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Dresdner neueste Nachrichten : 25.05.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190405255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-25
- Monat1904-05
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.05.1904
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DresdnerNeuestENaHEEEjEåå 111-XII. 111. Ja! Täglieh 90000 Auslese, Its« · I· ist schon-meins tut« user-m ' " V.«U"C·F«Z«·« V« tspkm « F«.«"J"JY« «« K— «« WJZIUHJLIE knek nehme-san: die Muster! sitt-arti: S ask traf» «; It Web» Braten-user - s V weils-w· IF» Yqq FOR» »F T» sum» HMJM ---. 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Die euttäufchten Liberalen( Txuppen und Kofakekk der Transbaikalbrfgade wtod weiter gemeldet, daß die letzteren Helden nrütigetcs Tsildcrftand leistete-n und sich erst nach erheblicher( Verlusten in der Richtung auf Hicujen und Scholifchlsng urückzoifem Vom linken japanisctgen FOR, dessen Stteitkrisfte im Golf von Pe chtli gelandet find, Wind, obgleich keine amtlichen Nachrichten dariiber vorlsieaen aus zuverlässige: Quelle genieldeh daß die Japaner Von unsern: 0-Mitarbeiter. London, So. Mai. Wiederum tobte die große Zollsthlachh Toben nennensit die liberalen Zeitungen, die andern reden von einem Hornberaer Sehießein »» ge bglzen Viert-il. Denn etillepzwiäckzs i« ppoi n itren erneu en - idniiieiisvotum durehbrachte war das Wörtchen naß— den Yieft eriticlte eine Regiernngsinehrs gkit von 55 stimmen. Mit utigefahr derselben M! endeten die beiden fruheren Aiigriffe »» die zollpolitifkhc Haltung der Regierung und die Liberalen hatten sieh sagen können, das; s» ixch auäcpllibkietiilijnralrtcihiirftliie goiføffe einrenfiieiii w» en. i er en o uungeii in I» bitterbös fehlgeschlagen, daß sie die Wahr heit nicht sehen tonnen oder wollen. Pfingsten ist da, und die Regierung, die ~nirht Fastnacht unt) ganz gewiß täieht Ostern« erleben sollte, ixiskiert immer no i. Die Opposition steht damit noch nicht am Ende ihrer Enttäusehnngetn Nachdem das Ministerium diese erste Hälfte der Sesfion überstanden, laßtfirh kein triftiger Grund an führen, warum sie in der zweiten zusammen hkkcheii sollte. Die großen priiizipielleii Streit tkqgen sind so gut wie erledigt, insofern, daß tte Parteien ihre Kriifte gemessen haben. Sie mttgen wieder in die Debatte gezerrt werden, adei das Resultat bleibt dann nur abermalige iiiederei, in der Abstimmung ändert das Unter hqug sehr selten seinen Willen in derselben Seinen. So geht es mit der Schutzzollfrage site am Anfang der Sefsion berichtet wurde, hatte sich die Registllttgspartei bis aus 25 bis it) Mann dahin geeinigt, eine Entschei dung, wenn irgend wie möglich, hinaus iiifkhieb en. Nach diefem Abkoinmen haben die drei Gruppen, die ganzen Sclnitzzölluco cbaniberlains die halben Balsours und die taiimen Freihiiiidler unter Lucis-Brach, jeden liberalen Angrisf mit riind 50 Stimmen zurück gewiesen und fv dürfte es jedem weiteren Vor fioß ergehen. Denn das Kartell besteht itirdie ganze Sesfiom Erst wenn das Ministerium in den sicheren Hafen der Fertcn gebracht ist, erliält jede Gruppe die Freiheit zu rück, die Herbst- und Winterzeit für ihre Agi siaiion auszuntitzein Außer der Zollsragc gibt is aber keinen Gegenstand, der die Partei des tiiiiiifteriunis ernstlich spaltet, nnd solange das »Mit ein-tritt, bleibt die Opposition machtlos. fix: fehlen 50 Stimmen, um der