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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010119025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901011902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010119
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901011902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-01
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Di^je« Blatt wird de» Lesern von Dresden »ad Umgebung am Tage vorher bereits als Verugrgebübr: Abend-Ausgabe zugestM. während Morgen ,n einer vurleiMrl'ck r- M «o D>r i dmch tu- Vok S 5A. rn,.Dre«tuerN<»drlU>ien' erc»«z»m >igNai M»r«e»«: t»« Be»>cder k> r ikidm und der iltLlien Nmaed«»,, »dt» Nunnamiu durch eigene Boten l'derjiomnmsionürr ertöt»!, erdatte» da» "Nun an Wochentagen. dic ->L! aut räonn oder <ic>t-ria«e tvtgcn. » zwei LtnilauSgadeu »den»» w,t L.orarns zuaeuellt. ztl Rückaade etnaetandler Echrttt- itiule lewe «erdwdttchleU. ^ernivrechanichlut»! timt l «rl, „nd «r. «»S«. retearamm-Adrette: Rachkich»«« LreUd«». eS die Pvst-Abüui'.entell am Gesammtausgobe erhalten. M^eigen-tänl. Keg^LriTöeL 18LEL NerLao von Liepscl, 2 Reichardt. Die Innolime Vau »ukituotmkuqen «nvtai m der HauvtgetchLttÄreil« und. den Ztebenamiabwctteiloi w Dyerdk» Ins Nachmttlag« Zllvr Lon» wrii sten-naa.. rirr Marienstraßk I« vo» ii t»-> i Uni Dra i tvattiae Grnnd ,k-.ie INI. n rr'LenI M Pni.. ;in '»rdumnaen ou! Skr Privulicne,'dll' L? ^'-a.. dt etvaltigr Feile ut- tnn»e>audi oder aui Hert^ttl «i Pta .1» Nunnneni no» San» n»d i-erer nigen I de». Liimttiqe Gniud-eilo- 2v. « be.. m und nn P>» nun betonoerew Larit. ?: c.sivüriiac Äuirrage uur aea'N' Borancchcdcchtuna. BÄeadIlMcr werden mu 1» Ltg. beccchncc. Ä622, ölvLlUHÄIUI äc 6o. imll Veimitviiliime <1, I», 'tllKllk !« kill ll( rs Irs i8ZT 2. Lll8SLrä-8vet z lOZZUltx. V6I-t.r6t.ON <NNt'.!> !.8eL lö« lroe K'8 »I Lvdk., M! Irliti Menti'. Nr. 19 c>>l»./>,s - Preußisches Krönungs-Jubiläum. Neueste Drahtberichtc. Hvttiachi o >e». Sladtvecordnetensitzung, Kamlffgenossen. l » rip-rzzr-.. „Troubadour", Tullinger Concert. Tie erste Kröiiuiigsseier zu Königsberg. Sonnabend. Ift. Iannar N)01. Neueste Drahtmcldungen vom 18 Januar. Preusnsches Krönungs-Jubiläum. Berlin. Die Stadt zeigt bei schönem Winlcrwetter ein restliches Bild. 'Allenthalben sind die öffentlichen und . iiveten Gebäude mit Mahnen und Guirlandeu und die Schau- -?nfter mit reichem Schmuck verletzen. In den Kirchen finden Wetterdienste und in den Schulen Feitakte statt. Die Banken, ierie und Bureaus, iowie die GerichtSläle sind geschloffen. Die ^trasenbain,wagen und Omnffniffe -eigen, sich mit Fähnlein ge- timuckl. In der tzistvrjschen Gegend von Berlin, -wischen dem Ächlee u„d dem Brandenburger Thor. bewegen sieb unnetzeure Nenickenmaiien. Man beobacht di« An,ehrt der Fürstlichkeiten ,md Würdenträger, den Einmarsch der Leibgendarmerie, die üchloiwamde der Galawachcn, der Gardes du Coivs. Kompagnien ringen mit klingendem Spiel lorbeeraeichmückte Feldzeichen vom -chlosie zur Garnisonkirche. Der Kaiser wurde bei seiner Fahrt ur Liegesallee und dem Charlottenburger Mausoleum überall stürmisch begrüßt. Berlin. Der Kaiser begab sich um 8Lr Uhr in dic Oiegcsallce und legte dort am Denkmal König Friedrichs l. einen Kran; nieder. Dann fuhr der Kaiser in's Mausoleum i» Cbm- ottenbura und legte einen Kran- am Sarge Kaiser Wilhelms I. nieder. Nach dem Königliche» Schloß znrückgekehrt, empsing er die Bolichaster. Gesandten und Abordnungen fremder Fürsten und -waten. Ilm 1l Ilbr fand der Empfang