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Dresdner Nachrichten : 25.10.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187110252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18711025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18711025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-10
- Tag1871-10-25
- Monat1871-10
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.10.1871
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^Lrsl-ieint! Täglich s,i. , Uhr ui Dicöse» In l ern l e werde» an,'/nominell biö AbendS 0, Somitagv: ViS Blittags > 2 Ubr Marieuftratzti:»; i» Neustadl: biS Abends Ubr B ii ch d r u >1 c r e i von Jod. Pä stier. ar.ZUosteraassr.'». Auflage: SOOttO (rreinplare. Ast ! TnMsttt snr Ui!tcr!mlt»»k mid Gcsülästövcrkchr. und Eigenthum der Herausgeber: 'll'i tpsch ^ ^tlchardt in Dresden, Berantwortl. Nedaeteur: ÄllllUS ^tichlU'dt- st'icUcl, "I'.liLttstlg» > ei .. .jUtlichci bst ' > »!lg INS H,:!' ' Tack die Post vacaäjä.nl r-Ng, Emzebic stlnmmern I Nzr Inleralenpretset Für den Raum einer gechaU-uc» Zeile i N^:. Unter.Eingesandt" die Zeile s Ngr. Auswiirtige stlunoiiccii-Alifträiie Nr. IN8. Lcchszchiitcr Jahrgimg. von uns ttiibekanntrn Firmen mit Perionc» nci'mcn nur nur siegen Pränumerando - Z.abinng durch stlriefmarken oder Postcinzadllwa ani. io Silben kosten l Ngr. Auswärtige können die Zabttmg auch nus eine Dresdner Firma anweisen. I7xp ,1. Mitredacteur: Thcudol' Dioliisch. LrcsSe», Mittwoch, IS. Letoder 1871. Dresden, 25. Dctvbcr. - Le. K. H. der Herzog von Brnniiiel'wcig nebst Geioige und Diencrichait ist vorgestern Abend, den Sibbilcnort tom- ment, hier cingetrenien und in, Palais de» Hotc! de Sare ab gestiegen. (Gestern 'Nachmittag begab sied Le. Henrik znrTaiei zu IF.MM. dein König und dcrKonig!» nach Schloff Weesenstein. es verlautete der einiger Zeit, tust eine Tbcilung dcö Dvcrposldircctionsbezirteo Leipzig beabsichtigt iverdc: dies scheint sich' zu bewablbeiten. denn in dem dein Reichstage vorgcicgtcn Etat beißt es an einer Steile: Der Bezirk der Dbervostdirection ii Leipzig uniiastt zur.'.eitt!0«> Postanstaitcii, darunter <>t Post ämter und 2 Eiscubabn-Postämtcr. sttücksichtlich der blübcudcii Fudustrie ini Königreiche Laagen steig eine weitere Be rin cd r ung der Postanstaitcii bevor. Bei einem so ausgedehnten Ge scl'aitodereicdc können die Bcrwattungsgesä'äftc von einer Steile nickt io sa'neli und vünktlia' erledigt werden, wic cü der Post dienstdclriev erfordert. Die Einrichtung einer zweite» Dbcr- pvsidircetion nir den iächsistchcn Postbezirk mit dem Sitze in .Dresden sleiit sieb demnaci' als unabweisbares Bctürinist dar." — In tiefster Ltiiic irurdcn gestern Dienstag srüb 7 Ubr die aus nl.mircied hiciber gebrachte» irdisei'cn Uebcrrcste weil. Hern: Majors von Ledöndcrg - Pötting ;Z 2l>. stiugust >870» aui dem alten 'Nenstädtcr Fricdbosc in de» deiniatdlieden Boden gesenkt, nachdem der kadei anwesende Geistliche »ocd einige kurze Gebest' und Segcnstvorte