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Dresdner Nachrichten : 04.08.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188308044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-08
- Tag1883-08-04
- Monat1883-08
- Jahr1883
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- Dresdner Nachrichten : 04.08.1883
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Lelesraphrndtirhlpacht Berlin «Dre-deu. »«eie«»i»»teil»et,, laelich tcLH 7 Uhr t. d. «k»eb.: iNe.ricistir. IL. Ut»n««i»<iu.'plciL >i>eeIellKl,rUch » Morl SO Ma«, duril, die P»ll » Mark 'l. P»,-. R»mm. I« -Pi«, gär die NiiU«»5e eiimelKudter I»«- «utenple machl Ii<1> die Aedaeli«» »titzl »rrdindllq »mioncen stir uns «edmen »n: Die «l»»once„-B»lk,iUk V.vaas««- Itetii » Vogler: Ru»o» M»Ne; — »au«« t So»»».; — z»»n>id,„»a»l: — ». Mülle« »n GüiUz,: — «ob. »letz in «aadeduig; — ». «ne« » 0». in Halle; — Steiner in Hambur,. U«terlial1u«8,Gkschäftsvtrkchr.Lörseilbtricht,Frem-tllliste. I'Iir ülv IIviivn Ii,ni11<nl1« uutl kubnikuntvil »wptokt» teil mein», von mir i-o»»>t orfunMnon, mir goeolrllelier lleliutr- Unrtio vor»«I>euen konriüvr-AIastvrkoSor als Iliiliruui clor ^oiolitizrlcoit, Kolulitüt nncl IRoz-an/. ItlliNln»'»', Drvmlon, I„s-U8tu88tru88v 3 tllnran cke Vvzap;»). «»riltnLn, veelüü mul voll civil vi»üv:>>8ten ()u:c>. Hi8 '/II klon !i j m linllüiit.-xt«'» 8uImiMi-<>ino», em).s. iu oiuuiuor Iumeulil «!io !s! L Kai-lliiienfabi'ili von Llt. Vo88 »>>8 /luei-baeli i. V. ^ > Ä i>I.e/Ui>-UiM'It.i». »I>»n«uv»i n^v 8S, /elednuono, „» l>rei»It»Iea >i,s Verienxen nralt«. Il:»»80 «les Vietoi-in-ssiilo». Mvullvltvi» l» aii8v5»»lll« i"» »»««> ^rlieltv» ,'r8i'.!»'NU'It UIiiI>I8!-v8vt/t. K rr nu1»c1»L c;. Iriini-zl. Kotiiotoiunt, Iitumikct. rtrl>Iprtis>-5lcllen lyill ;Aust.) u. 5,32 (tzkcusl.j LnIeeKle weiden Naiienlirake tl dm .'m<i,n> !> »!n o laeuonune». Lor.niaa >>.,'..'.i!I>:./>! >2 » r. 2 i INeunn.n >,. . NN "0 ! enüi ieni >;e. iiliiieiNin din l Ki.Nliue. — '/>e'! N'.'NU" e ^ i ne, IN 'dl. S'.e nnn., NW '..e1,'.i>, ,'s. üine iünrn, jnc in» n ich i- ingijic üeichilneii der 7nnemie ni'.d ni Nil aes eilen. ilndirärliae Annoncen- '.'inurna« inseilien wir nur iN>,n 'llrann. uicrondo- durn, e wen nniikcn ,»rn dn n,n. n . n n w > EiU-e» lenen >5 x-x. J.neini, -n, d,e Moninn;. w'ninnnc nder , ,n, einci» ^eiiiage die i ciü ewo'/v d» lilirite l» 1 »»lli ti-ll: d»>» >« >t>> »l< n Ilijottt« »ir »», , al8: Itl'n»llpu, ON» i »nlit'g Kll u/.t ., .»«l'olli« » '' ^> iu>u'iu<!< l. II < tikiliuuu>. iiuin l»1«-ll«, l !>« lr> llon. ln tk«'' linux uu>i l t loll. äu-sü1irlj«.-jtv ltlu^U'ikto v/t-r-I-.-it rrn'U.-, uu-l itU>»vürl8 » 1r.'»u<.<« vot-iNi ll. j! .1. ltidi»;,»« Itie -iliii, >Vil8tiruI»i8li'. 2l>». u. i>»>ilii> ii>Ii. ui» ^ SUvkvrei-MLtkklsUe» uur iu lid^lvn <t>r > »>! li i» in ^ln,.„!,rer ^Nd»n niil. Rr. SIS. 28.»«««-SS.