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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.01.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260128029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926012802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260128
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926012802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-28
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7V. Jahrgang. AK 47 Abenö-Ausgabe Donaeralag, LS. Januar 1»2» Gegründet ISA« Vra>»lu»lchrlft ««Nri,»!»» D-»»»«. K»n»»r»ch»i - Samm»Inumm»r LS 241 «» itr Aachla^prüch« SO Oll » Molllikir -«m Nt. o» N.gamu» IdSv tt, >ch zw-uiuiNu« guU-Uuat, >r»> ->uu» I ^>v Mark. ^"Allgs wevuyl poNd«»uk,»vr»i u, M»»>o> gomuu Mar« «1»^,i»»«»a» >1 dt- Uui-»«» Maro«, ..uch Sowmar» o«r»<tz,>«. »I» em>puMo» «I mm orrU» Anzeigen-Preije: utz»rtwld 200 v>» VN»r<»na»I>ü«r Ni VI» 4I»»w Äultrove «a-p Dvrau-dezaiss va<dc>ru-t> nur m>> druiiirdrr Quellen"»-'««» Dr»»«n»r kinNir -ulilMo Unnerln»"! ö-NrillllUll» -nerOe» nick, nutdewaoK. vchrlMeNun« und L-iupIg-tchtlN,«»»« Martenztr, , ^S,^L Dro» u. Tlerlup oon ütepiN, » «ata»,r»> « Dresden. PaMchrNi.Aonio >OSS Lresüe». Zer Reichslandbund zur deutschen Krise. Zusammentritt der K. Aeichslandbund-Tagung in Kassel. — Ein Warnruf in letzter Slunde. Drei -eulschnalionale Inlerpettattonen gegen -en Druck -er Dawes-Laslen. — Dluiige Zusammenslöhe in Charlottenburg. Die Aeden -er Reichslan-bun-prasi-enken. tK > g n e i Drahidertlb, der »Treddner Nachricht« n" > Kassel. M. Jan. Umcr aewnltiaer Veteiliauna — mehr als littXlti ReichSIaudbündlcr batten sich einaesunden — fand beute in Kassel der ö Reichslaudbundtaa statt der mit dem knrt'-'sssklssen Landbuudtaa und dem 2 Retchsninalandbundtaa verbunden war Da -selbst die grössten Säle Kassels die Menae der Erschienenen nicht lassen kannten, landen zu oleikber Ke« vier arostc Versammlungen in den Rielenlälen Kassels statt. Kassel stand lchan in den kriiben Mora^nstnndrn iin .Kelchen dieser Tagung. In grossen Scharen war daS deutsche Landvolk «ach Kassel aceilt. um der all'äbrlichen Landbundtaauna b-iziiwossuen die in diesem Kassre anaesickits der «rosten Notlaae nnkerer Landwirtschaft besondere Ne° deutuna bat Die V.-i-s.iiumlunaen waren zwet Stunden vor Beginn l^'vn stberllisst. Sie wurden ^urch Mnsikdarbi-tungen einaeleitet Die Säle waren mit schwarz-wclss roten Fahnen festlich aeschmiickt. Die Hauptversammlung wurde von dem Vorsitzenden bcS kurhessischen Landbundcs Schmidt-Windeckcn geleitet. Unter brausendem Beifall der Versammlung und unter den Klängen des Prälentiermarlchez erfolgte der Fahneneinzug des Jung- lawdbundcs Nach Orgelvorträgen und einem Prolog eröfluete der Borsitzeyd« hie .Versammlung mit begrüßenden Worten. Er Nest besonders die Spitzen der Staats- und 'Ge meindebehörden willkommen. ferner die Vertreter der Land wirtschaft. der Handelskammern und des NeichSvrrbandcs der deutschen Industrie. Unter dem Beifall der Versammlung forderte er vor allem zur Einigkeit aus. die heute in erster Linie not tue. Daraus begrüßte der Oberbürgermeister von Kassel. Dr Stadler, die Landbundlagnng Dauernde Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion allein verbürge die Rettung der deutschen Wirtschaft Die Ausgabe der deutschen Städte hierbei sei. bei der städtischen Bevölkerung die Einsicht in die Bedürfnisse und das Weicn der deutsche» Landwirtschaft zu fördern und dem Gedanken Bahn zu brechen, dast