Regierung eine Niederlage beizubringen, nnd das noch ",,Der Meister« von H( Wahr. Bot« unsern: Wien« 0-Korrespondcnten. Wien, 11. Mai. Nun bat man auch in Wiendad letzte, und tiie ich gleich hinzufügen will: das beste theaterstiiet Bahrs zu sehen bekommen. «D e r Meiste r«, iii Beriin schon vor Monaten aus- Hxsiihrh ift durch das hier gafticteiide Enseuible sßeiliiier Deutschen Theaters nun auch deii Dienern vermittelt worden· iWir haben das ziivatielegramm das kurz den Erfolg des tuckes meldete, atn Sonnabend unsern Lefern .in[-äieteiii. D. Reis) Merkniiirdige Theater ver ltniffe niiifsen hier bestehen, daß man es otiiiendig hat, Produkte Wieiier Dichter aus ein Umivege über Berlin keiinen zu lernen. dient? bei Schnihlers ~Lebendige Stunden«, on« jetzi bei Bahrö »Der Meister« Wir en das Burgtheater und haben das Volks eater aber die größten Taienteder öfter-s tichifcben Moderne müssen iiher die Grenze Uhren, weil man ihren Sehiipiiingen hier niiveder Gleichgiiliigtcit oder Unverindgen iisgegcnbringt Geschadet lai das dem neuesten iiicke Bahrö freilich nicht. Jiii Gegenteil, an muß ehrlich fa en: ed hat ihm åciiizhn icßiiin er den saftig Duhr used ei n ard den Dr. Bokoro spielten« so atten diese ollen von hiesigen Sgaufpielern nicht ne- Pisli werden können« asiir schien set-it die Mit· Hnsbesondcre hat Rittners cistuiln Ins Pub kiim geradezu faszinierh Die Fiziiir ksMsifters ist ia vom Dichter ganz wiin er« sit gestaltet. Lebenskraft, Lebensfreude und tsiifter philosophischer Geist fpriilien förmlich W dieser Figur unausgesetzi hervor. Rittner set nun dies alles nicht etwa niühevoll heraus scarbeiteh sondern wie unbewußt dargeboten. -Wie Bahr in diesem Stücke das Gbebriirbtv toblem faßt und wie er durch die neue, seelisch »Es: durchaus motivierte Wendung, daß die M es ablehnh die Verzeihung des Gatten IT ihre ~erotgelie Gscapade« anzunehmen den site: iiberraf i und verblüfft, das wiirde schon N VI! Ferliner Ausfiihru g in diefeni Blatte liieiiian ei: gese t. Jetzt Toll nur hervorge- M werden, da? die aus er Sckåizib one voll- Mit! beraiidtreteiide Art, wie abr seines! M! nackte undspzornitm und die begpiellefe Ettlæenheit u erauickcnde Niickfi edles-g- Uim welcher er ihn dramatisch behandelt« 111-tu siindende Wirkung auf da·- Biene: Publikum iibten und einen großen, unbestrit tenen Erfolg herbeiführten. Lille-s, was Vaihr schreibt, ob’s eine kritische Stndiry ein Essai» ein Roman oder ein Theaterstiick ist alles ist interessant, weil · immer eine Persönlichkeit daraus spricht, die etwas zu sagen hat, was andre noch nirlit oder nicht so geistvoll aesaat haben. »Der Meister« aber ist nicht nur inter essanter,» sondern es offenbart sikh ihm, mehr als in jedem andern Werke Val)rs, die glück liche Verschmelziiiig deutscher Gcdankentiese mit einer Darstellnnasgabm wie sie nur den Herren des sraiizljsiskhcn Esorit eignet. Bahr ist siir Jnnaösterreich nicht inehr nur Wegweiser und Bahnbrechey er ist mit seinem neuesten Werte am Ziele auch schon angelangt. Vgm Pariser »Thentcrinarkt«. Von sinscrm Pariser J.