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Dresdner neueste Nachrichten : 25.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191107255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-25
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.07.1911
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Wer NeUefte NakW anmutige cvlsms---s· kostet we Dresden und ro sie-h für aus-Ums U Is» Mr das Anstand Use-) If. tadelnan GR. Ae sweslpalttgeslslam eile furDresdeu M Umgebung t Mk- tük ins-v m W 111. Bei siedet hpnmqen und Jasrestuufma Rat-an nach Takt-. apum- Mhreu so Ps. nickt-te von aus«-Iris werden mit sege bpkqusvezab tma ausgenommen säh du Ein-tm «- ,«Wmten Tosen und Bissen wird s stimmten ten øpnischcttumsse vvssulctsseu uns-uma. uns-e Dame usd anewärttsigsgttttuabztämttleki steh-vie Wulst-neuen edlt eue- - u u « ne es n · tx« original-retten nnd anhatten qu. iun n Ullllllllallgillk Tllllcszclkllllg sie-neuest- Io Dresden nnd Bord-ten onna-lich O 11. oro Quart-l m m. w dann-« durch um- okppiu«-zicf-tsa muqu CI Oh oro cum-tot US Mk. frei dont Mn set Beilage 111-riesi- Rosese« oder mlt der Beilage »Quint- Miesouso sitt-et« te ls If. oto Monat mor. Vom-eng ca Deutschland und den deutsche- Noloncom Fuss A -n.sllustt.Reu-sie« monati. sc Pf. pro Quart US Mk. . B ohne Jlluctr.Beichqe . 69 · . . W . . · II Oestemichsuiåsotoz sags. A mt.slluftr.Neueste« monstLl. Et« products-II Ok. sungZ ohueslluftr. Beilage . 1.42 . . . M . Hoch des Auslande du Kunst-. ok. Woche l RI. MM 10 If. Größte Verbreitung in Sachsen. Reduktion nnd Hauptgeschäftsstelle Fordimmdstraße 4. Fernsprecberx Reduktion Nr. ISM Fxpebttion Rr. 4571, Verlag Itr. sit D«efe Nmu Imm- 9 und Mine- msmst 12 leise-. M siehe ~Gevatter Schneider « Und Handschuhmacher.« Die Rattenfänger sind wieder amK Werke. Dies mal tönt ihre Schalmei dein deutschen Mittelstande. Mk soll wieder einmal gerettet werden "- von ihnen gerettet werden. Wie reitet man in Deutsch amd eine Sache? Man gründet einen neuen Verein iind so laden die Rattenfänger ein zur Grundung des lejchsdeutfclten Mittelstandsverbands, zkk Ende September in Dresden der Wiege entsteigen soll. Von welcher Art das Kind sein wird, davon hat M» merkwürdigerweise sbis ietzt-am meisten in der ·- »Tentscl)en TageszeitunM gelesen. Der reichg sczxsschc Mittelstandsverband soll, so klang es aus dem Heitclblatb dem Mittelstand den Hansabund ersetzen, von dem »für den deutschen Mittelstand nichts zu er warten« sei. Er soll ferner unparteiisch bleiben und den lonfessionellen Streit -ansschließen. »Den kun-l fessionellen Streit ausschliessen-« ’das heißt aus deutsch: er soll keine Politik gegen- das· Zentrum treiben. Und unparteiisch sein - was sag heißt, hat die bündlerisrhe ~Deutsche Tages zeit-ung« soaar schon in ihrem eigenen Deutsch ver raten: er«soll nicht gegen die.Parteien der Rechten kämpfen, aber alle linksstehenden Parteien stritt ausschließen. Mit einem Wort: eine neue Garde deö blau-schwarzen Blocks, das soll der neue reichsdeutsche Mittelstand werden. Nicht den Mittelstand soll cr retten, sondern die Agrarier und ihre Freunde. Denen vor den nahenden Wahlen immer banger wird; Die Viehzüehtee brauchen Stimmvieh sttr ihre Weiden. Und« so laßt man die ; Rattenfängerschalmeien klingen-» - » Es wäre aut, wenn sich der Mittelstand seine