gesprochen dattc. Nur aus drücklichen stdstinsch der vcrw. Frau Henriette von Seböndcrg war jede andere Feierlichkeit, selbst die Herbcizicbung Militär -scher Leicl'e» Träger, unterblieben. — Bon dem Batcr dcö in der stlaebt vom 8. zum t>. d. ?N. tu Ledan turH Mörkerdand gesallencn säa's. Unterosficicrü Berger wird de» „L. N." folgendes Lebreibci, deSEompagnie- -cbeiS, Herrn Hauptmann von BlUow, zur Beringung gestellt: Ledan, am 17. Dekoder 1871. Gcci'rtcstcr Herr Berger! Lo- eben erdalte led Ihren Brief und beeile mied Ihnen die nädcrcn tt-inzelndeiten über den und Stile und vorzüglich die Hvmvagnic- Kameraden delrüdendcn Tod Idreö Lodneo Nicdard mitzlitdci- ten. Die letzte Todesursache war allerdings der Hirnschlag, aber leider durch äustere Beranlassung, nämlich durch einen Messer stich von Mörderdand dervorgcruic». Also dörcn Lie den ganzen Zusamiiienl.iang: Jdr verstorbener Lodn war am Lvnn- :ag den 8. t. M. ;n»i LchantdauSdienst commandirt und ging seiner Instruction gcinäst Sldcndü nach VB I Udr durch die die -ige Borstadt Torcv, um sich zu überzeugen, ob alle diejenigen Hoealc, welche nur bis Slbcnds I«) Udr geöffnet baden durften, gesel'losscn seien. Plötzlich springen dintcr einer Hausceke ;>vci «älvilislcn, also zu ei igranzosen, dervor, von denen der eine idm eine» Hieb ans den Kops versetzte, und der andere, noch edc Jdr Lohn nach dem Leitengewedrc zu greifen im Ltande ist, diriem de» uiigliietlieken Messerstich in den Nacken dcldrachte. I!n lieber Lodn, der hiernach, wie er mir selbst am iolgenken Mor gen noä> klar und deutlich sagte, bcsinnuiigslos niedersant. ivuroe zunächst nach einer benachbarten Macke und von dort, naeddem die ^Besinnung zurüagekcdrt war, in die Kaserne geschabt. Stm Montag Morgen !räd Udr wurde er in das diesige Militär- cha-aretd ubergcsükN. Stack Slusiagc der Slerztc lvar von nun >.m iei» Zustand, wenngleich nickt ovnc Bedenken, doch sckr de- friedigend, so daß er am Mittwoch frük gerichtlich über den Bonall vernommen werten sollte. Aber der allmächtige täott vatte anders über ikn versagt! In der Stackt vom Mittwoch aus Donnerstag vertiefte iiä' die Munde turcl) den Unter nach Innen dcraltig, das; cinei»»iung in dastnekirn eiusland, >vo- durch nun nach etwa zweistündiger Bewußtlosigkeit Donnerstag rük ' 7 Ukr ein ianiter 2ok criolgte. Tiesergriisen sind >vir BUe durch daS Unglüch und wutdend ans die Bteuchelniörker. Uo wurden und werden nock deute die umiasiendstcn Stack- torschungcn angestclit, um den Tkakcr zu überililnen. Ulwa acht Franzosen sink verciis arrctirt, von denen sicd einer im <vesängnisse erkängtc. Uinc wakrkait i'erriiei'c nnd inr einen Leldatcn sowoki, als aucl' vdrzüglich für Lie wakrkait er bebende Feier war das Begräbnis; IbrcS Lokncs. Lonnabend Nachmittags !t Ubr setzte sich der z/eiekenzug, dem i.numtiiche Ossieiere, vom Herrn Dbcriicn vis zum Leutnant, iämmlüche Untcroiticicre des Ncgiments und soenigstenS .'