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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.09.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010907023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901090702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901090702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-07
- Monat1901-09
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Diese» Blatt wird dm Leser« voa Dresdm «d Umgebung am Tage vorher bereit» als öerugsgedvvr: Ab-nd- Ausgabe »atcliLkrllch, «t. di« Los,» Ml. Ue.Dr«»chl««»chr<»ten'«<ch-i»« lichi» «»»,«»«r die ««jeder IN Iretkc» m» der »Lchlten Umardun» wo die .-.uiraaiwa durch el,e»e Boten oder Lommniionare eriolat. erkalte,, dao Blatt an Liochenlaaen. die »ud> aul Louu- oder Scicrtaac lolaen. m twa rliejiaueaaden »den»» und Morgen» jiigeitellt. Skr Rückgade emgejandler Schriit- smitc keine Lervindlichleit. Aernlvrechanichlud: «ml I «r. U und «r. «N»«. relcaramni^Stdrelle: «achrtchtru Lre»d«u. zugestellt, während e» die Post-Wonnmim o« Morgen in einer GesammtauSgabe erhalten. Anreizen-caris. Uevtao von Liepsrt, L Reictiardt. DI« Lnnadme von AEndiaun.en eriolat mder baudtaetchLNdltell »und den Nebenan»-dweNellUI m Dre»d'n dir NackmittaaS rUdr Sonn UN" iieiertaa« nur Ranennrad- ne rnn n vis'/.l Udi Dre t lvalnae vlniw «eile <«. 8 LilbenI sa P>a. An kundlaunaen aut derPrwaUeite Zeii- ib Dia : die s>va>tl,e Zelle ai, .Nnaelandt' oder aul Terl'e i- M Bia. tZn Nummern „ach Lomr- und Ü>eje lagen > dk. sivalliae siru»ü,r,n„ 30. « bee m ,md ua Plg. , beiondeiem Tarif. illudivllrllae A„iNri»e nur aegeu Borauobeiuliluna. Belegblüller lverae» mit Iv Big. vercamei. Aröti tv ^U81V»K1 iu ßMU" ,U ^ «IiiKiI-^<M'Ii0» »ii«I WLneIi8LeIii> WG boi ^ss«r«. L'lvvktK aus LL, firirt. uust I. I^liT, . Mvu orStkllvt - viLLrrvlldLus Nlax Lvilerl, Soptiiensli'. r lm üotel llslitzelisl' ttspollj. Nr. 248. Zpiegec-. hteu. Errichtung zweier Feldartilleric-Regimciilcr. Stadlvcwrdnrtensitzung. kurhaus-Concert in Weißer Hirsch. Der Roman des Prinzen 'Rapoleon. Sonnabend, 7. September 1W1. Neueste Drahtmeldungen vom <». Septembers Berlin. Der Kaiser, der heute in Königsberg cintriNt, j hat den Prinzcn Tschun zu der Kaiscrvaradc bei Danzig cin- geladen Hambur g. Nach einer dem...Hamb Korresp." vom hiesige»! Generalkonsulat der Republik La» Salvador mitgethciltcn Depesche brach am :!. September Abends in San Salvador in der Strafe, in der sich die Artillerieka'erne mid das Wohnhaus des Presidenten besinden, Feuer aus. das erst iiiich grüßen Anstrengungen von Militär und Bürgern der Stadt gelöscht werden konnte. Fast alles Kriegsmaterial, das sich in der Kaserne befand, konnte gerettet werden. Die Ruhe iu der Stadt wurde nicht gestört, die Geschäfte nehmen ihren regelmäßigen Gang. Franksurt n. M. Oekonomicrath Dr. Seifert. Direktor der Londwirthschastlichcn Schule in Allcuburg, ertränkte sich bei Targau in der Elbe, vermuthlich in Folge großer Nervosität. London. Oberstleutnant WatcrS. der IM! dis 1898 