frei-. willigen Retter recht genau ansehen wollte. Da leuchtet unter den Unterzeichneru des Aufruf-s Pro scisor Ruhland, der Liebling nnd Schützlinq des Bunde-Z der Landwirte, der in seinem ~,System der politischen Oekonomie« davon sprach, daß Handel und Raub, Erwerb, Wucher nnd Erntessung ineinander überfließen, Da alanzen die Namen Fritsch, Jahren dach, Dr. Kühlmorgetn Kontadßredlau und Bau mannksiulmbaoh - alle wohlbekannt als bewahrte Standartenträger des Bunde-s der Landwirth als gute Freunde der agrarischen ~Deutschen Tageszeituna« und ihres Dr. Oertel. Bekannt ald Gesin nungsgenossen der ueberaararier, denen wir die schöne Reichsfinanz teforin verdanke n. Der Reichdfinanzresorm, die auf die Nachlaßsteuer verzichtete und dafiir die Schultern des kleinen Mannes mit der Fülle jener neuen Steuern belastete, die die unaeheuerliche Ber teuerung aller Lebendverhiiltnisse bewirkt hats von der am schwersten der Mittelstand betroffen wirdt Die, die den Mittelstand am schwersten geschädigt haben, die wollen ihn ietzt retten? Für wie töricht mtislen die Rattenfänger den deutschen Mittelstanng y- --————-—-W Vayrenrher Erinnerungen. Von Felix stottl f. Ich war Korrepetitor iin Wiener Hosopernhause geworden Während einer Klavicrorobr. welche ich in Mai 1876 im Theater hielt, kam Hans Richter zu nir» in den Veobesaal und sagte: »Du mußt dich sertcgmachen, unt nach Bayreuth abzureisein Er Mc soeben von Wagner den telearapbischen Auf ttaa bekommen, mich sosort zu den Festspiekproben tu schicken. Uebergliicklich eilte ich nach Hause, packte meine Sachen und saß am andern Tag auf der.Eisen bahn- die mich dorthin sührte, wobin mich mein nan-« M Hm aoa nnd wo tch jene Eindrücke erhielt, welche für mein ganzes Leben entscheidend bleibe-n . sollten. Am N. Mai, dem Geburtstaqe des Meisters, TAUJ Ich in Banreutb an und wars mich sofort in Feittoilettc, um bangen Herzens meinen Antritts3- besuch in Wabnsried zu machen. Wagner war in Mblkchster Gebtirtstaqsstimniung und begrüßte mich sufö herzlichste. Scheiszbast nannte er mich, der- ich "1U Frack und weißeresirawatte erschienen war, den » »Grascn Almaviva« nnd meinte, mein Frqck müßte s bald mit dem Arbeitsrock vertauscht werden, da schon M Nachmittaa untre Arbeiten aus der Bühne be qmnen sollten. Inder mir waren noch als musika .lksche Asiistenten angestellt: Seidl, Fischer-« ein Herr Zimmer und ein junger Grieche, namens Salad. Wir Mitten ins der sogenannten Nibelnnnenkannleh elnem kleinen Häuschen in der Nähe von Wagners Wohnt-auch wo sich ·zu uns noch Kapellmeister Riemenschneider gesellte. Mit Fischer wurde ich bald W befreunden während Seidl sich anfaan Ziemlich teierviert aegen den neuen Kollegen verhielt. Alle-. Mast-ins Punkte-I Wen sitz-ei es get tot-Moti ks ; e e. er einan ein an» o VAW verlor I nch bei ibin sein zutiizactendes Wesen gegen net-Z und nie-.