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Dresdner neueste Nachrichten : 22.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191103222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-22
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.03.1911
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Nr. 790 xlxo Jahr( Ell Unllllllålllllllk Tllllklizcicllllll. » » , - Ja Dresden undsokokte FA» für auswätts sc U- fllk das Inst-nd 40 M. kqhellenisp ecki. Die sweumltiqesieuameyeue tut-Dresde m Umgebung t Alt-. für auswäkts US Mc. set Wieder nges und Jaztesnmisyeu Raben nach taki-. Shimo pqpkeu sc Is. « niekqte von suswims werden tru- gegen Forsnsbezadlanq aufgestemmt-. sci- das Erscheinen u Wust-neu Tasc- Ind Ist-sen with nicht summiert Tele phonlschetlnfqa e vonsniethen tanzendko Unite Die-due- M auswärtigenAnnahmeftellem sowie lämtktcheilanoneesi mednionen im Ins und Ausland nehmen Jusemte In « Driqlnalpfeifea nnd srabwten su- Its-aneinan- II Dresden nnd Betonen many-lich sc Ok» pro Quaklal LSI Mk. fteictmsb durch unsre Provinz-Finden mvnmltts II Pf» pro Quer-at US Mk. frei DauT Mit der Bgilaqe »Zum-fette Neuen-« oder mit der Beilage »Du-Quer Miene-se Blätter- ie ld Pf. m Monat mehr. Posthezuzsa Deutschland und den deutschen Kolonteus Ausg. A II .Jllusu.Neveste« month 84 Pf« pro Quan. 2.52 M . B ohne Jllufthßeilaqe . 69 . · . 206 . Js- Heiterkeit-susan sosg. A wish-im Neu-fu« monqtl.l.6oKr., duckt-· 4.79 Ki· susg.B ohnesllustr.sethge . 1.42 . . , 4.25 . Ich det- Anzlqude ver Meinst-. vk. Wochel Mk. Eins-. Numm. 10 Is- Größte Verbrkjtung in Sachsen. Redaktkou und Hauptgeschästsstelle Ferbiuandstraße 4. Fernforechen Reduktion Nr. 8897, Exvedition Nr. 4571. Verlag Nr. sitz U - Diese Nummer umfaßt ts Scitety Roman flehe Seiten ls nnd IF. Deutscher Reis-Zum Seite U· « Papiere, sondern auch inländische, nicht nurlndustrie papierr. sondern auch deutsche Staatsvapiere non der s Zulasiung und dem Handel an der Börse aug ichließem und zwar. »wenn die Zulatiung dem össent lichen Interesse zuwider zu sein scheint«. Damit sei io sührt Dernburg aus« nicht nur eine ganze Kate gorie oon Gewerbetreibenden, Bankiers, Martern usw« sondern auch jeder deutsche Anleger; u n d Kapitalist appell- und hilslos in die Hände einer Verwaltungsbehörde gegeben. »Ein solcher Zu stand entspricht nicht der deutschen R echtzords n u na und kann daher entweder nicht Rechtens sein oder darf es nicht bleiben.« Es folat eine gründ liche Schilderung unsrer nationalen Wirtschaft und der Kapitalbildnna in unserm «Lande der großen Einkommen und der geringen Vermögen-c Die Steigerung der Kosten der Lebenshaltung aus der einen Seite, ein aewisseg Mißtranen gegen die An dauer des Zinsfußes von 4 Proz. und die Furcht » nor der Konvertiernna ans der andern Seite zwingen besonders die mittleren Schichten des Volkes, einen non Jahr zu Jahr größer werdenden Anteil ihres Vermönens in Industriewerten und hauptsächlich in ausländischen Wertpapieren anzulegen. Und des halb schädige die oom Minister Sydow begonnene und weiterhin annedrohte Maßregel einen großen Teil deutscher Erwerbstätiqtein bringe Unsicherheit und Spekulation in den Abschluß fremder Geschäfte I nnd erfchüttere eine mühsam errungene Stellung, die . sich das geschäftliche Deutschland in langer Arbeit ers « worhen hat. « kommener oasu sho I li fein. Man wird deshalb den nächsten Nachrichten aus