><»;» Loidatcn, nicht etwa gezivlingeu, sonder» freiwillig sied amchiossen. Kein <Äeiiclai kann ein größeres infolge kabcn — Der Larg war so überaus schön und reich geiekmügt, daß inan vor Kran;cn, Bluinensträußeii und tMirlanden das sze!g'e»tiich niä t scbcn konnte. Beschafft war auch dieses Stiles aus irciwiiiigeii szei- vrägen der Comvagiiic Kameraden. 2o bcioegte siel' der lange Zug unter den Klänge» der gedämmten Trommel ernst nnd tangtam dem etwa ViLtniitc entfernten vrotestantischcn GotteS acker zn. Hier war durch die Güte des Herr» Dbersw» die Musik des NegimcntS auigcsieitt und büeS vci Sinknnit des ZngeS einen schönen Ukoral. Inmiitcn des Gottesaäcrs irurkc ,zunächst der Larg nicdcrgesetzt und durch den vewnlcrs berzn. gereisic» Divisionsgcisiückc» Herr» Pastor Fielcr in sei'önen, orgreiiende» Wortcli des Bcrstorbeilcii, denen Gitern nnd der -raurigcn Umstände seiner Todevart gedacht. BSiederm» iiei die Blusik ein, und nun wurde der Larg an die Grnlt getragen, 1,'ingcscnkt und cingesegnct. fflach kurzem Gebete fiel die Musik wieder ein und unter diesen Klänge» und denjenigen einer drei fach donnernde» Gkreinaivc wurde das Grab gcschibsicn und soiorl von den Untervssiricrcu meiner und seiner c'omvagnie cm Hcbenöbanni darani gepsianzt. Lo endete die voabebast scistme Feier. Die ve» Ibrem Lokne binieriassenen Privatencelen werden Innen in nächster Zeit zngesendct werden durek die Hosvitaiberwaltung. Indem iek Idncn noä'iiials mein tielskes Bedauern ancspreche und gerne »oäz weitere BiiSkünitc ccN'ciic, verbleibe ich Jdr ergebener v. Büibw, Hauptmaiin und Ho»; Taanie vdci stlgintS. 'Nr Il>7. Das sgi. säci'sischc Kriegöministerium dattc gegen den Mchtöeanditatcn Broda In Leipzig als Beriasscr eines BititclS im „Vcipzigcr Tageblatt' vom 2. Mai d. I,, weiche, die um Kcrcchtfertigte Bebandinng der Soldaten seitens mancher Dist cicrc besprach, Klage erdobcn und ivurke den» ancd de. Ge «annte zu B> Tistr. Geldstrafe und (srstattnng der Kosten per rirthestt. Der gegen dieses Grfcnntnis, eedobcnc Ginspruch wirk nächsten Monat zur Berdandlung kommen. In Nüekjicht aus neuerliche Bon'älie, «oelche viel von sich reden gemacht dabcn, sowie überbau Pt das allgemeine Interesse, weiches die Frage in Bnipruch nimmt, kan man am die Giiticheidung der zweiten Instanz mit Recht gespannt sein. - Die Zustände, in denen das Brannkcdien eonsuniirende Publikum zu leben ge>w»-:igen ist, sangen nachgerade an uncr nägüch zu werden. 'Nicht genug, da»; die Preise an den Grube» eine nie gcadntc Heile erreichten, io ist tie Zusendung der be ladenen Wage» in einem Grade nnpülikliied mit unzuperiässig geworden, die jeder, auch der rücksichtsvollsten Berechnung Hokn spricht. Die Frage liegt sein nabe, waS werten sott, wenn erst der Baiister cingetrclcn ist und wenn in dem, was den Durch- gangovcrkcdr aniangt, geradezu pcrruscnen Bodenbach tie Gleise verschneit sind und der ohnedin kerl schwierige Nangirdiensl am dortigem Babniwie noch schwieriger und zcitränvcndcr w'irde Wäre es den» nun nicht endlich einmal an der