- oewqokteu u die en: seinem besinnen-werten Ende eine nnnetriibtej Wändfsakst «wo o o · siehst I U eer ersten nenpro e wur en Inn s «- vsrschieoeyen Stett-innen nnd Wenn det. Muts-beei- nstxesm so e dem-use net-sechste n »Macht so wen vom-sonnen am die messen-. . Dies « et I tv « sen floh Fee-l Un ers M est-se MSÆ M . MUTY erin« n n Desgwa oktfhcthntzt · ist-Meisen- Mssk Ins-es- . Messe-»s- « IF Abstqu file-in Tumäeikr tTief-en sie R rkaubnts des · « Mess« bier nistet-. « mann halten, wenn sie glauben, daß er ihnen auch diesmal wieder ins Garn geht! Ullerdinge, hoch schätzten sie seine Intelligenz ja nie ein« Ein mar kantes Beispiel hat dafür eben indiesen Tagen die ),,Rheinisch-Westsälische Zeitung-' geliefert, das Blatt der westlichen Scharfmacher, die dem Hansabund die Freundschaft kündigtemweil er sich von ihnen nicht zum Bund der Landwirte und der mittelstandds schädigenden Hochschutzpvlitik bekehren lassen wollte. Dieses Blatt botiehtete in seiner Num mer 771 vom 14. Juli über die Dorimunder Ver sammlung, in der Geheime-at Riesen der Präsident des Hansabundes, über die Gegner des Hansabnndes Mit-rochen hat. Trotz des starken Besuchö und des glänzenden Verlaufs der Versammlung schrieb es, Ge heimrat Riesen der ~Rumpfpräsident«, sei selbst in das rheinisch-westfiilische Industriegebiet gerückt, um den Abgefallenen mit »Entfchließungen« von Volksversammlungeu gänzlich unqualisizicr baten Jnftanzen - su imponieren und das restlirhe Häuflein treugebliebener G e v a t te r S ch n e i d e r und Handschuhmacher um die ~s'ieghafte« Fahne zu sammeln. Die ~treugebliebenen Geoatter Schneider und Handschuhmacher«: das sind alle die, welche die Wege der schweren Industrie, der Hochschutzzöllner nicht mitmachen wollen. Sind die, die für eine Wirtschaftspolitik eintreten, die allen Erwerbsständen ihr Recht wahren will. »Gevatter Schneider nnd Handschuhniacher«: das sind die Reprä sentanten des gewerblichen Mittelstands. Und den seiert man als das »Fundament des Staates-C wenn iman seine Wahlftimmen braucht - den h dhnt mani aber, wenn er sieh untersteht, eine andre Meinung zu haben als die vom Geiste der »Rheiniseh-Westsälischen Zeitung-« beseelten Erwerbsschichtem ~Gevatter Schneider und Handschnhmaeher«: den Ton muß sich der Mittelstand merlen, wenn ietzt die Schalmeien tönen, die ihn liebend umwerben. Jetzt werden ihm feine »Retter« wieder Wunderdinge versprechen nach der Wahl wird ers-« für site-« wieder ,;Geoaiter Schneider und·Handschuhmacher« sein. Von ihnen hat der« Mittelstand nichts zu erwarten. Die Forde rung-des Tages, die der Mittelstand stellen muß, sind politischeund wirtschaftliche Maßregeln, die eine Ber billigung aller Lebensverhältnisse ermöglichen, damit die Konsumlrast der Schichten wieder größer wird von denen deeMittelstand lebt und damit er selbst seinen Konsum wieder billiger haben kann. Hilfe sur solche Bestrebungen wird er aber nie bei denen finden die ihm ietzt helfen »wollen«. Nie bei denen vom Bund der Landwirte, die nur darauf bedacht sind, daß sie und ihre Freunde an die andern Volksgenossem an den Mittelstand, möglichst teuer verkaufen können. Dem wird nur zu Wahlzwecken geschmeiehelt Da stimmt man die Rattenfängersiedel und gründet einen reichödentschen Mittelstandsverband Dessen Mitgliede r dann die Zölle und Steuern, die feine »Grii nder« später im Reichstage beschließen, zahlen dürfen. Denn dazu sind sie da, die ~Gevatter Schneider und Handschubmacher«. ten-szenischenSchwierigkeitem wie lie im ersten Bilde dee Ebringen-« gegeben sind vollkommen zu ldlen. Dies blieb der nacb vielen Jahren erfolgten Neu einstudierung des Ringes-« in Bavreutb vorbebals ! ten. « 1876 mußten wir uns noch mit den schwerfälli- F gen Schwimmwiigen behelfen. Bei jedem der drei - Wägen waren zwei Arbeiter und ein musikalischer ) Assistent beschäftigt, welche, vom Publikum ungesehen, ’ das Ganze leiteten. Den Wagen Woglindes siibrte Seidl, wsbrend Wellgundes und Ilvßbildeg Wagen ich und Fisclzer über-nahmen Die Genauigkeit und Aufmerksam eit, mit welcher Wagner diese Proben leitete, lässt geb nitbt beschreiben. der musikalischen Pbrase ded rebesters mußte nach seiner Anweisung eine Aktion aus der Biibne entsprechen-. so daß schon auf den ersten Proben dem aufmerksamen Schüler klar wurde, woraus es bei der Wiedergabe des Wag nerschen Bühnenwerked eigentlich ankommt. Der szenische Vorgang ist und bleibt die Hauptsache; durch ihn wird die Vortragdweise des begleitenden Or chesters bedingt. Die Beschleunigun oder Zurück baltung des musikalischen Zeitmaßeö Hängt non sihtn ab. Wenn bei der Aussiibrunf reinsinsoniicber Werke einzig und allein der musiia istbe Gehalt ausschlag gebend ist- so bat sich bei dramatischen Vorsitbrunaen te Musik dem Inbalte des Draenad in einein bdhes ren sinne gleichsam unterzuordnen und die dichte rische stbiicbt su unterstiidein Der Diriåend welcher der Wagnerschen Kunst aus rein-musiia schetn Wege begegnen wollte, würde gewaltig irre geb : wie wir dies denn so ost erlebt baben. dåk Seng ver dienstvollen und ebrlieb denkenden usitern der älte ren Schule niemals gelungen ist, sieb in ein verständl nisvolled Verhältnis zu diesem Kunstwerk zu setzen. Der Einwurf, daß Wagner damit die Musik zu einer-dienenden Stellung berabgewurdiai babe —- wie er von Bellt-ern besonders Meter undlanaer sFßren gemacht wurde - ilt rbin is Dennwir en gerade bei den Wagne eben ers-Jn, bis zu welcher bisbee unbekannten Ausdruck-sit takeit die Ausli- io von der-Zorne betrutbtei, aesteigert wird. Inder-seit- ist ed dieser exkl-seen Verbindung der beiden Künste dem Dichter glich, die gehet-stets Mit-innen nnd sabtilsensiiuuuåäsens nun sue dmck sgu bringen- siir pedche wi runi das g iswebfne Port nichäagirei t. Folgendeseisptele r v ele: Wenn ie fried in der, Yolikiterdämmes rang« sum eritemnal die, Gigcbungs -lle betritt, wird-et von Linken mit den- orteite - »hei! Sieg sviedi-Teurer he di« begrüßt. Der Verdichter muß es der Phantasie des Zubdrerd überlassen, zu er gansem wad. in. diesem Augenblick im Innern »Der macottanifme Konstitt Es hat, nach dem Tone der französischen und eng lischen Presse zn urteilen, den Anschein, als ob sich der Streit um Marokko in den letzten Tagen ver schiirft hätte. Mag sein, daß die Franzosen die Geduld verlieren oder daß sie gehosst hatten, den guten Deutschen wertloses Kolonialland aufzuhalten - so Gebiet am« Tschadsee, das, einem bou mot zu folge, nach der dritten Eiszeitperiode einigen Wert erhalten wird —, jedenfalls ist man gegenwärtig in Paris arg verstimmt oder tut wenigstens so, um Maroito möglichst billig einzuhandeln. Man will allenfalls einige ibedentungslosch Grenzregulierun gen zulassen. aber an eine wirkliche Entschädi gung Deutschlands denkt man nicht. Dafür aber werden unsre (angeblichen) Forderungen bezüg lich der französischen Kongokolonie als ~unverschämt« bezeichnet und glatt abgewiesen. Auf diese Weise wird natürlich eine Einignng nicht zustande kommen, und es scheint uns, um den Franzosen den schmerz lichen Verlust einer ihrer Kolynien zu ersparen, am vorteilhaftesten, wenn wir Agadir nnd Süd- Imarokko für uns nehmen. Ueber seinen IWert besteht nur eine Meinung, nnd ebenso herrscht in der ganzen deutschen Presse - natiirlirh mit And nahme der sozialdemokratischen - Einstimmigkeit dariiber, daß wir uns nicht mit einem Fetzen am Tschadsee oder sonstwo begnügen dürfen, sondern daß Südmarokto unser werden muß. Es scheint, als ob man auch schon- in Rom Be fürchtungen vor einem nahen Konflikt hat. Es wird gedrahtet: -l- Rom, 24. Juli. (Priv.