Militärattache in Petersburg war, ist znm Ri i l i t ä ra t t a chs in Berlin ernannt worden. Kopenhagen. Wie Nitzan's Burean aus Fredensborg erfährt, hat der Kaiser von R ußland den bisher geplanten zweiten Besuch daselbst aiifgcgeben. Er wird von Frankreich direkt nach Rußland zurückkchren. um später in Spala an den großen Irgden theilzunehincn. Die Kinder des Kaisers und der Kaiserin von Rußland begeben sich mit nach Frankreich. Ko »stantinoPcl. Ter r u s i i > che '.Militärattache Oberst Kalnin ist aus telegraphischen Befehl nnt dem Oririiteig'reßzng nach Petersburg abgercist. Konstaiitinvpc l. Der scanzösische Minisler des Aeußerei, DcleassL hat soeben neuerliche Instru kl i nn en an den Bot- ichastSmtb Bapst gelangen lasjcn, worin es heißt, das; Angesichts der bereits für die Lösung des finnzöinch-Iürkischen KvnslitteS fest- gestellten Bedinainigen. kein Anlaß vorliege. der vom Minister des Acußcren Tewsik Passim ergangenen Eintadnng. diese Bedingungen zu wrmuliren. Folge zu leinen. Der Pforte bleibe es nnbenommen. falls sic cs wünsche. Mittheilungen an den Botschaftsrath ans christlichem Wege gelangen zu lasse». Konstantrnopel. In Diumasbala tPilaiet Salonichi) raubten Briganten die amerikanische Missionarin Miß Ellen und deren Begleitdame. — Nus Salonichi wird gemeldet, daß i» jüngster Zeit von den Lokalbehörden Per Haftungen von Bulgaren i» Makedonien unter dem Verdacht illoyaler Machen- 'chasien vorgenommen wurden. — Ans Mnsch ist neuerdings an den Sultan eine Depesche gesandt worden, worin abermals um Lchutz gegen die Kurden gebeten und mitgetheilt wird, daß in der kurzen Zeit seit Absendmig der letzten Tepeiche ungefähr Ä> Armenier m näch'tcr Nähe von Muich von den Kurden gctödtet wurden. 'R cw - Dor k. Zur Erleichtemng der Zollbehandlung in New- Kork zollen deutsche Postpa siete nach Baltimore. Boston, Philadelphia, St. Louis und Chicago von einem nahe bevorstehen den Zeitpunkte ab in direkten Posten nach ihrem Bestimmungsort befördert und erst dort verzollt werden. Pollpasiete nach allen übrigen Lute» der Vereinigten Staaten von Nordamerika unter liegen nach wie vor der Verzollung in New-Bork. Kalkutta. Während deS gestrige» Tages und der Nacht gingen furchtbare Regengüsse nieder E-S regnet noch setzt unaufhörlich. ,Zm Funeui des Landes ist der Fluß Sou über die Ufer getreten. Das ganze Land zwiichcn Barar und Lakkisarai ist auf eine Strecke von 1l>9 Meilen überschwemmt. An einzelnen stellen steht das Wasser l Fuß tief. Orrtliches,md Sächsisches. Dresden, G Sct'teiiiber. * Zur heutigen Äänrglichen Ps ittagstasel in; schlosse zu Pillnitz ist die ZutritlSdame Ihrer Nkajestät der Königin >rrl. Marie n Minsiwitz und der sächsische Konsul in Bremen Herr Snsemihl mit Einladung ausgezeichnet worden. —^ P rinz ejs i >i M a tk ildc unternahm am Mittwoch einen Ausflug nach Rathewalde, um abermals Malstudien ob zuliegcu. Das Diner wurde im Riltcr'schcn Gaslhnsc ein genommen. Wählend dieser Zeit traf auch Ihre Maicstat die Königin, von Pillnitz kommend, dort