Zeit, wenn man an maßgcbcndcr Lteilc sich iür diese Bngelcgenbcit intcrcssirtc und am'dirccteBciörkcrnng der Braimkodien mittelst direkter Kodicnzüge dränge t Die Bccdaltnissc an! diesigem v'entralbaduboic sind bezüglich des NangircnSdcr Wagen durch reine Zmäiiigieit io anßerorkentiich günstig eine Maschine rangirt täglich gegen -KE Bchsen — daß cs unmöglich mitdun- iich sein kann, durch binstcltung einer zweitei: Rangirmaschine den größeren Brannkodicnvcrkcl'r, der tiircl' Ginlegnng tireitcr Kodienzügc biS Dresden natürlich erwächst, bewältigen zu können. Dem Berncbmcn nach stel'enHnnk erle mit Bräunte»' len beladener Lüagcn am dein Baknkose in Bokenbach und »irren seit langer Zeit aus endliche Erlösung und man sollte doch glauben, die Eisenbadn-Beiwalkmig sei cs dem Publikum unter allen Umständen schuldig, cuergiied zur Beseitigung die scr unerträglichen Zustände Vorzüge»». Im vergangenen Win ter vabcii wir es erleben müssen, daß in Folge totaler Ber stoviung in Bodenbaed der Kodicnverkcdr, wenn auch mir iür einige Tage, cingcslcitt werten mußte; sollen wir denn wieder solche» Zuständen entgegen geben wie damals't oder ieklt es etwa an geeigneten Persönlichkeiten, welche eine io kochwichtige Bngeiegenkcit mit Eriolg ins Reine zu bringen vermögen ? Die Biisicl i ist eine sehr weitverbreitete, daß, wäre die Bnie Dres- dcn-Bvdeubacd in Privatkäiibcn, man von dieser Leite bestimmt nicht die Hände nibig in den Schoos: legen würde und einen so gewinnbringenden, kolona cn Dnrchgangsvcrkekr ckcr nach allen Kra'tcn pvussiren, aiö ibn rukig, wob! oder ilbcl, seinen Gang gebe» lassen würde. Denn dadurch, daß uwcrr. rcip. die dem Bramilol icnp'ark zligetkeiiten Wage» in Bet-nbaek an rosten n»d dem Bei lebe m der Zakl von mckrceen Hunkerten ciitzeclen wer den, wird bestimmt Nichts verdient mit nimmt es uns dakce gar nicht Wunder, daß die sächsischen Lkaatsval'ncn in der Sanon >87«> 1-71 nur ä mit e!» Benchil c!!-Peeccm Nutze» ergaben. — Plan schreibt der „Kreuz-Z,tg.": Das Projekt einer di reetcn Wasseistraßc zwiscigm Dresden und Berlin schreitet nun- mekr seiner Rcaiisiimig entgegen. Das Eonsortimn, an seiner Lvitze der Uli-eber dieser Idee, der Kaunnami Friedrie!'Eduard Gustav fiffoße in BrcSian, kat die 'Nin n'ü'riunl der ipceiciten Borai leiten den Eivii-Ingcnicurc» Tkiel und Knock in Bres lau übertragen nnd tie Inangriffnakme derselben >oU iosort slaltnnben. Der Eana! selbst zoll bei Zadel von der Elbe ab und in 'äst gerader Richtung in de» Teüvnibce Lee gehen, von welchem alis die Wasserstraße nach Berlin schon kcstekl mit nur zu legiünr» ist. Die 'Zänge des eigentlichen Eanals wird etwa l^ Meilen werde», die Wasscriirake zwischen Berlin und Drec ke» ivird durch denselben aus 27» Meilen redneirt. wäkrend ! sie jetzt «iL» Meile» ist. Die große Wichtigkeit der Eanäle iür l den Handel kat der letzte Krieg zur Genüge bewiesen. Jene bei einer adeligen Familie zn Prag in Diensten , siebende Amme, weiä'c naek nnsceee neuHchen Miktkciiung