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Dresdner neueste Nachrichten : 29.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194007299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-29
- Monat1940-07
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.07.1940
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«.S«tN 1S40 Dres-mr Neueste Nachrichten mit Handels« und Industrie «Zeitung »«lfttrerSuAellun-lnI-aul etiischl.rrLMl,-«, », »«„tzenprels«! Srunbprel«: ble lspaNige mm-ZeNe im Iln,el-ent«ll 14Npf.» Postbezug -.- IM. teinschließl. 11,08 Nps. Postgebühren) hierzu «Nps. LesteNgeib. OHHgU Stellengesuch« und privat Familienanzeigen 11 Nps., die 7Smm breit, mm-Zeile im Holbmonatl.1.- IM.«reu,bandsenbung:2nlanbizR»s.,«Mandl.-IM.iobch««». GGGGG «A^USSSv V Sv" TSGGV VTSrGG Gv ^^PvGGTTGGßG L,p«t«tl 1,10IM. Nachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel v. rrtesgtdühr (rinzelprii«: außerhalb Sroß^0r«0d«n< » la <vw»»vrwd«a II >»s. sür Iifferan,eigen 10 Nps. aubschl. Port». 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Bedieuuo, he aebiauchu MIM er. mit Prell t. unt. ,S D a. d. TM. Maschen Meder 90000VM. aus GeleWgen versenkt Abschluß -er Besprechungen mit -en sü-osieuropäischen Staatsmännern — Deutsche Zivilgefangene schil-ern ihre Lei-en in Frankreich Kriegszustand an Englands OstWe verschärft Meldung«« M»S NGstl : Hafen- uudDockaulage« von Southampton völlig zeHSrt fast das sie den Dreifuß der Pythia. Im Augenblick liegt Schwergewicht der Prophezeiungen wieder bei den Beziehungen »wische» Deutschland »ud Rußland. Was der Führer in seiner letzten großen Rede gesagt hat, gilt ja nicht sür die Engländer, sie glauben grund sätzlich bas Gegenteil. Luis Calvo stellt in einem Be richt fest: „Wie schön waren wir bisher von der Außen welt isoltert auf unserem Inselchen." Calvo schreibt bann, wie ein Mitglied der in England bekannten Arttstenfamilte Luptno behandelt worben ist. Lupino hatte sich freiwillig zur Verteidigung -er Insel ge- meldet. Er wurde auch zunächst angenommen. Wenige Tage später aber kam ein Absagebrief: „Wir können Sie leider nicht gebrauchen, Ihr Name klingt italienisch, und das könnte bei den übrigen Soldaten Aergernis erregen." Ueberhaupt tobt sich der Fremdeuhaß in nngrheuerlichem Maß« au». Zwei Argentinier, di« sich auf der Straße spa- ntsch unterhielten, wurden angehalten, und e» wurde ihnen verboten, weiterhin spanisch zu reden, man habe sonst den verdacht, sie gehörte« »ur 5. Kolonne. Di« Argentinier waren aber nicht auf den Mund gefallen, sie erwiderten: „Nein, wir können nicht zur ö. Kolonne gehören, wir sind ja keine Engländer!" ES ist aller dings fraglich, ob in dem Zustand der allgemeinen Ver wirrung der Geister in LoNdyn diese heißend« Ironie »erstanden ward«» ist. X Berlin, 2». Juli I D«S Oberkommando d«r Wehrmacht gibt bekannt: Im Seekrieg gegen England hielte« die Srsolg« unserer U-Boote am Ei« Boot uute« Führung von Kapitänleutnant Wil helm Roll «an» hat, wie schon dnrch Soudermel- duug bekanntgegeben, aus einem stark gesicherte» eng lischen Geleitzug süus bewaffnete Großhaabels- schifs« mit iusgesamt »8 V0l) BRT. verseukt, daruuter «iue» Hilfskreuzer von 18 NW BRT. Der Geleitzug wnrbe zersprengt. Dieses Boot hat außerdem ei» be waffnetes britisches Handelsschiff von WW BRT. tor pediert. Ei» weiteres U-Boot hat 18 7SN BRT. feindliche» HandelSschisssrau« ans stark gesichertem Geleitzug her aus versenkt. Eine« dritte» U-Boot gelang es, «in über WW BRT. großes bewassnetes feindliches Hau- delsschisf vor de- britischen Küste zu versenke«. I« Laufe