ein. die. nachdem die Pferde gewesisielt waren, nach dem Brand und Schandau weilerfuhr. Ihre Majestät wurde durch Herrn Gauhossbejitzer Ritter begrüßt, während dessen Töchterchen ein Blumenbomniet überreichte. —* Ter Herr KricgSministcr Edler v. d. Planitz trnft heute Abend in Plauen i. P. ein. —* Dem Rechnungsralb Naumann. Rendant des Pe- kleidungsamtes 12. <l. König!. Sächj.l Armeekorps, ist das Ritter kreuz 2 Klajse. des Albrechksordens verliehen worden. —" Errichtung der Feldarl illerie Regimenter 'R r. (l l und 78 zunr 1. Oktober l ln> l 2Rik 'Aller höchster Genchniigung bezw. nach Bestimmung der General tvinmandos trelen zur Bildung der neuen Regimenter über: Zu dem .7. Feldartillcric iRegimoiil Nr ttt: die f. Batterie des Feldarlillcnc-Regiments Nr. 28 als l. Batterie, die «i. Batterie des Feldart.-Reg. Nr. !8 als 2. Batterie, die :l. Batterie des Fcldart.-Reg. Nr. 12 als tt. Batterie, der Stab der st. (Feldhoubch-)'Abtheilnng des Felvart.-Reg. '.Kr. 28 als Stab der 2. (Feldhanbitz-jAbtheilniig, die 7. Batterie des Feldart. Ü,eg. Nr. 28 als l. Batteiie. die 8. Batterie des Feldart-Rea. '.Kr. 28' als 5. Batterie, die l>. Batterie des Feldart.-Reg. Nr. 28 als >i. Baltcrie. Zn -cm 8. F c I ü n r i i I l cric - R cg i mcii t Nr. 78: die 1.Batterie desFeldart.-Rca. Nr. i!8 als l. Batterie, die 2. Batterie des Feldart.-Reg. Nr. 77 als 2. Batteiie. die st. Batterie deS Feldart.-Reg. Nr. !>2 als st. Batterie, der Stab der st. cFcldhanbitz-sAbtheüung des Fcldmt.-Reg. Nr. 77 als Stab der 2. (Zeldhaub>tz->'Abtheilung. die 7. Batterie des Feldnrl - Reg. Nr. 77 als l. Batterie, die 8. Bastene des Feldart.-üicg. Nr. 77 als st. Batterie, die st. Batterie des Fcldarl. Reg. Nr. 7> als (i. Batterie. —" Perionalveräiidernngen in der A r m e e: 8<- o;b » a r d t. Ltnt. im Fni. !Keg. Nr. IW, scheisct beliujs UebeMitt-3 nir OltajilNilLe» Acsavunns-Brigade aus brm Zxcr>.> aus. 4s li r e l l r r . Noüarg der Lanbw. I.Aiija. öes r:a»vm.<Acz. CbeiiNiiti, bclmjci Ilebcisiibr. nun vanüsl. 2. Aujg.. brr Äbiclnea bewillial. 4t- .d e m v e l. Nuierrobarzt der vandw. t. Ansg. des Landw.Pei. Meißen, nun Roßarzt des Bernlaublen. slandes besörderi. Erstmalig nach den Ferien traten gestern die Stadt- verordiictcn zu einer Sitzung zwammen. Der Sitzungssaal hat währerrd der Soniwerpanie ein neues Gewand angelegt. Tie Decke zieren geschmackvolle Maler und Bildhauerarbcite», Tische und Stühle haben einen dunkleren, mahagoniarligen 'Anstrich erhalten, auch die Porlb'rcn und Vorhänge sind erneuert worden. Der Vorsitzende. Herr Rechtsanwalt Lr. Stöckel, hieß das Kolle gium. das noch verschiedene Lücken anfwcist. willkommen. Ans den znm Vortrag gelangenden Reqistrandcir-Eingängen sind zu erwähnen: eine Eingabe des Privatmannes Karl Richter in Neugruiia. in welcher ec um Einlegung von Wasserrohr in die Polcnzstraßc zum Zweck der Versorgung seines Grundstücks Polciiz- slmße 10 mit Wasser vorstellig wird. Herr St.