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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187002200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-02
- Tag1870-02-20
- Monat1870-02
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1870
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des RathS der Stadt Leipzig. W 51,Sonntag dm 20. Februar. 1870. General-Verordnung ansämmtlichedem Finanzministerium untergebene Lassen- n.RechnnngSsnhrer. einen . . „ ^ .. , ^ ^ .. . . . . > Caffen- und Rechnungsführer hierdmch ermächtigt und angewiesen, derartige abgenutzte Münzstücke — insoweit sie als wirkliche in ländische Gepräge sich charakterrsiren — nicht nur in unbeschränkten Beträgen in Zahlung anzunebmen, sondern auch auf Verlangen gegen andere unbeschädigte Courant- oder Scheidemünzsorten umzutauschen, die auf solche Welse eingewechselten Münzstücke aber schlechterdings nicht wieder auSzugeben, sondern Behufs gänzlicher Einziehung derselben zu den an dre Finanzhauptcaffe einzusendenden Ueberschußgeldern mit zu verwenden. Dresden, am 16. Februar 1870. Finanz-Ministerium. Frhr. v. Fries«». ».Brück. Bekanntmachung, den Handel mit Wildpret betreffend. Nach §. 30 de- Gesetze- vom 1. December 1864, die Ausübung der Jagd betreffend^ darf alle- Wildpret, auf welche- die Vorschriften de- gedachten Gesetzes und weiterhin innerhalb derselben mit 30. Juni, alle übrigen jagdbare noch sonst in irgend einer Werse feilgeboten werden, selbst wenn eS aus dem jAuSlaude, in welchem die im obgedachten Gesetze vorgeschriebene außer mit 6 Wochen zu bestrafen sind. ' Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, 17. Februar 1870. vr. Koch. Ühlworm. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 23. Februar L. e. Abends r/,7 Uhr im Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten de- Ausschusses für Meß-, Industrie- und Verkehrswesen: über die Entfernung der Lein- wandbuden von der jetzigen Stelle an der Promenade. II. Gutachten de- Finanzausschusses: über Unterstützung deS GärtnervereiuS. III. Gutachten deS BerfaffungsauSscbuffeS: über MuseumSbaurechnung. IV. Gutachten deö GaSauSschuffeS: über 1) das diesjährige Gasvudget; 2) Herstellung von Beleuchtungs anlagen auf dem Gerichtswege und in der verlängerten Waisenhausstraße. V. Gutachten deS SchulauSschuffeS: über Herstellung neuer Schulbänke für die 1. Bürgerschule. Holz-Auktion. Freitag am LS. d. MtS. sollen Vormittag- von S Uhr an in Kuhthurmer Revier und zwar an der Fluthrinne Neues Theater. Leipzig, iS. Februar. Marschner'S Oper „Der Templer und die Jüdin" ist ein Denkmal deutscher ProductionSkraft und Ge diegenheit. Reich an Coutrasten, volkSthümlichen Scenen und romantische» Situationen, ist in derselben da- dramatische Element ebenso wirksam vertreten wie dre musikalische Lyrik voll Reiz und Gedankeutrefe, wenn auch die formelle Gestaltung im Ganzen nicht die Vollkommenheit erkennen läßt, welche man bei näherer Betrachtung in der späteren Oper HanS Heilivg findet. Die Stärke de- Componisten liegt aber hier wie dort im vocalen Theile, in der Behandlung der menschlichen Stimme, deren Natur er sehr genau kannte und für seine Zwecke zu verwertheu ver stand. Er wußte, daß sie für die geheimsten Regungen de- Herzens, für die zartesten, au- tiefstem Seelenleben hervorquellenden Em- findungen, aber auch für die heftigsten, im Innern der Brust wühlende« Leidenschaften die sicherste und gewaltigste Trägerin sei ; er erkannte in ihr da- für den unmittelbaren Ausdruck geeignetste Instrument der Schöpfung. z setzte und die reine Instrumentalttät weniger berück- So Tüchtiges, ja Bedeutende- Marschner daher auch b» Liede, in der Arie, im Ensemble mit Instrumental»eglei- ßtzng geleistet hat, so vermochte er doch nicht bis zm Höhe der ier in Folge gegliederte, diesem Grunde sind Kunst im Orchestersatze emporzusteigen, weil ihm hie seiner Einseitigkeit eine gewaltige Tonspracke, der logisch thematisch abgerundete Ausdruck fehlte. AuS diesem ( dre Ouvertüren verhältnißmäßig schwächere Musikstücke, sie können nicht alS künstlerisch fertige Orchesterprologe gelten, weil in ihnen die Stimmung deS Ganzen nicht in geschloffener Form vollkommen ausgeprägt und der Gehalt der Oper nicht in concentrirten Ton- bildern dargelegt erscheint. Aber die Charaktere sind musikalisch vortrefflich gezeichnet, sie treten wie auS dem vollen Leben heraus und festem theilS durch den tragischen Ernst, IheilS durch den sprudelnden Humor bei melodisch reicher, edler, unmittelbar wirken der Gestaltung. Die Chorlyrik mit ihren charakteristischen Fär bungen, besonders in den Waldscenen und bei den vom Groß meister de- Templer-Orden- geleiteten Verhandlungen, bekundet ebenfalls den Meister im dramatischen Ensemble, welcher allent halben die Situation im Kern zu erfassen und musikalisch aus zubreiten vermochte. Daß man da- der deutschen Nation würdige Werk auf dem Theater zu erhalten und zur Geltung zu bringen sucht, kann da- Publicum nur dankbar aufnehmev und die Anerkennung der Kritik darf nicht auSbleiben, wenn die Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt der licht, die Inseenesetzuvg, welche (bis auf ein paar zu entschul-
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