-Tel.) Die hiesigen Blätter drücken ihre Besüreh t u n g e n hinsichtlich der neuen marokkanischen Zwischenfälle aug. Das Blatt »Vita« glaubt, daß die Inter vention Englands und dessen Operatton gegen die deutschen Pläne zu einem Konflikte führen könnten, und daß Italien, das keine Interessen in diesen Gegenden hat, seine Vermittlung ans» bieten und sich bemühen könnte, den Konflikt bei ; zulegem i Ob« rnde Italien ein guter Vermittler sein wikd, wes dahin estellt bleiben! Seine Politik war in den letzten Jahren, namentlich während der Maroktokrise, so ausgesprochen deutfchseindlikh, daß man es kaum noch als unparteiisch bezeichnen kann und daß sein Wert als Bundesgenosse fiir uns sehr gesunken ist. , Basses-wann gegen werrlose Kompensationen Erfreuliches-weise wird die von uns vertretene Mei nung auch von bedeutenden Parlamentariern geteilt. Der Führer der Nationalliberalen Abg. Bassermann hat in einer Rede »auf Schloß Burg im Rheintande ertläri, Deutschland könne auf dem, Gebiete der Welt politik nicht zurückweichen. Er begrüße das »energische Eingreifen der Reichöregierung gegenüber - den fortgesetzten Bestrebungen F r a n k r e i ch e , die Unabhängigkeit Marokkos aufzuheben und sich in- Marokko neue Heere-emaier zu sichern; die Regierung werde das ganze deutsche Volk hinter sich haben, wenn sie nicht zurückweiche und sich nicht mit billigen Kompenfationem mit den wert losen Besitzungen am Kongo und in T o g o zufrieden gebe; der Zugang zu Marokko müsse dem Deutschen Reiche freibleibem Haaens ooraebt. Mit welcher Sicherbeit ist es da-» fegen dem Musiker möglich; das mit Worten Unans prechbare in Tönen hu sagen. Wenn aus dem Dr chester das Fluchtnotio Alberichö dem eintretenden Siegsried entqeaendröbnt, so eben wir gleichsam schon den Mordsneer daaens ge chwnnaen. er bald das Leben des dem Fluche versa enen Helden enden wird. Ein andres Beispiel! Jsolde, welche-in der Sonimernacht den Freund erwartet. aidt das ver abredete Zeichen, indem sie die Fackel ldschi. Da er tdnt ini Orchester die snrchtbare abnnnq des Todes motives nnd zeigt nnd schon bier in der leidenschaft ncheu Liebe-bemessen das Sude der Tragen-. Solche Momente klar nnd sprechend im sortraae ber ausznarbeitein iii eine der wichtigsten Aufgaben des Dirigenten im Wagnerschen Sinne. · » Die sortschreitenden Proben wurden von Taa zu ITaq lebtreicher und interessanten Wagner beschäf- Itigte sich nun hauptsächlich mit den einnelnen Künst lern nach der Seite der Darstellung bin. Es wird mir ewig nnveraeßlich bleiben, wie er iedeßeioeaung selbst vor-nachte· Alles- wae er zeiatr. war schan spielerisch so bestimmt nnd charakteristisch. daß ei sedeni, der an diesen Proben teilnebinen durfte. ein lenchten mußte. Besonders eiserte er Ziegen die üb lichen übersliissiaen Bewegungen nnd rana daraus dasi nur dann eine Bewegung gemacht wurde- wenn sie auch wirklich etwas on txan Saite Bei den See-» eialproben. welche er in ein aale seines Hauses abbtelt« batte ich,--abwechsel-nd mit losepb Rubiniieim die Klavierbealeitnna zu übernebntetn So wurde mir da- Miick zuteil. die Anweisungen iiir die Rollen es Winte- silberne-kund Haken bei diesen in iinien Proben and des eisierd unde selbst an baten. Natürlich wobnte ich auch allen Bühnen vrnben bei. Gier war die Lebendigkeit Frische nnd Glastijität Baaer nicht eadenua zu bewundern. Da; war .