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Dresdner neueste Nachrichten : 23.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190911235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19091123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19091123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-23
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.11.1909
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Ida-»Im Ist-. E - W trug-He too 000 isgaz Muske- zzz zpmwa W s.,«·«««··««««·"«:«;«ss«· - Unabhängige Tageszeiumkp - - · s Gr Es Bte Au fla geinS a eh seu. R. 81 W Im s . u I d satt t N Us. frei Oft-h inkriediuceuftuetakähacsnäub I Iher Ouatml bis It. frei das-. Im der seilase »Ist- etce sie-W oder sit sei seit-If Mut Hutte-we stinke- se ls pf. pts statt-- sieht. soit aus« m Deutschland na- hm deutsche- solinietz 111 A I PUNITIVE-« M 111-Its MMM · IMHLVMIMUFZ « « m- Me W-: FAMILIE-Näg « s · M nuwmmskxiwtrit Jst-sue sk- makes-« m othli www ( Bunds-ther- Iledatttos Ir. M- Why JOHN cui-s Is« W M . . »so-m - « Just-ME- Unlke Die-does »O «-swsktheusnoobmestelleu, sowie i mische Ins-sen- Mmoues ti- sus uns Its-laut seh-es sum-to II Ort-untersuc- uud sub-m- u. Ek. 48«»» Diefe M mai im u est 14 Heim-. sie-um Sen-ist und U. Standesamtllåe YOU-IF Kote-s nnd, wie es scheint, auch in der »Bei-umr cvstetnatiich atoßqesogen wurde, griff trotz des äuße ren Schliiies- der sich nat als dünner Kulturfirniö erwies, eine innerliche Roheit Platz, die ihren Gipfel punlt in dem Falle Feith erreichte. Nun wird man vielleicht den Einwand erheben. das einzelne schlechte Elemente lich auch in dein bestdifziplinlerteniiorps be finden können, und daß man für ihre Aussicht-einm aen nicht das ganze Kot-us verantwortlich machen konne. Das ist nur lehr bedingt richtig. Man hat bisher nichts davon gehört, daß die an dem Falle Feith beteiligten Bornssen für ihre beispielloie Roheit und ihr iedem studentischen Komment« ins Gesicht lchlagendes Benehmen von der höchsten Instanz der Kote-T dem sogenannten »Konvent«, gewagt-each aus dem Karos, wie sie es verdienten, ausgeschlossen word-en wären. Leistungen aussteh und die stilistischen Behörden ibaben ihn gar mit einem Almosen abspeisen wollen dosel hatte eben keine Avnnexioneth keine Eo zubringen-C et gebbrte nicht zum Klüngeh nicht c den Oevatierschasten der Mächtigen und cinsln reichen. Darum mußte et froh seiner nnlengbaren Leistungen im Elend verbrennen Daß ee durch ein Verbrechen sich hemusreißen und sein wissenschaft licheö Ziel erreichen wollte, ist gewiß verbammengs wert, aber die Geschkaenen wütbigten das Motiv unls indem sie verstanden verziehen sie. letzt aber muß bat Ver-säumte nachgeholt wer-den. s müssen dem Hosel von berufener Seite die Mittel geboten werden, seine Forschungen fortzusetzen nnd sn be enden· Dieser «Verbrecher« bai offensichtlich das Zeug in sich, noch ein Wohltätek der Menschheit zu werden. älFjeijonfner BomsTel wkytonwl zss nvnsftänd Oft-N Wollen Illi» Ah od-niodr. 