ans dem Dicnsi entwichen war und das ike zur Pst ege anvertra.nte 2 Monate alte Kind ikree Heeesci'.rst mikgenoinmen batte, ist einer uns zugegangcnen B.'ittkeünng onol.g glüstiiek wieder erlangt wordcn. Betrests der Sächsischen Kammgarnspinnerei Bene», deren Betten laut dem im .ciiseraientkcile enikaltencn Prospekte beute kier mr öffentliche» Lnbreriptio» gelangen, könne» ncir nack uns zugeaangcnc» zuperiänigen Nackricinen inittkcücn. daß die Boraini'.eidmigcn zur Zeichnung zakireiche sind. Dem o'iablisscmcnt, welchem die alten kewäkrrcn Kräitc erkalten n orden sind, ffeist eine zeitgemäße Erweiterung vevor und lädt sig' nickt mit Unrecht erwarten, daß die Fabrik nicht iiiir ikrcn autcn Rm erkalten. sondern solchen i» ikrer neuen (Seslalt als 'Nittennnteenekmen nock bedenkend crköken wird. Dem Ela blisiement slckt kiii'ichtlich des Wassers, der Lteinkoisten altes Enordcrliche voltaus zue Bcr'üglmg, was gewiß nicht zn imtenchätzc» ist. — Im Z.ooiogischen Garte» wurden geboren: Ein b'ama weibeken lunter 'Peiistlw . ein 'Nneroekie, ein Mäkncnkibsch. Znm Geschenk erkieit der Garten von Heren Zandcsäilcsten und Rittergutsbesitzer Henipei in Dkorn bei Pulsnitz einen Lekwan. Gctan't ivurden : Eine Fischotter und eine Bnerkennc. l'in 2lct von gröblichem 'Nandaiisinns ist in der vor vergangenen Nackt ans der Eren,»Per Straße verübt wblecn Dort kaveu unl ekannte Ltroiche ein ganzes Feld einer Garle». perz iunmig zn stcich mit dem eiserne» Gitter nnd dn steinernen Untermalter, au' der dasselbe bescstigt ist, gewaittam l'erausge brocken, (äestern Morgen gegen sechs lag dieselbe guer über den Fiißireg. o'ine cigenlkümlicke Ucbclraiä'nng wlud ili kiesen Tagen cineln riesigen T reiästenintsc! er bereitet, der, als er des Lioends »nit seinem Geschirr nach Hause kam mit das Innere des Wa gens tevidietc, riitter einem Litzlissc eine Papierdüle mit zivei lebenden Meerschweinchen voriand. Der Knttekci crinncet sich, die letzte Faket, bevor er zum Busspannen gesakecn, an dem iragliekeu 'Nbcnd einer Dame geleistet z» kaben, die ikm gänz lich unbekannt ist. Die Meerschweinchen, wie wir ikroiii Bc sitzer. der sic in kn Drost-bke liegen gelassen in lkknie» woiien, befinden siel' bei dem Kutscher woklaingekeben. und wurde diciee sieb nur freue», sie bald von >rm abgekolt zu sekcn - 21 »r stetzN'crgaiigcne» Freitag ist einer in Neustadt am Pkaikt scilffeillcuteii Händlerin aus einem unverschlossen ge wesenen Lchubkastcv. der unter ikrer BclkamSta'el angebracht ist, eine braunicterue Brieftasche gestohlen worden, in der sic!-, außer verschiedenen D.uittungcn, auch gegen 40 Tt'aier Geld kcsmidcn kaben. DaS letztere bat in einem neue» säeks. 