der als Vertreter ikrer Nouberüiie anweieiideii deutschen Prinzen statt, hieran schloß sich die Feier deS Krönnngs- n»d OrdcnSfestes. Taraus folgte eine Laie! im Weiße» Saale. Nach der Tafel empsing der Kaiser eine Deputation aus Ostpreußen. Berlin. Der ..Rcichsain" veröffentlicht folgende anläßlich des AMlmgen Jubiläums in Preußen verliehenen Ans - eich - iiungc» In den Fnrttcustand mit dem Prädikat ..Durchlaucht" wurde ei'ustien Graf «ffnido Henckel v DonnerSvlarck: in den erb- ichcn Adelstand ivurdeu erhoben: Pros. Pebring-Marburg, Vice- dmiwl ; D- Rcinbvld ZLerner-Wiesbaden; in's Herrenhaus wurde» beruien Geuemlsupeiinteiident l>. Dryander, Generaloberst ». LG und Vöcdos Sommerwerck .Hildeshcim Berlin. Eine Entra-Nummer des „Mil-Woch.-Bk." der- iicnilichi dic Ecne n » u u g des Herzogs von Avsta -um Cbei des Küraisier-Regiments Nr. I: Prinz Christian von Dänemark m>rd § In Lutte des Hutareu-Regiments Nr. 11. der Herzog von Ovorto ä In suita des Infanterie-Regiments Nr. 20 gestellt: General der Fnfanteric v. Hahnke. General der Kavallerie Graf Meter werden zu Eeneralobersten befördert. General der msanterie v Werder zmn Cbri des reitende» Felkstäaerkorvs, berstleittnant Pavel, Komniandenr des ostasiattscheu Insantcric- Negimeiits st'r. st. inm Sberitcn. Kierliu. ser ..Neicho Anz." verösseuilicht ir. stl. folgende Ordensverleihungen anläßlich des S rdenStestes: Ter Diiw e rstdleroioca ivurdc verlieben dem s bervräsidenten von -chleju » > ermg UI swchenberg: der Pothe B.dlerordei! l. Klais; n't (icheniaub dem Potschaiter Fürsten Enlcnbmg in Wien, dem imstke» des Fnnem a. Rheinoaben: der Rothe Adlewrdeu iasie . ein Kardinal-Fürstbischof Kopp: der Stern zum Rothen .d.swrdkir mit Eichenlnuh dem evangelischen Feldpropst Richter na ocui laibolischen Feldvrvvsl Aßman». dem Landesdireltor .stberrn v. Manteusscl. dem Direktor im Auswärtigen Amt Tr. tstbc!; der Rokbc Adlervrden 2. Klaisc dem Präsidenten der .'llademic Ende: der stiatbe Adlerordcn tt. Klasse nrit der Schleife cm Prost stnackiiiß; der Rothe Adlerordcn tl. Klasse dem Ober- E?. mineister Kirschner-BnUn: der Rothe Adlervrden 1 Klasse o vnmmerl'ängcr a. T. Albert Riemann-Berlin. dem Prot, ^carbi:a, dem Goiwerneitr von Avta Dr. Sols: der Krvnenorden . ::.ic dem Prot. Slaby. dem Akadcmirdrrektor v. Werner; der rden '..Klasse dem Bankier v. Pleichröder-Berlin: der Adlerorden :!. Klaise mit Schleife und Schwertern am Ringe Eoiwerneur von Südwestafrika Dbeistlentnant Lentwei»: der ' nenorden 2. Klaffe mit Stern dem Gouverneur von Deutsch- o :!a cs'-eneralmaior Lieber: daS Großkreuz des Rothen Adlcr- >: mit Eichenlaub und Schwertern am Ring und der Krone dem Kommandanten des Kaiserlichen Hauptquartiers General v. Blessen: daS Gwßkronz der Großkomthure des Hansordcns von Hobenzollecii dein Chef des Civilkabincts v. Lucanns. Berlin. Eine Ertra Ausgabe des „Armeevcwrdnnngö- klattes" veröffentlicht einen Erlaß deS Kaisers, worin die unzertrennliche Zusammengehörigkeit des Königs und der Armee in Preuße» betont und hervorgehoben wird, daß der von alten Königen gepflegte Geist der Ehre. Pflichttreue, des Gehorsams, der Tapferkeit und Ritterlichkei! die Armee zu einer zuveilästigen Waffe in den Händen des Königs gemacht habe. Des Kaisers Wille ist es, gleich den Vorfahren, an der Sviße der Armee dem Baterlondc zu dienen. Der Erlaß spricht der Armee den Tank auS für die rastlose, nie wankende Hingabe und die mit Blut besiegelte Liebe, und hofft, daß dieser Geist stets dic Armee mit dem König verbinden werde Berlin. Eine Ertra-AuSgcibc