-Korrcsyondenten. Paris. N. Mai. Herr ämles Claretie, Mitglied der Aka demie un nebenbei Direktor des ~Tl)6atre FraneaisC sowie gespräcbiger Piitarbeiter mehrerer Tagesbliitteh ljat vor Ziurzetti das selbstverständlich »unsterblikl)c« Wort ge sprochen: Die Frage des Theatertruftes inter essiert nicht nur Paris, sie ist von der größten Bedeutung ftir ganz Frankreich und selbst das lllnslaiid . . . Vielleicht hat er inztviskben aber wer kann die spaltenlatigeii Plandereieit des unerschöpfliche« Claretie alle lesen? —- schon irgendwo gefchriebeiy die Tbeatertrirsk frage müsse bei der gebildeten Welt das Inter esse an den Ketten, die die Rassen sich in Japan holen, ver-drängen; wenn trübt, dann kommt er siebet uoch dazu, die Frage als wclterskhlit ternd etwas· Acbnliebeö bat· er bereits ges , sagt— zu bezeichnen. Vorliitiescg erschiittcrt stc Zwar nur die Autoreukrcise kzsrankreicbs und ie Milieus der Tbeaterdircktorcm aber dies allerdings in nikbt geringen: Maße. Und das ist nicht erstaunlich, denn es Seht um den schnöden Mammon, der in den ramen eben derselben Autoren eine so geringe Rolle zu spielen p legt. » Also ar s steht vor dem Tbeatertrust Das Wort wie die Idee kommt and Amerika. Wenn das nur die guten Beziehungen Zwischen den beiden Repnbliken ucrbt beeinirä tigtl Aber edMd Franzosen, die die Idee ausbeuten wo , und darum brauchen die in Paris Vom Kricgssthauplatzc sind wälgrensd der Pfiugstseiertage Nachrichten von gro er Bedeutung nicht eingetroffen. Die Riickwiirtssbeiveguirg der japanischen Josu armee dauert fort. Die Stelltinsgen dieses rechten Fliigels des ganz-en japanischen Anf marskhes werden in einem Telegranim des?- Generals Ssacharoiv an den Generalstab vom 21. d. M. wie folgt angegeben: Die rufsisclje siavallerie stellte in! Laufe der levteii Tage auf der großen nach Liaujaitg fiiltreiideii Straße fest, daß japanische Abteilungen oon Jst-risi tvairgtscliötig nach Nordosteii vorriickeii und zwar nach Tscljiatiiatsij hin uusd weiter. Jus gesamt ist nieshr alt» ein Regirneiit mit Attil lerie in dieser Richtung abtnarsclsierh Liei Sseliidjati stehen ein Batsailloti Jnfanterie und ein Reginieiit siatlallerie. Vorvosteiiabte·iluik gen derselben befinden sich im Tscl)i»am ja lin v a fz. Japanische Streiswachens drsitigen bis zum Dorfe Tschititsclyiitsw etwa D« »Werft von Jöngwaugtschöiizy vor. Tie Pferde der japanischen Garde- unsd Arnieekiivallerie sind sehr entkraftet Eine aus zwei Eskadrotis nnd drei sionipagnieti bestehende japanische Abtei lnng ist beim Torse Tsiiisdiaptisa im Tale des Logodulm 17 Werst noridiistliclj von Ssalidsak pudsa, aufgetaucht nnd eine Esfadron ist von Ssiaochuaniia aus der großen Straf-se nach Ssalidssaipitdsa hin vorgerückt. Turrh Reing nitizzieriiiigeii ist festgestellt worden, das; sni Tale des Laegogzilte und auf der groszetistriifke nach Föngwatigtskljiiiig Abteilungen eines japa nischen Morde-Siaoallerie-Negisnietists sich befin den. Am Unterlaufedes Tajangho stehen in Lnanniiao und Tatotiki keine Japaner. Taikuscljaii un-d Choudiiihaii werden von kleinen Abteilungen besetzt. In beiden Orten stehen nicht mehr als je eine halbe Rout pagnir. Chincsiskheic Meldungeiis zufolge schaffen die Japaner Vorräte auf die Insel Talndaiy unweit der Slliiindiing des Tajatiglso Schitmitscheti im Tale des Aiho ist nach wie vor vom Feinde besetzt. Wie ein Telegrainiii skuropsitfimä an den Kaiser vom 22. d. M. meldet, beobachteten rusfifcije Streiswachen nnd besritteiie Abteilungen hinter dem Fin tschitiliiikcsöebirge di·e Truvpen der ersten japanischen Llrmee Tie in der Uni ebung Fiiiigttsaiigtpcliiitigs vereinigten japani- PrhetijTriippeti suchen ihre Stellung durch kleine Liorhutabteiltiiigeii zu decken, die aus etwa einem Reginietit Jnfanterie mit Artillerie nnd