-L. Baumeister Hartwig tritt lebhast für Genehmigung des Gesuches ein. Kolle gium schließt sich der Entscheidung des Rathes an, nach welcher der Gmichsteller seinen Wunsch ernstst ichcn soll, wenn er eine Kaution hinterlegt, die die HcrstellungS- nnd Betriebskosten bis zur völligen Ausnützung der Anlage vorläufig verzinst. — Auf eine Anfrage des .Herrn Stadtverordneten Vorstehers an den Rath, betreffend die Verlegung städtischer Anslallen nach dem Rittergut Klingendem und die Vcrwerrdnna deS dadurch in der Stadt frei werdende» Areals zu anderen städtischen Zwecken, theilt der Rach u. A mit. daß das Rittcrgnl Klingeiibcrg jür Einrichtung einer Lnngenhcilanstall. einer Kindeibeffernngsanstall nnd einer Kinder Heilstätte ousersehcn 'ei. Kollegium nimmt mit Befriedigung hier von Kenntniß. — Zwei Zuschriften des Privatmanns Ä. Göbrc. Strehlenerilraße. betreffend das nächtliche Mnsiziren in den Schau kwirih'chasten. werden dem RcchtsauSschnß Angewiesen. — Die Stadtverordneten hatten in einer früheren Sitzung aus die Beschwerde mehrerer 'Anwohner der Fnrstenstraßc hin beschlossen, die Allcebciume genannter Straße ausholzen bezw. beseitigen zrr lassen. Ein Rückschreiben des Raches theilt mil. das; der Rach diesen Antrag der Stadtverordnete» abzulelnien beschlossen habe. 'Auf eine Umfrage bei den in Frage kommenden Bewohner» haben sich ll für Erhaltung nnd nur 12 für Beteiligung der Bäume ausgesprochen. Angesichts dieser Sachlage tritt Kollegium dem Beschlüsse des Rathes bei. — Längere Zeit nimmt die Verlesung zweier Schreiben des Rathes in Anspruch, über die Entscheidung der Krcishauptnianinchatt betreffend s, den Protest, welcher von den Herren Emst Feurig und Genossen iVoritand des Mictl, bcwohiicrvcreins gegen die Wahl des Herrn Baumeisters H ar < - wig zum Stadtverordneten, sowie gegen die Giltigkeit des ge sammle» Wahlvcrsohrcns erhoben worden war. und d) den von Herrn Feurig gegen die Entschließung des Raches zu ä! erhobenen Rekurs. Die Kreishauvtmanmchast hat in kollegialer Beschirm sassnng n A. entschieden: Was die Bescbolteicheil Hartwig betrifft, so gesetzlichen die ihm als Wählbareit bei den siädrnchen Wahle» neuerdings verloren Hobe, nicht vorhanden sei. 'Auch nicht gegen die Giltigkeit des gelammten Wcihlvcrlalncns vermochte die Kreishauptmaiinschaft nach Einsicht nähme in die Unrerlagen einen Grund zu finden. Bezüglich de in dem Protest angeführten Hauptgrundes, des Gebrauchs der so genannten ..Ventllsten". erkannte die Kreishanptmannschast. daß es jedem Wähler srergestandeii habe, die ani den Listen verreich inten Perwuen z» wähle» oder nickst. Ter Bettuch, durch Bern listen ninälnge Wähler ;n täuschen, wurde ein verwerflicher sein und kein ehrliches Mittel für den Wahlkampf, aber es könne nickst als cnvie!eii gelten, das; wne Listen zu dem gedachten Zwecke aus gestellt worden ieien. noch das; sie einen entscheidenden Einstuß arri den Ausfall der Wahlen gehabt hätten. Feder Wähler, der die politische st,'eise besitze, muffe gewissenhaft prüfen, wen er wähle, und das; dies geschehen sei. müsse auch bis zur Erweiiung des Gegenttieils