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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 23.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190806236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19080623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19080623
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-23
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Erscheint Dien»tag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher auigegeben und versendet. MerteljahrSprei» 1 Marl 20 Psennige auSschltißttch Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. «lheiidlütt Inserat« werde» mit 10 Pfennige« für die «-gespaltene KorpuSzetlc berechnet und bis mittag» l2 Uhr de» dem Tag, de» Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachwet» und Offerten-Annahme IO Pfennige Extragebühr. Fernsprech »Anschluß Nr. 12. für Zschopau MI im- Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. .U 73. Dienstag, den 23. Juni 1908. 76. Jahrgang. Bekanntmachung. An den Baulichkeiten der Wasserleitung Ncnnzehnhain-Einsicdcl sind bereits verschiedene böswillige Beschädigungen vvrgenommen worden, und zwar ist dies ins besondere innerhalb der Flnr Krnmhermcrsdorf wahrzunehmc» gewesen. Die Königliche Amtshanptmaniischast nimmt deshalb Veranlassung, darauf hinzn- wcisen, das; solche Handlungen nicht nur als Sachbeschädigungen nach 8 303—305 RcichsstrafgcsctzbuchS mit Geldstrafe bez mit Gefängnis bestraft werden, sondern unter Umständen auch, wenn durch eine solche Handlung Gefahr für das Leben oder die Gesundheit Anderer hcrbcigcfnhrt wird, als gcincingcsührliche Verbrechen »ach 88 321, 325, 326 Reichsstrafgcsctzbuchs mit Strafe geahndet werden können. Es wird deshalb vor Begehung von' strafbaren Handlungen der fraglichen Art mit dem Bemerken nachdrücklich gewarnt, daß die Gendarmerie zu strenger Aussichts- sührung von hier aus angewiesen worden ist. Flöha, den 15. Juni 1908. Königliche Amtshauptmannschaft. Bekanntmachung. Anschlüsse an das Fernsprechnetz, die bis zum 1. April 1909 hcrgestcllt werde» sollen, sind spätestens bis zum 1. August bei dem zuständigen Post- oder Tele graphenamt anzumcldcn. Chemnitz, 19. Juni 1908. Kaiserliche Ober-Postdirektion. I. V.: Wilimzig Aus Sachsen. Zschopau, den 22. Juni 1908. — Der Aussicht»«« der Betrieb».Allien-Gesellschaft Deutscher Elektrizitätswerke In Berlin hat den mit der Stadtgemeinde Zschopau abgeschlossenen Vertrag über die Abgabe elektrischer Energie nunmehr ge nehmigt und die siir die Ausführung de» Projekte» erforder lichen Mittel bewilligt. In nächster Zeit werden auch die Arbeiten sür die Errichtung de» Leilung»netze» selbst in Angriff genommen werden. — Rettung «ine» Ertrinkenden. Am Freitag Abend kam Im Zschopaubade beim schwimmenden Kreuz ein junger Mann von hier infolge Nachlassen« der Kräst« zum Sinken und konnte von zwei sich in der Nähe befindlichen jungen Leuten nicht mehr gehalten werden; aus deren Hilseruse sprang der al» guter Schwimmer bekannte Herr Kaufmann Hermann Riedel sofort in da» Wasser und suchte, nachdem er durch nochmalige» Austauchen de» Hinterkopse» de» Verschwundenen di« Richtung ersehen, de» Ertrinkenden habhast zu weihen. Nach Abluchen de» Grunde» gelang ihm die» auch, und er konnte den bereit» Bewußtlosen in die Höhe ziehen. Mit Hilfe de» herbeigeeilten Herrn Kausmann» I. Sebastian wurde der Verunglückte an da» User geschafft. Di« sofort von den beiden Herren in sachgemäßer Weis« angestellten Wieder