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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194308164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19430816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19430816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1943
- Monat1943-08
- Tag1943-08-16
- Monat1943-08
- Jahr1943
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1943
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Meiner Tageblatt - - - . »».L TlnitL^OricktL Riesa behördlicherseits 86. Jahrg. Montag, 16. August 1848, abcn-S F°18« Da» Ri-Ia-r Ta««, blatt ertchatul wo» ch-uILgUch 17^0 Uhr. Bkzu«»prrl» 2 RM nionaNlch, ohne A»- stellakvUhr, Postbr. z«a 2,14 «M kiulcht. Postgeb. lohne -tu. siellgebührs, tn der GeschiistSstelle Wo» chenkarte jtz anseii» anderfolgendeNum- wernt dk> Rps„ Ein zelnummer IS Rps. «eschält,stellet Riesa, Äoethestr. «!. Fernruf 12Z7,Trahj- «nschrist: Tageblatt Rl-sa.PostsachNr.ör lyirokass- 'Riesa «Io. Nr.- Postsih--k. konto: Dresden ISA). Bet scrnmltndl. An- zetgenausgade keine Haftung s.Hörsehler. Preisliste Nr. S. Dies- Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amUche« Bekanntmachungen de« ^ndrat« zu Grob.nh-^ . bestimmt- Blatt und enthält amtlich- Bekanntmachungen d.« Oberbürgermeister« der Stadt R.esa, d.« Finanzamt-« m. v a Schwerste Verluste der Sowjets an allen Abschnitten Im AdsAnttl vjelooeod gröbere Teil« seiudllLec Sl-b»-rdände «iagrlidloNrn und venii»t«< / ,l^F-nzec adaeichosscn vcrstärNer Aeiuddrua im NoedabsNmitt der Sizilien-Front / ÄricgSdasen Vortömouih vou deutiihen namvmiegern vomoarmcrl )f Nus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kubanbrückenkops und am mittleren Douez schei, tcrtcn örtliche Vorstöße des Feindes. Am Abschnitt von Bjelgorod wurden die immer wieder anslntenden Angriffswellen der Sowjets im erbitterten Nahkamps von unseren Grenadieren zurückgeschlagcn. Gegenangriffe von Panzer-Kampfgruppen des Heeres und der Waffen-ff drangen tief in die Alanten der feindlichen Stotzvcrbände ein, schloffen gröbere Teile von diesen ein und vernichteten sie. Mährend im Ranm westlich Orel die Angrifsskrast der Sowjets nachlicst, verdoppelten sie ihre Anstrengungen, nm in ds» Abschnitten Wjasma, Belqj und am Ladogasee unter Einsatz von Panzern, Schlachtslicgcrn nnd starker Artillerie durchzuürechcn. Auch hier scheiterten alle Angriffe an der entschlossenen Abwehr unsrer Infanterie- und Panzcr- grcnadierdivisioncn. Nebcrall, wo die Sowjets angrissen, erlitten sic auch gestern wieder schwerste Verluste an Menschen und Mate rial. 194 Panzer wurden abgcschoffen. Kamps-, Sturzkamps- und Lchlachtgcschwabcr unter stützten besonders im Süd, und Mittclabschnitt die in schwerem Ringen stehenden Erdtruppcn durch erfolgreiche Angrisse gegen die Bereitstellungen und Marschbewegungcu des Feindes. Während es im Lüdabschuitt des Rrülkenkopscs aus Sizilien zu keinen wesentlichen Kampfhandlungen kam, verstärkte sich der Druck des Feindes im Rordabschnitt. Wie bereits durch Sondcrmeldung bekanntgcgcben, griff in den Abendstunden des 14. August ein deutsches Torpcdosliegcrgcschwoder unter Führung des Majors Klümper ostwärts Gibraltar einen starten, in das Mittel meer einlaufcndcn Geleitzng überraschend an. An schneidig durchgesührten Angrissen erzielten unsre Besatzungen Tor- pedotresfer aus 92 Schiffseinhelten. Zwei Zerstörer und vier vollbcladcne große Handctsschissc, darunter ein Tan ker, sanken sofort. Acht wcitrc Schisse blieben brennend mit starker Schlagseite liegen. Wegen hcrcinbrechender