Petersbum und Peting mit der größten Spannung entgegenfeben. Eine Streit-Mist Bernhard Demut-tut Die Wghrpeiküber Mexiko. Von nuicnn est-Mitarbeiter · Berlin. LU. März. Ziaatizielretär a. D. Dr· Bernhard De rn h u r g, der von einer Reise nach Berlin zurückgekehrt ist, wird in dieser Woche eine Streitschrist ver lnientlichcm die durch ihre energische- ia scharfe Sie llungn a h rn e gegenüber der derzeitigen Regierung großes Aufsehen hervorruien muß. zufolge besonderer Bemühung bin ich in der Lage, Ihnen schon heute eine zusannnenfassende Darstellung der Teruburgschcn Ausführung-en zu bieten: Dem inm dctitelt sein-e Broschüre »Kann-il und Staats anssicht«, er nennt sie eine itnanzpolitische Studie und qidi ihr das Motto ~Uusre Zukunft liegt aus dem Wasser« mit auf den Wen. Der ehemalige Kolonials sinnissekretiir erinnert an die parlamentarischen Jnterpellationen der Konservativen und des Zen trums gegen die ~Ueberschswemmung des deutschen nn·i-mal·ktes mit fremd-en Wertpapieoen nnd den idenniißigen Absluß deutschen Geldes nach dem dusiande«, sowie an die Stellungnahme des preußi schen Handelsministers Sydow gegen die Einsich nmn der Aktien ein-es amerikanischen Eisenbahn vntisrnehinens ies handelte sich um die Aktien der ishimqo-Milwauksee-St.-Paul-Eisenbahn). Jlnßeichs- We antwortete aus die Jutcrpellation der Stellver treter des Reichskan.zlers, im preußischen Ab geordnetenhause äußerten sich der Handelsniinister Mk späterhin der Finanzministser. Auf Grund seiner inchmännischen Kenntnisse und eines eingehenden Studiums dieser im vorigen Monat so vielbesprocheg ncn Aktion ist Dernburg zu der Uelterzeugung ge kommen, daß durch die Stellungnahme der Regierung große nationalc Interessen verletzt werden. Dies seine einen-en Worte. Er inniiet uns auf seine eingehenden, klar und an shenlich versaßten Ausführung-en nor. indem er schreibt: »Wenn es mir durchaus nicht leicht wird, einen von mir sehr verehrt-en früheren Kollegen Minnnzminister Sodom früherer Staatsselretär des Reichsichatzamtess entgegenzutreten- so erscheint mir die Frone doch zu wichtig« als daß sie vor diesem Ge sichtspunkte haltmachen dari, insbesondere weil ich mik elsrlich bewußt bin, nicht gegen Personen, son ntn negen Meinungen und Anschauungen zu kämp ien deren llnrichtigkeit im Interesse des Vaterlan dcs ie eher ie besser nachgewiesen werden muß.« Dernburg verschließt sich nicht der Tatsache, daß das Thema feiner diampsschrist ~eine narteioolitische Seite hat« bei der sich die Geister hier Bund der Landwirte, hier Hansabund - scheiden«, er erklärt aber ausdrücklich: Die parteipolitische Seite soll zu gunsten rein sachlicher Erwägungen ausgeschieden werden! Dernburg fragt: Hat das Handels-mini ierium das Recht, der Zulaiiungsstelle Anweisung zu neben, ob sie gewisse Kategorien von Papieren über haupt zulassen soll oder nicht? Es wird in Anspruch genommen aus Grund eines «weitgehenden Aufsichts ttchts«. Der Minister kann nicht nur ausländische ———s Stolypin am Ende. Die jetzige Gestaltung der politischen Verhält nisse in Rnßland bat es so gefügt, daß Pete r A r kadjewitfch Stolypin, der rusfisehe Minister vråsident, der bei Antritt seines Regiments im Juli 1906 förmlich als Retter des Vaterlands begrüßt wurde, plötzlich sang- und klanalos von der politi schen Bühne verschwindet. Die Parteien der Rechten haben ihm iin Reich-Etat durch die vollständige Ableh