25 Tkaicrscheiii, cilwm',-Tkaiee- unk mcluereii l Tkaierscheinci'. bestanden. Vcitci kemint in dem vorliegenden Falle ein kaum 7 Iakr alter unbekannter Knabe im Berdaekt der Dieb zu seil: wenigstens will ein älteres Mädchen bemcett kabcn, daß du. Knabe, welcher sich längere Zeit an der Bude kcbumgcteiedei: kat, in einem unbewachten Bugcnbiiek den Kasten kcranöge zogen, darin kcrnmgesnct't und sich dann so eilig entieent bat daß cs nicht möglich gewesen ist, ikn ainnkaiten. Eonecrt dcSNcustädtceEkobgcsangvcreins im Lacii des Hotel de Larc znm Besten der Libgekraiinien in Ekicago. D:c Mackt Gutes zn tknn, woknt in jedem Menschen und wem. Künstter oder Kunstsecuntc sieb in großer Zakl verbinden, um ikrc Kräfte der Erreichung eines guten Zweckes zu leiben, der dient dicicö Streben gewis; Bnerkennung und Achtung. Al» Biitwirkcnde betrachten sich aiö Glieder Inner Kette, keines dieser Glieder dünkt sich von anderem Metall, aiö scin Nachba was aber nützt alle Anstrengung in oftmals zcknsachcn Gesangs proben, wenn die Tbcilnabinc von Leiten des Publikums sta hierbei nicht tbatträltig bcwäbrt e In Zeiten überitMter Con ccete treffe letzteres kein Borwnrs, zumal in Tagen, wo kuv.z vorber milsikaiischc Kräite und beliebte Birtuoscn die Anstncr; samkeit in Anspruch genommen und Tausenke dem von Ull man aerangirtcn E enecrt entgegen scbc». Die Bah» eines taug voeber bereiteten Eonccrtcs läßt sich eben nicht voraus derech neu, eS wird durch kuntcrtsachc nicht vorder gesehene Umstände verschoben, hinausgccüclt. cs fällt in Fcstbaiikctic, politische Agitationen, oder gar in IakrmarttStrnbci und wenn tie lang ersehnte Stunde »akt, — „Hangen nnd Bangen in schweben der Pein" — wird Einer der Leiosänger vielleicht noch von einer Indisposition der Stimme kcimgeiucht. Kleine tirigirentc Geister am Notenpult werten vier ott mißmntkig, wer aber im Innern die Ileberzcugung trägt, seine Pflicht erfüllt zu haben, der erstickt den Kleinmut!' in cteicr, auistammender Tbätigtcit. Lo auch der Dirigent und Leiter des EoneerteS, Herr Reichel. Er ergriff den Taktswet mit Begeisterung und übersah freudigen BUckcö die Mannsieldt scbc musikalische Eapciic, sowie den aus Herren und Damen bestehenden Ncnstäktcr Ebor -Gesang-Bcrcin. Eine Ton-Dichtung von Mar Bruch: „Die Finebt der heiligen Familie," Gedicht von I. von Eichendersf, eröffne» daS Eoiiccrt, worin kcr Eomponist der Feitbjoff'age sein Talent abermals bewährt. Alle Mitwir senke waren mir Herz und Lecic bei der Lacke und nicht ohnc Spannung erwarte» man die neue Tonseböpsuiig von N'ielS «"ade, genannt: ,. K a I a n >i s ", dramatisches t'stcdielst von Kar! 'Nndcrscn. DaS 2'Serk zenällt in drei Tbciic: „Die Be gegnung" - „DaS Fest" - und „Kaianns Tod" unk cnrcur sich namentlich einer glänzende» Iimrnmentatio». Man erl«ffo beute de»! Referenten ein tieferes Eingcbcn in das Werk, aw ipcl.l'LS sich die Worte eines Dichters der Neuzeit anwenden lassen, indem er sagt: „Das sind des Geistes Wunderkrästc eben, Daß immer neu Gedanke» unk Gestalten i Am Stabe dcS Bcinußticins siel' erbeben, Und üb e m Lä'öpler ibecn Fittig baitcn!" Die bedenlungspolicii Loiostimmen batten tie Mitglieder keS Hosibeatees: die Herren Dcgclc nnd Jäger, sowie Fräuicin Leb» geiäuign übernommen. Es ist dies eine Dpiergabc sonder Gleichen, wenn man erwägt, in