des „Armee-Verordnungs blattes" enthält drei Kabinetsordres. welche bestimmen: die Stiftung eines beionderen Schicßpreises für die Infanterie- Regimenter. deren Chef der Kaffer ist: die Führung des Garde- sterns ans Messing nach der Probe der Gardejäger zu Pferde in den beide» Hinteren Ecken der Sattelüberdeckcn für dic Ma»n- ichcistspferdc der Garde-Dcagoner-Regimenter. des Leib-Garde- Hnsarcn-Rcgimeiits, der Garde Manen- und Gorde-Zeldartillerie- Regimenter. der Feldartillerie-Schießschnle und deS Gardc- Trainbataillons: die Verleihung des Parademarsches des früheren Königin Hniaren-Regiments an das Leib-Garde Huiarcn- Regiment mit der Maßgabe, daß er zur Parade im Schritt in Eskadronsront geblaien wird. Der dem Regiment am 29. Januar v. I. verliehene Parademarsch des früheren Hnmwverschci! Königs- Hniaren-Regiments wird in Zukunft beim Pnrvdcniarsch in Zügen geblaien. Berli n. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht eine K abi- netsordre an die Marine, worin der Kaiser der Er stehung der Flotte durch de» Großen Kurfürsten und der Neu erstehung unter Preußens Königen in lebenskräftigerer Gestaltung im neue» Teutleben Reiche gedenkt und betont, daß dic Flotte einer zielbewussten Arbeit bedürfe, um zu einem jo starken Werk zeug für daS Deustche Reich zu werden, wie eS die Preußischen Könige in der 'Armee bckünen. Dic Hauptbedingung hierfür sei erfüllt: der Geist des Großen Kurfürsten sei in der Flotte lebendig. Um am heutigen Gedenktage der Flotte eine besondere Auszeich nung zu Theil werden zu lasten, bestimmt der Kaiier, daß aus dem Koppel- »ud Schärpewchlosie in der Marine der kaiserliche Namens;iig getragen werde und verleiht der Marine den holländischen Ehrenmarsch für die Trommler und Pfeffer, den die Marinetbeile allein zu spielen berechtigt sind. Ferner wird der Marine ein in Kiel auszustellcndes Bronzestaudblld des Großen Kurfürsten geschenkt. Berlin. Der „Reichs- und Staatsanzciger" veröffentlicht folgende vom gelammten Staatsminffterium gegengezeichnetc Urkunde betr. die Stiftung des G e rd ic nst v rd enS der P r e u ß i s cö e n K ronc: „Wir Wilhelm von Gottes Gnaden König von Preußen :e haben beschlossen, aus Anlaß des 2M>äh- eigen Inbiläums des Königreichs Preußen erneu Orden zu stiften.! Derselbe soll den Namen „Verdienstorden der Preußischen Krone" sichren, aus einer Klasse bestehen »»d zwischen de». Schwarzen Adler,»den und dem Großkreuz des Rochen Adlerordens rangiren. Die 'Abzeichen des Ordens sollen ein an einem blaue», gewässer ten. an jeder Seite mit einem goldene» Streifen verlebenen Bande von der linke» «chulter znr rechten .Hüfte zu tragendes Kreuz und ein acht stichiger, ans der linke» Brust zu tragender Stern nach de» von »ns genehmigten Mustern Hilden. Urkundlich unter Unserer Höchsteigciihündigen Unterschrift und beigedrucktem Köaigl. Insiegel gegeben. Berlin, Schloß. 18. Ianuar !991. Wilhelm K." Kiel. Anläßlich der Kröniriigsseier haben sämmtliche Kriegöichiffc über die Toppen geflaggt und feuerten Mittags einen I Salut von 21 Schuß ab. Berlin. «Priv. Tel.) Im Reichstage haben die Abgeord neten Tr. MirUcr-Sagan und Genossen znr zweiten Berathung: des ReichShcmshaltSctats folgende Resolution cingebracht: Den' Reichskanzler zu crinchen. baldmöglichst geeignete Schritte zu! ihn», mn für Nis Reichsgebiet und, soweit angängig, auch für die! bennchbarien deutschen Svcachgetuete von Oesterreich Ungarn und der Schweiz eine möglichst gleichmäßige deutsche Rechtschreib ung zu erzielen. Ter Abgeordnete Mnnch-Ferber bring? eben falls sstr die zweite Berathung des RcichSkaastzaltSetats eure Re aiduilric, des Handels und des Gewerbes in Erwägung zu ziehen und die erforderlichen Mitte! durch den RcichshauSholtäetot siff das RechnungSlahr Test vom Reichstage, zu fordern. Franksurk a. M. Tic „Franks. Ztg." meldet, es sei Halls, dem berüchtigten Mörder Stainbulow's. in Soff.a gelungen, auf dem Gesänaniß auszu brechen. Man befürchte m Sofia neue pvlitische Morde Kvnitz. 