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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.07.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160719029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916071902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916071902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-19
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Vergebliche russische Angriffe bei Luct. - Flugzeugen am Rigaischen Meerbusen. — Der amtliche deutsche Kriegsbericht. sAmtlich.j GroßesHanptquarticr. 18. Juli 1918. Weltlicher Kriegsschauplatz. Auf -cm nördlichen Teile -er Front wnrdon an zahl reichen Stellen feindliche Patrouille» vor nnscrcn Hinder nissen abgewicsen. Eine unserer Patrouillen «ahm im eng lischen Graben östlich von Bcrmellcs einen Offizier, vier Unteroffiziere «nd elf Mann gefangen. Zu beiden Seiten -er Somme donußten «nscrc Gegner den Tag zur Fencrvorbcrcitnng. Starke Angriffe, die sich abends und nachts gegen PoziöreS und die Stellung östlich davon, gegen Biaches-Maisonnette—Bar- lenr und gegen Soyeconrt richteten, wurden überall unter aroszer Einbusre des Feindes zum Schei tern gebracht. Im ^N aas-Gebt etc zeitweise lebhafte Fencr- nnd kleinere Handgranatenkämpfe. Oestllcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg ^>ie Russen setzten südlich nnd südöstlich von Riga ihre starken Angriffe fort, die vor unseren Stellungen blntig zn- sammenbrachc» oder gar. wo sie bis in unsere Gräben ge langen. durch Gegenstöbc znrttckgeworfcn werden. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold Keine besondere» Ereignisse. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Russische Angriffe sind westlich und südwestlich von Lnck glatt ab- gcwiesen. Armee des Generals Grafen v. Bothmer Abgesehen von kleinen Vorfcldkämpse» keine Ereignisse. Balkan-Kriegsschauplatz, Nichts Neues. sW. T. B.j OberstcHccreLlcitung. Deutsche Uuterseebootersolge an der englischen SMüste. Berlin. (Amtlich.j Am 11. Juli hat eins unserer Unterseeboote die Eisenwerke von Seaham an der eng lischen Ostküste beschossen. In der Zeit vom 10. bis 11. Jnli sind an der englischen Ostküste durch nnscrc Unterseeboote siebe« englische Fischdampfer und zwei Fischerfahrzeuge vernichtet worden. sW. T. B.s Seaham ist eine Stadt von etwa 5000 Einwohnern in der Grafschaft Durham an -er englischen Ostkttstc und hat eine bemerkenswerte Eisenindustrie. Der Vernichtung der englischen Fischdampfcr kommt deswegen eine besondere Bedeutung zu, weil alle englischen Fischcrfahr- zcuge Bcwachungs- und Tcpeschcnbicnste für die englische Marine leisten, gleichgültig, ob sic von der Admiralität gc- schartcrt sind oder nicht. Die deutschen Unterseeboote in der Nordsee. b-DieLondonerVlättcr sprachen schon diescrTagc von dem merkbaren Wiederaufleben der deutschen Tauch boot t ä t i g k e t t in der Nordsee und stellen einen Verlust von 18 englischen Dampfern in der vergangenen Woche in der Nordsee fest. Unter den zuletzt gemeldeten Opfern vom Sonnabend hatte die „Ecclesia" aus Manchester 9714 Tonnen, „Alton" aus Whitbn 9590 Tonnen. Beide Dampfer liefen im Aufträge der englischen Admiralität. Ein Kampf mit russischen Flugzeugen am Rigaische» Meerbusen. Berlin. 