Deutschlands ließe sich analog sagen, daß die Wirkung auf England fiir sie maßgebend sein müsse. Der »Streich von Slgadir«, wie es in den ersten Tagen hieß, wird in diesem Sinne interpretiert. Man sieht in ihm eine bedeutsame, aber durchaus nicht unfreundliche Frage an Paris nnd eine Mahnung, wenn nicht gar einei Drohung an London. · F Asquiths Erklärung. Premierminister Asquitb gab am Donnerstag im Unterbauie die angetündigte Erklärung über die Marotkofrage ab. Er sagte: Die kürzlichen Ereig nisse haben eine Diötussion zwischen den an Marokko meistinteressierten Nächten veranlaßt, und ich kann in diesem Stadium nur wenig über die Verband lungen sagen, die zwilchen ibnen stattfinden. Ich wünsche. daß es klar verstanden werde, daß dke brxs i Menschen. Ein fortwährendes leises Lachen gurrt ) wie Musik durch den Abend. . Das einzige schmerzliche Bild des Strandlebenss » sind die skrosulösen und rachitischen Kindes-, die -« zwischen Mariakerie nnd Middelkerte ein Ast-l be sitzen. Ein großer, gut gehaltener, lustiger Bau den ein unterirdischer Gang mit dem Strand ver bindet - nie dürfen diese armen Schmerzlinne die allgemeine Digue betreten. Am Strand aber haben sie Sand und Wasser wie die reichen, gesunden und glücklichen Kinder. und wenn sie spielen, verwischi sich beinahe aller Unterschied zwischen diesen und jenen- Sie schöpfen gleichsalld mit kleinen Kann chen und graben ebenso ihre Festungen Man hat « das Gesicht verbunden oder den Arm in der Schlinge niele aber haben ein krankes Bein, das steil wagt-echt gehalten werden muß. Wenn so ein Aermstes mit seinen Krücklein einherhumpelt, ist es ein ebenso aros teskeö wie hergzereißendes Bild. Manche lieaen auch halbe Tage lang im warmen Sand und schlafen tief und fest. Es ist, als ob sie sich gesund schlafen woll ten. Oder ed ist, als ob sie Kräfte sammeln müßten siir ihr arme-, siecheö. trauriges Leben, das noch kommen wird. Manche scheinen aber gar nicht se krank. Ihre Krücken haben sie in den Sand ge worfen, daß sie dort liegen, als wäre ed auch ein Spielzeug. Pülslein und Mägdlein helfen einander stüven einander, man geht in Ketten, und der Wind bliiht die blauen Bubenschtirzen und Mädeltleider wie Seaei. Eine-d von diesen Kindern stand abseits ein größerer Knabe mit ernstem, nerschlossenem Ge » sichtdauddruck. Er schöpfte Wasser, thtete ed hinter »sich. une schönste gleich von neuem. an konnte ihn beobach en. er tat das stundenlang. und sein Gesicht blieb immer gleichmäßig ernsthaft, als ob ee kein Spiel mehr triebe. Es war, als wollte er mit feinem kleinen Minnchen das Meer aufschwer Und selt sam wurde man an senen Griib er gemahnt, dem der Zeilige gebot, and Meer an gehen und es mit seiner . anne auszuschdnsen So wenig er das nM Io wånfifg wurde er das Musteriuni der Drei e e a en. Das kranke- laiie Kind- das einsam mit sein unverdrossenen sann n imersns s neidi- Mså war eracögends ca war. alt the es das unt aller mrzlichteitsn ergründen an Das Kinddt schien der Oeniud der Menschheit wo eei en Osean der Schmerzen inkseinam M chenausianaennndvemindem«. :.-»s es
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