'Nach einem hier mit Bestimmtheit verbreiteten Gerücht soll dic Potizei die Svur des Mörders Winter's entdeckt hoben. Die umfangreichen polizeilichen Haussuchungen in der gan-ei, Stadt und Umgegend werden fortgesetzt. Für die Be Hörde steht jetzt scsi, daß Winter im entkleideten Zustande getödtL worden ist Könitz. Ein Anftaltsausseher fand heute Mittag Winter' s Unterkleider und Strümpfe auf dem alten Mischen Kirchhofe. Die Hcnisuichungen dauern fort. B r ü siel. Krüger' s Augenleiden ist ein Staar. der eine ungefährliche Operation notbivcndig macht. London. Wilhelm Steijn, der Delegirtc der Buren, welcher abgewndt war. um leine Landsleute zur Üebergobe zu bewegen, wmde gefangen genominen und nach Pict Retrcf gebracht. Er wird wegen Hochverraths angeklagt werden. L v n b o n. Eine Depeiche der „Dailv Mail" aus Kapstadt von gestern besagt, die Buren hätten zwei Mal versucht, Barkly East zu nehmen, »eien aber zurückgeichlagen worden. Einige Buren leien durch das Feuer der die -Llaüt vcrtheidigcnden Frei willigen gefallen. London. In Tientsin erfolgte, wie dem „Standard" aus Shanghai rclegcaphirt wird, am Dienstag Abend in dem von den Russen besetzten rAtanenal eine ExPlo > ion. London. „Daily Mail" erfährt, die französischen Krmzes sionäre der Bahnlinie Djibnti—-Horrar—Addis — Abeba hätten ein Abkommen mit drei englischen Geiellichaften nämlich der Oeean-Comvanp, der Consolidated New-Airicain Company und der New Egvptian-Company. obgeichlofsen. wonach diese Gesellschaften daS Geld zum Baue der Lmie zu beschaffen baden und dic Leitung des Unternehmens w ihre Hände be kouunen. London. „Morningpost" meldet vom 16. d. M- auS Peking Das Protokoll und das dazu gehörige kaiserliche Edikt, gehörig mit Unterschrift und Siegel verleben, sind beute Nachmittag den srenv den Gesandten überreicht worden Gleichzeitig überreichten dir chinesiuchen Vertreter den Gesandten eine Depesche des Kaisers. worin dieser verlangt: die Takuforts sollen nich- qe'chleift. sondern von fremden Truppen besetzt werden; für das Waffencinnihroerbot soll eine bestimmte Geltungsdauer festgesetzt werden: die Slraserpeditionen sollen eingestellt werden. Außer dem beauftragt der Kaffer ieiuc Bevollmächtigten, folgende Fragen zu stellen: Wie! viel Land toll kür die Gesandtschaften behalten werden ? — Wie viel Mann der Schutzwachen bleiben für die Gesandtschaften nach der Entkernung der Trnooen zurück? — Wir hoch ist der wahrscheinliche Betrog der Aiffwendunyen mr die militärischen Operationen? — Wann gedenken dic Ausländer dir öffentlichen 2le,iiter und Archive in Peking den Chinesen miede zu übergeben ? Die Bestrafung der schuldigen Beamten erwähn? vcr Kaiser nicht. London. Die Kolonne Eolville wurde von 1(VO Bure: angegriffen. Die Nachhut der britischen Kavallerie warf sich au IVO derselben und zwang sie. sich zurückzuziehen. Die klebrigen machten dann einen heftigen Angriy auf den Train der Briten wurden aber mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. Die Eng ländcr hatten 1 Totsten und Ist Verwundete. H n l l. Von der Mannlchaft des Dampfers „Friarv" sine noch zwei Mann gestorben. Die Krankheit ist nach Ansicht de? Sachverständigen Lnngen Pest, die bösartiger als Beulen peil ist. Kttnft und Wissenschaft. s' Om König!. Opernhaus gebt Sonnabend den w. d M neu einstndirt die dreiakiige komische Over „Der Postillon von Lonlumeau". Ntusik von Adolf Adam, in nachstehender Besetzung in Scene: Cbcipclou. Saiut Phar: cor. Gießen: Mogdalene: Fr. Abendrot!,: Bijou: Hr. Brag: Nawuis von Corcv: Hr. Erl: Rose: Frl. Tcichinann: Bourdon: zu. Gut ichbach. 