der bewassuete» Lustausklärung kam eS am 28. Juli über dem Kanal an mehrere« Stellen zu Lustkämpse«. Sechs feindliche Flugzeug« und «in eigenes wurde» dabei abgeschossen. In der Nacht zu« LS. Juli warfen britische Flug zeuge in Nord- und Westdeutschland «nr wenige Bom ben» ohne Schade« anznrichte«. Rnr in Hamburg siel vor eS sank. DaS dritte füllte sich langsam auf ebenem Kiel und ging bann unter. Lord Perth zurückgetreten X Madrid, 29. Juli Lord Perth, der seit der englischen Kriegserklärung an Deutschland „Hauptberater" des Informations ministeriums war, ist nach einer Londoner Meldung „infolge gewisser Aenberungen in der Organisation des oberen Mitgliederstabes" zurückgetretcn. Lord Perth, früher Sir Eric Drummond, spielte von 1919 bis 1988 eine Hauptrolle im Genfer Verein. Offen bar haben ihn aber auch die dabei gesammelten Erfah rungen in der politischen Intrige nicht befähigt, Chur chills und Duff Coopers Lügenkonzert mit zu diri gieren. Ober sollte sein Rücktritt die Folge von Mei nungsverschiedenheiten mit den Leitern der britischen Propaganda sein? Die unablässigen Mißerfolge und peinlichen Blamagen der Londoner Giftküche legen den Verdacht nahe, daß man einen Sündenbock finden mußte, dem man die Schuld an den ständigen Rein fällen in die Schuhe schieben konnte. Minensperre an -er Donaumün-ung Bekanntmachung des rumänischen Kriegsministeriums X sofia, 29. Juli Bulgarisch« Zeitung«» gebe» eine Bekauutmachuug des rumänische» Sriegsmiuifteriums wieder. Danach ist am Sonntag in der Donaumündnng 41 Grad SS Minute« nördlicher Länge und 29 Grad 49 Minute« östlicher Länge eine Minensperre gelegt. Die Schiffe, die in die Donau einfahren wollen, werden aufgefordert, acht Seemeilen vor der Mün dung einen Sonderlotsen anzufordern. Die Minen sperre ist als Sicherheitsmaßnahme gegen englische Uebergriffe -urchgesührt. Groteske Nervosität an -er Themse Telegramm unsere» Korrespondenten Ai X Madrid, 29. Juli Bilder und Berichte, die in reicher Zahl aus London nach Spanien kommen, geben Kunde von einer Ner vosität, die in England herrscht, und die schlechterdings nicht mehr übertroffen werden kann. Berichte und Bilder muten geradezu grotesk an. Man sieht, wie Zivilisten n>it Holzgewehr«« exerzieren, man sieht aber vor allem in hundertfacher Ausgabe jene alten, dürren Engländerinnen, die aus den Witz» blättern bekannt sind und denen man früher in Floren tiner Museen oder auch in den Straßen von Madrid »um Ueberdruß begegnete. Diese gealterten Jungfrauen montieren Gartenzäune ab und kehren von Felddienstübung en zurück, auf denen st« gezeigt haben, wie man erfolgreich gegen Fallschirmjäger kämpft. Jüngere, hübscher« und reichere ältere Damen ziehen hoch i>u Roß mit. Biele fahren auch mit dem Rgbr da» Gros muß freilich zu Fuß gehen, behängt mit unkriegerischen Dingen wie die Königin von Saba ukb lediglich mit kriegerischem Geist in den kühnen Blicken, bi« umhergeworsen «erden. Da» Bild ist so furchtbar, daß man glauben könnte, die Engländer wollten die-Deutschen mit medusrnhaftrr Häßlichkeit bekämpfen. Ueberall wird da* 'Unmöglichste getan, um di« Abwehrsront zu stärken. Leitungen vertreiben sich die Zett, tndem sie Propl, ungen für jeden Geschmack vrkössentltchen. I« weniger an Tat sachen st« zu melde« vermöge«, um s, eifrig«, decken x«ewh»»r.rs. Sn» Anter dem Eindruck der an Stärk« «nd Wucht ständig zunehmende« deutschen Luftangriff« habe« di« englische« Militärbehörden de« ver- schärfte« Kriegszustand über die Bevölkerung der englischen Ostrüste verhängt. Schon vorher war aus Angst vor dem deutschen An- griff