die eine «roste Frage der deutschen Zukunft gestellt ist: Wie ernähren wir unser Volk und wie steigern wir die landwirtschaftliche Produktion. An den gemeinsamen Gesang des Liedes »Ich Hab mich ergeben" schloss sich dann unter immer wiederholtem BeilaN der FahneuauSmarlch. Der Präft-enl des Reichslandbundes, Reichstags- abgeordneier Kepp, stürmisch begrüßt, sprach daun über: ..Die Pflicht des deutschen Landvolkes zur Selbstbehauptung". DaS starke Deutschland vor dem Kriege, so betonte er, ist nicht mehr Die deutsche Wirtschaft als einer der Pfeiler, die daS Staatsgebilde trugen, steht vor der Katastrophe Die frühere Weltgeltung Deutsch lands ha» mit der Vernichtung von Heer und Flotte aus gehört zu sein. Nnr ein Volk, das in nationalem Denken einig, den Willen znr Arbeit und zur änsterkten Sparsamkeit ausbringt. wird dir Grundlagen für eine bessere Ankunft legen können. In Loearno ist zum ersten Male von deut scher Seite aus der V-riuch einer aktiven Einflussnahme unternommen worden Heute aber schon kann gesagt werden, Satz die Enttänschnng im deutschen Volke über daS, was ans dem Gebiete der Rückwirkungen feierlich ihm zugelaat. aber »och nicht erfüllt ist, nngehenerlich groß ist. Wir haben die Pflicht, dies auSzuivrechen. denn wir geben damit im be sonderen die Stimmen aller derer wieder, die als treue ReichSlavdbnndle'' im besetzten Gebiet zum Vaterlande ge standen haben. lBeisall.i Ach siirchte. dast es Leute In Deutschland gibt, die sich lang sam an den iunern Krisenzustand als eine Dauer erscheinung gewöbnen und nicht erkennen, wie anster- ordentlich große Schäden daraus für unsere austen- und innenpolitische Entwickln«« entstehen müsse«. sLcbhastcr «cisall., Geradezu unerträglich für eine sichere stete Abwick lung ist der Instand, daß das deutsche Volk in kurzen Ab- schnitten vor Neuwahlen gestellt wird, nickt minder unerträg lich der Zustand, dast erst »ach lange» Wochen der NegierungS- losigkeit eine Negierung zustande kommt. Am un erträglichsten aber sind die Bilder, die bei derartige» Regie- nrngsblldnngöversnchen zu beobachten sind. Wir danken cS dem Reichspräsidenten, dast er. men» auch in letzter Stunde, die verhandelnden Parteien zur Entscheidung zwang. Wenn die Parteien aus diesem Wege fortsastren sollten, so wird zu verstehen sein, dast das Parlament, dessen Ansehen draußen im Volke schon nicht mehr groß ist, sich selber »m die letzten Neste seiner Autorität bringt. lLebhaste Zustimmung.! Notwendig ist eine Reform der Verfassung. Wir sehen die Möglichkeit einer Besserung in einer Stärkung der Position drS Reichspräsidenten. Die Erfahrungen, die wir im übrigen mit der Gesetzgebung oemacht haben, zwingen uns zu der Feststellung, dast mit dem A l l c i n p a r l a m c » t, daS. anS Wahlen hervorgeganaen. stets die jeweilige VolkS- stimmung wiedergibt rein sachliche Politik nicht ge macht werden kan». Wir sehen in der Negicrnnasnorlage über die Umgestaltung des N e i ch 8 m i r t s ch a f t s - rateS den ersten schwachen Versuch. Kreise des deutschen Volkes, die außerhalb deS politischen Parlamentarismus ihre Kräfte dem Vaterlande znr Verfügung stellen wollen, znr verantwortlichen Mitarbeit heran-u-ichen. Wenn der Kanzler in seiner Regierungserklärung von einer Wirlichasiskrtic von austcrordcnilichcm Ausmaße spricht, io können wir ihm hierin nur zusttmmen. Wir hätten nur gewünscht, dast rechtzeitig dem Volke die volle Wahrheit über die wirtschaftliche Lage gesagt worden wäre. Nicht Pessimismus oder