«,» «ql.!T-r-«deii.,883.T0I„»»ic»d,4.AlI!'lIst. veranlwortlicher Rcdacliur liir PvÜll^chkS vr. Emil Bjereh in Treide». Eine lebliaste Agitation der bctlieiligtcn Geschi'istSwclt ist ini Knnae. den deutsch-spanischen Handelsvcrtlag unvcrzüi,lich cin;u- siilnen. Mehrere süddeutsche -tzandclükammern haben sich mit der bezüglichen Bitte an den Reichskanzler gewendet, indem sie daraus hinwicscn, daß gerade jetzt die wichtigste Lersnndtzeit für die kommende Saison sei. Tie Schmierigkeit, diesem berechtigten Verlangen »u entsprechen, besteht bekanntlich darin, da» augenblick lich weder Bundeärath noch Reichstag versammelt sind, um auch ihrerseits oen abgeschlossenen Handelsvertrag zu genehmigen. Eine Einberufung beider Körperschaften acl koa ist jedoch nicht wahrschein lich. Man kann behaupten, daß sich wegen des spanischen Handels vertrages allein kein beschluhsähiger Reichstag nach Berlin zusainmcn- trommeln läßt. Das ist zwar nicht das scinstc 2ob für den Eifer unserer Volksvertreter, aber unbestreitbar. Sonach wird dem Reichs kanzler. um der deutschen tAeschästswclt die Vortheile des spanischen Handelsvertrages möglichst bald zugänglich zu machen, wenig Anderes übrig bleiben, als denselben aus administrativem Wege vorläufig einzusühren und die nachträgliche Genehmigung des Reichstages vorzubclialtcn. Aehnlich trat ja auch der deutsch- österreichische Handelsvertrag am I. Januar 1879 in Krast, während die Genehmigung des Reichstages erst am 12. Februar nachgesuchl wurde. Was damals erlaubt war, kann heute keine Verfassungs- bidcnlen erregen. Vielleicht dient aber die jetzige Schmierigkeit dazu, die Ausnahme einer Bestimmung in die Reichsversassung zu bewirken, welche die vorläufige Inkraftsetzung solcher Verträge wenn der Reichstag nicht versammelt ist, ins Auge faßt. Eine ähnliche Beslimmung enthalten bereits einzelne Landesverfassungen, z. B. die des Königreiches Sachsen. Als das Berliner Polizei-Präsidium die Geschäftsführung der Hirsct -Tunckcr'schen Gewcrkschastskassen der so dringend gewordenen Revision unterzog, war es natürlich nicht die Absicht, dieselben überhaupt zu verbieten. Die Obrigkeit wollte sich nur über die Art der Geschäftsführung Gewihheit verschaffen. Einstweilen werden den Gewcrkschastskassen die Stammrollen der Invaliden zurückgegcbcn, um die Geschäftsführung nicht aufzuhalten. Der Fall Pampcl tso Hecht nämlich jener Arbeiter, durch dessen 'Anzeige bei der- Polizei das rechtswidrige Verfahren jener Kasscnvcrwallung zur öffentlichen Kenntlich kam) ist aber so geartet, daß er die Redens arten von der fortschrittlichen Arbeitcrsreundlichkeit sür immer zer- slört. Man kann von der horrenden Rechtsverletzung, die darin liegt, dcch mittelst Beschlusses der „Vertrauensmänner" die Carrenz- zcit eines Beiträge heuernden Arbeiters von 5 auf 15 Jahre ver längert wird, ganz absehcn und man mich doch staunen, wenn man hört, dich daS Schiedsgericht, an das sich der in seinen Anspriichen geschädigte Arbeiter Pampcl wendete, nicht einmal aus Billigkcits- rücksichten ihm eine Art Pension gewährte. Pampel ist ein betagter Schriftsetzer, der eine so hochgradige Schwächung seines Augen lichtes erfahren hat, dah er zur weiteren Ausübung seines Berufes unfähig und auch autzer Stande ist, als Schreiber oder in ähn lichen Stellungen sein Brod zu verdienen. Als Obmani^ des Schiedsgerichtes, welches die Beschwerde PampclS gegen diWnva- lidenlasse zu erledigen hatte, war ursprünglich der Abg. Lasker in Aussicht genommen. Dieser war abwesend, daher trat der Abg. Wöllmer aus Ebarlottcnburg an seine Stelle. Unbarmherzig gegen die Roth Pampels, wies ihn das Schiedsgericht zurück; Lasker, von Pampel wiederholt ersucht, ihn mit seinem Rathc zu unterstützen, lehnte dies, da