über das gesamte südöstliche Küsten gebiet von Wash bis Southend in einer Tiefe von acht Kilometer Ausgehverbot verhängt worben. Es beginnt eine Stunde nach Sonnenuntergang und bauert bis eine Stunde vor Sonnenaufgang. Wie die „Chicago Daily News" aus London meldet, richten die deutschen Luftangriff«, die jetzt einen früher nie erreichten Grad hätten, großen Schaden an. Der Korrespondent Stoneman schreibt, es wäre kindisch, zu behaupten, Latz dies« Angriffe keinen ernsten Charakter hätten. Rach Berichten» die ei» «««traler Diplomat tu Newyork erhielt» find praktisch di« gesamten Hasen- «ud Dockaula ge» sowie wichtige militärische Objekte i« Stadtbereich Southampton» total zerstört. Der USA.-Korrespondens Beattie bezeichnet in einem Bericht aus einem ungenannten Hafcn an der englischen Sübostküste den deutschen Luftangriff als die konzentriert« Hölle und schreibt, er habe sich nicht vorstellen können, wie auch nur. ein Mann habe entkommen können. Beattie, der den Untergang von fünf Schiffen beob achtete, erzählt wörtlich: Als die deutschen StukaS an griffen, schwärmte der Geleitzug aus Sicherheits gründen weit auseinander. Der erste Sturzbom ber stieß so tief herab, datz es aussah, als ob er fast den Schifssmast berührte. Die Katastrophe vollzog sich so schnell, datz ich bas Schiss nicht einmal unter gehen sah. Ein zweites Schiss hielt sich mit hoch herausragendem Bug zehn Minuten über Wasser, be- Anhaltende deutsche il-doot-Srfolge eine Bombe in ei« Wohnviertel. Durch Ein, greifen der Lustschutzorganisation konnte jedoch gröberer Schade« verhindert werden. Beim Einflug «ach Holland wurde« zwei seindliche Flugzeuge dnrch Jäger und eins dnrch Flak» in Nord srankreich und Rorddentfchland je ei« Flugzeug durch Flak abaeschofie», so datz die Gesamtverlnste des Geg ners gestern elf Klngzenge betrugen. Zwei eigene Flugzeuge «erde« vermitzt. Flieger gegen Panzer erfolgreich Der italienische Wehrmachtsbericht X Rom, 29. Jnli Der italienische Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Jenseits der Cpre«aika-Grenze habe« «nsere Fliegersormatione» feindlich« Pauzerwagenabteilnngeu unter Maschinengewebrfeuer genommen «nd mit Sprengkörper« augegrisseu» wobei zahlreich« Panzer wagen schwer getroffen wurde». Zwei feindliche Flugzeuge vom Bristol-Blenheim« Top wurden im Lnstkamps abgeschoffe«. Zwei eigene Flugzeuge fiud »icht zurückgekehrt. „Via ich krank, müde, schwach?" Mussolinis täglicher Sport VonunseremKorresponbenten Rom, 29. Juli Unter den hohen Bäumen eines verwilderten Parke» reitet in langsamem Schritt ein Mann im Netz hemd. Es ist ein froher römischer Sommermorgen. Tie Sonnensleckcn, die durch die Eukalyptusbäume, Steineichen und Tannen fallen, spielen auf dem glän zenden Pferdeleib und gleiten über den gebräunten, muskulösen Körper des Reiters. Am Rande einer klei nen Reitbahn wartet eine Gruppe von Männern, auf die der Mann im Netzhemd zuhält. Ter morgendliche Reiter ist Benito Mussolini. Die Leute, die ihn Oer Führer an -en Ouee X B - rli«, 29. Jul» Der Führer hat dem Duce znm Geburtstag nach folgendes Telegramm gesandt: „In kameradschaftlicher Verbundenheit spreche ich Ihne«, Dnce, zu Ihrem heutigeu Geburtstag meine und des deutsche« Volkes herzliche Glückwünsche ans. Sie gelte« Ihrem persönliche« Wohlergehen, dem Er folg Ihrer Ltaatssühruug und der siegreiche« Be endigung »nseres gemeinsame» Kampfes sür die Frei heit «nserer Völker. Adolf Hitler." erwarten, sind Vertreter der in Rom beglaubigten aus ländischen Presse, und Ort der Handlung ist der Park der Villa Torlonia, Mussolinis