Æe Busenan g ssnen iiderk die ee«,nicht sum recken fee as inennceistera Brandt bkx wes-Braun » ederbolt sedte er ch jleldst i . Ists indes wes esllbetricii.tiioztiaiei;rf like des-. m· .ra e J n e e « e. m · etwasstirksstssameegtharl sili Mut sit äsbeiun Zin inal li Brei-lich soaar ans einem O immsv sn xbernm n- Im auch das. zu versiigein 111-Fu diesen roben war er stetdbei bester anne n spon unendlicher Freundlichkeit stir die künstler. Wagner war überhaupt non einer unaussprech lichen Güte und liebte ei, nach der Arbeit mit seinen Künstlern des Abends im gemiitlichen Gespräche zu-. sammenzusihem Dann erzählte er uns allerlei au seinetn Leben, iiber seine Kapellmeistertätiakeit in leyd Georses Rede. Die Warnung, die der Schahkangler Lloyd George in seiner Rede Deutschland erteilen zu müssen glaubt, ist in Berlin iehr kühl aufgenom men worden. Die »Köln. Zig.« meidet osfiziöd: »Obgleich die Rede des englischen Minister- Llohd George in ihrem Schlusse chr sriedlich aud tlang, wird man sieh daraus gefaßt machen müssen, dan ihr erster Teil in der deutschfeindlichen Preise als eine gegen Deutschland gerichtete Mahnung und Drohung dargestellt werden wird. Unsre-s Erachtens liegt kein Grund vor, sieh einer solchen Beurteilung anzuschließen, denn die gleiche Rede mit ihren fiir die Großniiiehte geltenden Grundsätzen hätte auch jeder nichtenglisehe Minister halten können, und wir erinnern uns, daß ähnliche Wahrheiten auch schon aus der Tribiine des deutschen Reichstags ausge sprochen wurden, ohne daß man darin kriegerische Neigungen oder Drohungen gegen ein andres Volk erblickt hätte. Daß jede Nation, die sich in ihrer Ehre oder ihren Lebensinteressen bedroht sieht, das. nicht freundlich und geduldig hinnimmt, sondern sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln da gegen wehrt« ist wohl selbstverständlich Mehr aber hat Herr Llond George auch nicht gesagt, und gerade die sonst immer so friedliche Richtung dieses Mi nisters gibt keinen Grund, in seine Rede Hinter gedanten hineinzudeutem die in der Rede selbst nicht enthalten sind.« Noth-eine anccekaliictzunqz Von Pastor a. D. Kotgelike (Berlin). Man hätte vielleicht glauben können, durch die Einrichtung des Spruchprozesses würde die evan gelische Kirche wieder mehr ihren dogmatisihen Charakter betonen und in sozialer Beziehung größere Freiheit geben. Das ist indes ein Irrtum. Die Aera sozialer Verfolgungen, die in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre besonders zahlreich waren, ist keineswegs vorüber, trotzdein die Paftoren in sozial politischer Beziehung außerordentlich vorsichtig und zurückhaltend geworden sind. Ein neuer Fall liegt Itzt bei dein Pastor Stier in Moden im Kreise Tel w vor, über den ich kürzlich schon in einer öffentlichen Versammlung einiges berichtet habe. Wir haben den Fall damals ebenfallserwähntsngedJ Gegen diesen Pfarrer ist das Difsiplinarverfahren