die Entscheidung deS Schiedsgerichtes bindend sei, ab. Bei solchem Geiste der Verwaltung müssen auch die ursprüng lich als Wohlthaten für die Arbeiter gedachten Veranstaltungen zu deren Unheil auslcklagen. Die Jortschrittspresse trifft hier eine schwere Anklage. Uebcrall fordert sie, dah Alles, das ganze Staats- lebcn inbegriffen, im vollen Lichte der Ocsscntlichkcit vor sich gehen soll. Wo war sie denn damals, als ihr Arbcitersreund Ur. Hirsch die Carrenzzeit zum Rachtheile der Arbeiter um daS Dreifache ver längerte? Statt dessen erschien die „Selbsthilfe" der Arbeiter fortgesetzt in bengalischer Beleuchtung, um nur neue Mitglieder sür die notorisch leistungsunsäbigen Iiivalidenkassen heranzulockcn. Ganz ähnlich ging es seiner Zeit mit den Schulze-Delitzsch'scben Spar- und Vorschuhvereincn. Schon waren Dutzende derselben verkracht, und ihr Zusammenbruch bewirkte, wegen der Solidarbast ihrer Mitglieder, sür viele Tausende von mittleren bürgerlichen Existenzen den Ruin und dies wurde sür ganze Gegenden geradezu verbängnibvoll — gleichwohl wurde die Reklametrommel sür diese Vereine unausgesetzt gerührt. Schulze und seine Adjutanten hatten bei jeder Anpreisung ihrer Genossenschaften, so oft in einer Stadt oder Gegend für sie neuer Boden geschaffen werden sollte, immer betont: di; Solidarbast sei nur die äußere Form, um den Kredit der Genossenschaften zu tragen, könne aber eigentlich niemals Wirk lichkeit werden. Vielleicht wäre diese Vorspiegelung unschädlich ge blieben, wenn sich die Scbulze'schen Spar- und Borschußvcreine auf ihre eigentlichen Geschäfte beschränkt hätten und bei guter Verwal tung und sorgfältiger genauer Aussicht. An alle Dem bat eS aber vielfach gefehlt — man denke nur an daS Elend, das der Zusammen bruch der Genossenschaft über ganz Roßwein brachte. Statt ernst lich auf Abstellung dieser Uebelstände zu dringen, wurde nach Außen hin die Lage der Gcnossenschasten in den glänzendsten Farben ge schildert. Man konnte in der FortschrittSpresse Dutzende Male die Aufzählung der Tausende von Mitgliedern, ihres Geldumschlags rc. lesen, ehe man einmal auf eine Betrachtung der Bankerott- und die Schilderung seiner Folgen stieß. Wa« folgt aus alle Dem? Die Schulze'schen Genossenschaften sind mit Nichten, wie ihr „Vater" der Welt glauben machen wollte, «ln tzauptmtttel zur Lösung der Arbeitertrage. Seine Kreditgenossen schaften sind ohnehin den eigentlichen Arbeitern nicht zugänglich; die Konsumvereine haben wenig Verbreitung gewonnen uuv Pro- duktiv-Assoeintwncn sind so gut wie gar nicht zu Slanvc gekommen. Immerhin sind die Kreditgenossenschaften, wenn gut geleitet und aus ihre eigentlichen Zweite be>chrä»lt, dem Mittelstand eine große Wohl- that gewesen. Resormirc man sie daher, schaffe die gefährliche Soli- darbaft ganz ab und wende man von obrigkcitswcgcn eine scharfe Koiitrvle an. Was aber die Hirsch'ickcn Gcwerlvcrcine anlangt, so ist cs unzwcifelliast, daß die in ihrer gamen Anlage rurd rechnerischen Begründung total vcrpiuscbtc Invalidciilassc eine Reform überhaupt nicht erliägl, sondern daß eine Anflöiung unter möglichster Wahrung der erworbene» Rcchie eine Wohltbat sür ihre Mitglieder wäre. Sobald sich die Haltlosigkeit und Lebciisrursähigleit dieser Inva- lidcnkassc ergeben hat, mag die Obrigkeit so