Privatwohnung. Aus der seltsamen Begegnung geht hervor, baß Presselügen auch ihren Vorteil haben können. Irgendwelche ausländischen Zeitungen hatten wieder einmal behauptet, Mussolini könne nicht mehr arbeiten^ er sei alt und schwach geworden, di« Zügel der Regie rung entglitten seinen Händen. Nach dem Grundsatz „Die Wahrheit ist die beste Propaganda" hatte man uns daraufhin Gelegenheit gegeben, den Duce bei seinem täglichen Sport zu beobachten. Nach Nationen geordnet, waren die vom Minister für Volkskultur, Pavoliui, geführten Pressevertreter an der Reitbahn aufgestellt, und Mussolini ließ sich die Journalisten, bevor die Arbeit begann, einzeln vorstellen, Sein außerordent liches Personengedächtnis ließ ihn auch hier nicht im Stich. Ein Kopfneigen, ein freundliches Lächeln, ein kurzes „Kenne ich ja!" — und der Borgestellte wußte, daß der Duce seine Arbeit, seinen Namen, sein Gesicht nicht vergessen hat. Und dann begann das Reiten. In allen Gängen be wegt Mussolini seine Fuchs st ute Thiene aus hannoverscher Zucht durch die Bahn. Wir be wundern seinen Sitz und seine Haltung. Tie Stute ist nervös, aber Mussolini läßt sie nicht eine Sekunde aus brechen. Auf den Meter genau wechselt er beim Chan gieren die Hand. Dann wird gesprungen. Reiter und Pscrd nehmen die mittleren Hindernisse in einwand freier Haltung. Mussolini unterstützt das Pferd in einer Weise, daß jedem alten Reiter das Herz im Leibe lacht. Nur das Janken des LeberzeugS, die harten Hufschläge und bas Schnaufen der galoppierenden Stute sind zu hören. Hin und wieder ein ermunternder Zuruf Musso linis und ein knurrig gemurmeltes „Bene, bene" des alten Milizobersten, der auf tänzelndem Pferd aufmerk sam Mussolinis.Arbeit verfolgt. 29 Minuten sind im Fluge vergangen. Ter Duce verhält Thiene und klopst ihr lobend den Hals. Tann reitet er im Schritt an den Jourdlisten vorbei, und als er die deutsche Gruppe passiert, fragt er mit seiner tiefen Stimme: „Bin ich k r a n k, m ü d e, s ch w a ch?" Brausendes Gelächter ist die Antwort. Der Oberst der Miliz, Ro - olfo, ist 72 Jahre alt und Mussolinis treuer Reitgesährte. Gang und Hal tung verrät den alten Kavalleristen. Er fühlt sich offen sichtlich auf dem Pferde wohler als zu Fuß. Nachdem der Duce sich verabschiedet hat, gibt Rodolfo den Presse vertretern'Auskunft. „Jeden Morgen reitet der Duce seit vielen Jahren regelmäßig, wie es ihm seine Zeit erlaubt, 29 bis 39 Minuten. Vorher ein Frühstück, das kaum den Namen verdient, und dann geht es zu den Akten, Konferenzen, Empfängen im Palazzo Venezia." Schon diese kurzen Auskünfte scheinen dem alten Herrn reichlich. Er sitzt wieder auf und grüßt freund lich und reitet zum nicht geringen Staunen der Aus länder munter die breite Freitreppe hinauf, die- zur klassizistischen, mit jonischen Säulen geschmückten Villa Torlonia emporführt. Am Nachmittag versammelten wir un» wieder im alten Park, dessen Baumgruppen, ObeliSk, Marmor thermen und verschwiegene kleine Teiche uns nun schon ganz vertraut sind. Wieder führt uns Minister Paso lini. Während wir uns auf überwachsenen Wegen zum Tennisplatz begaben, überholte uns auf einem Fahrrad ein Mann im offenen weißen Hemd und kurzen Hosen, der unter seiner Hellen Schirmmütze freundlich hervorgrüßte, Mussolini. Seit einem halben Jahr spielt der Duee regelmäßig mit drei Trainern. DaS Doppel, dem wir auf kleinen Tribünen beiwohnen konnten, dauerte 49Minuten und endete mit 7:S für die Partei des Duce. «Senn man die kurze Zeit bedenkt, die Mussolini erst spielt, und wenn man die schlanken Gestalten der Trainer beobachtet, so konnte man sich nicht eine» Gefühls brr Bewunderung für -en Mann erwehren, der bei der großen Arbeitslast, die «e auf sich Ltnommrn hat, immer noch Zett findet und Nicht mehr „Pulverfaß" Mit dem Empfang des Staatspräsidenten und des Ministerpräsidenten der Slowakei durch den Führer und den Reichsaußenminister ist die Reihe der Salz burger Besucher aus dem Südosten abgeschlossen worden. Die Salzburger Besprechungen sind ein be deutungsvoller Auftakt zu -er Vollendung und Siche- v. Ärdbentr-op desr-ü-ök cken bu/.