belebungsversuche hatten nach langen Anstrengungen endlich Er- solg, sodaß, al» der herbetgeeilte Arzt etntral, der Ertrunken« wieder dem Leben zurückgegeben war und nach Hause gefahren werden konnte, wo er sich bald erholte, sodaß jetzt jede Gefahr vorüber ist. — Der Vorsitzende de» Sächsischen LandeSverbande» de» Blauen Kreuze», Pastor Seltmann au» Thaminenhain, Bez. Leipzig, wird Montag, den 29. Juni, abend» 8 Uhr in der sreundlichst dazu überlassenen Seminarturnhalle einen Bortrag halten über: »Die schlimmste Volkskrank heit und ihre Heilung', eingeleitet durch SS Lichtbilder über den Alkohol und seine Gefahren. — Ueber die Lichtbilder liegen folgende Urteile vor: Stadtmisflon Wiesbaden: Di« Bilder sind ganz vorzüglich und reden eine mächtige Sprach«. Orl»krankenkoffe Gertng»walde: Dir Bilder haben durch ihre Anschaulichkeit und durch di« Zweckmäßigkeit de» Texte» die Zufriedenheit der Anwesenden dermaßen erworben, daß wir jeder Korporation die Vorführung aus» wärmste empsehlen können. — Metallwarenfabrik Gei»lingen: Die künstlerisch schönen Lichtbilder mit dem begleitenden Texte wirken ergreifend und geben einen lebrnlwahren Einblick in die traurigen Folgen de» übermäßigen Alkoholgenuffe» und in «in durch den Alkohol so tief unglücklich gewordene« Familienleben. — Der Eintritt in die Versammlung ist frei. Doch werden freiwillige Gaben zum Besten der Blaukreuz-Arbeit dankend entgegengenommen. Jedermann ist willkommen besonder» auch Frauen. — Se. Moj. der König besuchte gestern vormittag den Gotte»di«nst in der Hauiikapelle der Villa Wachwitz. Um 12 Uhr fuhr der Monarch in Begleitung de» Kümmere» von Erlegern und de» Generoladjutanten Generalleutnant» von Müller nach WermSdors, um der Wethe de» König Albert- Denkmal» beizuwohnen. Die Rückkehr nach Dritten erfolgt« nachmittag» 6 Uhr. Gestern mittag 1 Uhr fand bei der Prin zessin Mathilde in Billa Hosterwitz Famittentasel statt, an welcher die Prinzen und Prinzessinnen de» königlichen Hause» teltnahmen. — Für die Au»sührung de» Reichiverein»gesetze» vom 19. April 1908 werden im .Drettner Journal' im Anschluß an die Sächsische Au»sührung«verordnung vom 12. Mat 1908 vom Ministerium de» Innern noch ouSsührltche Bestimmungen «klaffen, di« mit folgenden allgemeinen Bemerkungen eingeleilet werden: .Da» Ministerium de» Innern erwartet, daß die mit dem Vollzüge de» Gesetze» und der Au»Iührung«-Berordnung betrauten Organe — dem liberalen Zuge de» Gesetze» folgend — diese» in der Praxi» entsprechend anwenden und sich von jener Schikane oder Nadelstichpolitik sernhalten werden. Al» oberster Grundsatz ist dabei zu beachten, daß nicht durch einzelne Verwaltung»- und Poltzeimaßregeln Beschränkungen de» Vereint» und Versammlung»««-!» herbetgesührt werden, dt«, entsprechend der Tendenz de» Gesetze» und intbesondere der einschränkenden Vorschrift im 8 1 de» Gesetze», in Zukunst gerade vermieden werden sollen.' — Do» 13. deutsche Bundetkegeln wurde gestern mittag in Drr»den eröffnet, nachdem Sonnabend abend im Gewerbehau»saal« ein Begrüßung»komm«r» stattgesunden hatte, bet welchem Bürgermeister May namen» der Stadt die Gäste willkommen hieß. Aus dem Feftplatze hielt der Bundet- vorsitzende O»mar Thoma» eine kurze Ansprache und schob daraus die erste Kugel sür Kaiser, König und Vaterland. Die zweite Kugel schob der Vorsitzende de» Ehrenou»schusse» Ober bürgermeister Beutler und die dritte Kugel Bürgermeister May Der Festzng war derart verregnet, daß ein großer Teil der Mitglieder au» dem Zuge »»»getreten war und sich zu Wagen noch dem Festplatz begeben hatte. — Der Vorstand de» Lande»-O bstbauverein» teilt un» mit, daß die Obftbaukurs« sür Lehrer 15 Tage dauern, und zwar 9 Tage im Herbst und 6 Tage im Sommer. Die Kurse werden adgehalten bei der Freiherrltch von Friesenschen Garten« direktion in Rötha in der Zeit vom 28 September bi» mit 7. Oktober 1908 und vom 26. bi» mit 31. Juli 1909, an der Obst- und Gartenbouschule zu Bautzen dagegen vom 21. bi» mit 30. September 1908 und vom 19. bi» mit 24. Jull 1909, und an der fürstlichen Hosgärtnerei in Waldenburg i. S. vom 21 bi» mit 30. September 1908 und vom 26 bi» mit 31. Juli 1909. Denjenigen Teilnehmern, welchen durch Zeugnt» der betreffenden Lehranstalt bestätigt wird, daß sie den Kur» regelmäßig besucht haben, wird eine Beihilfe von 90 Mark ge währt. Do» Lehrhonorar an die Anstalt beträgt 30 Mark. Lehrer, welche an diesem Kursu» teilzunehmrn gedenken, wollen möglichst bald, spätesten» bi» 1. September lausenden Jahre», die» dem Vorstande de» LandeS-Obstbauverein» zu Großenhain melden. — Postau»we iSkorten. Für den inneren deutschen Ver kehr besteht die Einrichtung der Postau»wei»karten, die dazu bestimmt ist, beim Empfange von Postsendungen Weiterungen zu vermeiden, und aus dt« wir bei Beginn der Reisezeit be- sonder» ausmerksam machen möchten. Die Karten dienen al» vollgültiger Au»wri» an de» Poftschaltern wie auch gegenüber dem Postbestellpersonol. Bet der Abtragung von Postanweisungen sowie von Wert- und Einschreibesendungen an «inen dem be stellenden Boten unbekannten Empfänger, der sich durch Vor legung einer Postau»w«i»karte auSwetsen kann, bedars e» daher der sonst vorgeschriebe»«» Bürgschast»leistung durch den Gastwirt oder eine ander« bekannt« Person nicht. Die PostauSweitkarten haben «ine Photographie, eine kurze Personalbeschreibung und dt« eigenhändige Unterschrift de« Inhaber» zu enthalten. Für ihre Ausstellung ist eine Schitibgebühr von SO Pf. zu ent richten. Anträge aus Au»ftellung sind an ein Postamt persönlich unter Vorlegung einer unausgezogenen, nicht zu dunklen Photo graphie in Blsttsormat zu richten. Dem Postamt unbekannte Personen haben sich durch eine andere Person, oder in sonst zuverlässiger Art aulzuweisrn. Postou»wei»karten sind ein Jahr, vom Tage der Ausstellung ab gerechnet, gülltg. Postau»,veil karten, während deren Gülligkettttauer im Auttsehen de» In haber» solche Aenderungen eintreten, daß die Photographie oder die Personalbeschreibung nicht mehr zutiefst», müssen schon vor Ablaus der Frist erneuert werden. Die in Deutschland au»- gestellten Postau»wet»karten werden auch in Oesterreich, Belgien, Luxenburg und in der Schweiz bet der Aushändigung von Post sendungen al» vollgültige Au»wet»papiere angesehen. — Die Sächsische Webstuhlsabrik (Loui» Schönherr) in Chemnitz verschickte am Sonnabend ihren lOOOOOsten mechanischen Webstuhl und überwie» au» diesem Anlaß ihrem Beamten- und Arbeiterunterstützungtsond» die Summe von zehn tausend Mark. — Dem Königl. Sächsischen Geheimen Kommerziert Her mann Vogel in Chemnitz wurde der Königl. Preuß. Kronen orden II. Klaffe verliehen. — Di« Chemnitzer KO Mtllioneuanleihe ist Freitag abend im Stadtverordneten-Kollegium glatt durchgegangen. Sie soll mit 4 verzinst und von 1918 ob mit jährlich 1*/« "/» ge tilgt werden. — Gestorben ist an den Folgen einer Blinddarmentzündung der Oberregterung»rat bei der Krei»houptmannschast Zwickau Or. Alexander Anger-Coith, Rittmeister d. R. — Stadtbauamtttsststent, grprüster Baumeister Munkelt in Aue, wurde zum Stadlbaumetster in Oed er an gewählt. — Tödlich verunglückt ist in Börntchen bet Grün- Hainichen der im IS. Leben»jahre stehende Sohn de» Maurer polier» Rudolph, den ein „»«schlagende» Pferd so unglücklich traf, daß der Tod alttald eintrat. — Seinen 80. Geburtttag konnte in Frankenberg am 17. Juni in völliger Frische Herr Postdtrektor a. D. Roßbach, Ritter PP., feiern. Derselbe gehört noch heute dem Verschönerung»»«»!«, wie auch dem Kirchenvorstand an und zeigt hier wie dort rege» Interesse und sreudtge Schaffen»krost. Allseitig« Ehrungen wurden Herrn Roßbach am Geburtstage zuteil. — Die Leitung de» 14. (sächsischen) Turnkretse» stellt zur Fahrt nach Frankfurt a. M. zum 11. Deutschen Turnfest Sonderzüge von Dritten, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Plauen. Die Züge sollen am 17. Jult in den Abendstunden absohren, um spätesten» am Sonnabend mittag» 12 Uhr in Frankfurt etntreffen zu können. Dies« Züge werden weit über 3000 Turner befördern. Außerdem stellen die Leipziger und Chemnitzer Turnvereine, sowie der Drettner Gau mit dem Allgemeinen Turnverein auch Sonderzüge, in denen gletchsall» gegen 3000 Turner besördert werden, sodaß der sächsisch, Krei» mit wett über sechstausend Turnern in der Feststadt «tnziehen wird. In Frankfurt selbst werden am Sonnabend de» 18. Jult gegen 60 Sonderzüge auS allen deutschen Gauen «in- treffen. — Zum Tode de» Generalleutnant» v. Milkau sei noch folgende» nachgetragen: Der Offizier trat vor 3 Jahren in den Ruhestand. Bl» dahin befehligte er di« 1. Kavaleriebrigade Nr. 23. Er wurde im Jahre 18S0 aus dem väterlichen Gute in Skassa geboren und nahm al» Sekondrleutnant de» 17. Ulanen-Regiment» 1870/71 am Kriege gegen Frankreich teil. Am 30. Dezember 1870 unternahm Leutnant v. Milkau eine interessante und kühne Rekogno«zterung der vom Feinde besetzten Festung Cambray. Er ritt mit zwei Monn in die Vorstadt und durch die offenen Frstung»tore bi» aus den Waffenplatz, stürmte dann, von Kugeln verfolgt, wieder zurück, hatte ober die Stärk« der Festungttesatzung genau erkundet und außerdem durch eine ausgegriffene sranzösische Zeitung Kenntni» von der Oräro äs brrtaills der französischen Nordarme« erlangt. Für diese« verwegene Reiterstückchen wurde Leutnant v. Mtlkau mit dem Ritterkreuz 1. Kl. de» AlbrechtSorden» mit der Krieg», dekorativ» und mit dem Eisernen Kreuz 2. Kl. belohnt, während die sranzöfischen Zeitungen phantastische Bericht« über den kühnen Ritt brachten, der von neuem dazu beitrug, die Ulan«« beim Feind« in noch größeren Respekt zu setzen. In nicht geringer Gefahr schwebte er am 2. Januar, al» er mit dem Avant- gardenzug tn da» angeblich vom Feind nicht besetzt« Maretz ein. rttt, aber inmitten de» Orte» plötzlich au» allen Häusern hestige» Feuer erhielt, sich indessen noch mit seinen Leuten in voller Ordnung zurückziehen konnte. Da« Reitersest der Armee bet Gelegenheit de» glänzenden Wetttn-Jubiläum» im Juni 1889 gab dem inzwischen zum Rittmeister avancierte» v. Mtlkau Veranlassung, seine vollendete Reitkunst mit noch zwei Offizieren de» Regiment» tn einem trefflich gelungenen Schletsenraub zu zeigen. Kurz daraus trat er «tn Komando zur Schießschule tn Spandau an. 1890 avancierte er zum Major, 189S zum Oberstleutnant und 1898 zum Oberst. Am 15. September 1899 ersolgte seine Versetzung zu den Ojfizleren von der Armee
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