einge- Jleitet worden, weil er in einer mit dem Amt eines Geistlichen nicht vereinbaren Weise für die Wert ckiiwachdsteiier agitiert und dabei den Land rat v. Achenkbaeh und den ersten Kreidsekretär der Ver letzung der Amtdpflichten nnd den Landrat außerdem noch die Bodenspekulation befihuldigt hat. Weiter wird dem tor zur Last gelegt, daß er siehlin die Verpachtung Motzenmühle eingemischt, eine Eingabe für seine emeinde an den Reiåstagaeiandt und eine falsche Berichtigung in dad .Teltowee Kreis blattjj»eingese-t«zt·habe.« ff , z » ·, Mit der Anklage hat es folgende Bewandtnisä Vor Jahr und Tag hat der Pfarrer Stier ei n gabst rühmlichen Kampf geführt mn die Ginfügxzma r Wertzuwachssteuer in seinen Gemeinden.«s rch die Anlegung eines neuen Schießplayes bot soffen war das Gelände in den Gemeinden der Patecie Motzen feäs wertvoll geworden. Spekulanten sanften es auf u gaben es mit großem Gewinn an den Fiskus ah. Die Spekulationem bei denen es oft mit sehr wenig lauteren Mitteln «zugiqu, empörten den D reö de n- über die traurige Pariser seit und nnier anderm auch von einem Utiasbriestz den-ihm Meyer beer nach Paris mitgegeben hatte. Alle seine Er zählungen waren von der lebhaftesten Anfchanlichkein nnd wir alle saßen bei solchen Gelegenheiten, lautlos auf feine Worte hörend, um ibn herum. Das waren herrliche Stunden, wenn wir während der Probezeih ehe noch die Festspielgaste angekommen waren, io ,man(ben Abend in der Theatertestauvation oben feine Gesellschaft genießen durften. Dann kam auch fein Enie versiegender Fenmor zur Geltung. Als es einst bei einer solchen tiammlnng ziemlich spät geworden war, erschien er plötzlich ans der oberen Galerie der Restaupaiiow Er hatte ein Bäreniell um seine SCH tern, einen Heim auf dem Kopfe nnd einen Spies in der Hand und sang von oben die Worte des Nacht fvächiers herunter: »Hört, ihr Land und laßt euch agen.« —- So verging die Probezeii in ernster Arbeit nnd heiterer Erholung. Es war ein Künstlerledem wie man es sich idealer nicht vorstellen kam-. In »den frühen Vormittag-stunden, IF wie znr Theatern-rede gingen, saßen wir jungen ussilee in unsrer Nisc luntgknlanzlei nnd korrigierten nnter der Führung Se s mit heißem Bemühen die Ouheiletktimen mn «Ring«. s Dann den ganzen Tag Proben im Theater-, denen auch Wo nee· vgt der bewundernd wertesten Frische nnd Lebst-fügte beim "te nnd die nach einer kurzen Mittagspauåeamsla tias Mi eöeht wurden, während her , nd nni meistens hu .kblichent Zusammeniein ver-einigte Eine nnendlise iteekeit nnd ein seltener Uebennnt war über uns eile gekommen. Will-einst war nicht nne der meister zafte Küster der Oe gen, sondern-auch der M im rd nnd supkühten non in n· Zwei-ein Eine Gelt-senkte, speise er Käse-ne steiqu ergehen er a ein e W« sein- nnt hie-beben hinnen Mk fette IT Eis-re der. Miglien W los-LI- WM nd« . « « « . - « .; . , - n Indern seselt Mache- perasustal Et-. inmgoidmus einst Ifcvsenst weltl- Mr Frau Nat-tun zu Ihm iu- its-nd copy sit-sei ask-; WMÆ Was-« »ewi- -W " te c ex · It Es I- ist Mit der »Beste« ein: sit Mai-I und. Allem Bier, WOh c » it »auf- völsshstt sit-. Neid w eine net-new IFfscitellD auf unsche- wit Ue steh-WOCH z ehend r Komvdtqpten improvtsierteir. sei d r Geleqetsbeit fah ich die Ltlli Lehmann mit dem
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