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Dresdner Nachrichten : 20.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189808209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-20
- Monat1898-08
- Jahr1898
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- Dresdner Nachrichten : 20.08.1898
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Mr de« Mnat Zcpkcmöer werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle Marienstr. 38 und bei unseren Neben-Annahme- stellen zu 00 Pfennigen, für auswärts bei den jlaiserlichcn Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. Geschiislslirllc der ..vresdlicr Nachrichten". Politisches. Zur Politik der Mächte iu China bringt die „Köln. Zig." neuerdings einen Artikel, aus dem der offiziöse Tclcgrav!) folgende Stelle zur Weiterverbreitnng herausgegrisfen hat: „ES hat sich gezeigt, dass der Begriff „Interessensphäre", den alle Mächte, Eng land eingeschlosse», in ihre Politik ausgenommen habe», so mannigfache Gefahren birgt, dag eine internationale Verständig ung darüber durchaus nothwendig erscheint; und je früher sie er folgt, um so eher wird der Keim von Verwickelungen, der in dem jetzigen Zustande liegt, beseitigt." Der Hinweis des rheinischen Blattes auf eine nicht mehr abzuweisende Verständigung der bc- theiligten Großmächte über ihren Besitzstand in Ostasien ist bc- merkenswerth, weil er das offenbar von Berlin aus inspirirte Zu- gcständniß enthält, daß das bisher beobachtete Verfahren des Handelns und Zugreifcns aus eigene Faust nach Belieben die Dinge zu einem Punkte geführt hat, an dem die allgemeine Lage ein ernstlich krisenhaftes Aussehen auzunchmen beginnt. In der That ist bei vorurtheilssrcier Betrachtung der Verhältnisse nicht zu leugnen, daß verschiedene beunruhigende Anzeichen am inter nationalen Horizont in der letzten Zeit sich bemerkbar gemacht haben. Englische Kriegsschiffe in Hongkong, die bereits Segel- ordre hatten, bekamen unvcrmuthet Gegenbefehl, in Esgnimault, dem großen kanadischen Kricgshasen, ist ein ansehnliches Geschwader zusammengezogen worden und iu den Werkstätten der kanadischen Uebcrlandbahn herrscht eine so fieberhafte Thätigkeit, als gälte es eine unmittelbar bevorstehende Mobilmachung. Dazu kommt ein entschieden kriegerischer Charakter der Stimm ung in England, ein Symptom, das zwar keineswegs überschätzt werden darf im Hinblick auf die englische Naturveranlagung zum Bramarbasiren und in Würdigung der bisher mit den englischen Kriegsdrohungen gemachten Erfahrungen. Man muß aber be denken, daß ähnliche Erscheinungen sich auch in Amerika unmittel bar vor dem Ausbruch des Krieges gegen Spanien breit machten, ohne daß sie hier zu Lande anders als mit spöttischem 'Achselzucken behandelt worden wären. Die Möglichkeit, daß England schließlich doch einmal Ernst machen könnte, wird daher jeder verständige Politiker trotz aller moralischen und diplomatischen 'Niederlagen, die sich Großbritannien bisher geholt hat, einräumen müssen, um sich' nicht über Nacht von unerwarteten Ereignissen überraschen zu lassen. In diesem Sinne verdient ein charakteristischer Aufsatz des früheren Gouverneurs von Hongkong, Sir William des Voeux, erwähnt zu werden, der die direkte Kriegserklärung an Rußland befürwortet, mit Unterstützung Japans, dem man zum Dank Korea und die Mandschurei überlassen müsse. Je länger England mit diesem Vorgehen zögere, desto wahrscheinlicher werde es zu spät sein, da sich Rußland das militärisch brauchbare Meuschenmaterial