95 Pf: schau-Im IV « . , »f. Wit. fein Smck WN Das Interesse nnd das Ansehen der deut ichen Studentenschaft erfordert ed, daß die gesamten Korporationen non dem Lords Worussiac trotzdem es das ~ieudalsie« ist, merklich aliriicten nnd iede Ge meinschaft mit ihm ablehnen, so lange es nicht iweifeisfrei dargetan hat« daß es mit Elementen, wie sie sich im Falle Feitb präsentieriew nichts zsn tun baden will, und wenn sie auch noch io hochllingende adelige Namen tragen. Nach unsrer Meinung ist es auch nicht mdqlich, daß der Kaiser und der deutsche? Kronprinz weiter ihre Verbindung mit einem· Kot-ps aufrechterdalten, dessen Mitglieder nicht nur gegen die Mindesisorderungen des gesellschaftlichen Anstan des. sondern auch gegen die Geiede des Staates sich qrdhlich vergangen haben. Würde der Kaiser das ihm zu seinem 40. Geburtstaqe verliebene trink-akz weißsschwarze Korpsdand den Bornssen wieder an rückichicken, so würde er nicht nur dem Polizei-mitn den Rechnung tragen, sondern der gesamten deutschen Studentens-haft einen stoßen Dienst erweisen. memweiß in sys. »Ist-po- · »Hm-l IN Iß « I HVL Deine takes i, 111 . check- 1 ja .45, . men, raaen .30. Pf btciL für Einen! Miso-. i7.50« T sei-» - 25Ps. « Dank Eos-. g. TIE kon, 58 . Stück M- Ms 7 so 11.25. I i gute, WH, THE-. MS 111-. i i rgkftg 2150 Breite aalttst l Ho Uf- bis .« Ei 609 ssPi. 2.10, LOH Gar -smes, 125 Stück ssp 111-» Vers-sinkt Dad Kot-s «Borussia« in Bonn, das sich rühmt. «- ·iendalste« aller an deutschen Universitäten he gehenden Korp- nicht nur, sondern der studentischen Verbindungen überhaupt zu sein, und dein nicht nur Fürstlichkeiiem sondern der Kaiser, der deutsche Kron pkm und verschiedene kaiserliche Prinzen als alte peeren angeboren, ift von den Bonner Universitäts hehdrden suspendiert worden. Wenn gegen eine Kor poration, die sich so hoher Protektion erfreut, eine pequttg scharfe Maßregel akademischer Diszipliu ver hmt worden ist, lo müssen schon ganz besonders schlimme Dinge vorgekommen sein. Der standaltise Fall Feith, wo einige Voruisen in die Wohnung des qld einidhrtger Unterosiizier bei dem 7· Husarens kegtment dienenden katholischen Studenten Feith nächtlicher Weile eindrangen, ihn heschimusten nnd mißhandeltern weil er eine Duellsorderung abgelehnt hatt-, undschließlich noch in der Wohnung wie Van dnlen hausten, war nicht der erstes in dem die Bonner Vorussen unangenehtn ausgesallen waren. Er war der ledte in einer Reihe von Exzessen, der schließlich dem Faß den Boden ansschlug und den akademischen Senat zu der Maßregelnng veranlaßte. Wenn weiter gemeldet wird, daß die Bürgerschaft in Bonn das Vorgehen derilniversitiitshehdrden gegen das seudale sprod tnit Genugtuung ausgenommen habe, so wird sqs iedetn begreiflich erscheinen, der einige Zeit in einer kleinen liniversitiitsitadt gelebt hat und aus eigener Erfahrung weiß, wie die Herren Korpo studenten die Bürgerschaft, ia die ganze Stadt ierroris steten. Natürlich aiht es auch Korpö und andre Ver bindungen, die sich oon dergleichen Aussehreitungen fernhalten und trondein ihr Zusehen gegenüber den andern Korporationen zu roa ren wissen. In den Statuten wohl ieder studentischen Kor :-oration findet sieh die Bestimmung, daß die Verbin dung nicht nur die Geselligkeit pflegen, sondern auch etzteherisch aus ihre Mitglieder einwirken will. Jng belondere wird in das-W·serbindiintien« mit Strenge daraus gehalten, daß sich die Mitglieder eines qefitteten weltiniinnischen Benehmens beilei ßiqen, und gerade die Koros legten daraus in he wnßtem Gegensatz zu den Burschenschasien, die in dem Rufe rauher Sitten, ia sogar übrigens viel fach zu Unrecht, vielleicht infolge ihrer ungewöhnlich scharfen Mensurs