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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189708206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-20
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1897
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uud A «zr 1 g » r (WMM mid Aiyrigry. relegramm-SLreffe „r»g«bl«tt", Stils«. Amlsötatt 8»«1pr«rpillr «r. M. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. ISS. Freitag, 2«. Angnst 18S7, Abends. SS. Zahrg. lVoZ Mesa« Lageblatt erscheint jeden Lag Übend» mit Ausnahme d« Gönn» uud Festtag». BtrrteljährUcher ArgngSprrtt bei Abholung tu den «zpedtti»»»» in Riesa und Strehla oder durch nns«« ä'rSger srei in« Hau» 1 Mari VV Psg., bei Abholung am Schalt« d« kaisrrl. Postanstalteu 1 Mart 2V Psg., durch dm vriestriiger frei in» Hau» I «art SV ttl». AnzeigenMnnah«, fitr di, Rnnnn« da» Ausgabetage» bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und'Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Srschäst»st«ll« »aftanirnstraß« VS. — Mr di« RSactio, verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Am heutigen Tage ist Herr Rittergutsinspector Karl Gustav Adolf Zschoche in Zschaiten als stellvertretender Gutsvorsteher für den selbständigen Bezirk des Ritterguts Zschaiten in Pflicht genommen worden. Großenhain, am 14. August 1897. Die Königliche Amtshauptmannschaft. ä 194. v. Willttki. O. Oeffentlicher Dank. Dank der bewährten Wohlthätigkeit der Einwohnerschaft unserer Stadt ist es auch in diesem Jahre wieder möglich gewesen, 54 Kindern während der großen Schulferien täglich in der sogenannten Ferienkolonie die Wohlthat guter und reichlicher dreimaliger Speisung zu Theil werden zu lasten. Allen Freunden und Förderern dieser eingerichteten Ferienpflege bedürftiger Kinder, inSbe - sondere den freundlichen Spendern der Mittel dazu, nicht minder den geehrten Damen, welche sich der Arbeit der Beaufsichtigung und Bedienung der Colonisten gütigst unterzogen haben, sage ich hierdurch zugleich im Namen der verpflegten 54 Kinder ergebensten und herzlichsten Dank« Riesa, den 19. August 1897. Brgrm. Boeters. Freibank Riesa. Morgen Gormaberrd, oen SI. August 18V7, von Bormittag 8 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthos das Fleisch eines Kalbe- zum Preise von 45 Pfg. pro */, lrs zum Verkauf. Der Verkauf findet nur von Vormittags 8 bis 11 Uhr statt. Riesa, den 20. August 1897. Die städt. Schlachthofverwaltung. Meißner, Sanitätschierarzt. Quittung. Für die Wasserbeschädigten gingen ferner ein: In der Expedition des Riesaer Tageblattes: Ungenannt 4 M. 93 Pf., Franz Gericke 10 M., auS dem ge fundenen Portemonnaie 1 M. 8 Pf., G. Rudolf 20 M., K. Minge 2 M., H. Krauthoff 2 M. Summa 40 M. 1 Pf. (Jnsgesammt 3367 M. 71 Pf.). In der Stadtkasse: Von den Beamten und Arbeitern der Königlichen Güterver waltung 35 M. 63 Pf., F. O. 5 M. Summa 40 M. 03 Pf. (Jnsgesammt bis jetzt 748 M. 13 Pf.) Weitere Gaben werden gern entgegengenommen. EWIG Oertliches und Sächsisches. Riesa, 20. August 1897. — Man belichtet uns: Auch in diesem Jahre ist es, wie bereit- erwähnt, dank der