0», König!. Hofopernhausc gastirtc gestern als '.Äaunco des „L r o u b ad o ii r" Herr Karl St ii d em u nd von .raninn: a. M. Herr Studemund hatte vor einiger Zeit hier .ffcoc genmgeu »ud die Nuffnerksamkeit der König!. Gcneral- Lncttion durch den Nachweis beachten.Swerther Mittel geweckt, ccttdem bat er i» Frankfurt weiteren Studien obgelegen und sich ffcc.nalnch wobl auch versucht — ein Versuch, noch dazu kein glücklicher, blieb leider auch sein gestriges Gastspiel. Herr Stnde- cimd verfügt unverkennbar über einen besseren, namentlich in der len Lage voll und angenehm ansprechende» Tenor, vorläufig noch etwas guttural gefärbt, ober das ist auch Alles, was ec zur !u! zu bieten im Stande ist- Wir leben davon ab, mit Zufällig 'ciicn zu rechten, wie sic hier und da durch Unsicherheit und Be- .ngenhcü vmzukomme» pflegen, auch der Entgleisung in der Dietto mag eine Bedeutung nicht beigemeffcn weiden, aber das nch der Grlammteindrnck billigen Erwartungen nicht entsprechen b'imlc. daß Herr Studeinund gleich hllfloS in der Darstellung wie n der Durchführung des Musikvarls blieb und hier über die EliMMarzttge kaum hinwegkam, läßt seine Berufung für Dresden ^ Vorstellung, wc'Jikntcirznge kaum hinwegkam, MstLiivia auSschließeu. — Die Vorstellung, in den anderen hauvwamen mit Frau Krammer, Frl. Huhn und Herrn Perron besetzt verlief im Uebriaen sehr lobenSwerth. II. 8t. E TuNivger-Concert. Die außc,ordentliche Beliebtheit, deren sich Fit. Paula Tullinaer länger al» ein Jahrzehnt hindurch -ii unserem Könlgt Hoffchauspiei erfreuen durfte, icheint ihr auch als Sängerin treu bleiben zu wollen: der Saal des Mrffenhausrs Mi gestern Abend nahezu bi« auf den letzten Platz gefüllt, und der freudige Beifall, der die liebenswürdige Künstlerin schon beim Betreten deS Podium« begrüßte, wuchs von Nummer zu Nummer, w daß am Schluß des Pwgnttnms die üblichen Zugaben nicht lntkbleid« konnte», die aisch begehrt und mit vabiudktchsl Liebenswürdigkeit gespendet wurden. Gleichsam als Legitimation in ihrer schon zu verschiedenen Malen mit großem Erfolge er Vrobten Eigenschaft als Operiffängerin eröffnen; die Eonccrt- geberm dic Reilic ihrer Vorträge mit der großen Schattenaric aus „Dinorah". dic selbst Meyerbeer-Enthusiasten äs pur »svx kaum noch alS Parade-Arie für Coloraturdiven von heute gelten lassen werde» können. Zum Ueberfkuß verlangt das Gesangsstück, das sich lediglich in virtuosen Spielereien gefüllt, die selbst von einem blühenden Material in effektvolle Beleuchtung gerückt nicht mehr interessiren wollen, so dringend nach der Text und Situation er klärenden Seenerie und dem die Hohlheit der musikalischen Erfind ung verdeckenden Orchester, daß es auch Frl. Tullinger nicht ge lingen konnte, der für den Concerffaal nun einmal nicht geeig neten Arie mehr als eine äußerliche Wirkung avzugewinnen. Ihre ureigenste Domäne betrat Frl. Tullinger mit einer größeren Reihe von Hiedervorträgen. Hrer kam der Künstlerin ihr schon auf der Bühne überraschendes Geschick einer prägnanten Pointirung, einer durch und durch