und Duellbestimntungen der Mauhbeininkeinl standen, so großen Wert aus Aeußerlichieiten und Formsachem daß sie vielfach, he sonders in Norddeutschland, in den Fehler verfielen, akademische-d Gigerlturn und eine Großntannssuchi großzniiehen, die in keinem Verhältnis su der geistigen und moralischen Bedeutung der jungen herren stand. Einzelne Komo, nicht alle, denn auch hier qiht es rühmliche Ausnahmen, gesielen sich in der Rolle des Splitterrichtero in Fragen des guten studentischen Tons. während sie selbst sich gegenüber der Bürgerschaft und den andern Korporationen glaubten alles herausnehmen en dürsen. Jniolge dieser Ueherhebung und Unmaßung die in einzelnen —- ,W Barberina Campanini. Eine Geliebte Friedrichs des Großen " Von Aiitkbeth Mhtinp Nachdtuck verboten. - Es war einmal ein armes kleines Mädchen, um , dessen Gemeinschaft sich sicherlich niemand drängte- Da kamen die auten Frauen ans dem Märchen, es liber die tanie zu halten und über die Maßen zu be ithenien mit Schönheit und Grazie und mehr old das mit Klugheit und einer gans ungewöhnlichen Euer-ie. Pa- eines Königs Liebe sollte diesem Arme leutc ind elchieden fein - iiber eine Freiherrntrone sollte ed zu einer Grafentrone gelangen und endlich schmerzlos im Sonnenlicht eines Spütiomrnertageg - cui der eigenen Schelle sterben. Aber ie weise Frau der Stadt, die bei einer io merkwürdigen Patengeielliehaft um ihren Tauivers dienfi gekommen war, qistete über jede der guten- Gaben ein Mer« nnd weil keine der wohl meinenden Fräuen aththatte auf diesen Untrautfiler, konnte keine ein lehtef erldfendes Wort über Vater Donani carnpnninis t eine Tochter Barbara sprechen, bei der nun zuleckr das Leben und uiihi das Märchen Mbt behalten fo te. Eine linke Untier Barte das kleine bildlchdne AMICI-L W r find aller inqö qeneist, dieser Frau ein chlimnierg spitzt-n tu geben, wenn wir in dem oben erir nden te von ihrer Theatern-umr wlle und ihrem nnbeirrcaren Geschäft-since vielen- Iber vereeiien wir ni das Jahrhundert dieser drau, Ums luteiickende r anfängt, siit ihrer anderen Schönh-u m den isten Team neue-most salicittunn der Welt der-bete du verderben nnd den THE-Atem Usimmnen einsubrinsern O- ie m sen-net er sie-M nahe-re nnd eleaanten Pole, das Zeiralter des inslimlten Oe schsmckes und-der sein en Oeister. IV ist das Jahr-« Linden der Mode , eint litten Unions-Ren und vdn » k Amt ne- quuissapm seit w , man m , DER-NR enzfiuden war, nnd das M kirr- und T«-Barderiuee«« « am " arm-· DE ef-« sRFYUtRI dMJeuen FÆH m »H— - . W- .1.. .·- es. « ««seZ-.tewue. km Mut-, u- m «ca ums Atti das-re- ANY-Herd s tm n. ca- seeta Ein. sensationeller Freiipruch. Von unserm Bienen iei.sMiiarbeiier. Wien, 21. November. Die letzten Tage haben uns eine ungewöhnliche Kern getan hgebracht: den Freiinxuch non zwei gebän gen Ver rechern. Vor den Gefchworetien fstand Ladiölaus doiel nnd feine Freundin Helene v. K u ro. doiet war an eilagt, Fünszigkronennoien fabrizieri und mit Dilie feiner Freundin oerausgabi zu haben. Beide waren des Berbtechens gefiändig nnd beide wurden mit 11 von 12 Stimmen der Ge ichworenen freigesprochen Das isi ein merkwürdiqu Berdiii, besonders wenn man bedenkt, daß Bank-» noienfiilichung zu jenen strafbaren Handlungen gesi hört, bei denen die Richter, die Berufs- wie die Laien richter. lonfi mir unnachsichilichek Strenge zu iudi