bald wie möglich diesem arbciterichüdlichen Spuk ein Ende machen. Damit braucht man nicht den Stab über die ganzen freiwilligen Kassen überhaupt zu brechen. Als Ergänzung der von rcichswegen eiiizurichtenden obli gatorischen Iiivalidenkassen können freiwillige Kassen auch künftig Legen stiften. Unentbehrlich aber sind dazu Rorniativbcslimniungcn sür solche Kasten und die Sicherung der Beachtung derselben durch die erforderliche Staatsaufsicht. Verbandstassen, die groß genug angelegt sind und denen obligatorisch die Mitglieder gewisser Bcruss- ständc angehören müssen, die ihren jährlichen Koslciibcdars in der Hauptsache auf dem Wege der Umlage, statt der Prämie auszubringen haben, werden kaunr Gefahr lausen. Die nächste Hauptsache aber ist der Bcitrittszwang; diesen kann nicht die fortschrittliche Selbsthilfe, sondern »ur die Rcichsgcietzgcbung atissprechen und daran wird cs zum Besten der Arbeiter die Rcichsregicrung. gestützt auf die Kon servativen und das Eentrum. nicht feisten lassen. «Pari» IProduHen». VluMr. <SHUik.) Äeizen Auqun 2.',.10. 2' .7Nll.t'.- ssebrilnr 27.W. feil. LprnttiS August 50,70, Iumuu April üI.2o, icu. 5rul.ö1 Allliust 72.70. Zuruiul-April ^.00. i.rljiii. «msiervam (Produkten), o. Augttil. (Lchlub). Weizen Aoneu.bcr L'cL^en Lckoder 171. sieipeud. 2onv»»i iOiet reibe mar kt). 3. August (Schluß), verreibe rukiz. n:.rc.r ändert. Äerslc. M.u) fest. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 3. August. Berlin. Ter Director im Rcichspostanite, Budde, ist gestorben. Berlin. Zur Einweihung des Niedeiwalddcnkmnls sind be fohlen die Generalfeldmarschülle Moltkc, Manteussel und Herwarth von Bittcnfcld, Kricgeminislcr Bronsart, Admiralitätsckef Eapriw u. f. w. — Der sächsische Generalmajor von Schüben in Begleitung des AbthcilnngschcsS uu Kriegsmiiiisterium Oberst Schmig sind von Dresden hier cingctrostcn. Berlin. Hiesige Blätter rcproduzircn die Meldung der kleri kalen bäuerischen „Tonauzeitung", wonach die preußischen Bischöfe zu einer Bcrathung znmmmcn getreten siid oder waren, behufs Stellungnahme zu dem neuen kirchen-politischcn Gesetze, zu dessen Sanktion der Kaiser nur mit Anstrengung zu bewegen gewesen wäre (?). München. Der Kabinetssckrctär des Königs, v. Ziegler, ist seines Postens enthoben und znm ctatcinäßigen Rath im Kultus ministerium ernannt worden. Wien. Tie „Reue ficie Presse" meldet aus London, daß das englische Kabinet ernstlich die Räumung Egnptcns erwäge. Ein Tbcil der Liberalen fordert die Räumung. Gladstonc sei noch un schlüssig. An eine Aufgabe Egyptens seitens Englands ist natürlich nicht zu denken. st! uireg »l, az a. Im TiSza-Eszlarcr Mordprozcsse wurden sännntliche Angeklagte srcigesproclcn. N n i r c g n h a z a. Ter Staat ist in die Prozcßkosten vcr- urtheilt worden. Die Motive des ficisprcchcnden UitsteilS besagen: Die Anklage war grundlos, der rituelle Mord cxiiiirte nicht. Riciige Menscheninassen waren bei der Verkündigung anwesend und ver hielten sich vollkommen ruhig. Die Ficigesplochenen bleiben so lauge im Gcrichte-gcbaude detinirt, biS ihr DrauSport sicher bewerk stelligt werden kann. Ihre Rückkehr »ach Tisza-Eszlar ist nicht zu erwarten. In der Wohnung des Vertheidigers Eötvös wurden m der letzten Nacht die Fenster cingeworfen. Bern. Ter Elicsteragesahr Kriegen