welch' «n strengenden Pa.rthicn vorgenannte Länger, namentlich Herr Hegne Tags vorder in der Dpcr gewirlt batten. Ein Sänger kann nickt oaiür sieben, daß er am Tage einer solchen Auffiib rung vollkommen bei Stimme ist, kenn er unterliegt Natur gesctzen. Dies; war sichtbar bei Herrn Dcgclc (Kalar.nss der Fall und dennoch wirtte er mit Ausbringung aller Krait, um das Eoneen niebt zu stören. Icker Künstler bat eine Achtung vor fick selbst ;u bcwa'stcn. denn wie ieicbt urtbcilt ein Frcm der vverGesang.Vorträge, die nicht seinen voiicii BeilaÜ nnden. ebne tie Ilogcbe zn lcnnen, weshalb der Sänger dennoch mit wir!». Wie schwer also ei» solches Dp'er, wofür ihm nur Dank gezollt werden kann. Derselbe Dank gebührt Herrn Jäger und Frank Lehn, weiche sich ihrer Partbicn;'Nierandei und Tbaisi mit voller Hingebung an die Sache entledigten. Mil gieiwem Ester wirkten der Eborgeiangvcrein nnd daS Blannsseidtsche Drcbester und der gespendete k'IppianS nach den einzelnen Tbcücn, >oic am Lchiiiß, war als ein woblvcr kienlcr zn bezeichnen. Bieileiebt kommt das Werk wieder ein mal in Slunden zur Bnsstii'nmg, wo die Theiinabinc von Seiten der Hörer eine größere ist, als cs der Fall war. Ein Eoneert nie einen milden Zweck: der Plan ist gut, er ist schön, er fordert das Mit.'eid in die Schranken Das Mitleid ist der erste Schritt zur Liebe, aber nicht 'Nile besitzen Liebe für Dinge im Eoneeeksaal, welche bivlstchc Stoffe umfasse», wie der erste Tbeil aw vorgestrigen Abend. Das Nene reizt sonst minier, wäre ang' dgs 'Nike besser. Das 'Nene gvcr soll brillant sein, nicht ientstncnial; 'Bielen wird selbst die Gegenwart lästig, wenn zie nick! de» Namen Zukunft trägt. Zn de» lleincn Merkwürdigkeiten der Hankcloweit au' dem Dresdener Iabrmarlt gebären die fliegenden stinkig na re, welche aui dem 'Neumarkt inzwischen fremden Glaswaarcn Händlern nnd andere» kleinen Handelslenien ibre Bücherbude an gestellt > ak cn Ein ielcbes Etablissement ist gleichsam ein Armen nnd Ber'olgungsbaus der Literatur aber Fächer. Eine Firma prang! nickt aber der Bude oder am Auöiagetstch der dem Wind und Weiter preisgcgebe» ist. Erckit von einer Blesse zur andern wird nickt gegeben, alle Bücher werten nur gegen Baar verabsoigt. Da liegen nnd sieben i» bunter Reihe Eiässstchcs mit PraianeS Iren bei einander; ein Band von Schillers Werten neben dem Lökancr Postillon, Gölbe'ö „Ipbk gcnia" nelc» „Sei inde.baniic und seine Gesellen", eine alte, ln SchweinKeter gebundene Bibel neben rem Journal für Lurus und Blote ani das Iabr >7G>. Dielst dabei einige Iabrgän.re der „Gartenlaube", di Ltnndcn der Andacht und stille rhauk 'stürlicbeö ibr den Bürger und Land mann, '.steten und alt' Knpicrstichc bi den link, und rcästS die Hllistruppen: darrnstcr ett W-ertlst ostcs nnd Euilost!ätcn, in denen eil, Musiker oder ein Maler bernmwübl! Wir sehen w manchkn Gelehrten s.!' I ach d' ; Finde!»»: der Literatur drängen, MN irgend ein ! c' > ' i
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