Kavallerie bestehen. Tie japanische Reitrxei zeigt sich selten. Aus eingegangenen »Bei-innen liiszt sich schließen, daß die erste japaninheåilritiee zussaniiiieiigezogeii worden ist. Zwei Tivisiotien stehen in Cjltabiilin auf deili Wege Ssinjati—— Fijiigwaiigtschtjnkp Fsötigivangtschöiig loird be sestigt. Der hier genannte Ort Ssiiiiati oder tsssiiijeti ist nach Bericht-en von chinesischer · » Seite bereits von 2000 Russen wieder beseFt i worden. Ueber das am Oh. Mai in der Nii e . von Wa3ich-atiiii, «' Meilen tiörjdlich von Tak u- s sch an, stattgchabte Gefecht zwischeu japanisiheti , lebenden schönen Ainerikakieriicneii einstweilen nicht zu befürchten, das; das wider sie artige hetzte Voll? sie steinigeii wird. Abel Detail, einstmals» Doktor· der Nkedizin und jetzt Leiter des »Ath6nöe Comique«, Richemotiw sein Afsoeifs nnd Leiter der «J·olies DramatiaiiesC und ihr ftiller Tcilhabety der Bankier Nov, haben den Plan gefaßt, eine aröfiere Anzahl Pariser Theater unter ihr Zepter zu zier einiaeik und vorerst die »Bousses Parisiensch dann das ~(Z)nmnafe« und später noch einige andre Bühnen in ihre gemeinsame Gewalt zn bekommen. Die »Soci(«-tö des Llutenrs« , widerfetit sich aber mit aller Gewalt und an scheinend mit mehr Glück als die Rnffen an( Jaln den auriickenden Jan-merkt. Diese Ge sellschaft der Biihueiifehriftsteller funktioniert seit dein Jahre 1839 nnd in der gegenwärtigen: f Jafsiina seit dem Jahre 1879 nnd hat ihren 2Viitgliederii, siiintliiheri Biihnenskbriftstellerii und -Koniponisteti die arösiten Dienste geleistet. Denn die ~Soeic«3t6 des Auteurs« schließt die Verträge mit den sraiizöfisrheii Theatern ab, iiberwacht deren Einnahmen und erhebt die Tantiemen für die Mitglieder oder deren Erben, wofür diese nur einen kleinen Prozent fatz zur Bestreitung der Kosten nnd der Pen fionskafse abzuöiebeit haben( Und da sämtliche Slutoreii Fran reiths nnd selbst die sremdliim difcheic Antorein die in Frankreich gespielt werden es sind ihrer ja nicht viele ——, ihre sinanzielle Abrechnsitrtg mit den Theatern durch die »Soei6tc'-,« aehen lassen miissen, so kann man sich leicht eine Vorftellnna von ihrer unum sehriiiikten Macht niachen Sie bedeutet gewisser niasien einen «Trnst der slittoreisic « Das wollen die Lierren Lliciorew aber nicht Recht haben, und ruit Empiiriiiin und Ent riiliutig lehnen iie sich gegen den Versuch der Theater-letter auf, diesem Trust einen andern Truit gegenüber-zustellen. ..Vlock« wie man in der modernen frauaösisckdeii Politik iaaen wiirde - wider Block. Aber die Autoren siaben zuletzt ganz recht, um so nicht, als sie die Macht haben. Sie haben ganz besonders» recht iu dem vorliegende» Fall, wo es sich aanz isffeubar um eine Erniedrigung des Anteils der Autoren an den Einnahmen handelt. Die Leiter des ~Olth6n6e« und der ..Folies Dramatiaues« be gilgeu niimlich in ihren Theatern das iiir ihre · ntcreiien sehr vorteilhafte Prinzip der mäßi gen Einnahmen bei geringen Ausgaben. Sie finden ihren Vorteil bei einer Einnahme von nnerledigte Sessioiisprogramni bietet kaum eine Gelegenheit dazu. Die Beschränkung der Einwanderung in England findet zu starke Sompathien im Arbeiterstand, als daß die von den Massen abhängigen Liberalen ernstlich zu protestieren wagen. Die Schanklizenzreform mit ihrer pekuiiiiireii Ljegüiistigiing der Wirte und Brauer hat eine feste konservatioe Mehr heit für sich, an der allcs fanatische Geschrei der