1Amtlich.j Am 17. Jnli griffen drei russi sche Flugzeuge einen Teil unserer leichten Sccstrcitkräste am Eingänge zum Rigaischen Meerbusen an nnd warfen ohne Ersolg Bomben ab. Durch unser Abwehr feuer wurde ei« Flugzeug abgeschossen, die beiden anderen wurden vertrieben. sW. T. V.i Angst vor der Wahrheit bei unseren Feinden. Bekanntlich haben unsere Feinde allesamt nicht den Lllut. die deutschen Heeresberichte regelmäßig unverkürzt und unverändert zu veröffentlichen, so wie wir cs mit den feindlichen Berichten machen. In Frankreich dürfen unsere Berichte überhaupt nicht gedruckt werden. In England und Rußland unlcrlicgcn sie der Zensur, von der sic nach Bedarf verstümmelt oder zurechtgcstiitzt werde». Ein be sonders krasses Beispiel dieses Verfahrens sei hier einmal festgenagelt. Wir stellen hintereinander den ersten Teil des deutschen Heeresberichtes vom 9. Juli und den Wortlaut, den er im „Rußkojc Slvwv" vom 6. Juli erhalten hat. In dem amtlichen deutschen Bericht wird gesagt: „Die Fortsetzung der englisch-französischen Angrisfc beiderseits der Somme erreichte nördlich des Flusses im all gemeinen keine Vorteile,- der Feind erlitt hier nnßcrvrdcnt- lich hohe blutige Verluste. Südlich des Flusses bogen wir nachts die gestern in die Riegelstellung zurückgcnvnnncnc Division in eine zweite Stellung zurück. Die GcscchtS- tättgkcit auf den nicht angegrissencn Armcesronten ist die gleiche geblieben. Westlich der Maas führten Versuche der Franzosen, uns die an der Höhe 904 genommenen Graben stücke wieder zu entreisten, zu kleineren Jnfaiitcrickäinpfcn. Ocstlich der Maas erschöpfte sich der Feind weiter in ver geblichen Angriffen gegen das Werk Tlnaninoiit und die Höhe „Kalte Erde"; bei einem derselben drang er vorüber gehend in Miseren vordersten Graben etwa 000 Meier süd westlich des Werkes ein, wurde aber sofort wieder geworfen. Südöstlich der Feste Baux ist die „Hohe Batterie von Tam- lvnp" seit heute Nacht in unserer Hand: dort wurden 100 Gefangene und mehrere Maschinengewehre eingcbracht." Im „Rußkojc Slowo" hat der Bericht sich fvlgcn- dcrmastcn verändert: Die Offensive der Verbündeten dauerte fort. Ter Feind hatte nördlich der Somme Erfolge. Südlich der Somme gingen unsere Divisionen, die in die Riegelstellung zwischen der ersten und der zweiten Linie zurückgcgangcn waren,! noch tiefer zurück. Das höllische Feuer der feindlichen Artillerie zwang uns, zeitweise neue Stellungen zu be ziehen. Westlich der Maas griffen die Franzosen die Höhen 904 und „Kalte Erde" an, durchbrachen unsere vordere Stellung in einer Tiefe von 600 Meter und befestigten sich in ihr. Man sieht, wie die Russen den Bericht nicht etwa nur gekürzt, sondern zielbcwustt gefälscht haben. Alles, was für die deutschen Truppen günstig ist, — die Verluste der Feinde, die Wiedergewinnung des Grabenstückes, die Eroberung der „Batterie von Damloup" — wird unter schlagen: das ungünstige aber wird durch freicrfnndcne Zusätze verstärkt. Ans einer zurückgcnommencn deutschen Division werden mehrere gemacht. Französische Schlappen werden in Erfolge umgcdichtet. So verkehren die Russen den wichtigste» Inhalt des Berichts völlig in sein Gegen teil. Dast sie dabei die weltbekannt gewordene Hohe „Kalte Erde" auf das linke Maasufer verlege», ist offenbar eine zarte Höflichkeit für ihre französischen Bundesgenossen. Diese haben ja bekanntlich vor einiger Zeit mit ihrer Be handlung des „Toten Mannes" gezeigt, Satz nicht nur der Glaube, sondern auch der Schwindel Berge versetzen kann. Sie werden sich durch den gelehrigen Eifer ihrer russischen