nung feines Entwurfs über die Landwirtschaitövers waltnng des Westaouvernements eine schwere Niederlage bereitet, aber auch seine Autorität in der Duma hatte arge Sprünge erlitten. Siolynin hat infolgedessen feine Demission eingereicht, die, wie ans P etc r ö b n r g gedrahtet wird, bereits a n - geno m m e n ist. Der Kurs gebt in Ruszland immer schärfer nach rechts. Dies beweist auch der Name des Nachfolgers Stolitpins, der nunmehr die Zügel der Regierung ergreifen soll. Es ist der bis beriae Finanzminister Kote wz e w, der als starrer Neaktioniir bekannt ist. Die Mitlm sta.« meidet ans Petersbnrgt Der likas über Stolnpinö Abschied ist unter-zeichnet Der bisherige Finanzminister Koko w z e w wird Ministerpräsident. Das Innere übernimmt entweder Stlirnier oder der EErübere Unterstaatsfetretär des Ministerinms des nnern Maka r o w. Nera t o w wird mit der Verwaltung IS Ministeriumö des Aeußern beauftragt Das neue Kabinett bedeutet eine schroffe Wendung zur Reaktion. Ueber den Eindruck, den Stolnnins Abgang im Augl a n d e gemacht bat, liegen uns folgende Tele- 4 gramrne vor: - Bernbard Dcrnburgs Schrift wird, wie wir hören, übermorgen durch den Berliner Verlag Mittler u. Sohn dem deutschen Buchhandel aug gefolgt werden- Gelanvlcnmocv in Petiua? J» Paris, si. März-. iP r i v.·-Te U Die Dcmiision Stolvpins und feine Erietzuna durch den bisherigen Finanzminiiter Kokowsew wird hier sehr lebhaft kann-rentiert Die EV -nennung K s how z e w s sum NachfolgerStolypins wird allgemein a ü n itig aufgenommen. Der neue sisabinettscheb so schreibt der »Matin«, besitzt in Frankreich zahlreiche Freunde. Unter sei-. nei- Leitung sind die letzten russiichen Anleihen zu ftandcgekommen. In Europa wird man darin einiq fein, dein neuen Ministervräsidenden eine ganz a u ße r o r d e n t l ich e Befähigung anzuerkennen, die er dadurch bewiesen hat, daß er O rd n u n g in die rufsischen Finanzen brachte. Jn Frankreich gilt Kotde ais ein Mann von großer Weisheit nnd Einsicht -i— Petersbnta- U. Plätz (V riv·- T c U Hier knrsidrt das Gerücht. der russiiche Gelandte in Veciug sei ermordet worden. Eine amtliche Bestätigung des Getächts liegt aber nicht vor. Noch gestern wurde ans Peking gemeldet, der russische Gesandte unterltandle dort weiter mit der chinesischen Regierung wegen der Beileaung der chinesisch-russiseben Mandschureidisserensen Heute wird der Gesandte bereits totgesagt .. . Sollte das Gerücht von seiner Ermordung aus Wahrheit be sruhen woran allerdings bei dem Fehlen jeder amtlichen Bestätigung noch sehr gezweifelt werden dars —, so würde diese Tat die Nachrichten bestätigen, die in jüngster Zeit von dein Ausleben einer starken« gegen Nußland gerichteten nationalistischenßewegung’ in China tündeten. Ein Gesandtenmord wäre im Rahmen einer solchen Bewegung, bei der die Haß ausbriiche einer erbitterten Nation keine Grenzen mehr kennen, wohl verständlich. Rnßland anderseits würde durch eine solche Tat siir sein Vorgehen gegen China eine moralische Motivierung erhalten« aus der es die stärksten Vorteile zu ziehen sicher nicht versäumen dürfte. Die Tatsache eines Gesandten mordeö in Peking müßte fiir Russland ein will- 4s London. 11. März. (Priv.