Opferwilligkeit unserer städt. Kolle gien und der Einwohnerschaft möglich gewesen, eine VerpflegungS- colonie für schwächliche und kränkliche Kinder unbemittelter Eltern während der vierwöchentlichen Ferienzeit mit Speise und Trank zu errichten. Die Erfolge sind auch in diesem Jahre wieder als günstige zu bezeichnen. Theilgenommen haben an dem Unternehmen 54 Kinder und zwar 23 Knaben und 31 Mädchen (gegen 19 Knaben und 50 Mädchen im Jahre 1896, 22 «naben und 47 Mädchen im Jahre 1895, 19 Knaben und .1 Mädchen im Jahre 1894 und 20 Kna ben und 46 Mädchen im Jahre 1893.) Das Gesammtge- wicht der Kinder bett uz bei Eröffnung der Kolonie 1089,85 Kilo und zwar da« der 23 Knaben 458 60 Kilo, das der >, 31 Mädchen 631,25 Klo; am Schlüsse betrug das Gelammt- i gewicht der Kinder 1139 05 Kilo und zwar das der 23 Knaben i 477,25 Kilo, das der 31 Mädchen 661,80 Kilo. Es war H somit eine GesammtgewichiSzurahme von 49 23 Kilo zu ver- > zeichnen, bei den 23 Knaben eine solche von 18 65 Kilo, d. s i. durchschnittlich 0,81 Kilo (gegen 0,45 Kilo im Jahre 1896, j 0,38 Kilo im Jahre 1895, 0,73 Kilo im Jahre 1894 und 1,56 Kilo im Jahre 1893), bei 29 Mädchen eine solche von ' 30,75 Kilo, d. i. durchschnittlich 1,06 Kilo (gegen 0,45 Kilo ) im Jahre 1896, 0,64 Klio im Jahre 1895. 0 95 Kilo im f Jahre 1894 und 151 Kilo im Jahre 1893), während bei ! 2 Mädchen eine Gewichtsabnahme von 0,15 -s- 0,05 ---020 i Kilo zu verzeichnen war. Die größte Gewichtszunahme hatten z aufzuweisen 1 Knabe mit 2,35 Kilo (gegen 1,30 Kilo im s Jahre 1896, 1,35 Kilo im Jahre 1895, 1,60 Kilo im Jahre ß 1894 und 2,75 Kilo im Jahre 1893) und 1 Mädchen mit 1 2,05 Kilo (gegen 1,15 Klio im Jahre 1896, 3 0 Kilo im z Jahre 1895, 1,70 Kilo im Jahre 1894 und 4,70 Kilo im l Jahre 1893) Die geringste Zunahme wiesen auf 3 Knaben f mit je 0,25 Kilo (gegen 0,20 Kilo i« Jahre 1896, 0,15 l Kilo im Jahre 1895, 0,25 Kilo im Jahre 1894 und 005 - Kilo im Jahre 1893) und 1 Mädchen mit 025 Kilo (gegen 0,05 Kilo im Jahre 1896, 0,10 Kilo im Jahre 1845, 0,30 Kilo im Jahre 1894 und 0,30 Kilo i« Jahre 1893.) Hoffentlich gelingt es auch i« nächsten Jahre wieder, mir Hilfe bereiter Herzen und Hände eine Lerpflegungskolonie zu errichten. — In der Leipziger Zeitung lesen wir: Erregte e« schon nicht geringe Verwunderung, al- in geistliche« «reisen bekannt wurde, daß da- zur Erledigung kommende Pfarramt zu Schweta in der Weimartschen Zeitung ausgeschrieben wurde und daß in ihr mit Angabe des DtensteinkommenS von etwa 8000 Mark zur Bewerbung aufgefordert wurde, so wird es gewiß noch mehr als Verwunderung erregen, daß der Kollator „sich nicht bewogen gefunden haben," auch nur einer der zahlreichst eingegangenen Bewerbungen säch sischer Geistlicher „eine weitere Folie zu geben." ES sind bereits oder es werden demnächst dem Kirchenvorstande , drei weimarische Geistliche präsentirt werde«, zum ( Theil au» dem am weitesten abliegenden Theile des Groß- tz herzogthums. z — Ein allgemeiner Spielabend im Deutschen Reiche l zum Besten der Ueberschwemmten wird für Sonnabend, den s 4. September vorgeschlagen. Unfern Spielern und Gast- s wirthen sei" dies zur Erwägung und Nachachtung mitgetheilt. Es ist nicht da- erste Mal, daß man die Erträgnisse eines ' solchen allgemeinen Spielabends für einen wohlthätigen Zweck bestimmt, vor einigen Jahren machte man bereits mit Erfolg - einen solchen Versuch. Es kommt dabei oft mehr Geld ein, als bei kleinen, wenig besuchten WohlthätigkeitSconcerten, « außerdem find die Vorbereitungen ja viel weniger kostspielig. Ankündigungen, die in allen Wirtschaften ausgehängt wür- - den, dürften der Sache dienlich sein. ß — Zur Bahnsteigsperre berichtet der Abgeordnete Dr. Sigl in seinem . Vaterland", daß der bayrische Minister eine . „Ueberprüfung der Fahrkarten in den Etsenbahnzügen ange- ordnet habe, da das Coupiren durch die Perronsperre nicht vor Defraudationen schütze". Dr. Sigl fragt nun: „Wozu / denn die Peinigung des Publikums durch die Peri on- § sperre, wenn die Schaffner nun doch in den Wagen coupiren oder nachprüfen müssen? Welche Unrichtigkeit liegt darin, die verhaßte Perronfperre einzuführen, angeblich weit e- „ge- s sährlich für die Schaffner sei", von Wagen zu Wagen zu klettern. Wenn in dem Reisecentrum München ein Perron- ! beamter binnen 20 Minuten 300 Fahrkarten prüfen müsse, so schwitze rr Angst, und daß das Publikum, welches Reisefäcke, Alpstecken, Kinder und Koffer zur Erde setzen muß, um die Billete zu suchen, sich empört, ist begreiflich. Und die häß liche Perronfperre fällt in die Zeit, wo man Durchgangs wagen mit Vorliebe baut, in deren Eorrtdoren die Schaffner Zeit hätten, ohne Quälerei dcS Publikums, Hunderte Bittet« zu prüfen!' — Diesmal hat der grobe bayrische Doktor so unrecht nicht. — Da» Gesammteinkommcn im Königreiche Sachsen bezifferte sich nach der Einschätzung für da» Jahr 1896 auf 1792 669 404 Mk. Hiervon entfielen 62 669 985 Mk. auf juristische Personen, so daß für Physische Personen ein Ge- sammteinkommen von rund 1730 Millionen Mark verblieb. Da im ganzen 1575047 physische Personen etngeschätzt wurden, so stellte sich da- Durchschnittseinkommen jedes Geschätzten im Königreiche Sachsen auf 1098 Mk. 40 Pf. Gegen da» Jahr 1894 war da- Durchschnittseinkommen um 18 Mark SV Pfg. für jede geschätzte Person gestiegen. — Se. Excellenz der Staat-Minister de» Innern von Metzsch ist gestern von seiner Badekur au- Norderney zurück gekehrt und hat die Geschäfte seine» Reffort» wieder über nommen. Alsbald hat er sich mit de« Ministerialdirektor Geheimen Rath vodel, dem Krei-Hauptmann Schmiedel und de« Amt-Hauptmann Geheimen RegierungSrath Dr. Schmidt in den Plauenschen Grund zur Besichtigung der Verheerungen begeben, mit denen dieser durch di« Ueberschwrmmuugrn der j letzten Tage de» vorigen Monat» heimgesucht worden ist. Zu gleichem Zwecke wird der Minist r, wie da» „Dresdner Journal" meldet, auch in den folgenden Lagen in noch andere LandeStheile reisen und sodann in einer zu dem Ende bereit» festgesetzten Konferenz mit den Kreishauptleuten und Amtü- hauptleuten der betroffenen Bezirke, soweit die- bisher nicht hat geschehen können, unter Berücksichtigung der auf Erfordern de- Ministeriums de» Innern aufgestellten Nachweisungen