Dunkel heit und starker Flakabwchr konnte das Schicksal der übri gen torpedierten Schisse zunächst nicht erkannt werden. Die lausend durchgcsührte Aufklärung bestätigt aber, das, min destens 179 999 BRT. ans dem Geleitzng versenkt oder vernichtend getroffen wurden. Sieben eigne Flugzcnge kehrten nicht zurück. Ein dcnlschcs Unterseeboot vcrsenkts an der Nordküste Siziliens in kühnem Angriff einen durch Zerstörer stark gesicherten nordamcrikanischcn Kreuzer der „Brooklyu"- Klasse. Eine geringe Zahl feindlicher Störslugzcuge flog in der vergangenen Nacht in das nördliche Reichsgebiet ei«. Das Gebiet des Kriegshafens Portsmouth wurde in der vergangenen Nacht von deutschen KampfslicqerverbSndcn bei guter Sicht aus geringer Höhe wirksam mit einer gro ben Zahl von Spreng- nnd Brandbomben bekämpft. Bei Borstiisten feindlicher Flicgcrkräste in den Küsten raum der besetzten Mcstgcbietc schaffen deutsche Jäger und Flakartillerie in den letzten 2t Stnndtm 19 Flugzcnge, vor wiegend schwere Bomber, ab. Wcitrc sünf feindliche Fkug- zcqgc wurden in Lustkämpscn Uber dem Atlantik vernichtet. Italienische Schnellboote versenkten britischen Kreuzer Torpedoflugzeuge vernichtete« drei Dampfer Biserta bombardiert / 18 Feindflugzeuge abgcschoffen )s Rom. Ter italienische Wehrmachtsbericht vom Montag lautet: Italienisch-deutsche Truppen verlangsamten auch gestern in den Peloritanischen Bergen durch Widerstandskampf« den Vormarsch feindlicher Kräfte. Im Gebiet der Meerenge von Messina griffen Jagd- flugzeugverbände des römischen vierten Sturms und der römischen 21. Gruppe verschiedene feindliche Formationen an. Am Verlauf der wiederholte« harten Zusammenstöße schossen unsre tapferen Jäger fünf Spitfires und drei Curtiß ab- Unsre Torpedoflugzeuge versenkten bei mutigen Angriffen auf Geleitzüqe im westlichen Mittclmeer zwei Dampfer von 12 000 BRT-, während ein Dampfer mittlerer Tonnage, der von einem Torpedo getroffen worden war, explodierte. An den Gewässern von Sizilien beschädigten deutsche Kampfflugzeuge zwei Transporter mit insgesamt 9000 BRT. schwer. ^Italienische Flugzeuge warfen auf die Hafenanlagen von Biserta zahlreiche Bomben ab. Drei unsrer Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stutz punkten zurück. Beim Morgengrauen des gestrigen Tages unternahmen unsere Schnellboote unter dem Kommando von Kapitän z. See Franchesco Mimbelli aus Livorno einen tapferen Angriff auf einen britischen Flottenverband in der Nähe von Kap Spartivento Calabro und versenkten einen leichten Kreuzer. Luftangriffe wurden unternommen aus Viterbo, Novara und in der vergangenen Nacht wiederum aus Mailand. Der Feiud verlor in Viterbo vier und in Mailand dreü Flug zeuge durch die Flak. Die in Mailand verursachten Schäden sind schwer. Ein weiterer Bomber stürzte, durch die Flak getroffen, in der Nähe von Cagliari ab. dum großen Erfolg der deutschen Torpedoflieger )s Berlin» Ter durch sondcrmeldung bekanntgcgcbene gewaltige Erfolg deutscher TorpedofUeger qus dpi; nom A.tlontik ins Mittelmeer eingclauscne feindliche (Hrokgeleil wurde vou Aufklärungsfliegern, die am darauffolgenden Tage den Nest des Eielcitzuges in der Nahe von Kav Tenes hart an der nordafrikauischcn Küste zwischen Tran und Algier zur Erkundung des Ergebnisses überflogen, in vollem Umgänge bestätigt. Am Kampfplatz in der Nähe der spanischen <snscl Alboran lagen die übrigen Schiffe, soweit sie nicht untcrgegongen waren, brennend oder langsam sinkend. Nicht weniger old 21 groftc Einheiten konnten hier noch gezählt werden, inmitten dichter Rauchschwaden bewegungsunfähig zwischen schwim wenden Trümmern liegend. Gröhe ^elflecken bedeckten weithin daä Wasser. Auch während des Angriffs hatten deutsche Aufklärer t^n Kampf rannt überflogen und konnten später durch ihre Meldungen die ausge zeichnete Wirkung der geworfenen Vnsttorpedos belegen. Alle deutschen Flugzeuge kamen in schneidigem Angriffsllug zum Torpcdownrf aus allernächster Nähe, womit sie ihre hervorragenden Erfolge erzielten. Ter Versuch des Feindes, durch rasche Einnebelung oder fahren im ZickzackkurA den Torpedos zu entgehen, wurde durch die kühnen Tiefangriffe zum Scheitern verurteilt. Lclbst den deutschen Zlugzeugen, die von der feind lichen Abwehr ersaht wurden, gelang vorher noch die Erfüllung ihres Auftrages. Tie Leistungen des Torpcdoslicgergcschwadcrs sind umso höher zu bewerten, als zur Erreichung des Zieles ein mehrstündiger Anflug über See erforderlich war. Neben aliersahrencn Besatzungen hat sich hier auch junger Nachwuchs glänzend bewahrt. Sowjetischer Stoß westlich Wjasma kam infolge ungewöhnlich hoher Verluste zum Erliegen n Berlin. Westlich Viasma tralcn die Lomjcta in den Mor»-n stunden des l.1. August erneut mit starken «rasten tum Nnprisf an. Ter Diost dlicb jedoch unter dosten feindlichen Bcrlnstcn an Menschen und Material bereits im Bvrscld liegen. Nur an zwei Ltclle» war es den Sowjets „ach „ncistiindigcm Iromiuclicuer und durch Massierung starker Panzerkräsic gcluugeu, in unsre Hauukkampslinie cintudringcn. Diese kleinen örtlichen Einbrüche wurden jedoch bereinigt, obwohl sich der Gegner vcrzwciselk zur Wehr setzte. Schwerer Schwa gegen feindlichen Geleitzug Durch deutsche Torpedoflieger mindestens 170000 BRT. versenkt oder vernichtend getroffen )l Aus dem F ü h r e r b a u p t q u a r t i e r, 1ö. Ang. Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In den Abendstunden des 18. August griff ein deutsches Torpedoftiegergeichwader «ntcr Führung des Majors «lümper ostwärts Gibraltar einen starken in das Mittel meer einlausendcu Geleitzng überraschend an. An schneidig durchgesührten Angriffen erzielten unsere Besatzungen Lusttorpedotrcsser aus 82 Schissseinheitcu. Zwei Zerstörer und vier voll beladene Handelsschisse großer Tonnage, darunter «in Tanker, sanken sosort. Acht weitere Schisse blieben brennend mit starker Schlagseite liegen. Wegen hereinbrcchender Dunkelheit und starker Flakabwehr konnte das Schicksal der übrigen torpedierten Schisse zu nächst nicht erkannt werden. Die lausend durchgeführte Aufklärung bestätigte aber, daß mindestens 179 999 BRT. aus dem Geleitzug versenkt oder vernichtend getroffen wurde». Sieben eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. Unverminderte Heftigkeit des großen Ringens im Raum südwestlich Bjelgorod )l Aus dem Führerhauptquartier. Ta- Oberkommando der Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Vom Südabschnitt der Ostfront werden nur örtlich» Kämpfe gemeldet. Tas große Ringe» im Raume südwestlich Bjelgorod hält in unverminderter Heftigkeit an. Ueberall, wo die So- »jets anrannten, wurden sic blutig abgewie^n. An ein zelnen Stellen gingen unsere Truppen zum Gegenangriff über und zerschlugen, von starken Verbänden der Luftwaffe unterstützt, vorgedrungenc feindliche Stotzoerbände. Im Kampfgebiet westlich Orel und an Her Front süd ¬ lich nntz Mwestlich Wjasma scheiterte» ebenso zahlreiche Angriffe der Sowjets in schweren Kämpfen und unter hohen blutigen Verlusten für den Feind. Auch südlich des Ladogasees brachen gestern alle An griffe der Bolschewisten zusammen. Tie Sowjets verloren gestern 8« Flugzeuge und 179 Panzer, davon allein 117 im Bereich eines nordwestlich Jarzewo eingesetzten Armeekorps. In Sizilien erlitt der Feind bei stärkeren Vorstößen am Nordabschnitt empfindliche Verluste. Ein deutscher Unterseebootjägcr versenkte im Mittel meer ein feindliches Unterseeboot. Ucber dem nördlichen Reichsgebiet slogen in der ver gangenen Nacht nur vereinzelte Störflugzeuge ein. Der italienische Wehrmachtbericht )s Rom. Der Italienische Wchrmachtberichi vom Lonniag laute!: In den neuen LieUungen der I,! l i e n - F r o n t leisten die Ita lienischen und deutschen Truppen jähen Widerstand und halte» de» seind lichcn Ansturm aus. Italienische Jäger schossen in Vusikämpsen über dem Schlachtfeld mit einem zahlcnmästig überlegenen Fcindvcrband sechs Lpitsire« ab. Weitere süns Flugzeuge wurden von deutschen Jägern vernichtet. Bcrbande italienischer Torpedoflugzeuge erzielte» Im Golf von Palermo Treffer ans einem mNielgrosien Dampfer und vor Bijerta aus einem Tanker von mehr -Id 10 (M BRT. Ter Tanker erhielt einen Bolliresser und explodierte. In der vergangenen Nacht warfen feindliche Flugzeuge Bomben aus Mailand, die den Einsturz zahlreicher Gebäude nnd viele Brände hervor, liefen. Dt-l Bomber wurden von den Abwchrbatterien und einer von Nachtsägern abgeschostt- Ter Feind verlor bei n.i' Brandbombcnabwurf durchgesührten Unter, nehmen gegen vrtschasien ter Provjn, «at-nzaro ein Flugzeug Zwei unsrer Flugzeuge sind vom Einsatz der letzten zwei Tage an ihren Stützpunkt nicht zurü-tgekehrt. In der vergangenen Woche vernichteten unser- Marinceinbciten sowie Motor,löste dem Einsatz in der Ltr-st- von Messina ess Flugzeuoe »er- WrtenKer Bauart Abnutzungsschlachl größten Ausmaßes Die mißlungene Sommcroffensive der Sowjets Tie Truppen unsres Ostheeres stehen seit dem 5. Juli in neuen schwersten Angriffs- und Abwehr kämpfen, die sich aus die ganze Offsront ausgedehnt haben. Tic nahmen im Raum von B j c l g o r o d —O r c l ihren Ausgang, wo sie trotz weiterer Schwerpunktbildungen am Mius- und Donezabschnitt, im Roum von Wsasma, südlich des Ladogase-s — abgesehen von den fast ständig brodelnden Kämpfen im Kuban brückentopf — ihre höchste Steigerung erfuhren. Das dringende Verlangen Stalins an seine anglo-amcriia- nischen Kampsgenosscn, eine Entlastungsfront mit gleicher militärischer Kraftentsaltung wie im Osten auch im Westen zu entwickeln, ist bisher nicht erfüllt morden, so schwere Opfer an Menschen, Material und Transport- und Kricgs- schisfstonnoge Engländer und Amerikaner bisher auch in Sizilien bringen mutzten. . Tic dieser Tage in einer deutschen Zeitung getroffene Feststellung, dah die Entscheidun'g des Kriegs im Osten sällt, scheint durch die Kawpfentwicklung an den Fronten bestätigt zu werden. Jedenfalls ist man sich in London und Washington darüber einig, datz ein etwaiger militärischer Zusammenbruch der Bolschewisten die Lage Englands und Amerikas hoffnungslos erscheinen lassen mühte. Ticke militärische Abhängigkeit der beiden Weststaatcn von Moskau erklärt auch ihr ängstliches Be mühen, die politischen Kreise des Kremlgewaltigen nicht durch Kritik oder Matznahmen zu stören. Nachdem den Bolschewisten ihr Ossensivprogramm für ihren Sommerfeldzug am ä. Juli durch einen örtlichen Einbruch von deutschen Späh- und Stoßtrupps in ihren Bereitn.'tlunasraum bei Bjelgorod und Orel in Unord nung gebracht worden war, versuchte der Gegner durch Abtasten der deutschen Front unsre Ausmcrksamteit von seinen Angriffszielen im Orel-Bogcn abzulenkcn. Es tain zu Schwerpunktbildungen, wie wir sie eingangs erwähnten. Sie haben überall das gleiche Ziel: den Durchbruch. Die im Anschluß an die zweite Winterschlacht von der deut- ichen militärischen Führung angcordnete Begradigung dec Front hat sich im Zug der bolschewistischen Durchbruchs versuche inr ne als erschwerender Faktor gezeigt, weil mit der Verkürzung der deutschen Stellungen eine straffere Zusammenfassung unsrer K a m v s v c r b ä n d e möglich wurde. Die Auswirkung dieser Maßnahme erleben wir jetzt fast jeden Tag durch die Feststellung des deutschen O.KW.