Mittwoch, der» S. Deeember. S'96 I Brfch o fsw erda Stolpe« und Umgegend« - -I- , !. . IsUA Amtsblatt des Königlichen Verichtsamteo und de» Stadtrathes z« Dischofswerds. — I . . > ! »< -- ' . Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» und Sonnabends, und kostet vierteljöchölich tri dlgr. Inserate «erden nut dir Dien-tag und Freitag früh K Uhr angenommen. Srt MU Stunde, später fiesen sie bloS noch vereinzell.', Ä« ältesten Leute können sich nicht entsinnen, je so etwa«! gesehen zu haben. , In dem vom Herrn Kammerherrn von Zehmrtt erstatteten Berich« der ersten Kammer, den FriedenS- Bertrag betreffen», heißt es u. Ä.: „Die Würfel deS KrtegSglückS sind gegen unS gefallen, auf. den Schlachtfeldern von Königgbätz haben wir und' die Sache, vie wir zu verihetdigrn für Recht und Pfitcht hielten, unterlegen. Die FrievenSbedingungen, die utt» als den Letzten nach langem Harren Preußen auWegf hat, find schwerlaftenv fstr uns, obschon wir nicht vergessen dürfen, daß sie noch härter auSfaksen konn ten. Sie zu ändern oder besser zu gestalten, steh außer, unserer Macht. Wir müssen sie also ahS vollendete Thatsache so htnnehmcn, wie fie sind und uns ihnen unterwerfen, selbst auf einige Dgnkel» Ereignisse und Meinungen seine Waffenrhrzf sein Gewissen Unbefleckt hindurchgetragen hat^ > !,»q -- Sachsen. Bischofswerda, 3. Deccmber. Gestern feierte auch unsere Nachbarqemeinde Burkau zu Ehren ihrer heimgekehrten Mannschaften einen Dankgottes dienst. Am gleichen Tage fand vaselbst auch unter entsprechender Feierlichkeit vie Weihe der von zarter Frauenhand für ven dortigen Mtlilärverein gestickten Fahne statt /v Bautzen, 2. December. Noch ist es unS Bautznern nicht möglich, unS, wie man sagt, ge mächlich den hier garnisonicenden Truppen zu nähern. Es schien zwar, als ob eine Annäherung stattfände, die letzten Ereignisse jedoch haben wieder einen Riß hineingebracht. Trotzdem giedt man sich Mühe, ein Entgegenkommen anzuknüpfen, um un serer Regierung nicht das Herz schwer zu wachen, welche eine aufrichtige Annäherung wünscht. Wie man hört, werden beim nächsten Socieie-Ball die preußischen Offiziere, weiche darum nachgesucht, mit erscheinen. In Hinblick auf das Beispiel unserer Regierung hat man sich denn auch entschlossen, zahl reich — Seiten des Civil — zu erscheinen. An fänglich wird eS zwar immerhin eine sehr gemessene Sache sein, man kann väch unmöglich heucheln; wenn aber unser lheueber König und seine Söhne so außerordentliche Selbstüberwindung vor 2H Mill. Menschen gezeigt baden, werden'S seine LanoeSkinder wohl auch lernen und auSüden. Hat man dem König auch viele hohe Rechte genommen, ec regiert mehr noch als früher, denn ec regiert durch sein hohes Beispiel die Herzen seiner Sachscnf und daS ist schwerer als Schlachten gewinnen. XSpittwitz, den 1. Dec. Wenn in Nr. 93 dieses Blattes von einem Sternschnuppenfall in Köln berichtet wird, so können wir auch dasselbe auS hiesiger Gegend mtltheilen. In der Nacht vom 13. auf den 14 vorigen MonatS, früh gegen 2 Uhr, begann das Himmelsfeuerwerk. Es war ein prächtiger Anblick, man wußte nicht, wo man sich zuerst binwenden sollte, um Alles zu sehen. Die Sternschnuppen fielen ordentlich massenhaft und manchmal so groß und hell, daß sie gleich de« stärksten Blitz leuchteten, rieö dauerte aber nur eine Simmdzwanzigster Jahrgang. heilen in dem Friedens-Betrage hinzuweis- , . überflüssige Genug, daß Sachsen aus dem Chaost der Ereignisse und Meinungen seine Waffenrhrif und sein Gewissen Unbefleckt hindurchgetragen haL ES nird ebenso sein gegebenes Wort zu hallen wissen." Der Schluß-Antrag läutet gleich dem chy zweiten Kammer, aus Annahme deSFriedenS-BertcagS und ist derselbe in der, Sitzung am 3. Derewhek von der Kammer auch angenommen worden. Ueder die F'tebenö-Vertrags-Debatte in der Sitzung der zweiten Kammer am 28. NovAo«; entnehmen wir den „Dr. N." folgenden AitSzug; Die FrievenS-BertragS-Debatle der zweiten Kgchister/ zu welcher sich fämmlliche Minister e.ingefuNdHH hatten, war durchaus keine friedliche, die Gegensßß« platzten ziemlich stark'auf einander. Drei AdlM der Opposition eröffneten daS Turnier mit «iNH scharfen Kritik der.Politik VeS Herrn von Beust- indem sie bi« Abstimmung Sachsens in Frankfurt die Parteinahme gegen Preußen und den dabufch' so drückend gewordenen Frieden ängriffen. Äßgcotd- neter Fahnaucr insbesondere meint, «S müßten doch, wenn auch kein .Bündniß", doch „AbMachütigön^ mit Oesterreich bestanden Haden, wie hätten sonst 30,000 Mann die Grenze überschreitet; köaaritß ES sei besser gewesen, sie zu den Baiern stWrl.»st taffen. Abgeordneter Rose htvauert, daß, «arz noch