zitnieist liberalen Tempereiizler abprallen wird. Es ist mit diesem sanatischeii Gebaren und hnsterischen Idealpredigen iibeishaupt eine gefährliche Sache. Die liberabradikale Partei hat sich gerade dadurch mehr wie einmal um Amt und Zukunft gebracht und sie ist auch seht auf dem besten Wege, manchen schwankenden Konservativen kopfscheti zu machen und ins alte Lager znriickzutreibem Man kann das am deutlichsten auf dem Gebiete der auswiirtigeii Politik beobachten. Jedermann fühlt die Reak tion des Burenkrieges und auch den Jiugos » wären weniger: Steuern lieber· Aber statt dieses Gefühl in Ruhe zn vertiefen, kramen die Radikalen ihre alten idealen Salbadereien aus, mit denen sie die ganze Welt umkreinpeln werden, sobald sie nur einen Monat im Amt-e sind. «Ungehenre Ersparnisse« bei Heer nnd Flotte, Frieden mit aller Welt, und jeden Tag weint ·die liberale Presse zwei dicke Tränen iiber das vergewaltigte arme Tiber Sie meinen es ehrlich, aber wenn der Engländer an frühere Erfahrungen mit diesen Friedensletiteic um jeden Preis denkt, dann sagt er: danke. Die radikalen jlliilitiiretats werden billiger, weil man Kriegsvorräte im Frieden ausbraucht und Neuanschassungen hinausschiebh die »kleinen« Kriege an den Grenzen sind immer nur ~itberslitssige Vergeudung-«, wenn sie in der Opposition sitzen nnd ihre Friedensliebe erscheint den meisten Engliinderii als ein höf liches Wort siir Riiclgratlosigkeit Es war ein liberales Kabinett, das 1895 die Japaner aug Port Arthicr drängen ließ, und bei dem näch sten Friedensfchluß hofft England eine Rolle zu spielen, die dem radilalen Friedenstalent etwas fern liegt. England ist seit dem Vertrage mit Frankreich so zufrieden, daß die auswür tige Politik statt eines Ilngriffspunktes zu einer Quelle der Stärke für das Ministerium geworden ist. So bleibt der Opposition kaum eine andre Aussicht übrig, als die Regierung bei einem der zahlreichen Posten des noch zu beratenden Etats durch ein dlilanöver zu liber riiinpelii und in die Miuoritcit zu bringen. Lord Rosebero stürzte aus diese Weise und schon aus Revancheliist wird man es versuchen. Viel leicht gelingt es. Es ist die letzte aller stolzen Hosftinngeii aus diese Sessiiizi skaipinq genommen: und die sliiissen in« der-Richtung ausNiutschwaii zuriickgeivorsen haben. Ni u tsrh wa n g selbä tedokh ist stark) einer NeuterMeldung von den Nusieii mit ziemlich starken Abteilungen Attil lerie und berittener Jnfanterie bejetzt worden. Auf der Endspitze« der Halbinsel Liaotung bcfejtigeii die japanischen Truppen die Hügel zwischen den Buchten von Taliensivan und Kiiitischoiix sie stellen zahlreiche Skhiiellseuers aeschiitze aus und errichten Verschanfiingen mit Sand-sinken, uni einem etsnvaigeii Lussall der liåkiriisison von« Port Arthur zu begegnen. Mit bedeutend» Verspätung, die sich eben aus der doch nahezu vollständigen Isolierung der Festung ergibt, nieiidet General Stiissel aus Port Arthur: Ein Lawdungsversuch des Gegner-«:- in der Kerrbiicht wurde am 14. d. M. zuriickaeschlagetn Ani 15. d. M. erschienenbei cdeuteiide seindliihe Streitkriiste beiSanschilipu, gegen die eine Abteilung aus-geschickt wurde. Bei einein Zufaniimeiistoiy der am folgenden Tage stattfand, wurde festgestellt, das; der Feind gegen zwei Tivisionen mit vier Vatterien stark war. Der Gegner erlitt anscheinend große Lserliiste und stellte seinen Vornmrsch ein. Vom U. bis M. Mai sind aiif russischer Seite 