verbot der Bundcsrath die Einfuhr egvptischcr Baumwolle. Paris. Der „Nouvellisl, 'ellislc de Rouen" bezeichnet Etienne und Areur als die von Bolaud bestochenen Abgeordneten. Beide protestirten dagegen und reisten nach Rouen ab, uni den Redakteur jenes Blattes zu sordeui. Die Polizei glaubt, einem ronallstischen Gchciinhimdc aus der Spin zu sein. Sie fand bei eine», kürzlich verhafteten Diebe eine blaue Legitimationskarte, machte weitere Nachivrichunge», weiche die Perbastung anderer Besitzer solcher Karten hcrbeisübrte. — Ter General Tlubaudin hat ersichtlich voll ständig mit »emcn radikalen Fleuiidcn gebrochen und soll auch.dasür von Fcrr» die Zusicherung erhalten habe», daß er ihn auf dem Posten belassen werde. Tie Stellung des Kabinets ist befestigter als je. P aris. Aus Saigon meldet man: Tuduc ist am 20. v. M. gestorben. General Bauet ist am 29. Juli in Haipboug eiugetrofseii, um mildem Kvmmissar General .Harmant und dem Admiral Eourbet einen Opcrationvvlaii zu vereinbaren. London. Die „Times" melden aus Hongkong: Die Unter handlungen Tricous laste» keine friedliche Lömng erwa-ten. London. Der „Standard" will wissen, daß Lcsscps seine Bereitwilligkeit bekundet, mit der englischen Regierung in weitere Unterhandlungen eiiicutretcn, falls sie geneigt lei, günstigere Be dingungen, als die in den aufgegebenc» Abkommen enthaltenen zu accevtiren. — Bradlnugh gab die Algicht zu erkennen, die Ein nahme seines Sitzes im Unteihauie zu erzwingen. Kairo. A» der Ebolcra starben in den letzten 24 Stunden hier 273, i» verschiedenen anderen Orte» Egyptens über 500 Per sonen; in Alexandrien kamen keine Todesmlle vor. DaS Rnmazan- scst erreichte mit der verflossenen Nacht sein Ende. Tie musel- männiiche Bevölkerung von Kairo beabsichtigte, die verschiedenen Bcgräbnißslätten zu besuche»; cs waren aber englische Truvpen- ahtlieiluiigcn auf de» Kirchhöfen ausgestellt, um de» Eingang zu verhindern. Beim Khedive wird anläßlich des Beiramsestes tcm Empfang stattfinden. Berliner Börse. Von auswärtigen Plätzen lagen an regende Meldungen vor. Die hiesige Börse eröiinetc rcctit belebt mit steigenden Eoursen. Tie Stimmung war sür internationale wie lokale Wertste gleich günstig. Von deutschen Bahne» waren namentlich Mainzer animirt: man spracv von starken R sthichild'scoen Käufen. Anfangs waren Mainzer gedrückt, doch erfuhren sie bald ansehnliche Steigerung. Mariensturger und Ostpreußen waren gleich falls belebt. Kastadannen still und fest. Für Franzosen und Lom barden bestand ziemlich reges Intereste. Oestcrrcichische Prioritäten fest. Die spekulativen Baaken crsulncn bei großen Umsätzen nicht unbeträchtliche Avancen. Kastabankcn gut gefragt, Dress,,er indes! nachgcbend. Bergwerke fest und belebt, dasselbe gilt auch von der Mehrzahl der Industriepapiere. Deutsche Anlagewerlhe still und fest. Fremde Renten vielfach etwas bester bei gutem Verkehr. <«r»iiriiiri L. »UiMi, Adens«, «treou 258. 8ia°i«da>m 278y,. L«m» b«rden >58. «0er Looie . Le». Ellderrenle —. Papirrikitte —. La»»»« 25»/,. velierr. »oldrenie —. «»/» U»g. Voldreme 7«. 77er Riyien , 80er Nulten a.vrtcnianleihk —. Neuest« Ungar, »oldanleihe —. 8. Orieiaanleide -. Ungar. Vavterrenle —. Dliconto —. Egvpler 72>,. «oudarddadn Nv>/,, Marien» wd'/,- P««I«, .8. eingult. iLchlus.» Nenn 80.12. Anleihe loo.12. I,Kliener V0.80. KtKKiibahu S75.00. Lov'dmden 828,75. 