Schüler sehr geschmeichelt fühlen. Wir haben keinerlei Grund über das Verfahren unserer Feinde ärgerlich zu sein, sondern können cs im Gegenteil mit umso größerer Genugtuung begrüßen, als cS aufs neue alle Welt in den Stand setzt, mit Hilfe öffentlich zugäng licher Belegstücke nachzuprüscn, was von der Kricgsbericht- erstattniig der Entente zu halten ist. Je nach Geschmack und Geschicklichkeit benutzen die Ver bündeten ja zwar verschiedene Mittel, »m die Tatsachen zu entstellen, ihr Handeln geht jedoch, gleichviel, ob sie mit französischer List oder russischer Plumpheit lügen, doch stets von ganz demselben Beweggründe ans: Die Angst vor der Wahrheit ist in Ost und West genau die gleiche. (Amtlich. W. T. B.j Das Kampfgclände um Biaches. bo. Das Dorf Biaches, 2 Kilometer westlich von Peronne, am Ostabhang der Höhen, die die Somme begren zen. an dieser selbst gelegen, bildet zurzeit den Brennpunkt der Kämpfe auf dem französischen Mschnitt. Die Somme, die im geraden, sttdnörölichcn Lauf auf Peronne zustüstt nnd bet dieser Stadt den Cologncbach ansnimmt, macht hier einen scharfen Bogen nach Westen, welchem entlang sich unsere Stellungen von Biaches bis Fcirillörcö Anziehen. Zwischen Biaches und der Somme ist ein breites S u in p f g c l ä n ü e vorhanden, das einen Brückenschlag nicht ermöglicht. Südlich des Dorfes steigt das Gelände bis zur Höhe »7, die sich in unserem Besitz befindet, und füllt von da ab nach Äarlcnx, daS einen bedeutenden Strastcn- Knotcnpunkt darstellt. Ein Vorstoß nach Peronne wird durch die Höhe 07 ans der Straße Biaches—Peronne und Barlcux—Peronne flankiert. So hat sich diese Höhe zum wichtigsten Punkt des Geländes auSgcbaut. Wie wir wissen, ist bas Dorf selbst bereits am 10. Juli in französische Hände gefallen. Durch unseren Vorstoß am 15. Juli haben wir einen Teil davon wieder zurückerobert. Es muß den Franzosen daran liegen, sich unter allen Umständen der Höhe 07 zu bemächtigen, wo sie jedoch auf starken Wider stand in den Stellungen auf dieser Hohe selbst und bei Bar- leux stoßen werden. Aber selbst, wenn eS den Franzosen gelingen sollte, sich in den Besitz der viclacnannten Höhe zu setzen, so bietet die Somme ihnen zunächst ein schwer zu überschreitendes Hindernis. Wie schon gesagt, ist ei» Brückenschlag von der Straße VillerS—Earbonncl—Pe- ronnc bis zu der westlich liegenden Straße Herbecourt— Elürn nicht önrchzusühren, da nach Westen hin dem Bette der Somme ein breites Sumpfgelände vorgelagert ist. Ein Vormarsch auf Peronne ist deshalb auf die beiden Ucbcr- güngc, die die genannten Straßen passieren, angewiesen. ES ist sonach ersichtlich, -aß auch ein Teilerfolg auf Biaches oder an der Höhe 07 dcnWegnach Peronne noch nicht frcigibt, daß cs vielmehr nötig ist, vor einem weiteren Vormarsch die Schenkel des Dreiecks Fcuik- le-res—Biaches—S3arlcux—Estri'-cs cinzudrückcn. Wir kön nen erwarten, daß sich um die Forcierung der Somme noch lang andauernde Kämpfe abspielcn werden. AuS der Organisation und Tätigkeit des KriegsernährnngSamteS. I. In den letzten Tagen haben die ersten Sitzungen des Beirats und des Hausfraucnbcirats des Kricgscrnährungs- amtcs stattgcfundcn. Das gibt Veranlassung, auf die Ar- bcitsausgaben und die innere Organisation des Amtes nochmals hinzuwciscn. Ter Vorstand des K-ricgScrnährungsamteS setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen, von denen die nichtbcamtc- tcn den wichtigsten