-Berichts, daß kleinere Einbrüche des Feindes in die vorgeschobene Licherungs oder selbst in die Haupt kampflinie durch schnell geführte Gegenstöße in kurzer Zeit bereinigt wurdcr» Tas Schwergewicht ihr<!r Kämpfe haben die Bolsche wisten auf den Lud- und mittleren Abschnitt der Ostfront gelegt. Ten Dnrchbruchspunkt suchen sie im großen Orel bogen, vor allem bei Bjelgorod und im Abschnitt des oberen Mius. Ihr Opcrationsziel ist gleichsam aus die Frage ausgcrichtet: „Wer wird in der Ukraine ernten? Diese Frage ist in einer in der Sowjetpreüe erschienenen Artikelserie unter dieser Ueberschrift ein gehend erörtert und erläutert worden. Die Schlußsolgerung dieser Betrachtung mündete in die Feststellung Stalins in seinem „Geheimbcsebl ftir die Verteidigung der UdS-R. Nr. 227 vom 28. Juli 1912": „Tas Gebiet, das die Deut schen eroberten, bedeutet Brot und andere Lebens mittel für die Armee und die rückwärtig«» Gebiete, be deutet Metalle und Heizmaterial für die Indu strie. Wir haben über 79 Millionen Landbewohner verloren. Wir ernten nun über 899 Millionen Pud Brotgetreide im Jahr ^weniger." 800 Mill. Pu-, das sind rund 180 Miil. Tonnen oder das 4—Zsache des deutschen Gesamtbrot- gctrcideertrags vor 1933! In der Fragestellung der er wähnten Artikelserie liegt gleichzeitig die Umschreibung -cs Ziels der bolschewistischen Sommerofscnsivc mit der eindeutigen Erklärung an die bolschewistischen Angriffs armeen: entweder Sieg oder zunehmender Hungers Die Ernährungslage der Bolschewisten trieb diese in eine Sommerosscnfive ohne Rücksicht auf Opscr an Men schen und Material. Sie sind in die Offensive hincinge- gangen, selbst ans das Risiko, daß sie diese Schlacht ver- lieren, diese Schlacht, die k r i e g s e n t s ch e i d e n d wer den kann. Tas weiß man auch in London und Washing ton, wo eine Erklärung des Stellvertretenden Rates der Volkskommissare, Woschinski, vor englischen und ame rikanischen Pressevertr.'tcrn ernste Besorgnis hervorgeruscn hat, datz man „mit Rücksicht auf die verwickelte Vcr'or- gungslage auch die Rationen der Sowjctsoldaten habe tür- zcn müssen". Diese bolschewistische Somm.'rosfensive hat sich für sie zu einer A b n u tz u n g s s ch l a ch t größten Aus maßes entwickelt. Am 1. August gab der deutsche Wehr- machtsbericht die bolschewistischen Panzerverlustc, soweit sie von uns vor unfern Linien seit dein 5. Juli mit Sicherheit scstgestellt werden konnten, mit 7100 an. Inzwischen haben sie sich um weitere rund 2000 erhöht und beziffern sich damit im Ablauf von noch nicht ganz sechs Wochen auf über 9000! Entsprechend- groß sind die Verluste an Flugzeugen, Geschützen, Granatwerfern, MG.s und anderen Infanteriewaffen. » ..Zhre «griffe führen sie in der Regel mit massierten Kräften-durch. Das bedeutet nicht, datz ihre Menschen- referven unerschöpflich sind, das deutet lediglich darauf hm, daß sic eine Entscheidung erzwingen wollen, lse n. wenn sie überhaupt den Krieg militärisch überstehe» wolle». Der j» diesem Kric» ost
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