über die Schäden, die zahlreichen hilfsbedürftigen Gemeinden, Gutsbezirken und Privaten durch die Hochwässer entstanden find, eventuell in Betreff der zu leistenden Staatshilfe, sowie über die Maßnahmen berathen, welche für die Zukunft zn thunlicher Beschränkung der Wirkungen von Hochstuthen in» Auge gefaßt werden können. Nicht unerwähnt mag hierbei bleiben, saß die in einem Theile der Presse verbreitete Nach richt völlig unbegründet ist, daß seiten der Staat-regierung zur Unterstützung geschädigter Privatpersonen lediglich 60000 Mk., d. h. diejenige Summe bestimmt sei, die vom Gesammt- ministerium mit König!. Genehmigung aus den Mitteln der Mende-Ltiftung verwilligt worden find. — Unfrankirte Postkarten kommen neuerdings in beson ders großer Zahl währ nd der Reisezeit zur Absendung, und zwar find es zum weitaus größten Theile die Ansichtskarten, die vielfach ohne Mark« hergeftellt und auch so verkauft werden. Das Publikum beschreibt diese Karten in bekannter Eile mit einigen fl tchtigen Worten und steckt sie rasch in den Briefkasten, ohne an die nothwendige Frankirung zu denken. Früher wurden solche unfrankirte Postkarten von der Be förderung überhaupt aurgeschlossm. Seit einiger Zeit aber zeigt sich die Poft dem Publikum entgegenkommender, d. h. sie befördert und bestellt die unsranknttn Karten, erhebt da für aber von dem Adressaten Strafporto, und zwar bei Karten au» dem eigenen OctSbestellbezirk 10 Pf., bei solchen von außerhalb 20 Pf. Man hat also noch immer genügend Ursache, auf das Frankiren der Postkarten zu achten, denn sonst können die herzlichen „Grüße aus der Ferne" eine recht getheilte Aufnahme finden. — Die Zahl der Gebrechlichen im Königreich Sachsen stellte sich am Tage der letzten Volkszählung auf 12 743 Personen. Von diesen waren 2171 blind, 1989 taubstumm, 4703 irrfinnig und 3880 blödfinnig. Auf je 297 Einwohner entfiel eine gebrechliche Person überhaupt. Bei einem Ver gleich mit der Volkszählung des Jahres 1871 zeigte sich, daß am bedeutendsten die Zitst der Irrsinnigen zugenommen hat, denn im Jahre 1871 wurden nur 1652, im Jahre 18S5 aber, wie oben bemerkt, 4703 Irrsinnige gezählt. — Seit Jahren wird mit Genugthuuag beobachtet, daß die gefräßigen Maikäfer immer mehr fich vermindern. Bekanntlich traten gewöhnlich in Schaltjahre« die Maikäfer besonder» zahlreich auf, wenigsten» in Gegrndeu, wo ihre Entwickelung vom Ei ab 4 Jahre in Anspruch nimmt; wo nur 3 Jahre erforderlich find, trifft auch die Zunahme im Schaltjahre nicht zu. Nun hat man die Abnahme der Mai käfer in den letzten Jahren vielfach auf die Rässe und Kälte der Frühlinge zurückgeführt, die ohne Zweifel auf Larven und Puppen zerstörend einwirken ; indessen führt die „Jllustr. Wochenschrift für Entomologie" die Abnahme der Maikäfer doch noch mehr auf den Vernichtungskampf der Mensche» gegen dieselben zurück, indem sie mittheilen, im Leipziger Stadtbezirk seien bereit« 1864 ungefähr 378 Millionen Mai käfer unschädlich gemacht woroen, die da» stattliche Gewicht von 648 Eentnera aufwiesen. Am umfangreichsten wurde
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