1 Ofsizier gefallen und 10 Osfiziere verwundet, darunter ein General leicht. Der Verlusdan Mannscliasteii betrug 150. Der Pariser ~Teiups« berichiset sogar ans Petersburz General Stössel habe einen siegreichen Aussall aus Port Arthur gemacht. Bei dem sich entwickclnidexxGesecht hätten die Japaner üsber 1000 Mann an Toten uwd Vcrwundeten verloren, während aus russii scher Seite sich die Verluste nur auf 150 Mann beliefetk Der Llitssall war unternommen works-en, um einen Proviantzixky der dem Oiencral Stössel mittelst drabtlosek Tclegrapjie angezeigt war, zu sichern. »Der· Kampf war kurz, aber von großer Hestlgkett. Hcrnaåh zogen sich die Rassen nach Port Arthur zurü . Politische Tagcsiibersicht Dcutfchcs Reich. Der Kaiser auf dem ~Schripvcufesi«. Am zweiten Pfingstfeicrtaae vormittags 11 Uhr san-d unter den alten Bäumen auf der Südseite des Renten Palais in Potssdam das Stiftungs fest des Lchrinfatttcriessataillons das sogen. »Schrippc«nscst« statt. Der Feier wohnten der k 1500 Franken pro Abend, da ihre Ausgaben sieh - aus etwa 10110 Franken stellen, so seht sparen , sie an gutbezahlteti si rasten und ati Dekoration, « wogegen die Vouleoardtheater. wie das »Gut-i -1 nase«, auf welche sie ihr Augenmerk gerichtet: . haben, eine Tsurchschtiittseiiiiiiahme von 8500 « Franken benötigeiy um existieren zu können. Die Höhe der Einnahmen ist jedoegzallein von Belang fiir die Autoreiy denn ihre ezuge wer den aiis die Briittoeitiiialiiiieiis verrechnet und betragen, je nach der Bedeutuäizg der Riihöiein 10, 12 nnd 15 Prozent der rnttoeinna me. Tie Aiitoven haben also alles Interesse daran, zu verhindern, daß eine grotze Anzahl Pariser Theater in die gleichen Hände» gelangen, denn das hätte zur ersten« Folge eine Herabminde rung des Dlusgabebiidgetiz daraus auch des Ein nahiiiebiidgets und folglich der Autorens taiitieiiiein Darum haben auch die Pariser Slutoijeii ein ganz direktes Interesse daran, das; die Künstler teuer bezahlt werden, weil als dann die Theater aus grofie Einnahmen ange wiesen sind. Aber abgesehen von der Furchh die Herren Dei-at, Niehemond und Rot) würden ini »Ghninase« usw. ihr System der billiqen Kräfte und der endlosen Ausführungen der gleichen Stücke - bis die Einnahmen aus diese oininöscti 1000 Franken Kosten sinken ein«- siihrein besteht auch die Gefahr, das; ein Tritt-it der Theater in Paris mit der Autorengese - srhast eine ganz andre Sprache reden wurde, als gegenwärtig die auseinander eisersiichtigen und stets uneinigen einzelnen Biihnenleitein Mit 205 gegen 3 Stimmen Gans, Köroul und Tristan BernarsdL sowie 8 Stimmenthab tiingen bat darum die »Soei6t6 des Naturw« beschlossen, gegen die Triistversuche Frvnt zu « machen. Sie hat gerade ihren Vorstand er neuert und den bekannten Autor des »Hutten besiherdC George Ohnet, dersith aus-s Geschöst ain besten versteht, zum Prasidenten gewählt, sowie Jean·R»iihepi·ii·, Maurice Doniiay und Llliasseiiet Izu Vizeprasidentem Gebt-ges Feydeatt zum Ølrch disk, P. Wolss und Coolus you Gekre tiireiu und weigert sieh vorläufig, en zum l. Juli ablaufen-den Vertrag mit dem Leiter der ~FoliedDriiiiiatiaues« zu erneuern, was diesem unnidglich machen: wurde, Theater-sinke it spielen. Es wird ibni nichts andres übrig bleiben, als sieh im Auszenverkehr von Dem! Zu trennen aus die gemeinsamen slssicden uns echt« ou Gemeiniauiteit de: nannte: zu is«-
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