(/a»r«o/t«n ^kiniskerprLsickonken au/ ckem Sa-rrr/ro/ in Sairburs Scherl rung der neuen Ordnung im Südostraum gewesen. Daß diese auf lang^ Sicht eingerichtete und endgültigen Zielen zustrebende Arbeit mitten im Kriege in Angriff genommen wurde, ist ein abermaliger Be weis der imponierenden deutschen Stärke und der überlegenen deutschen Sicherheit unb L e l b st g e w i tz h e t t. Es ist höchst aufschlußreich, daß die Salzburger Be gegnungen in Englandmit ausgesprochenem Unbe hagen verfolgt wurden. Es hat auch diesmal nicht an den üblichen Störungsversuchen gefehlt, die vor allem in plumpen und törichten Verdächtigungen der Beziehun gen Rußlands zu Deutschland und der Achse bestanden. Aber hinter diesen Versuche» stehen reine realen Mög lichkeiten mehr. Für Engleistb hat die Betrachtung der Salzburger Unterredungen nur die Bestätigung ge bracht, daß eS, wie vom Kontinent überhäüpt, so auch aus dem Südostraum aus geschaltet worden ist, der gerade wegen der englischen Machenschaften zu einem Wetterwinkel und Unruheherd für die europäische Politik geworden wär. Es gehört zu den großen Erfolgen der Achsenpolitik, dem Balkan den Charakter des „Pulver fasses" völlig genommen zu haben. Der Ein fluß raumfremder Mächte ist nun vollends auSgeschaltet. Tie ordnende Kraft der gemeinsamen deutsch- italtenischen Politik Hai den Balkan von der artigen Belastungen befreit. Die kommende und end gültige politische Gestalt des Raumes wird allein von den natürlichen Bedürfnissen und den Lebensrechten seiner Völker bestimmt werden. Diese Entwicklung wirb unter dem Schutz der Achsenmächte im Zeichen der freien Entscheidung aller Beteiligten bestehen. Die Eigenstaatlichkeit der Slowakei, deren Staatsmänner am Sonntag in Salzburg weilten, ist eines der bemerkenswertesten Ergebnisse der so ge- leiteten Achsenpolitik. Die Erlösung des slowakischen Bolles aus tschechischer Gewalt erfolgte unter dem starken Schutz Grobdeutschlands. Und die Anlehnung an Deutschland ermöglichte der Slowakei die Sicherung ihrer neugewonnenen Existenz und den Auf- und AuS- bau eines eigenen staatlichen, wirtschaftlichen und kultu rellen Lebens. Die deutsch-slowakische Freundschaft hat sich im Polenfeldzug sinnfällig durch di« Tat bewährt, als hje Slowaken für ihre Ansprüche Schulter an Schulter mit der deutschen-" Wehrmacht kämpsten. Die junge Nation wächst ustter unmittelbarem deutschen Schutz zu einem wertvollest Glied der neuen europäischen Gemeinschaft heran. DaS slowakische Volk steht inGrobdtutschland denbestenBürgen dafür, baß dieses Wachstum sich stetig und organisch entfaltet hat. Der Salzburger Be such und die verständnisvolle Herzlichkeit, die die Unter redungen bestimmte, haben da» von neuem bewiesen. Abtransport deutscher Zlvilinternierter aus Afrika x Berit», 29. JuN Mit dem Abtransport der deutsche« ZtvNtnter- nierten an» Dakar sSenegambienj durch Flugzeuge der Deutschen Lufthansa tft begonnen mordest. Der erste Transport von etwa 8ö Jnteruitrte« ist Gonn- äbenbabend in Sevilla «tngrtroffe».
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