wirtschaftlichen Interessengruppen, der Landwirtschaft, dem Gewerbe und Handel, und der Ver- brauchcrorganisation angehörcn. Der Beirat besteht aus Vertretern der Bundesstaaten, der Kricgsgesellschastcn und aus Sachverständigen, die der Reichskanzler ans den ver schiedenen Berufszmcigen und Bezirken ernannt hat. Ver treter der größeren und kleineren Städte, der Landkreise und Landgemeinden, der Gewerkschaften, der Konsumver eine, dM Groß- und Kleinhandels, der Landwirtschaft und JndustNc, der Ernährungsgcwcrüe n. a. m. gehören dem Beirat an. Es braucht wohl nicht besonders hcrvorgehobe« zu werden, daß die Mitglieder des Beirates nicht als Ver treter von Sonderintercsscn cinbernfcn sind. Daß bei der Berufung gerade mit Rücksicht auf die Bedeutung der Interessentcnverbände, zum großen Teile solche Personen berücksichtigt sind, die sich seit Jahren durch ihre hauptamt liche Tätigkeit in Wirtschafts- und Interesscntenvcrbänden bewährt haben, ist selbstverständlich. In dem Beirat sollen wichtige Maßnahmen, die das K. E. A. beschäftigen, beraten werben. Da der Beirat über 100 Mitglieder hat, ist cS wenig zweckmäßig, in dieser großen Versammlung ein zelne Maßnahmen, die in ihrer Sonderheit nur für einen Teil der Mitglieder von Interesse sind, ohne Vor bereitung zu besprechen. Auf Vorschlag des Präsidenten nnd unter Zustimmung des Beirates sind daher Ausschüsse für Masscnspcisung. für Kartoffeln, Obst und Gemüse, für Re gelung des Verkehrs mit Fleisch und mit Butter gebildet. Die Vollversammlungen des Beirates werden nur in längeren Zwischenräumen stattfindcu. Die erste Tagung des Beirates hatte den hauptsächlichen Zweck, die Mitglieder über den Ausbau, Ausgabenkreis, ArbcitSumfang und die Arbeitseinteilung sowie über die bisherige Tätigkeit des K. E. A. zu unterrichten, einen Ge dankenaustausch zwischen den Mitgliedern des Vorstandes und denen des Beirates zu ermöglichen, dein Vorstand ein Stimmungsbild aus den einzelnen BvlkSkrciscn zu geben, aber nicht Beschlüsse zu fassen. Die Prcsscnachricht, daß der Beirat neulich Beschluß über den KartosfclprciS gefaßt habe, war aus der Luft gegriffen. Um eine ständige Füh lung mit den Mitgliedern des Beirates aufrecht zu er- halten, ist neuerdings ein Sekretariat dcS Beirates in An- glicdernng an die Abteilung für Presse und Statistik ein gerichtet worden, durch welches den Mitgliedern jegliche Auskunft erteilt wird, und an welches Wünsche und Anträge zu richten sind. Die von dem K. E. A. hcrausgegebcncn „Mitteilungen", Niederschriften wichtiger Sitzungen und anderes wird den Mitgliedern des Beirates regelmäßig zu- gcstcllt. — Neben diesem Beiräte besteht ein Hausfraucn- bcirat, der gebildet ist, um die Mitarbeit und Beratung durch Hausfrauen, die in der Frage der LcbcnSmittclocr- wcrtimg naturgemäß besonders sachverständig sind, zu sichern. Die erste Tagung dieses Beirates hat am 12. Juli stattgcsundcn: es wurde die bisherige Tätigkeit des K. E. A. besprochen, die Frage der Kricgskttchc, Masuiahmcn zur Regelung dcS Verkehrs mit Obst und Gcmüsc und die Zuckcrfrage beraten. II. Tic innere G c s ch ä f t s v e r t c i l u n g des K. E. A. ergibt drei Abteilungen mit je einer Anzahl Unterabtei- lungen: die Präsidtalabteilung, geleitet vom Präsidenten, Hanptabtcilnngcn, geleitet von Ministerialdirektor Edler v. Braun nnd Generalmajor Grüner. j
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