Nordchinas zu Nutze machen und dann über eine unwiderstehliche Kriegsmacht verfügen werde, der weder in China noch in Indien der englische Einfluß werde widerstehen können. Der „Globe" warnt England davor, Rußland seine Stellung in China befestigen zu lassen, die nahezu unangreifbar sei, wenn es sein Eisenbahnnetz vollendet haben werde, was in zwei bis drei Jahren zu erwarten sei. So lange könne England nicht warten. Und wenn man die englische Nation wiederum aussorderu werde, .wie in vergangenen Zeiten für kommerzielle und politische Freiheit in die Schranken zu ziehen und die Welt von einem Despotismus zu befreien, der ebenso gewissenlos ist, wie der des ersten Kaiserreiches", so werde sie alle an sie gestellten Forderungen in dieser großen Sache bewilligen, wenn sie nur des Muthes und der Voraussicht ihrer Regierung gewiß sei. Gleichzeitig wird in der Presse erklärt, daß die von England bis jetzt befolgte Politik i» der englischen Kaufmannschaft in China „Verzweiflung" erzeugt habe. Die Regierung müsse Zeichen ihrer Thatkraft geben. Die hilflose 'Apathie angesichts des aggressiven russischen Verhaltens inüsse anfgrgeben werden. Mit seiner herrlichen Flotte und der sicheren Unterstützung Japans nehme England noch eine starke, Achtung gebietende Position ein, das Auswärtige Amt scheine aber von aller Initiative verlassen zu sein. ES darf nicht verkannt werden, daß in dem Weitergretfen derartiger kriegerischer Ideen in der öffentlichen Meinung England« eine Gefahr liegt, die um so aktueller wird, je mehr die parteipolitische Führerschaft im Lande in die Hände von Elementen übergeht, die aus den» Holze der Herren Ehamberlatn und Genossen geschnitzt sind. 'Nimmt man zu alledem noch dir seltsamen Vorgänge, die iu diesen Tagen aus Kopenhagen gemeldet wurden, so ist schwerlich der Eindruck nb- zuweisen, daß in den Regionen der internationalen Politik zur Zeit einige Neigung zur Gewittcrbildung vorherrscht. Daß die in England hcrvvrgelreteueu Erscheinungen von Chauvinismus dieses Mal auch in Petersburg, wo mau sonst sich über derartige 'Ausbrüche nur zu amüsircn pflegt, ernster aus genommen werden, beweist ein offiziöser Bcschwichtigungsartikel im „Journal de St. PeterSbourg", der de» friedliebenden Charakter der russischen Politik und die sreundichnstlichen Beziehungen zu China betont. Tie Absicht der russischen Regierung gehe aus schließlich dahin, die errungene» Vorthcilc zu schützen, keineswegs aber wolle 'Rußland neue Erwerbungen in Ostasien vornehmen und sei auch weit entfernt, die wirthschaftlichen Interessen anderer Staaten, insbesondere Englands, zu verletzen. In England werde man sich dem Augenschein und der Ueberzeugung nicht verschließen können, daß Rußland wünsche, den Boden gegenseitiger freund schaftlicher Beziehungen nicht zu verlassen. Auch sollen von Peters burg aus gelegentlich eines Meinungsaustausches mit der Londoner Regierung über die schwebenden Streitfragen beruhigende Versicher ungen gegeben worden sein. Trotzdem fährt das leitende Londoner Blatt fort, mit ungeschmälertem Verdrusse über die Russen los- zuzichcn, indem es sich ingrimmig gegen den von Rußland an geblich angeschlagenen Ton „gutmüthiger Gönnerschaft und freund licher Ermahnung" wendet und die von dem genannten Peters burger Blatte gegebene Erklärung über die Absichten der russischen Politik als eine — heuchlerische Unverschämtheit bezeichnet. Die Hoffnungen aus Erhaltung des Friedens sind gleichwohl auch heute noch überwiegend, »nd zwar in erster