geschmackvollen Auffassung und der reiz vollen Durcharbeitung der Details, verbnnden mit einem persön lichen Charme, ausgezeichnet zu Statten. Namentlich die Pikante Nossini'tchc Eanzonetta „sin Lromo8«a". das reizende Liedchen „Prinzessin" von Hinricbs und das nie versagende neckische Stückchen „Vorsag" von Lassen waren in der zierlichen AuSgestalt ung. mit der eine tadellose Schulung des Materials Hand in Hand geht, ganz musterhaft in Auffassung und Durchführung, während eS für Lieder wie dem „Frühlingsgruß" unseres Reinhold Becker ihrer Stimme doch schon an quellender Frische, an Schwung und Größe in der Wiedergabe etwas fehlt. Daß bei vorsichtiger Wahl der BortroaSstücke die Künstlerin immer und überall einen durchschlagenden Erfolg als Liedersängerin haben wird und mnß. — die Neberzeugung konnte nian auS ihrem Concert mitnehmen. — Als mitwirkende Kmft hatte sich Frl. Tullinger eines jungen Leipziger Pianisten angenommen, eines Herrn Wilhelm Back haus, in dem man sehr bald einen Klavierspieler von vornedmer musikalischer Durchbildung, weichem Anschlag und zuverlässiger Technik kenne» lernte, dem man. sofern er nur einigermaßen Das hält, was er jetzt schon verbricht, getrost eine Zukunft Voraussagen kann. Dabei hat seine Auffassung immer etwa» Persönliches. daS von aparte« Reiz ist mst» den jmrgen Künstler, der ebenfalls sehr beifällig ausgenommen wmde mehr als äußerliche Erfolge erffelen ! läßt, selbst wenn ihm noch nicht Alles, wie in der Chopin'schen j Ballade, auf dm ersten Anhieb gelingt. — Als sicherer und ge ^ schmachvoller Begleiter bewährte sich Herr Oskar tzieke. IV. Die erste K rönungöscier M lKömasberg. HK. Januar 1701) Der Eerenwnicnnicistcr des Kurfürsten Friedrich 111.. Johann Von Besser, der bei der Krönung seines Herrn znm König von Preußen zum Oberceremonienmeister ernannt wurde, Hai in zwei Prachtwerken eingehend über die Feierlichkeiten zu Königsberg berichtet, die sich bekanntlich durch einen Glaip, aiiszecchneren. wie er bisher in norddeuffchen Landen kaum gesehen worden war. Mit einem glänzenden Gc wlgc, dem Hofstaat und hohen Militärs, begleitet von dem Kronprinzen und den Brüdern des Königs, reiste das Konigspaar am 17. Dezember 1700 nach Königsberg ab Von welchen Dimensionen der Reise-Train war. ergiebt sich am besten aus de? Zahl der Beförderungsmittel. Waren doch an dreihundert Karrosserr. das gelammte Pscrdematerial des Königlichen Marstalls und aus?« dem wohl dreißlgtauscud Vonvannvierdc nothwendig, um de» vrmikvvllen Zug, der sich des tchiicllercn Reifens und der besserei Perpstegung wegen aus vier Abtheilnngen zusainmensetzte. an'-.' Ziel zu befördern. Zwölf Tage dauerte die Reise, welche dci ungewissen Weickffelpaffage wegen über Königsberg ging und achtzig deutsche Meilen umfaßte. In Königsberg angelangt, setzte Friedrich den Akt der Krönung auf den 18. Januar fest, und sofov wurden die Vorbereitungen mit allen verfügbaren Kräften be trieben. — Dic Verlagsbuchhandlung Beiträgen u. Klasing. die in ihren . . - . - . über F ttmmS veröffentlicht. . .. Beschreibung der KönigSbergrr Festtage von Tr. Arend Buchholz. an der Hand der Bciser schen Schriften, der wir biei kurz folgen. Nachdem am IS. Ianuar wappengeschmückte Herolde gefolgt von den Hoschorgen. aus den Plätzen Königsbergs feierlich verkündet hatten, daß das Herzogthmn Preußen „zu einem König reiche autgerichtet und dessen -souverän, der Allerdmchlauchtigste.' Großmächffgste Fürst und Herr. Heir Frieberich König in Preußen-
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