zieren pflegen. Und trotzdem wurde hoiek freige sprochen, fast mii Stimmeneinhelligkeit Das muß seinen Grund haben und bat ihn auch. Dieser Ladisiaus hoiek ist nämlich ein ganz merkwürdiger Mensch, wie er in unsern Tagen zu den großen Selienbeiten gebürt. Von Berufs wegen ist er Mediziner, aber et bat, obgleich schon ein alter Junge« noch nicht alle Prüfungen abgelegt Er ist noch nicht Doktor. Aber dafür iii er ein Quinte« ein Ge lehrter, ein Forscher, wie es viele Doktoren. ia Pro fessoren sogar nicht sind. Noch an der Mittelichuie beics sftigte ihn der Gedanke, die Seuchen, diese Geißel M— - - Tochter hätte vielleicht zuviel Temperament dran gegeben und sich so schnell verbraucht wie die Ver mögen ihrer o elen Liebhaber. Aber diese allerbraoste Mutter ist lebt stonomisch oeranla t und Barbes rinn, das arme Kind aus Parma, Zat lnxnridie Be diiriniisr. Berolempern dars sich Barberina»nicht, was sie ihrem jungen, beißen bergen gestattet, ist nicht allzuviel. Und schließlich ist sie die kluge. viel-bewußte Tochter ibrer Mutter. Ten Versassern der norlieaenden Arbeit ist ed mir nnnmqänqlicher Nebenzwecr. daß sie bei dein Lebenswea den ibre interessante Deldin zu machen bat, einen Ausschnitt aus dein Sitten- und Kultur aemiiide iener Tage geben. Die Revolutton läßt noch ein Menschenalter aus sich warten, aber aus den Sonnengott ist längst Ludwia XV. gefolgt Zwischen diesen Polen bewegt-e sich tamnelnd das Leben· Barberina wechselt ibre Liebhaber ie nach den Erfordernissen nnd Aufwendnnqen ibres hausbath Sie bat auch mehrere gleichzeitig Sentimentalitiit bat ibre Leben-blaue kaum ie verschoben. Und als iieser Fall einmal einzutreten droht, tritt der Mann in ibt Leben. der ibrer Gntioickluna nach seinem absoluten Willen die Bahn weist Friedrich 11. Ein riibrendes Dotnment verblendeter Liebes »ieidenschast sind die Briefe. die Stuart Mattensie an seinen Abaotts Barberina nach Berlin schreibt Der ibraoe Mann verzehrt iicb in dosinnna und aben stcnerlicher Sehnsucht, ais Barberiua schon länaii ibre pariser Lebensiübtnna mit den notwendiaen sb anderunaen ans Berlin nmaestbaltet bat- Friedrich hatte damals vor Europa klein-send feine Feuers-rohe Ibestanden man beben e.. dar-» berina war Von Mit-bis 170 der Glanz der Berliner Oper. nnd was Olioier nnd Rotbert iiber die mehr; kais m warmen seuiebnnaen mischen Itsnia nnd Tit-Wein berichten, beweiieniie ani Ornnd antbenil tischer stiefe nnd Doknmeniesans Bauc- und Staats-( archioem Von Gent-sinnen nnd obantaitisikn Fin tiiten seine sont. O r diirsen ch nicht ii rse eng soc-: die Lis- iiu gehe-« Mequ mum« max- W ists sein« it tbsdElstMs MS sybeiden Verse ( knisesisnitnisiitw Wissen-in ·- I . s .« « .· n - « T . s Äeisfs T« Z is W rieik ckmhoe » Nikel , sit-ist« ·"«"d,lkiel-ei· ( »»ennnd« ~ » «- M MU- Wssnns Unsinn-be M i- der soebeeina als die M mä W der Menschheit, zu erforfchev und Mittel dagegen zu finden. Und diefer Gedanke litfzi ibn auch während der Hochschuliabre nicht loh. All fein Sinnen und Trachten ift darauf gerichtet, fein ganzes Denken lon zentrieri fich auf diefes Ziel Gleich während der erften Studienzeit siirbi fein Vater, die Unietftiidung vom Haufe versiegt nnd er muß sich durch Unterricht fortbringen. Er wird »der arme Student in der Großftadt«, eine-s der bedauernswertefien Mitglieder der menfchlichen Gefellfchaixt