-Tcl.) Die Demission des russifchen MinisterpkäsidentenStoly »in ist hier erst fele spät bekannt new-orden, so daß sich die Motaenblätter noch nicht mit ihr beschäfti qscir. In diplomatischen Kreisen wivd der Abgang dieses Staatsmannez der es verstanden hat« in Russland am Moraen nach der Revolution eine Reformära einszuleitem lebhaft be d a u e rt. Ohne Zweifel wird die Verstärkung der kon servativen Tendenz in der wisischen Regie runa nach der Potsdamer Entkeimt biet zu seht zahlreichen Kombinationen Veranlassung neben. Die Poctxaitguyftkllunu in Flufeiis Von lieiiia Terminen Florenz. ig. Marz inemi es wahr ist. daß, wie Segantini es einst tuidriiclte, das Portrait die Summe künstlerischen Schaffens darstellt, und die Maler aller Zeiten ihr Seins aui diesem Gebiete leisteten, so muß eine Por ttaiiansitellunq doppelt interessant sein. Dieieniae, iI der Florenz, die einstiqe Hauptstadt des geeinten jungen Italiens, in diesem Jahre zum goldenen Jubiläutn des Reiches ladet, besin außerdem«den sonne- dqß sie sonst schwer zugänglich-, aus Privat- Visiii stammende Bildersebatze dem Publikum er- Idiießt Viele, für die italienische Kunst ein Be itifi ijt, der sich in die Worte treeenio. quattrooento nd cmqueeenw kleiden läßt, werden allerdings die Naieritmpsem wenn sie Hören« daß es sich hierbei M die dreihundert Jahre nach Michelangelo-d Tode ital-ein die siir Italien die drei umgeren Jahr hunderte nach jenen drei fetten bedeuten. Aber sinnen sollen sie, was Italien auch in mageren Zeit- Itlliien an Kunst produzierte. Und das wird eben Mit-is Genugtuung im Jubeliabre feiner Eim a ein. Nicht in rasch gezimtnerten Stuckpav.llong logier- W M Florentiner die Elite einer dreihundertiadri- M Vergangenheit ein, deren vorübergehenden Be- M ile sich von Europas Fürstenböien und Staats siexien erwirkt hatten- Die Stadt Leonardo da inne besaß mehr Verständnis in Kunsxfrpgem als sonstige Ausliellungdleitnnaen zu beweisen psleaen. Und-nas, nicht jede Stadt. die eine retrospeknvc YUHJICUUUA veranstaltet, kann die ewig-schönen Toten Minan Palazzo Vecchio einanartieren. Die viel- Jschmübien Epiqonen Italiens glorreicher Tradition isWn lich dort in Sälen breittnachen, die an nnd us lich eine permanente Kunstanisstelluna repräsen uWls Aus den- lidinterarund der Fressen und VVILMS ans der Hochrenaissanee wird ed den. ichös TM Damen nnd eleganien Kavalieren einer iiinaes in Zeit leicht gemacht, so vorteildast wie möglich lsu »Komm An Milde wie Gntaeaenlommen bat es IlkZier von seiten des Ausstellnnadkomitees noilt der «.Undwilliq ihre Schätze bergebenden Staaten ac kinqeltz Die einen Versicherunqswert von insaesaint »Es Millionen Mark darstellenden Gemiilde sind moliienteils auf Stasseleien ausgestellt. Unter den Mdek in vierzig Prnnkzitninern unteraelirachten werten haben etniae ihre Reise in einem meteo langen Tubug zurückgelegt und konnten erst bei ihrer Ankunft wieder in die vier Glieder ihrer aus einandergenommenen Rahmen geiiigt werden. Einem russiichen Fürsten erschien dieses Beginnen wahr scheinlich ebenso seiiraubend wie gefährlich Er iandie daher das an den Palazzo Vecchio adressierie Bild nonß Bekersburg in einem Exitawaggon per Ox vre sing Von deutschen Stadien haben sich Berlin- D r e g den . München, Kassel, Breölau und Straßburg au der sluöstellung beteiligt. Kaiser Wilhelm sandte mit zwei bisher dem Belasguez zugeschriebenen Bil dern gleichzeitig den Geheimrat Bode vom Kaiser- Friedrich-Museum als Präsidenten der deutschen Ab teilung, um an Ort und Stelle vergleichende Studien vorzunehmen. Aus Dresden kam Dr. Poste, der drei