angenommen werden. Es war deshalb der Protest Feurig in seinem ganzen ilmsange zuttickzmveisen. Der Rath hatte bekanntlich cbenialls die Wahl Hartwig's als gstrig erklärt. Gegen diese Eiilschcidnngeii hatte» Feurig und Genossen Rekurs bei dem Obelvcrwaltimgsgc'riclst erhoben. Dieses hat in einer Sitzung vom 20. F»nr d. F. Für richtig erkannt: Tie Anfechtungsklage des Geschäftsführers des Allgemeinen MiethbcwolmervereinS. Feurig, wird als versäumt, 'owcit sie aber gegen die Entscheidung der Kreishaiststmaniiichost Dresden über die Giltigkeit des Verfahrens bei den Wablen sich richtcl. zugleich als unzulässig abgewicsen. Die Kosten hat der Anseelster zn tragen. — Stadtverordneten Vorsteher Tr. Stöckel resumitte die Ent'cheidung des Oder verwaltlmgSaerichts dahin: in Folge Vettcinmniß in der Frist fei die Entscheidung des Dbcrverwalttiiigsgcnchts nicht erfolgt, es weist aber daraus hin. daß das Verfahren bezüglich des Protestes sowohl bei dem Stodtrath als auch bei der Kreishauptmannschott nicht den Anforderungen der ein solches Verfahren regelnden Paragraphen der Revidirten Städteordnung entsprochen habe, dem, einmal sti der Stadtralb allein nicht zuständig, er sei nur im Zwcistlsiälle stiminverechttctz. und dann habe nicht die Kreis liaupttiiaiiiischatt in kollegialer Zusammensetzung, sondern der Kreis hauplmnnii zu eulscheiden. — St.-V. Amtsgenchtsrath Heßler häl! die Enffchcidnng der Krcishaul'lmannschast bezüglich der Vezzirlisten für nickst richtig. — Taniit ist dieser Punkt erledigt. Es werden noch einige Urlaubsgesuche bewilligt und eine Reihe Rechnungen richtig gesprochen. — Vor Eintritt in die Tagesordnung erhält das Wort Ll V. Baumeister Harlwig. der nur sestgestcllt wissen mochte, daß das „jämmerliche" Geländer am Ansgange zur Manciibrückc, das „Monstrum", welches an der Grenze zwischen Stadt- nnd ffska Irschem Gebiete zu ..Fedcrinanirs ärgstem Mißfallen" neuerdings errichte! worden iei. nicht von der städtischen Bauverwastumz oder dem Kollegium, sondern vom EistnbahnsisknS hingestellt worden sei. von „demselben EisenbcihnffSkus, dem die Stadtverwaltung 12 Millionen Marl zn seinen Dresdner Eistnbahnbautei, hergcgcbcir habe". — Tic wenigen Punkte der Tagesordnung fanden rasche Erledigung. Zunächst wird dem Vorschlag des Raths beigetreten. den Zinsfuß für die auszugcbendc zweile Reihe der Psandbrieic litt Mill. Ml.) der städtischenGrmrdreitten und Hnvothekcn-Aiistalt wiederum ans 1 Pro,, scstzusetzen. Sodann werden die Berichte des Wahlausschusses über die Vornahme von Ersatzwahlen für den Waffenrath im 2.. und IR Bezirke und de FinanzailSicsinsies über die Erinnerung des St.