Er hungert und darbt und friert und bat keine leider. Eine arme straft lantin, fafi zwanzig Jahre älter als kokel untermis ihu. rein den Bissen Brot mu tbm, a ihn aufk in feinem Streben « Keine Minute lang während banger anre der Not und des Elends last er fein Ziel saus den Augen. Er verfertigt sich felbft Infern menie, um feine UnterfuchunLem feine Forf ungeu vor unehmeru Er entdeckt der unmittelbarften Nähe von Wien, in den Donanauetu einen Sen-ben berd, wo die tropifche Maiaria unter der armen Bevbllerung graffiert Er pilgevt Sag um Tag hinaus, unterfucht die Mücken der Sumpfe, das Blut der Fiel-erkranken Er findet Mittel, die Kranlen zu heilen, ibre Umgebung Fu immuuifieren. Der «Malariadoktor«, wie er im olldmunde beist, nimmt von niemandem Bezahlung an, auch nicht von den bemittelten Patienten, und die unbemiitelten unter f ftlim er noch, trotz feiner Armut, iauft aus Eigenem « die Medikamente und die träfiigende Nahrung fiir sie. Man wird aufmerksam auf ihn und fe ne Arbeiten. und Professoren der Batteriologie beginnen feine Leistungen zu werten. Man ionsultieri den armen Studenten auf den Kliniten und Auffiine aus feiner Feder werden von einem Professor dem obersten Sanitätbrate vorgelegt. Aber keinem Menschen fiillt es ein, zu fragen, wovon der Mann lebt, wie er feine leibliche Exiftenz friftet. Dem Wiener Stadtphysikate unterbreitet er eine Arbeit über die Fieberberde in der Nähe Wiens und bittet um ein Stipendium. Er erhält nach dreiviertel Jahren eine Anweisung auf 20 Kr. aus dem Armendepartement, die er zurückweift. Man behandelt ihn als Bettler vielleicht gar ais auf dringlichen und gefäärlichen Äcttley weil er nicht müde wird, auf Gefa ren aufmerksam zu machen, die die «Grof;tovfeten« nicht kennen, davon auch nichts hören wollen, weil nicht sie felbftfie entdeckten. Dofet gerät immer mehr und mebr ins Elend. Die Erspar nisse feinerngsreundim die diefe großmütig ibm zu- Mendet si aufgebraucht und bar aller dilfdmittel p. s der Mann da, immer und immer wieder in feine «Forfchungen vertiefi und mit wahrem gamtismus feinem Ziele zusirebend.. Er ift von dem orfchunggs dnange und Wissenöziele geradezu bvvnotisiert, er iann davon nicht lassen, fein ganzes Ich ift damit oertvoben Da keimt der Ge anke in tbm, feine Fertigkeit in der wissenschaftlichen Photographie, die er zu Studienzwecken fich angeeignet, dazu zu ver wenden, um sich die Mittel zur Fortsetzung feiner Forfchungen, vielleicht gar zu einer Reife in die Tropenliinder, von der er feit Jahren träumt, zu be fchaffen. Er fertigt auf photographischem Wege Fünf zigkronennoten an, drei Stück, nicht mehr, und bringt sie mit Hilfe der Trafikantin in Verlebr. Die Sache kommt auf, beide werden verhaftet und sind fofort ihrer Tat gefiiindig. Sie werden angetlagt und die Jury spricht sie frei. Aber diefer Freifpruch vernrteilt gleichzeitig unsre gefellfchafilichen Verhältnisse. unfre Einrichtungen an den Universitäten, unfre Behörden- Man bat das große Talent kofeld trug feinen fanatifchen For fchungstrieb an erufener telle erkannt. bat sich aber um den Menschen nicht gelümmert, der durch feine —4——- tantin eines Kultiirtops. Allerdings bereitet ihre Heirat mit dem Freiherrn Coeceit der als Visie prdfident von Schienen nach Gloaau verletzt wird, damit seine steif ehrbare und oerdienitoolle adeliae Fainilie lich nicht