Bilder-, darunter den General Passiv des Ginseone Maria Trespi, genannt Suagnola, aus der Dreödner Galerie mitbrachte Direktor v. Tschudi vertritt München. Der Kaiser von Oesterreich liber wieg der Ausstellung vier bedeutende Gemälde, Fürst Lichtenstein zwei schöne Longbi, einen Caravagaio und Easanovag Reiterbild Peter-z des Großen. Aus Petersburg haben dank der liebenswürdigen Inter vention der Großfiirstin Maria Paulowna 15 Ge mälde die weite Reise nach Florenz zurückgelegt Ein besonders bewundertes Bild ist der lautensvielende Knabe des Fürsten Luboinirtikn aus Kratau. Das Schwelgen in Tönen ist darin von Leandro Bassan meisterlich zum Ausdruck gebracht. Außerordentlich gut ist die Gruppe der Caracci, Guido Rent, Domeni chino. Guercino, Dolci und Sassoierrato vertreten- Namen, die alle auch» bei uns im Ansehen sieben. Maratta prangt mit einein knochigen weißbaarigen Kleinen-Z IX., der den Vergleich mit einem Belas aues nicht zu scheuen braucht. »Die beiden letzten Römer-h wie Reonolds Pietro da Tortona und Andrea Saechi nannte, verleugnen ihren Sinn siir das Deloratioe auch im Portrait nicht- Saechis be rühmter Dal Bot-ro aus dem Kaiser-Friedrich- Museutn zu Berlin gewinnt durch die beiden Säulen des Ointcrgrundes das JuiponicrcudsEindrucksvolle, das dein vulgären setten Gesicht sonst gänzlich ab feben wurde Auch Tiepolo und Morelli erbärten bren Rubin nur von neuem. Dagegen bedeuten die Bilder des in Russland tätig gewesenen Latnui und mehr noch die des ersmadken Gbizlandi geradezu eine Neuentdeckung. as« sind Namen. die sortab Klana gewinnen werden. Ghislandi bat einen Saal ilir«iich. Als Zeichncr nicht immer korrekt, aber voll xoimnen in dein Drinnen ded geistigen Inhalts seiner »- ARE- Modelle, trägt er bereits alle die Elemente in sich, die dein Jmpressioniginus Richtschnur wurden. Be merkenswert ist auch die iouveräne Behandlung der Farbe bei ihm, eine chromatische Stufenleiter vom itumpiesten Grau bis zum arellften Rot, die in der » Wiedergabe chinesischer Stoffe wahre Triumphe feiert. Erst-ahnen wir schließlich noch die Nichtitaliencr, die wegen ihrer Portraits bedeutender italienischer Persbnlitbteiten dieses Kulturbild aus drei Jahr-; bunderten vervollständigen, die Rabens, Van Doch Ribera, Lesevre. Rigaud, Angelika Kauffmann und die 16 lebensgroßen Sustermang aus dein Besitz des Kdnigs von Italien, fo haben wir damit einen kurzen Ueberblick über die Schätze dieser Aussiellunq gegeben, an der keiner der in diesem Jahre besonders zahlreichen Italienreisenden während der vier- Fnånatiaen Ansstellungsdauer achtlos vor-übergeben o e. Kleines Fenilletom : Programm iiir Mitton Kal. Oper: »Aid-a«, 1-i)8. - KgL Schauspiel: »Den-I Sonnenftößcrs Höl lensahrt«, 1,-98. Zentralibeatert »Die keusche Su sanne«, s. - Residcnztbeaten »Die Ebre«, IXZQ »Die lustizie Witwe«, 1-28. Verein-Wanst Richaod-Wag net-.lbend, st. -- Jalmsenögartem Klavierabend von Joseph Röman 128. - al. Beloedere: Kammer niusclabcnd der Gesellschaft fiir Literatur nnd Kunst, 1,-28. - HeiligesGeistsKirche zu Blasen-im Geistliche-s Konzert- Dentsches Requiem von- Brabms, 8. = Mitteilung ans dem Bureau der Agl. cos ibeater. Die nächste Ausführung der Tragbdie »Glanbe und Heimat« von Karl Schonherr im Kgl. Schanspielhans sindet Donnerstag den 28. Mär-z außer leonneineni statt. Der Vorverkan beginnt Mittwoch den IS. vormittags 10 Uhr an der Kasse des