5». Prioritäten rvi. Sgypler 885. vetlerr. »»ldrent« 8«. viuhig. Lolalrs und Sächsisches. — II. MM. der König und die Königin hoben sich gestern Nachmittag 4 Uhr 40 Min. mittelst Extrazugcs unter Benutzung der Secundürbalm Haiiisberg-Schmieocberg nach Rehesetb begckrn. Vorher halte im hiesige» Schlosse Hoilafet staitgesuuoen. Anläßlich dcs morgigen Geburtstages Ihrer Majestät wnd sich auch Prinz Georg nebst hobcr Familie morgen nach Rebeseld begeben, um den Tag mit Ihren Kvniglichcu Majestäten zu verbringen. — Sc. Mas. der K ö ii i g beehrte gestern Mittag die Kunst- gewerbeballe mit seinem Besuche und geruhte daselbst namhasie Einläufe vorzuucbmcn. — I» der Königl. sächs. Armee haben mit dem l. August aber mals zahlreiche A v a u c c m c u t s und Versetzungen sialtgesuudcu. Dieselben bclrascn vorzugsweise die Insanteric und Kavnlcric. Sie bezogen sich lediglich aus die Sudaiter» - Oisi-ieie, nachdem dnü Avaiiccmciit der Stabsossizicre und dcr Geuerasität mu 1. Juli voraiigcgangen war. Unter dcn Ahschicdsbcnvilliguugcn befindet sich die dcs Oberstabsarztes I. Kl., Ur. Beyer vom Scl>ützcn-Regi- mcnt Nr. 108. — Zu Ehren dcs von hier scheidenden Geb. Medizinalrath Ur. Winckel fand gestern ein Abschieds-Diner im Königlichen Belvedere statt, an welchem die hervorragendsten Männer unserer Stabt thcilnahiiieii. — Dcr Wirkt. Geh. Rath Herr Schmaltz, Erccll., empfing gestern früh das Pcrioual dcr Lanüreutcn-, Landeskuiturrenteu- und Altersreiitenbank, um desicii Glückwünsche zu dcr ihm von Sr.Atai. dem Könige jüngst zu Theil gewordenen hohen Auszeichnung ent gegen zu nehmen. Derselbe sprach seine Befriedigung darüber aus, das! cs ihm auch fortan vergönnt sein werde, an der Spitze der Verwaltung der vereinigten Banken zu stehen. — So wenig die Vogelwiese die Tage daher von der Sonne vergoldet worden ist, gestern Mittag zum Schützenmahl kam sie sreuiivlichst hinter den schon unausstehlich gewordenen grauen Wolkengardinen hervor lind goß Licht und Glanz aus die eccslwiesc und Freude und Hoffnung iu die Herzen der Zelt- und Buden-Inhaber und nabm zugleich einen Stein von den Herzen dcs Bogcmschützen-Vorstandes, ob dcs abendlichen großen Feuer werks. So verlief denn auch das Fcstmabl iu der frohesten und dabei dieser Gesellschaft von jeher eigene» herzlich - geuiüthilchen Weise. Die Ehren und Auszeichnungen, die ihr seit Ur anfang von Seiten unseres hohen Königshauses zu Tbcil geworden, geben immer und immer wieder ihren Festen die edelste Verbrämung und auch diesmal wieder erschien im Namen Sr. Majestät dcs Königs bei dem Mahle Herr Kammer- Herr v. Metzsch. Genannter Kavalier erschien zum ersten Maie in diesem Kreise.^ Das, wie schon trüber von Herrn Restaurateur Franke vom SchweizerbauS ausgelühne Menu ließ ebenso wenig wie der Wein zu wünschen übrig und ward geutil seruirt. Ten ersten Toan bracht« der Vorstand, Herr Rechtsanwalt Ur. .Höckuer. in sehr schönen Worten, die auch Bezug nahmen aus die Ayairc iu Mylau und den König dabei als echten Fliedeiissürslen feierten, auf Se. Majestät aus; dem dreifachen begeisterten Hoch folgte die von der Ebrlich'schcn Kapelle im Musikpavillon o tompo inlonirte Sachsenhymiic, die stehend angebört wurde. In gewandter