täglich neu durch ieine deirai stan dalisiert fühlt. ohnehin ihrer Bühnenkarriere ein Ende. Nun, wo sie eigentlich durch ihre Ehe ent wurzelt wird. heqinut das interessante Ringen dieser Frau uin eine neue Boden-liündiat-cit. Und da ihre Ehe iäininerlich und für üe heleidiaend auslauftk denn die Liehe Coceeiis bedurfte der Diftanz und hätte nie zu einem ruhia leuitimeu Bündnis führen dürfen, wird ihr das Leben trotz alles äußerlichen Glanzes zu einem bitteren Stück Arbeit. und der Ehrgeiz wird der dauotialtor ihrer Taar. Inter essierte und vorher die schöne, von Liebesabenteuer-i erregte und ·heweate Künstlerim die des großen Miniaö Huld aewann und verlor. die Tänzerin« die über dem Behemoor ihrer Zeit die iolllten und Laraziöleften Luitspriinae augführtr. die göttliche Tän zerin aus Sanssouci die Pcsne als Venud für den Musiliaal malte und immer wieder und wieder malte, als wäre ihre Schönheit nicht du erschöpfen. io aes hsrt ioiiterhin der einsamen, ehraeiziaen Frau. die nicht vergessen ieiu will. unser veritänduisvolleg Mit emvtinden. Und nun kommt für den, der zwischen den Zeilen liest. der Hohn und das leiste Wort des Lebens - thrtas vaviistimx .- Tocceti deiratet noch feiner Trennung von der Vorbei-jun ein zweites Mal. Die neue- Freisinn Cocceli muß überwunden werden. Und Barbertna erkoust sieh die Grätin Canwanini dazu ein blen dendez Wappencchicd mit dem Wadlipenedz Viktuti Atoan und zwar für den Reichtum den sie auf Jdtznnen Ballettiodcen und need nnfern Moral- Idegrissen auf Kosten der Tugend ettanztr. Ader die Heime Ironie sind die Bedingungen für Baches-ina- Mntaqsgrafentum non Königs Gnaden. « Das, was dte Tänzerin. deren Ehe mit dem Steh fdertn Tocceit soviel Standnl nnd Staatsaktionen ioernrfachtr. in tdren Madame-hoher wohl nicht nn; schekiqcnpsksadren erworben nnd es spat ein M esenvmndgen ·- Lollte sur Gründung fü- ein »Am rietqu en» wer Fu, in dem die Achter des un ’oetotdqenden« oder d andtüti len tdtesiitden chets , Untern-innen nnd einenka ernste perfor nqs ndedzfosten. te Dei-tie- V .A»sy.lomt;i »S« ’M"s« Abs-M »O · · eitdensp ,-· «« k « , sev· Men nnd name-date W Dir demut sDie Geretteten der Paulsgrube Eine überrafchende und erfreuliche Kunde tonnnt heute aus dem Grubenreoier in Eber-ro in Nord amerika, wo bekanntlich oor acht Tagen iiber vierhun dert Bergleute infolge einer Explosion verschüttet wurden. Es ift darnach gelungen, eine große An zahl dieser lebendig Begrabenen noch zu reiten, nachdem man bereits alle Hoffnung aufgegeben hatte. Wir erhalten darüber folgendes Telegramm -k— New-York 22. November. wein-Tel der Dresdner Neneften Nachrichten-) Nach acht tiigiaer Gefangenschaft in der Sankt- PaulßlGrnbe in Illinois sind 87 Berg lenie noch lebend aufgefunden worden, und man glaubt, daß noch eine gleiche Anzahl in einer andern Geaend der Grube entdeckt werden wird. Die Auffindung der lebendig Begrabenen gelang einer Abteilung von Beraleuten, welche einge fabren war, um nach Leichen zu fischen, durch einen Zufall. Die Abteilung war von einem Priester begleitet, der beim Umherklettern unter den Gy olofionstriiunnern plötzlich ein leier Klopfen an der Wand hörte. Die Bergleute ergriffen darauf fofort ibre Hauen und gruben sich in wilder Eile in die Wand hinein. Nach einigen Minuten hör ten sie durch das Loch, das fie gemacht hatten, aus der fernen