Linie aus dem Grunde, weil England allein dem russischen Gegner durchaus nicht gewachsen ist. Das hat der Russenfresser Ehamberlatn selbst rückhaltlos zugegeben, indem er in seiner Junirede in Birmingham, in der er Rußland den Fehdehandschuh vor die Füße warf, in demselben Athem erklärte, daß England im Zustand der Jsolirnng Rußland nichts anhabeu könne und sich daher nach einem Bundes genossen umsehen müsse. Ta Frankreich zur Zeit noch eng mit Rußland liirt ist, so kann als solcher im gegenwärtigen Augenblick nur Deutschland in Frage kommen. Um so nöthiger ist es, daß von hier aus mit größter Deutlichkeit und Bestimmtheit den Eng ländern zu verstehen gegeben wird, wessen sie sich von Deutschland aus zu versehen haben. Das kann nicht besser geschehen als durch die eigenen Worte des Fürsten BiSinarck über diesen Punkt, die Anton Memminger in der „N. Bayr. Landesztg." mittheilt „Wenn den Engländern," sagte der Fürst, „die Ausbreitung Ruß lands in 'Asien mißfällt, so möge» sie es nur mit den Russen aus machen Hoffentlich werden wir durch die Enttäuschungen, die uns unsere Freundschaft für das Haus Stuart u. Co. einbringen wird, von der unseligen Gewohnheit abkommen, dem Wolf John Bull gegenüber die undankbare Rolle des gutmüthigen Kranich zu spielen und für das englische Interesse Kriege aus dem Festland zu führe». 'Als wir im Gedränge waren, hat England sich ans die Seite unserer Feinde gestellt und das Geschäft aus zwei Seiten zu machen gesucht. Wenn also England zwischen das welsche Roß und den russischen Elefanten kommt, wollen wir Deutsche nicht mit der großen Ofengabel dreinfahren, sondern ruhig zuschanen, wie der steifleinene Lord gequetscht wird, daß er schreit." Je schneller und gründlicher den Engländern die Erkenntniß beigebracht wird, daß wir in Deutschland bei einem englisch-russischen Konflikt kühl bis an's Herz hinan gegen die britische Noth bleiben und ruhig die Hände in den Hosentaschen behalten werden, desto rascher wird sich auch der englische Kriegseifer abkühlen und vernünftigen Erwägungen Raum geben. Diese bestehen darin, daß England nicht Alles allein haben kann, sondern auch den fremden Nationen das Ihrige gönnen muß, wohl oder übel. England hat zuerst die Lehre von den Interessensphären in Ostasien aufgebracht, sie zuerst in der Praxis angcwendet und nimmt jetzt die weitestgehenden Rechte auS diesem Titel für sich in 'Anspruch. Folglich muß es sich auch gefallen lassen, daß die anderen Nationen ihrerseits alle ihnen günstigen Konseguenzen aus dcni Begriffe der Interessen sphären ziehen und darauf hinwirlen, ihn im Wege einer inter nationalen Verständigung zu einem formellen Bestandtheil des Völkerrechts zu machen und dadurch die Keime zu Konflikten ans der ostasiatischen Entwickelung anszuscheidcn. Kernschreib- und Fernsvrcili-Berichte vom 19. August. Berlin. Zu dem Besuch der Kaiserin von Oesterreich am Sonntag in Bad Nauheim sind nur IV, Stunden in 'Aussicht ge nommen. — Der Inhaber der Cotta'schen Buchhandlung hat mit den Erben des Fürsten Bismarck die letzten Vereinbarungen über die Art und Weise, sowie den Zeitpunkt der Erscheinung der Bismarck- denkwürdigkeiteu geschlossen. Es soll zunächst eine Auflage von 200,000 Exemplaren hergestellt werden und das Werk gleichzeitig in mehreren Sprachen erscheinen. — Das von dem Korresponden ten des „Berl. Lokalaiu." in Kiautschou geschilderte seltsame 'Auf treten des Eugen Wolfs in China, der dort als Extra-Delcgirter Deutschlands eine gerichtliche Sitzung