Kal. Schauspielbauies. = Margarete Sims. Gs bestand in den letzten Tagen Gefale daß wir Dreödner Margarete Sienig verlieren so ten. Dr. Loewenseld hatte der Kiiitstlerin ein sehr glänzende-f- Angebot file die Hamburger Oper gemacht. Wie wir von maßgebende-r Seite erfahren, ist es jedoch gelungen, die beliebte Künstler-in von neuem aus längere Seit der Dresdner dolbiihne zu veroslichtem so aß die Gefahr des Verlustes der aus gezeichneten Sängerin als beseitigt selten kann. Uebrigens handelte es sich bei dem ntrage Dr. Loewcnfelds um eine der vielen Wer-bangen, die schon an mehrere Mitglieder unsrer Hof-wer nach der «Rosenkavaliee«-Nnisiibtuug ersannen sind, die aber Von Dr. Alb-ed Punkt-. Der Verfasser. der iagrelana in Mexico ewel,li. gilt als eiuet er besten Kenner ges Landes. D. Red. Nur einen Fehler hat Porfirio Dzierz, der Manti der Mexito aus einem ver-Inmitten Lande der Pro nunciamcutos und der Günstlingsioirtschaft zii einem Staate von Weltkredtt gemacht hat: er lebt zu lange. Nicht den Verniinstigen iin Lande« den Aateken und Tolteken, den Pucblos und den spitz hiitigen Eaballeros, auch nicht den Inhabern der mexis tanischen Auleihen, die besser iiotiereic, als die mündel sicheren Papiere altseudaler deutscher Bundesftaatem Aber es gibt andre Leute, die immer einen Stecken in der Hand haben, wo es gilt, ein Wasser zu trüben und darin zu fischen. Das ist natürlich Bruder Jena than nicht, auch John Biill nicht« der in feinem Lon -doner »Dann GrauhiM kitrzlich eine ganz hübsche Ente aufslattern ließ. lliu einmal zu sehen, ob die kleine-n Jan-Z bald fertig sind, dein guten Freunde Jonathan an die Gurgel zu springen. Das wäre· ein Geschäft gewesen, wenn tatsächlich Japan zu einem großen Schießeu mit der Union iuobil gemacht hattet In England weih man nämlich sehr wohl, daß das großes Reineniaiheii jenseits des großen Ententeikhes einmal anfertigen musi, daf; es eine lsölliseh dumme Grenze dort gibt, nämlich den 49. Breiteiigrad, den die Irre-«- denstommifsare einst zogen, als noch kein Mensch; ahnte, daß westlich von den großen Seen einmal der: »Wilde Westen« Wert bekommen würde, daß die Aeresf in Manitoba, Saflateheman und Assinibosa mit bareng Guineen bezahlt würden und die Leute in Minnefota.« Dakota und Montana einmal Appetit aus die Nach-z barschaft in Kanada bekommen könnten. Ter ist nuni tatsächlich vorhanden, und einmal wird Wohn, der-; Friedliebendr. so leid es ihm tut, doch einmal mit-« Jonathan um diesen schönen Knochen sich böse beißen mtissen Aber er sieht niit Wohlgefallen den »so-c -nach dem Süden« in der Yankeefeele und tut das alte Stoßgebet zum heiligen Florian, doch ein andres-s Haus mit Nein-Yorker Feuer anzuleuchten, und weisti in christlicher Liebe auf das schöne Grundstück, das sieh Porfirio Diaz gebaut und bisher gegen alle Brand-, schaden zu schützen gewußt hat· Und wenn Herr Taftv nun dein Londoner Freunde den Gefallen tun wirdi nnd die Fackel der amerikanischen Interessen« ins! Haus Mexico wirft, so nimmt John den Commonk Praoer Boot itnd betet aufrichtig, daß sich Diaz und- Taft beide dieFtnger gehörig verbrennen. Denn wenn die Union wirklich das mexikanische Abenteuer besteht und es ist nicht der spanische Kinder-word und der gloriose Spaziergang nach S. Domingot - so be kommen die Macher in Wallstreet sicher Appetit aus den kanadischen Lachs und werfen die Angel Mvnroes bei Ottawa in den Loreiizstrom, und