Dunkelheit Rufe und fanden fehließs lich, als fie durch die Oeffnung weiter oordrangen, die Eingeschlofsenen. Die Bergleute, welche sich hinter der Wand befanden, hatten sich unter der Führung eines Enalättderd, der ähnliche Erfahrun gen ichon beim Wallischen Grubenunalück gesam melt hatte. und unter der Leitung ihres italieni fchen Vormannes Prescini. dorthin zurückgezogen. Sie hatten aus Kohle und Schlacke einen Da inm aufgeführt, der das Feuer und die giftigen Gase abhielt. Jn dieser dunklen Kammer harrten die Männer ans. Sie stillten ihren Durst von dem Wasser-, das von den Wänden abtropste. Als die Reitungsabteiluna fie erreichte, hörte fie die Ge-. reiteten reden und scherzen. Das waren aber nur halbirre Laute der in Hallnzh natiouen verfallenen Männer. Sie waren alle mehr oder weniger in einein völlig ab gestunwften Zustande; denn die Nahrung war ibnen gleich am erfteu Tage vollständig ausgegangen. Sie hatten zuletit die Rinde oon dem Zehernbolz der Grubenstiitzbalten nnd ibreSchuhe aufgegessen. Der Hunaer hatte ihnen unerhörte Qualen verursacht. ——-——-——A- ,W dern das Organisationstqlent und das wirtschaftliche Genie dieser Frau und ihren Weitblick auch ih Wohlwollen nnd ihre Ehrlichkeit Es gibt nichts Kleinllcheö in diesem Charakter, und er entwickelt sich Zllimählich vor uns zu einer prachtvollen Gesicht-offens e t. Das aber ift wohl das Wertvollfte diefet kühlen sachlich berichtenden Viographie, daß die Persönlich keit der Barberina ihr Licht aus den besonderen Bet iiiiltniiien ihrer Zeit erhält nnd nicht aus der schwän mendcn Feder eines anbetenden Poeten. Der würde sich auch iu bitte-ten Anklaaen verloren haben liber den Undank des Staates und über das allerdings merkwürdiaeiiapiteb wie der Staat den letzten Wille-; dieser Frau respektierte. Olinier und Narbert erzählen uns tnit diskretss Wehmut von ihrem Besuch in Barfchau, nnd was fis zu finden hofften an Erinnerungen und wie weit oder wie wenig diese Hoffnung in Erfüllung ging. Sie überlassen es dem Leier, tiefer in dieses »Mensch- Heitzdokument bineinzuieliem Vsmtas anstatan Kleine-Z Feuilletm « = Ueber die Zukunft der Dresduer Gelerie bringt der »Du-du« Anpetqer« in feiner Sonntags nununer einen längeren Aufsatz von Professor Paul Schumann, der sieh nun auch eingehend mit der Frage « der Reorqnnifqtion der Dres ner Sammlung be schäftigt Wir freuen ung, konstatieren zu anvert. daß das Amtsblatt sich darin has Wesentliche unfrei Ansfttbruuaen über dte Verhältnisse in der Galerie und dte brinqende Notwendiqteitsetuer Reform, tote wir fie hier in der lebten Zeit mehrfach betont haben big ins Detail zu eigen exequ bat. Es beig dort n. a.: Der sub ick im anuzen Luna-treulich Ich kenne kunstverftändlqe Herren, die dieer unäftbetächeu Eindrncks wesen die Oalerie nicht mehr ber en die Uebelftän e m iif fett be seitigt werden« nnd da Woerrnann in kurzer Bett feine Stellung autzibt fo wird die Aufgabe, fie s veseitiarmfeinent »mäfolqer zufallen Die Ueber-· lnbttua der Wände wir Gemme-c tft txt-erfreulich ... Soicnae nicht sein-meins Oaceriegebsude ertttbtet wer en kann, find unr Brei 111-e qeqebem m- untre pdlerie tu- tmsaltett eilen n tInIIeUfFQIIIU VII II b Its heben:æeefeudtt:ui von est-lie - s»« «- «-- «- . . s texts-; tut«M-Ucpiwisteguuds-OW kftbwermb W W W
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