abhielt, wird einer amt lichen Untersuchung unterstehen. Das „Berl. Tanebl." bezeichnet den Bericht des „Berl. Lokalanz " als eine Räubergcschichte. Eugen Wolfs, der sich auf einer Erholungsreise befindet, hat sich noch nicht erklärt. Kiel. In vergangener Nacht griffen die Torpedoboote die Flotte auf ihrem Ankerplatz unterhalb Fakkebierg. an der Südküste von Lanaeland an. Heute Vormittag sanden praktische Hebungen statt. Um 2 Mir Nachmitlags ankerte die Flotte im Kieler Hasen, um Kohlen einzurrehmru. Am Sonntag tritt eine Ruhepause rin. H a »i bürg. Die Hamburg - Amerika Packelfahrt - Aktien "che> zwlw Gesellschaft bat den Postdampscrverkehr Cuba in vollem Umfangt' wieder ausgenommen. „Croatia" geht morgen Nachmittag nach Havan en Hamburg und Der Postdampftr Havana in Sec. 2 ch wert n. In der heutigen Versammlung des 7. Deutschen Fischercitagcs sprach Professor Tr. Hofer-München über seine Ent deckung der Ursache der Krcbspest. In den meisten Fällen scheine ein Bakterium der Krantheikserreger zu sein. Dieses ici für den Menschen nicht gefährlich. Tie Ursache des häufigen Vorkommens des Pilzes sei die durch die Abwässer der industriellen Anlagen n innner mehr zunehnrende Verunreinigung der Gewässer. Das Aussehen von Krebsen sollte nur m reinen Gewässern vor- genommen werden. Kottbus Ein gewaltiges Unwetter suchte KottbuS und Umgegend heim. Mehrere Personen wurden vorn Blitze erschlagen, darunter in Kottbus Frau Büttner und in Harlmamrsdors der Gemeindevorsleher Elsner. Zahlreiche Fabriken und Häuser wurde» durch niedergehende Blitze und Wirbelwind verwüstet; in den Wälder» ist großer Hvlzschaden airgerichtet worden. Alleustern. Bei der auf dem Deuteuer Exercierplatz statl- fiudcnden Ucbnirg des Tragonerregiiireirts ^Körrig Albert von Sachsen" ivstpreußisches» Sir. >0 erhielt ein Dragoner einen der artige» Stich mit der Lanze i» die Schläfe, daß der Tod nach einigen Stunde» eintral. Bad Nauheim. Der Großherzog und die Großberzoain von Hessen trafen heute Mittag gegen 1 Uhr hier ein und begaben sich mir kleinem Gefolge iu zwei Wagen nach der Villa „Kracht", wo sie der Kaiserin von Oesterreich einen Besuch abstatteten. Bad Nauheim ist reich geschmückt. Wien. Der vor 40 Stunden begonnene Brand von Skala in Galizien dauert noch fort. Auch das prachtvolle Schloß, einst die Residenz der Pvmatowski'S, beule Eigenthum des Reichsrachs abgeordnete» Dr. Raseustock, ist dem Brande zum Opfer gefallen. Tie Zahl der Obdachlosen, die größtentheils jüdischen Familien angehören, beträgt über 2000. Pest. Bei dem Zusammentritt des Reichstags wich der Finanzmiuister ein Börsenstcuergeietz einbringen, welches am 1 Januar 18W für Ungarn in Kraft tritt. — Gegen die Leitung der Budapester Arbeiter-Krankenkasse ist seit längerer Zeit eine Untersuchung im Zuge, weil ein Fehlbetrag von 100,000 Gulden entdeckt wurde. Im Verlauf dieser Untersuchung ist heute die Verhaftung des Kasseilbeamten Arnold Muranyi erfolgt. Paris. Das Profesforen-Kollegium der Sorbonne hat eine Adresse au de» Uuterrichtsminisler Bourgeois gerichtet, um gegen die Maßregelung des Professors Stapscr zu protesnren. 35 Pro fessoren vo» 13 bnbeii die Adresse uulerzeichnct. Professor Stapfer war seines 'Amtes enthoben worden, weil er iu einer Grabrede in Bordeaux de» Fall Dreyfus als eine Schmach Frankreichs be zeichnet hatte. Rom. Das „Amtsblatt" veröffentlicht die Aushebung des Belagerungszustandes der Provinzen Arezzo und Siena. London. Der heute früh in Dartmouth eingetroffene russische Transportdampser „Toniboff", welcher mit Truppen und Munition an Bord auf der Fahrt nach Port Arthur begriffen ist. stieß bei Dover mit einer unbekannten Brigg zusammen. Kcins der beiden Schiffe hat ernste Beschädigungen erlitten. — Nach einer Washing touer Meldung des „Standard" umfaßt ein neuer Flottenplan der Unionrcgierung den Bau von 15 neuen Kriegsschiffen. 