Nr. Dresden, den 32. Iunp 1829. 72. - . >> — > > > . ! >! » «nm»»,, > Chemische tt tt t e r s u ch u n g der Mineralquellen bei Radeberg» (Beschiu ß.) iü. Untersuchung des Brunnen- 0 cher s. ie Analyse des Bodensitzes, welchen die Mineralwässer, wenn sie mit der Luft in Be rührung kommen, fallen lassen, besiättigt ge wöhnlich, so auch hier, die Mischung des Mineralwassers selbst. Ich wählte zu dieser Untersuchung den Brnnnenocher von der Quelle No. 4. 120 Gran des getrockneten und zerriebenen Ochers wurden in 1000 Gran salziger Saure aufge- löset. Hierbei ergab sich ein Gewichtverlust von 14. Dieser ist für Kohlensäure zu rech nen. Die filtrirte Flüssigkeit von braungel- Ler Farbe hinterließ Sand 23 Gran, Aus ihr wurde durch zuckersaures Kali Kalkerde gefallt. Sie wog nach dem Trock nen und Glühen 13 Gran. Aus der oden- stehenden Solution wurde durch ätzendes Am moniak Eisenoxyd gefällt. Dieses wog nach dem Trocknen und Glühen im Platinticgel 2O Gran. So dcstattigt es dieser Versuch, daß dasjenige, was die Radeberger Mine ralquellen beim Sieden und Stehen an der Luft fallen lassen, kohlengesäuertes Lisen und kohlengesäuerte Kalkerde sei. Hauptresuttat. Aus allen diesen Prüfungen geht hervor, daß — wie es auch bereits die Erfahrung bestätigte — die Radebrrger Quellen unter den sehr heilsam wirkenden auszustellen sind. Geht ihnen auch der, in manchen Quellen in größerer Menge befindliche, Gehalt (z. B. Eger, Pyrmont) an freier Kohlensäure ab; so enthalten sie doch dessen hinreichend, um eine beträchtliche Menge Eissn aufgelöfet in dem Wasser zu erhalten. Wo es also auf Stärkung des Nervensystems ankommt, müs sen diese Quellen durch ihren feinen Eisenge halt sehr gute Dienste leisten. Die kohlen- saure Kalkerde wirkt absorbirend; die Salze äußern einen wohlthätigen Reiz auf die Haut. Die Bestimmung der einzelnen Fälle seiner Wirksamkeit überlasse ich gern erfahrnen Aerz- ten und ihren Systemen, nach welchen der eine glauben mag, cS zertheile (cuditaten; ober der andere: es setze den Körper in den Stand, keine zu erzeugen; oder es geschehe beides zugleich. Genug, die Erfahrung lehrt: