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Dresdner Nachrichten : 17.06.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188306174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-06
- Tag1883-06-17
- Monat1883-06
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.06.1883
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rek-ra»heiirrtLli»ichr lverlt«»,Dresden. »lkl„ Bla,, eHn?«ll,,«»frll» 7 Uhr l. h. «i^eh., M»»t-»s>r. I». Ild»nq««,nt»prri» »ierrclsahrltch » Mar« «, »und d>, «-N > llllark 7» Psg>- Rumin. r» V»«e. tzilr dl« Rlickgade «inaeiandler Na» »Äcrihl« mach, sich die «cdacll,» «ich» p«pindltch- »«na«« sllr un« nehmen Li« Timoneen-Aurtour ß«t» » »>»»»1 - »aud« »N»«».:— z»»oli»«u»««k: — ». ««>», tu «arii»: — >»». llktitz >a ««adkdul,: — Ä. »««<k » <l«. tn Halle; — ««»>»»» ln Hauidur^ Nr.U(I eq 5trlt» st.) U.LSS (Neust.! Tagektatt für MiliK, Wechalt««k,GeschäftsmrktI,r. Lörseribkricht, Fremdenliste. Inserat« »»erden Marieatirai« r» lli» Nachm. » Ulir «nacnammech vonntaa« dl« Miilaj« lll Unr. I» llteuliadt »ur an Wochentagen: ae. Ulofteraasl« Nr. b di« Nachm. llUb — Di« einipaltige Nelilzeile koli I« Pt Sln«,eiastdi die Keile 70 4 <ki»c Baranii« für da« nilchll- »«llige «rscheinen der Inserat» wird nicht gegeden. «u»>»Lrlia« »nnoncen« AuNW-e tnleriren wie nur »egen Prtiiu» «neea»»,. Zahlung durch vrief. oiarl«» ade, Poslein»adlung. Acht Eilde» toste» IS Ps». Inserate sur die Montag«.Nummer oder nach einem Jeiitage die Petiuetle 20 Ps. 5 djlsi-isnsle. 5 un«! poellvur. ^ 6 kirr«« b «snvnsli-. 5 "» »Zttloo, unls porlivll». ^Ü8ekv - ^U88tattunK8 - liv8vKLtt. öl rillt- ll. iiilliltzi-^»WtiiltunMll. Nur «r««vi>«» »»drtltiLt. »» L«vaIlÄe«SanIi" * ««»dilrudttiv rr«, I. I. Lvl»ooe«kll-L»pt:iUt1«Q kür »II« AsitliüASv. U. Lde»t<rdlUei-V,rIll»uk kür üis tueLixon MoäLlor. III. ktkeileu-konkrol« uuivr O^urmUo. IV. ^«Ilectlau ä«r trllrd«. l«»iulet»lvtterl«. lIvÄHViN, eills vorrllxlietr breuuelläo, Lvgeyoliiu wjlck Lebweksnäs ttttiurrv l)S8tvr tzualitüt! » » I>r., ü L«« 81. s»n. 4.8« bei MM-. ^v vIrrSIl, 8e68Ua8ö6 20, kimoptjkttill xessovübor. I)el/ ^iL ki/> 2 NI SN 8 l-NSSSS^ 'L Nr. 168. 28. Jahrgang. Auflage: 38,000 Erpl. Aussichten für den 17. Juni: Mäßiger Westwind, ziemlich trübe, Ricderictiläge, Temperatur etwas kälter. Dresden. 1883. SvNlttag, 17. JlllÜ. ketanlworiltcher «edacteur tllr Politisches vr. Tmil Niere» In Irerdcii. Ganz gegen unsere Absicht müssen mir noch einmal aus den Rücktritt Rudolf v. Bennigsen'S zurückkommen. Eine mit den maß gebenden Kreisen und den Verhältnissen in Berlin wolilvertraute Persönlichkeit, welche vor Kurzem nach längerem Aufenthalte die ReichShauptstadt verlassen hat, theilt uns in ausfallendem Gegen sätze zu den wehleidigen Klagen der Nationalliberalen eine Lesart mit. die wenigstens den Vorzug der Neuheit besitzt. Darnach wäre Bennigsen jetzt um einen Schritt zurückgcgangcn, um später desto sicherer einen großen Sprung vorwärts und zwar hinaus auszu- führen. Er verschwinde jetzt im Dunkel des Privatlebens, um im geeigneten Augenblicke um so glänzender wieder hervorzutrctcn. Denn Bennigsen sei der „Mann der Zukunst" — vielleicht der Nachfolger Biämarck's. Hiermit stimmt ein Artikel überein, den der regelmäßig gut unterrichtete Eoneipoirdciit der „Bohemia" verzapft. Darnach hat Kaiser Wilhelm persönlich nienuuS besondere Sym pathien für Bennigsen gehabt und bekundet. Im Gcgcntheil, er empfand und zeigte stets eine leise Abneigung gegen ihn, da Bennigsen ihm allzulebhaft an dem Sturze seines angestammten Herrscherhauses mitgcarbeitet und sich allzusreudig der neuen Ord nung der Dinge zugewcndet habe. Nichts habe den Kaiser Wilhelm, obwohl diese dem Welfenhause feindliche Haltung Bcnnigscn's in letzter Linie den, siegreichen Hohcnzollernhause zu Gute gekommen, mit dem Geschehenen aussöhnen können. Hingegen besitze Bennigsen die vollen uneingeschränkten Sympathien des deutschen Kronprinzen. Zur Ckarakterisirung Bennigsen'S. des ehemaligen Präsidenten des Nationalvcreins frischt der „Fr. B." eine sehr bezeichnende geschicht liche Erinnerung auf. Am Pfingstsamstag IM fand in Frankfurt ein aus ganz Deutschland beschickter Abgeordnetentag statt. Aus diesem wurde ein fulminanter Protest gegen die „Blut- und Eisen- Politik" erhoben. Bei dem folgenden Banquet fehlte zu allge meiner Ueberraschung am Abend Bennigsen. Er mar, ohne von einem Kollegen Abschied zu nehme», »üt dem Nachtschnellzuge nach Berlin abgcdampft, wo er am folgenden Tage die vielbesprochene Unterredung niit Herrn v. Bismarck-Schönhauscn hatte. An diese Vorgänge muß man denken, wenn man in der Beileids- Adresse der Nationallibcralen die Stelle liest: „daß der Tag hoffentlich nicht fern sei, an welchem er unter glücklicheren inneren Verhältnissen des Vaterlandes wieder in das politische Leben zurück- kehren werde". Aus dem „Staatsmäimischcn" in gemeinverständ liches Deutsch übersetzt, beißt Das so viel, als: bei einem Thron wechsel wnd Bennigsen Reichskanzler; er hütet sich setzt, seine Kräfte zu verbrauchen. Da sagen wir nur Eines: Abwarten' Es wieder holt sich ja stets im Leben, daß die Völker an die Kronprinzen ganz absonderliche Erwartungen knüpfen. Die Zukunft läuft freilich uütunler ganz anders, als sich der Mensch ausrechnct und einbildet. 6me Wiederkekr der liberalen Aera wäre aber unter allen Umständen das schwerste Unglück, das unsere Nation treffen könnte. Die Nothsiände auf wirthschastlichcm, sittlichen und religiösen Gebiete, welche die Männer dieser Aera: Laster, Camphause», Falk, Delbrück und Bennigsen, über das geeinte Vaterland gebracht, müssen Jeden vor Wiederholung des Experiments abschrccken. Als nach den Taumcljahren des „Aufschwunges" der wirthschastliche Krach cingc- tretcn war, verkündete Camphauscn mit staunenöwertlier Regel mäßigkeit das nahe Ende des Darniederlicgcns aller Geschäfte; bei jedem neuen Kulturkampfgesctze prophezei' : Falk, es werde den kirchlichen Frieden bringen, bei jedem Abschnitte der Gewcrbe- srcweit wurden von Nn Freihändlern goldene Berge dem Handwerk verheißen. Und dabei ging das Erwerbsleben immer tiefer zurück, der Kirchenstrcit wuchs zu immer bitterer Feindschaft, das Handwerk gericth in immer größere Knechtschaft dcS Gewerbehandels. Alle diese Nothstände ver dichteten sich und rollten zuletzt zu einer unheimlich schwülen Atmosphäre zusammen, die in der sozialdemokratischen Agitation wetterleuchtete, bis der jähe Blitzstrahl der Attentate das ganze Volk ausschrecktc und cs wie ans einem Munde von den Alpe» bis zum Meere rief: So kann'S nicht fortgehen; mir verlieren aus diesem Wege Wohlstand und Freiheit, Religion, deutsche Sitte und den sozialen Frieden! Das deutsche Volk hat die Männer der liberalen Aera bei der Arbeit gesehen. Zum Glück hatte Deutschland dies mal einen wirklichen „Staatsmann" von der Energie und Autorität eines Bismarck am Ruder sitzen, der das StaatSichiff mit starker Hand in ein anderes Fahrwasser steuerte. Wohin käme es, wenn ein Mann von der süffisanten Selbstzufriedenheit eines Bennigsen das Steuer führte? Wenn wirkich einmal ein Umschwung nach links eintreten sollte, dann, so urteilt mit psychologischer Folge richtigkeit der „Reichsbote", dann wird er weit über die Männer der liberalen Aera hinausgrciscn. Bennigsen hat gut reden: er wolle sich bis dahin nicht verbrauchen lassen — der Mann ist längst verbraucht. „Woher werde ich meine Unteroffiziere nehmen?" Also fragte besorgt vor Kurzem der österreichische Feidmarschall Erzherzog Alt» echt. Alljährlich bereist dieser rulungekrönte Krieger, an dessen gefeierlen Namen alle Fortschritte des östcrrei.I ischcn Heerwesens seit Jahr zehnten geknüpjt sind, die verschiedensten Gebiete der Monarchie, ui» sich persönlich von der Ansbildung und den Bedürfnissen der Truppen zu überzeugen. Er kam dabei auch nach Kärnthen. Dort bcgrützte >hn ein als Agitator bekannter slowenischer Geistlicher und berichtete ihm mit gewissem Stolze, daß in seiner Gemeinde die deutsche Sprache verbannt und ausgemcrrt sei. Statt eines belobenden Wortes drängte sich dem Erzherzog nur die irrage auf die Livven: wo werde ich meine Untcrossizicrc ticrnchincn? Diese Frage kcmr- zAchnct Haarschars die Gefahr, die auü der systematischen Verdrängung deutscher Sprache und Bildung für Oesterreich unerbittlich erwachst. Noch ist daü Deutsche die Kommandospiachc im Heere. Wie lange wird Ne e« bleiben? Bleiben können? Schon letzt bringen die Offiziers-Aspiranten in die Kadcttcnbäuser eine inangelbastc Kennt niß des Deutschen mit. In böhmischen und gastrischen Regimentern macht die Ernennung von Reserveosfizicren schon tneiliveise Schwierig ketten, da die vollständige Beherrschung der deutschen Diensliprache (die Vorbedingung für das Avancement) nicht immer ganz vor handen ist. Noch weit bedenklicher gestalten sich aber die Dinge für die Unteroffiziere. Wo in einem Rekrutiningsbczirke außer der slawischen, magyarischen, rumänischen und anderen Volksschulen auch eine deutsche besteht, aehtS immer noch an. Bei polnischen Regi mentern stellen die jüdischen Soldaten, die aus geichästlichen Gründen die deutsche Sprache iuitwiren, bei ungarischen die „Schwaben", bei siebcnbnrgiichcn die Sachsen ein gesuchtes Untervifiziersmatcrial. Aber schlimm stchts bei solchen Regimentern, die sich aus rein nationalen Wcrbcbezirken rckrutiren. Ihre Unteroffiziere, mitunter von Haus auS des Lesens und Schreibens unkundig, sollen dann in deutscher Sprache Rapporte zu Papier bringen! Die Gefahr eines Untcrosfizicrmangcls ist drohend; denn „Nix Deutsch!" ist die Parole. Die Entgcrinanisirung Oesterreichs macht reißende Fortschritte. Prag, vor All Jahren noch eine deutsche Stadt, ist jetzt eine czcchische. In allen Behörden Böhmens fangen die czcclnschcn Beamten an, die Deutschen zu verdrängen. Alle Stellen falle» den Ezcche» an heim. Bei der Prüfung deutscher Bewerber in der czechischcn Sprache nimmt mans sehr streng; einem Czcchcn sieht man durch die Finger, ob er geläufig deutsch wricht oder schreibt. Schon ver langen die Ezcchen, daß inan den Universitäts-Kandidaten um ein höheres Amt die deutsche Staatsprüfung erlasse und sich nur mit einer Kcnntniß des Deutschen seitens desselben begnüge, wenn sie durch das Gymnasiaizcugniß beglaubigt sei. Binnen einem Jahr zehnte wird, wenn diese Bestrebungen unansbaltsam so weiter gehen, weder bei einer Verwaltungsbehörde noch bei einen, Ge richte in Böhmen, Mähren und Schlesien Jemand anderes als ein Slawe zu finden sein. — Die Deutschen bilden für die Siawcn- hcrrschast »ur den Kulturdüngcr. Ncncste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom lir.Jum. Berlin. Die kir.l »»politische Kommission beendete heute die zweite Lesung der Kircheiworlage und nahm dieselbe in der Haupt sache nach den Beschlüssen in erster Lesung mit 13 gegen 6 stim men an. Dafür stimmten Konservative und Centn»», sowie Fort schrittler Zell. Windthorst erklärte, daß sich seine Partei die end- giltige Stellungnahme zu dem Gesetz Vorbehalte; die Freikonser- vativcn, sowie der Seccssionist Meyer -»klärten, daß für sie die Regierungsvorlage annehmbar gewesen wäre, nickt aber die Be schlüsse der Kommission. Die Etatskommission des Herrenhauses nahm das Gesetz über das LtaatSschuldbuch unter Wiederherstellung der Regierungsvorlage an. Berlin. Die „Nationalzcitung" bringt folgendes Dresdner Telegramm: KraszcwSkr's Verhaltung wurde nicht durch eine aus wärtige Gesandtschaft veranlaßt, sondern erfolgte vielmehr als Akt einer Privatrache. Seit gestern befindet sich Kraszcwski liier in Untcrsuchungshait. Einer der drei anderen mit ihm gleichzeitig ver hafteten Polen ist aus der Haft bereits entlasten, auch Kraszewski's Freilassung ist bald zu erwarten. Hiesige Blätter vcrmuthen, da» mit dem Fall Kraszcwski eine an» Montag Abend im benachbarten Sckoneberg statlgefundene Verhaltung eines Hauptmanns a. D., soätercn Telegravhensckrctärs Hensch, in Verbindung stehe. Hensch's Verhaftung erfolgte nach Beschlagnahme von Papieren, angeblich wegen LandcsvcrrathcS. Jedoch wird versichert, daß solcher Zu sammenhang nickt bestehe. Dem „Tageblatt" wird aus Krakau (?) gemeldel. daß bei einer in der Dresdner Wohnung Kraszewski's ab- gehaltcnen Durchsuchung Beamte der Berliner politischen Polizei mitgewirkt hätte». BreSiau. Ein großes Feuer in der Sandvorstadt ist am 16. d. Ni. gegen Morgen erloschen, nachdem cs zwei Mehlmühlen und eine Oelmüble vernicklet hatte. Eine Person ist dabei in der Oder ertrunken, zwei sind schwer verletzt. Brests u. Bei dein Brande ans der Sandinscl find neuern Nachrichten zufolge sechs Personen schwer und vier leicht verletzt, eine wird vermißt. Rom. Ein tbeilweiser Backerstreik ist auSgcbrochcn. Für morgen wird ein totaler Streik erwartet, da alle Verhandlungen gescheitert sind. Den Bäckermeistern wurden alle Bäckersoidalen zur Verfügung gestellt und Brod ans Neapel rcguirirt. Paris. Das Gerückt von der Demission Challemel - Lacour erhält sich hartnäckig. Der „Gaulois" nennt den früheren Bot schafter in Berlin, Graf St. Ballier, als dessen Nachfolger. Petersburg. Einer Meldung aus Astrachan zufolge ist gestern Abend der Passagierdampfer „Kasan" auf der Wolga in der Nähe des Dorfes Petropawlowskoie in Brand gerathcn und aus den Sturnd ausgelaufen. Die Passagiere retteten sich. Der Dampfer mit den Schiffsgütern und der Post ist vollständig nicdcrgebrannt. Die Berliner Börse eröffnete an'mirt, mir anziehenden Können. Später ließ der Verkehr nach, die Haltung wurde schwächer. Gegen Schluß trat aber infolge umfangreicher Käme von ungarischer Goldrente neuer Aufschwung ein, so daß die internationalen Spcku- Intionspapiere die höchsten Tagcskourse erreichten. Die Nackibörse blieb sehr fest. Die neu zu verstaatlichenden Bahnen blieben kaum verändert und auf gestriger Höhe. Man meint, daß für diese des Guten genug geschehen. Berlin-Hamburger und Altona-Kieler gaben sogar nach, ^österreichische Bayven waren meist höher. Speku- lationspaviere und Banke» batten große Umsätze zu wesentlich höheren Äoursen. Kreditaklien gewannen 12 Mk., Diskonto 3Proz. Dagegen waren Kassabanken vorwiegend still. Bergwerke vielfach etwas besser, aber mcht sehr belebt. Für Industrien bekundete sich regeres Interesse. Deutsche Anlagcwerthc erhalten sich. Ungarische Goldrenre. Italiener und Russen blieben anziehend. Ara«e»ur> «. I». Ium, Abc»«», zlrebii 262><,. Liaaildahii 282-l,. Lom barden uer. üücr Looje —. ves». SilverrelUe ——. Pa»>erre»le . Hillzlcr 280. Oellcrr. cSoldrcnie —, «»/, Una. sioldreme 76-/,. 77cr Nutzen —. 80er Nutzen —, 2.Oricntanlc:he —. Neueste Ungar. Goldaiileihe —. 8. OrienlaiUelbc —. Ungar Pavlerrenle —. Dtkconl» —. ligUbier . Sottlmrdbaün 122--,. Rüstig. wie». IS. Juni, Abend«, llredli av7,eo. Liaal«d. —. Lombarde» — Nordwestbastn. Marknoten —. Ung. Siebt»4».z> Unaar. Sold 80.82. Pari» »e. Juni. Ibckilud.) Rente 7S.7». Anleihe >08.17. Italiener »!«.!!!>. StaatSbast» 7>«.2t>. Lombarden S3V,20. d». Prioritäten 28S. Sgbbte: Mb. vesterr. Soldrenle »<> ,. Schwach. Parti >Pr»dvtten>, iS. Juni. tSchlust.I Weizen Juni 28,SS. Sevicmbec- r-ccmber 27,8p, rüstig, eviril»» Iunt «», Serie,»ber-Tecember LI, behauptet. RiMI Juni tat,78. Sevlemver-Tcieinber 78.88. behauptet. «rnttervam iProduiteui, >8. Iunt. t-ch>ud-. Weizen Nbvdr. >88. Roggen Sciobcc I7l. Lokale» und SiichsischeS. , festen begründet werden, liegt längst hinter uns. Aber der ideale patriotische Zug, der diesen meisten innewohnte, ist uns unvcrloren geblieben. Auch die Tausende von starken Männern, die heute, die Büchse iu der Hand, dem Sctneßvlane zu ziehen, repräsentiren einen achtbaren Theil der Wehr rast des Vaterlandes. Ihre Freude an Waffenspiel und Wanensührung ist nur der friedliche Ausdruck der Tapferkeit und der Vaterlandsliebe, welche das Erbtheil der deut schen Stämme bilden. Liebe Schützen, laßt es Euch in unserer Stadt Wohlgefallen! Seid nochmals herzlich willkommen geheißen! — Der Gcmeindeäiteste Mäkler in Bärenwaide erhielt das Albrechtskreuz. — Se. Exc. Staatsminister v. Fabrice hat sich am Donnerstag zur Kur nach Franzensbad begeben. — Herr Oberst von Minckwitz vom Schützenregiment hat in letzter Stunde seine Oriencreise aufgegeben und ist bereits am Freitag hier in seiner Garnison cingetroffen. Herr von Minckwitz har aus Moskau eine ganze Sammlung interessanter Gegenstände, sowohl solcher, die sich aus die Zarenkrönung beziehen, als solcher von ethnographischem Interesse, mltgcbcacht. Gleichzeitig trasen die andern Mitglieder der Krönungsdeputation hier wieder ein. — Ter preußische Gesandte am hiesigen Hofe. Graf Dönhoff, trat einen kurzen Urlaub an. Während seiner Abwesenheit fungirt der Lcgationssckretär Gras Waldenburg als interimistischer Ge schäftsträger. -- Tie Verlobung des Prinzen Julius von Schleswig- Holstein-Glücksburg niit dem Irl. Elisabeth von Ziegesar intcrcssirt den sächsischen Adel in hohem Grade. Die jugendliche Braut ist mit den sächsischen Adclsfamilicn von Nostitz, v. Einsiedel und v. Uckermann eng verwandtschaftlich verbunden. Sie war bis jetzt Hofdame bei der vcrw. Herzogin von Anhalt-Bcrnburg, die in Ballenstedt am Harze lebt. Diese ist die leibliche Schwester des 60jährigen Bräutigams, so daß die jüngst in einem schleswigschen Blatte erschienene Notiz von ihrer Verlobung mit ihrem Bruder sich von selbst als Nonsens charakterifirt. Die Mutter der jugend lichen Braut, Frau v. Ziegeiar» lebt in Pillnitz, woselbst auch die alsbaldige Hochzeit gefeiert werden soll. Die Verlobung selbst hat in Montreux in der Lckwelz stattgesunden. Voriges Jahr verhei- rathcte sich eine Schwester der jetzigen herzoglichen Braut, die künf tig die Schwägerin des Königs von Dänemark sein wird, mit einem evangelischen Pastor, damals Vicar in Hosterwitz. Die höchst elegant ausgestattetcn Verlobungsanzeigen sind aus der renommirten Steln- druckcri von Herrn Hoflrthograph Fürstenau heroorgegangen. — Der Oberbürgermeister von Cliemmtz. Andro, war in den letzten Tagen in Berlin, um bezüglich der Revision des Patent-, Mai ' ^ - . . , , sein Kiostermann rn Bonn und Gey. Reg.- . Berlin Einladungen von Rcichswcgcn erhalten. — Dem Pächter des Restaurants Belvedere, Herrn Theo dor Fiebigcr, ist eine Auszeichnung zu Theil geworden, die diesen, strebsamen Manne wohl von allen Seiten gegönnt wird. Ein König!. Dekret von gestern ernannte ihn zum „Königlichen Hostraiteu r." Herr Ficbiger war früher jahrelang Kgl. Hof« munbkoch; es ist bekannt, wie unter seiner umsichtigen, soliden und geschmackuollen Leitung das Belvedere der Brühl'ichen Terrasse zu jenem Mustcrctabliffement herangeblüht ist, das gleichmäßig der Residenz zur Zierde und den Fremden zur Freude gereicht. Die Ausreichnung, die ihm jetzt zu Tlieil geworden, besiegelt von höchster Stelle auü dieses Urtheil des Publikums. Daß der Herr „Hof- traikcur" nach diesem König!. Gnadcnbcweise sich erst recht befleißigen wird, das herrlich gelegene Etablissement aus seiner Höhe zu halten, wird schon sein munteres Temperament nicht anders zulassen. — Ein treuer Führer für Touristen durch Dresden und die sächs.-böhm. Schweiz war von jeher das von Gustav Täubert herausgegcbcne Reisehandbuch, mit seinen 3 klaren Stahlstich-Plänen von Dresden, Ncisckarte nach Bobinen durch die sachs. Schweiz und der Rundstchtskartc des großen Winterbcrgs:c. Ein übersichtlicher beschreibender Text und das Tourcn-Vcrzcichniß machen das Buch sehr instruktiv und nützlich. Diese hübsche grüne Broschüre ist in allen Buchhandlungen ä 1 Mark 20 Pfg. zu haben und knüpft sich daran auch das bereits früher erwähnte Buch desselben Verlags, der „Führer durch die sächs.-böhm. Schweiz" mit ff. Stahlstichen und Karlen s I Mark. — VIII. Mitteldeutsches BundeSschützenfest. Gestern Mittag fand die Uebcrreickung der großen königlichen und städtischen Ehrengaben statt. Kammcrherr v. Metzscd überreichte im Auftrag Sr. Mas. des Königs dem Ecntral- bczw. Schießkoimtee einen großen goldenen Pokal, Hofmarschall v. Gutschrnidt im Aufträge Sr. Kgl. Hoh. Prinz Georg einen goldenen Humpen. Der Besuch des Schützenfestes seitens der allerhöchsten und höchsten Herrschaften ist definitiv noch nicht festgesetzt, dürfte aber ain Dienstag erfolgen. Die Stadt Dresden spendete zwei Ehrenpreise in Geldbeträgen von 1500 und 1000 Mark. Von den sonstigen bis jetzt eingegangenen werihpollen Ehrengaben erwähnen wir folgende: vom Schießkoimtee des 8. mitteldeutjchcn Bundcsschicßens baar 100 Mk.. vom Verein ^Eoncordia" baar 100 Mt., vom Schützcnverein Mag Werth 180 Mk., von der Dresdner priv. Schützen-Gilde Dcrtl, 300 M., von den Damen der Dresdner Grlven-Mikalr ein Preis im Wert!» non 220 Mk., ein Preis von Frau Auguste Riebe, Werth 130 Mk., der privaten Bogenschützengcscllschast zu Dresden ein Preis von 150 Mk., vom Vorstand dcü mitteldeutschen Schützenbundes zwei Preise (je 1 Dutzend silberne Thcclösscl) Werth 110 Mk.. aus ocr Kasse des mitteldeutschen Schützenbundes zu ver schiedenen Ehrengaben 1200 Alk., von der Schützengesellichast in Leipzig 2 Preise im Werth von 150 Mk., vom deutschen Schützen bund aus München 200 Mk. baar an silberner Kette auf Rebgeweih. vom Dresdner Kunstgcwerbcvercin 1 Preis, Werth 10 Mk.. von Herrn Konditor Trepp in Dresden eine silberne Wcinkunne im Werth von 285 Mk., von der Schützengilde in Berlin 4 Preise (silberne Bestecks in Etui) im Gesammtwcrth von 800 Mk., vom Dresdner GastwirthSvcrcin eine große silberne Fruchtschale. — Zur Regelung des Verkehrs in den Ltraßen und Plätzen, durch welche sich der Festzug bewegt, hat die k. Polizeidircktion alle nothwendigen Vorkehrungen j ' — Dresden begrüßt heute Tausende von Schützen in seinen Mauern. Aus Anlaß des 8. mitteldeutschen Äundesschießens ver sammeln sich deute Schaarcn von waffengcübtcn und wancnsrcudigcn Männern in der schönen Königsstadl an der Eibe, um in der Kunst der Wirffenfühcung um den Preis zu ringen. Willkommen, wackere Schützen! Es ist lange Zeit verflossen, daß Dresden eine ähnliche Versammlung in sich schloß. Die Periode, da man davon träumte, Deutschlands Einigkeit werde mittelst Sängizi, Turn-und Schützen-j vom Balkone des Kgl. Schlosses aus dem Defib „ getroffen. Die Fcstzugsstraßen bleiben bei Annäherung des Zuges so lange für den öffentlichen Wagcnvcrkclir gesperrt, als der Zug in denselben sich bewegt. Der Aitmnrkt und ver Schloß- platz sind vom Publikum, soweit der Platz zur Aufstellung und Tcfilö des Zuges in Benutzung kcnunt, frei zu halten. Ebenso ist das Mltzichcn, Voraus- und Nachgchcn neben, vor und nach dem Zuge strengstens untersagt, insbesondere darf das Publikum den eingenommenen Platz nickt verlassen. Von dem so oft bewiesenen Ordnungssinn unserer Bevölkerung darf inan sicherlich erwarten, daß die Bemühungen der Polizciorgane für die Äuftechterhaftung eines geordneten Verkehrs aus dem Publikum selbst heraus »n jeder Hin« ficht imlcrslützt werden. Den Vertretern der Presse hat die Kgl. Polizeidircktion wiederum in danienswerkhester Weise Passirscheine ausgehändigt. — L >e allerhöchsten und höchsten Herrschaften werden ". dcSFeltjugc-dei«
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