und gewinnender Rede sprach Herr Kammerhcrr von Mctzick den Dank sür den Königstoast aus und bob sein GlaS mit einem vom Herzen kommenden Hock aus die nktehrmürdige Bogen- schützcngesclljchast: Lepntiiter Bölmicr toastete sodann aus den Königlichen Kommissar, wobei er den Wunsch aussprach, es möge derselbe noch oft in diesem Kreise erscheinen und cs möge ihm allezeit wohl in der bürgerliche» Schützengildc sein, welcher Ovation der Herr Kemmcrberc herzliche DankeSwcrie folgen ließ, die die allgemeinste Freude 'und Befriedigung hervorriesen. Es wurde dam, noch von Herr» Teputirlen Schnabel aus die lieuciiigetretcncn Schützen und aus die Gäste ge toastet und von Herrn Schöiisclder der Dank dcr Ncueingelretcnen ausgesprochen; von Henri Vorstand Höckncr „weil »och Pulver fin den Böller vorhanden sei" (jeder Toast wird bekanntlich mit 3 Böllerschüssen gekrönt) auch Herrn F.anke für gute Bcwirtbung mäbrcnd der Festwoche gedankt, sowie darnach von Herrn Direktor Eisold der Bcmübungen dcs GeiammIvorstandeS gedacht und ihm ein Hock, ausgebracht,während schiießlichHei iLhermcistcrHauSwald auchder Presse anerkennend gedachte, die allen Untcuichmliiigcn und Be strebungen in dcr Stadt ihre Thciluahmc und dadurch Förderung schenkt. Inzwischen hatte die Eingangs erwähnte Kavcllc munter musizirt, deren geschätzter Dirigent als Gast dcr Gcscllschast an dem frohen Mahle mit tliciliiahni. Gegen 5 llhr rüsteten sich die Herren Schützen denn auch allgemach zum weiteren Angriff aus den tzoch über Allem scbweheuden Vogel. — Unsere deutschen Architekten beabsichtigen bekanntlich ihrem berühmten Meister weiland Gottsricd Lempe r auch aus deutschem Boden ein Denkmal zu errichten und ist zur Ausnahme desselben unsre Stadt, als die Stätte so vieler herrlicher monumciitaler Schöpfungen Semper's, auscrscheii. Wie wir hörte», bat man bis jetzt als geeigneten Ort sür solcb ei» Denkmal jcm u freien Platz vor dem Museum »ach dcr Sopbicuslraße zu in Vorschlag gebracht. Die Architcktkirvercinc werden demnächst diese Angelegenheit in ernsten Verfolg nehme» und ist air der Aufbringung vcr uülhigcn Mittel wohl nicht zu zweifeln. — Dem „Sächs. Volkssr." zusolge befindet sich bedauerlicher Weise gegenwärtig Herr Oberst Richard von Me er bei mb, von e-ncr bcfligen Aiigeneiilzünduiig bcimgesuchl, als Patient im Earolabnuse. Der freudig gehegte Pinn dcs gcimimtcir hoch geschätzten Dichters ist damit wohl zu Wasser geworden, dcr auf den 11. d. M. iestgcietzten Einweihung der von ihm aus dem Nuvolau erbauten Scbutzbüt!« beiwohnen c» können, zu welcher Feierlichkeit unter anderen literarischen Eclcbritäleu auf die an sie ergangene Einladung auch Paul Heine und Victor von Scheffel, letztere Beide an demselben Tage, als dcr erlrnnlte Gründer der Humanitären Stiftung in das obc»erw,ümte A>»l ciuzog. ihr Er scheinen zugclagt haben. Hoffentlich Ichst stch eine recht baldige Heilung berbeisührcn. — R e i ch S g c r i ch t S - Eu t s ch c idii ii g. Fügt Jemand einem Anderen dadurch eine leichte Körperverletzung zu. daß er auf diesen einen Hund bctzt, dcr den Angegriffenen heißt, so ist dcr Hetzende nach einem Urthei! des Reichsgerichts, II. Strafsenats, vcm 1. Juni 1883 nicht wegen Körperverletzung mittelst eines ge-
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