-V. Privatschni Dirckivrs Mulle, (Keliiiet gegen die Rechnung über die Cnrtins Stillungen für das AaiienIianS. das Findclhans und die Krem ichnle au> das Finln imle» haben dem hr 1800 enraegengenoinmerr. Dresdner Bczirtsvercin gc Dir Skodtverard gcaen den Prißbraucki Knust uud Wissenschaft. t* Mitthcilring aus dem Bureander König l. H o f thrater. ^^ des tion . . , , , atmest Die Hauptrollen des Werkes sind wic'folgt besetzt: Wetter twm Sttakl: Herr Blankenstein: Käthchcn: Irl. v. d. Osten: Theobald Friedcborn: Herr Winds; .Kunigunde: Iran Esillag: der Kaiser: Herr Müller: Gräfin Helena: Frau Hildcbrandt: Frl. Diaeono : Gvtlschalk: Herr P. Neumann: Gott eb " ' " v. Ter alte biedere „Troubadour" Bauer:c. c" Könial. ^osover beschämte gestern wieder einmal seine zahlreichen Schmäher mit einem rn fast ausverkanster Schönheit glänzenden Haufe. Zu diesem Erfolge mitvcrhvlfen hat ihm diesmal wohl das mit all gemeinem Fistereffe erwartete Gastspiel von Frau Schumann« veink, deren Azucena als beionderc, künstlerisch avatte Leistung gerühmt zu werden pflegt. In den Hanptzügcn der Darstellung Hot der Gast denn auch den gespannte» Erwartungen entsprochen, an künstlerischen Feinheiten aber nichts geboten, was wir hier nicht als selbstverständlich zn hören und leben gewohnt wären. Bor Allem mußte cs überraschen, Frau Schumann-Hcink'S Aznccna in der seit grauen Zeiten fest gegossenen Stereotype zu schein Die gleiche Gestik und Mimik der Anderen, dir gleichen «enfzer, ÄeizweMrikigs- und Wuthansbrnche in denselben Takten, an der selben Stelle. Es mag nicht leicht, sogar sehr schwer sein, aus dem Gerümpel nnd Widersinnigkeiten der alten italienischen Effekt iver heraus rin lebenswahres Bild echten Gefühlslebens zu 'chaffe», noch schwerer mag es >ci». von den althergebrachten, in den Wirkungen mit unfehlbarer Sicherheit erprobten Schablonen nbzniehen. Aber läßt sich aus einer zum Paradestück anSerwählten Nolle ' " ° was vn» nicht gesagt ncttaat hätte, in, Gegeniheck. es war eure ganze und serttge Lelst- umi, aber nichts AubergewöhiilichcS. nichts, was ans dem vor nehmen künstlerischen Rahmen der König!. Hofopcc als sonderlich rilhmenSwerth hcrgchoben zu werden verdiente. Tcui musikalischen Thcil der Azucena bringt Frau Schumann-Hcink alle 'Vortheilc und Vorzüge entgegen: prächtige, satte und volltönende Mittel und reifen künstlerischen Vortrag. 'Rur mit Einem wird man sich nicht einverstanden erklären können: mit dem Dehnen und Ziehen der Cantilenen. mit dein zum Zwecke besonderer Effekte nnaewandten Verschleppen der Tempi. Gluck sagt von seiner E»rydlkc-Aric: „Aendert ihr daS Tempo eines einzigen Taktes, so niacht ihr auS diesem Stück eine Leieikastenmelodie." Es erscheint vielleicht etwas gewagt, diesen Ausspruch ans Vcrdi's melodiös überzuckerte Azucena anzuwciiden. ei» bischen Wahrheit liegt in dem Vergleich aber doch. Gerade die Berdi'schcn Eanti'lenc» seiner älteren Opern vertragen in ihren wohlberechnenden Spannungen, in ihren durch renztcn Phrasiriingcn keine allzu iten: werden solche dennoch ver-- , . Kosten der schöpferischen Intentionen und zugleich aus Kosten des guten Geschmacks geschehen können. Mag sein, daß solche Aussetzungen nicht sonderlich galant erscheine», groben 'Talenten pflegt man aber besser und genauer aus die Finger zu iehen, als den Alltäglichkeiten, mit denen man schon zufrieden ist, wenn sie nichts verderben. L 8t. N" Daß nicht