der »an nach dem Norden« wird in der« Yankeefeele wach. Es war im Jahre 1877. Jn Mex:ko herrschten wieder einmal sdie Pronuneiamentos, und die Aiisrtihrer an der IGrenze steckten mtt dein Rliuberbauiitmann Cortinai die Köpfe zusammen. Der gedachte einen großen Fang zu machen und sich den Preis zu verdienen, dens man auf den Kopf eines Mannes namens Porfirio Diaz gesetzt hatte. Dieser sonderbare Schwärmer ver trat die unerhörte Ansicht, daß Prouuneiamentos nicht zum Heile des Baterlandes dienen. daß es nicht zu, den Obliegenheiten der ~Generale« gehöre, zu feugcn und zu brennen, Leute von Kredit und Intelligenz, sofern« sie zur Gegenpartei gehörten, bis an den hats in die. Erde zu graben und an die Bäume zu binden mit der- bisher alle ohne lErfolg blieben, da man natürlich auch; bei uns künstlerische Kräfte ersten Ranges zu schätzen·x und zu halten weiß. Die Tenorkrife der Dosopersx dürfte jetit bald beboben sein. Jm nächsten Monat.l bereits wird Herr Ldltgen ans Bannen, etwa-sc später Vogelftrom ans Mannheim in die ent-( standenen Lücken einspringen. = Vortraasabend der Literarischen Gesellschaft- Die Literarifche Gesellschaft hätte sich keinen schönen-as Abschluß ihrer literarischen Abende in diesem «Winter; wünschen können als den Vortrag L o oiss Corinths über die ~Anfc’inge nnd Entwicklung unsrer heutigen modernen Malerei-L Allerdings ac-· hört Corinth zu denen, die, wenn sie das Wort er greifen, weniger durch das, was sie sagen, als da-! durch, wie sie es sagen. interessieren und fesseln. Jn haltlich ist aus seinem Vortrage, der eine Skizze der neuesten Geschichte der Malerei entwarf, nur meiner hervorzuheben. Als durchgehendes Leitmotiv hörte man überall den Wunsch des Malere- nach einer ganz. selbständigen, vom Ausland nnbeeinslußten deutscher-·- Malerei hindurchklingen. Offenbar empfindet sich der- Künstler selber, wenn nicht bereite als Vertreter- so doch weniastens als einen der Anbahner dieser kom menden deutschen Malerei. Mit fester Zuversicht nnd stolzer Hoffnung spricht er davon, das; wir Deut-· schen, die wir so lanae in der Malerei die Einn-. saugenden waren, bald die Osebenden sein werden. Von persönlichem Interesse war, ioao Corinih iiher die Malweise der Neoiuwressioniften Cis-Hunnen onus Goah und Gauauin sagte. Er bekannte s— und ini diesem Bekenntnis laa etwa-s wie ein Programm —,k daß er selbst dieses harte Nebeneinander der Farben,( das den französischen Neoitnnressionisten eigentümlich sei, in unsrer nordischen Natur-, wo ein difsusereø Licht die Farben mehr ineinander überrinnen lasse, nicht finden ltinnex daß ihm die innere Votwendiaszs leit dieser Malweise erst klar geworden per in denz Südaipen nnd Italien, wo wirklich diese scharfen und; unmittelbaren Kontraste in dem·ha«rteren Licht derf fiidlichen Sonne zu. beobachten seien. Sicherlieh haben viele, die noch nor kurzem Corinthäi gedrunge nes Selbstnortrait hier gesehen haben, mehr Wuchtz von dein Künstler als Redner und von dcmz der rnit Farbe und Pinsel schon so manches zu saaetov wußte, auch inhaltlich mehr erwartet. Aber bald spürte man, daß ein ded Redend ungewohnter Geists sich hier trotzig-unbehilflich in einein ihm fremdem Elemente bewegte, nnd das gab dem Vortrag einenv nur zu erlebenden, nicht wiederzugebenden Reiss, den man ie langer se deutlicher empfand. Wirknnasoolletj
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