3 großen Schlachtschiffen, 3 erstklassigen Kreuzern von 12,000 Tonnen. 3 zweiklassigen Kreuzern nach dem Vorbild der „Maine" und 6 Küstenkrenzern. Einschließlich der geplanten neuen Truppen Transportschiffe werde» sich die Gemmmtkosten aus nahezu 50 Mill. Doll, stellen. 20,000 Geschosse sollen sofort beschafft werden. — Dein „Daily Mail" wird aus Odessa gemeldet, Ruß land stehe in Unterhandlungen mit Spanien wegen Erwerbung einer Kohlenstation auf den Philippinen. Manila. Aus den Verhandlungen best, die Uebergabe von Manila ist noch Folgendes nachzuträgen Nachdem General Merritt und 'Admiral Teure» am 7. d. M. das gemeinsame Ulti matum gestellt hatten, berief der Gouverneur die fremden Konsuln zu sich und bat sie. sich bei den Amerikanern dafür verwenden zu wollen, daß er eine Frist zur Fortschaffuug der Flüchtlinge. Kranken, Frauen und Kinder erhalte. Bangkok Bei Verfolgung eines Siamesen drangen zehn Poüzcibeamte in den vom französische» Ministerresidenten be wohnten Gebäudekvmplex ein. Der Ministcrresident ließ die Polizisten fcstnchmen und erhob Beschwerde bei der siamesischen Regierung, welche unverzüglich ihrem Bedauern über den Vorfall Ausdruck gab. Der Gouverneur von Bangkok und der Polizeichcf erschienen persönlich bei dem Ministerresidenten. um wegen des Vorkommnisses um Entschuldigung zu bitten. Die heutige Berlin erBörse unterschied sich nicht wesent lich von der gestrigen. Die Stimmung war unter dem Einstuß der Geschäftsstille und zwar aus Wiener Meldungen überwiegeuo mail, erst im späteren Verlaufe trat eine Besserung ei». Für Bergwerte, speziell für Hüttmwerihc war die Tendenz von vornherein fest aus Gerüchte, nach welche» von der Verwaltung der Laurahüttc finanzielle Trausaktioue» zur 'Ablegung allerer Gründerrechte irr Aussicht genommen seien. Kohicuatlieu gleichfalls fest, aber still. Banken mit 'Ausnahme von Konnuandikantherlcn matt, namentlich waren Kreditaklien angebotcn. Von deutschen Bahnen Dortmund- Gronauer weichend auf die 'Nachricht über den Bau einer Kvnkurrenzliuie. Maricnburger höher, ebenso schweizerische Bahnen, besonders 'Nordost. Transvaal und Northern Pacific stark weichend. Von sreinden Renten Argentinier höher. Industrie- Papier^ seit und ziemlich belebt. Privatdiskont 3'/« Prozent. — Loco-S pirituS per 70 Psg. niedriger, da die Käufer nach der gestrigen Hausse größere Zurückhaltung beobachteten. Termine konnten sich, nachdem die gestrige Nachbörie noch zu einer Ermatt ung geführt, heute aus erneute Hamburger Käufe wieder erholen. Im Getreide-Verkehr herrschte am Frühmarkt feste Tendenz auf die höheren Notirunacn aus Amerika und Pons und gute Nachfrage für greifbare Waare. Im MittagSverkehr behauptete sich die feste Tendenz, Weizen gewann 2 Mb, Roggen l,50 Mk.. Hafer leicht befestigt. Nach Ermittelung der CentralnotirunaSstelle der preußischen LadwirthschaftSkammeru wurden bezahlt in Berlin: Weizen 178. Roggen 134.5. Hafer 153 Mk.: Stettin-Stadt: Weizen 1ti3. Roggen IW, Haser 150 Mk. — Wetter: Schön, warm. Ostiudostwmd. <?r> SV vzsZ'Z- .o'L-k. ^ -ff-? n sd-S 2. v D Z-ü? - s ^ 2. 3^ x- »-<
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