immer znm vollen künstlerischen Erfolg nmsita lischer Veranstaltungen die Mitwirkung glänzender und berühmter Namen von Nöthen ist. das lehrte ein am gestrigen Abend im Den Bortragsreigen cröffnetcii mit Liszt's sinfonischer Dichtung kreluäss" sin einer Bearbeitung für 2 Klaviere) die beiden hiesigen Pianistinnen Irl. Elisabeth Hartman». Lehrerin am Königs. Konservatorium, und Irl. Camilla Povv. So wenig eine nach den ausdrucksvollen Farben des Orchesters gebieteriich verlangende Komposition wie Liszt'S „Krsluäes" in dem schwachen Surrogat eines Klavicr-ArrangementS auch befriediaen kann. >o vcrständniß- voll und hinaebend lösten die beiden tüchtigen Klavicttpirlerinnen die nicht leichte Ausgabe, das Stück einer immerhin recht cindruckS- nnd Scherzetlinl' von Chnminade und Webcr's „Aufforderung zum Tanz", letztere in einer geschickten Zurechtmachung von Braue, Eine slin'.nibegabie und sympathische Sängerin lcmtc man in Fr! Margarethe Weißbach kennen, die mit ihren: ausgiebigen und wohlklingenden Mezzosopran die bekannte Bravour -'Arie de: Dalila: „Siche, mein Herz" aus Saint-SaönS' „Somion und Dalila" und etliche Lieder von Schubert. Schumann. E-d'Albcrt :r so gewandt und belebt vortrug, daß man erwartungsvoll einem weiteren Auftreten der Sängerin im Concerttaal cntgcgemchc» darf. Einige kleine Vokalisotionsmängel. wie die fehlerhafte Aus spräche von u und ü. wird die intelligente Sängerin gewiß bald in Wegfall bringen. Sehr günstigen Eindruck hinterstes; ferne: ein langer, bisher in London thäliger Geiger. Herr Ammon Hering. Unterstützt von cinenr vorzüglichen Jnstnunentc. envic. der Künstler mit Kompositionen von Saraiatc. Gadard und Wicniawski nicht nur gediegene Schulung, sondern aiich Tempermnen: und iiilcrcssantc BortragSgestallung. AlS angenehme Zugaben zu den musikalischen Darbietungen trug Herr Georgs Stemmen einc'Rcihevon ernsten und heitere» Dichtungen voit Halni.^udermomi. Tehmcl. Banmbach und dem Prinzen E.v. Schocnaick-Carolath vor. die, mit krästiaem. modulationstäbigem Organ und mit fcinsühttgco, Ausdruck geboten, als beredte Zeugen tür des Künstlers rhetorische Begabung gelten dursten. Die laute 'Anerkennung, die allen Vor trägen gespendet wurde, zeigte nnzweideittig, wie vortrefflich sich die zahlreiche Hörerschaft bei den abwech'clungsrcicheii Gaben de, jungen Künstler unterhalten hatte. —ät. s* Sudcrmann's neuqs Drama „Es lebe das Leben" ist soeben durch den Verlag Entsch an die Bühnen ver sandt worden. Der Fünfakter wird die theatralische Sensation der vorweihnachtlichen Sailon bedeuten und an einem Berliner Theater oder im Deutschen Lchauspielhanie z» Hamburg seine Erstaufführnng erleben. Der Roman des Prinzen «onis Napoleon. (Leutnant Walter und Charlotte Watknns.s , linter den, Titel ,.lA>x ä'blmporour' bat webe» bei Flammarnm nr ^aris Maurn e ^..ucutin-Bauckard. ein^5nkcl dc^ qlcicbnamigc'li ^pcnotor^ zweiten !r,in;nsi'chl'u cin Äml) über die ' )ind den de? k^'c'^siln'n ^rin^n Ludwig
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