Optimismus sind am Platze, sondern die klare Erkenntnis der gegebenen Tatsachen. lLebh Beifall.i Wir kcben die Lage Deutschlands, insbesondere in bezua aus seine wirtschastliche Gestaltung als ganz unge heuer ernst an und wenden uns mii Entschiedenheit gegen eine Darstellung nach der Deutschland sich im Zustande einer Gesundungskriie befindet. Heule erleben wir in der Landwirtschgs« dass gerade der hochintenstvierte Betrieb am st ä r k st e n der K a t a st r o p h e ausgefctzt ist. Diese Entwicklung bedeute« Ausschaltung deS tüchtigsten Unter nehmers. Wir bekenne» uns zur Notgemeinlchast der Wirtschaft. Die Agrarkrise rüttelt am Fundament von Wirtschaft «nd Staat. Wenn heute aus bestimmten politischen Gründen lediglich von einer Krise des Großgrundbesitzes gesprochen wird so stellen wir demgegenüber aus Grund einachender Kenntnisse und einwandfreier Unterlagen fest daß die Agrarkrise alle Teile der Landwirtschaft umfaßt DaS A und O der Land-virt- chaftSpokitlk ist die Wiederherftctznua der Rentabilität Doch st diese aus die Dauer nicht denkbar ohne die Wiedcrh-rstellnng i>es Pr isa>eichgewichts zwischen landwirtschaftlichcn Betriebs mitteln und Erz-ngnisscn. Der geldliche Ertrag der Ernte entspricht nicht Im ent ferntesten dem. was an Kapital in die Arbeit hineingestcckt war. Die kurzfristigen Kredite, insbesondere die Wechsclverbindsicb- keitcn mit ihrem hohen Zinsfuß, sind der W ü r g c st r i ck am Halse der Landwirtschaft Dir gesamte Oefsentlichkeit hat ein Interesse daran dass die Landwirtschaft die Möglichkeit erhält, die kurzfristigen Verbindlichkeiten, die zu Konkurs und Güter- wcchsel mit allen schädlichen Folgen führen müssen, in laua- sristige Realkrcdite »mzntanschen Warum bat man nickst die Ueberichüsse der öffentlichen Betriebe in der lan«fr>stiaen Horm der Landwirtschas« zngefübrt? Ich halte darum auch die Finanzpolitik der Reichspost die henbsichtiat. ihre nickst unerheblichen laufenden Ueberschüsie die doch schliesslich auch aus der Wirtschaft berauSaenommen worden' sind, für Neu anlagen zu verwenden, für vollkommen la'tch Wenn nun mehr die RcichSregiernna beabsichtigt durch Bereitstellung der Zwischcnkredite der Golddiskontbank der Landwirtschaft Ncal- krcdite zuztzssibren io fragen wir »nS. warum ist dieser an »nd für sich zu bearüssende Weg nicht schon vor einem Jahre be schritten worden iZnstimmnng.i Mit größter Sorge erltlllt «nS der Gang der HandesSpoMik. Die abgeschlossenen .Handelsverträge sieben beinahe a»S- 'chliessllck, unter dem Zeichen einer Gegensätze ausgleichenden Außenpolitik oder der Berücksichtigung besonderer industrieller Ervortinteresien Ich kann gerade bier im Westen nnr be tonen. daß der spanische Handelsvertrag und der niederländische nnd belgische Handelsvertrag sich aanz anßerorbentlich schädlich für den dcntlchen Wein«. Obst- «nd Gemüsebau anSgewirkt habe«. Die Entwicklung der setzten Jahre führt zwangsweise zu einer Pflege des deutschen Binnenmarktes. Die Absatz schwierigkeiten. die die Industrie auf dem Weltmarkt erfährt, können nur behoben werden durch gesteigerte Kaufkraft im Innern. Der Redner fordert Nachprüfung der Dawes-Bcrpflichtnngcu. Neben den austenpolttischen Verpflichtungen sind es die innerpolttischen Lasten die ebenfalls die Wirtschaft in einem nicht mehr erträglichen Maße zu bestreiten hat. Not wendig ist ihre Befreiung von der unerträglichen Bürde eines krankhaft angeschwollcncu Berwaltnugsapparates in Reich. Länder» und Gemeinden. Die sicherste Grundlage eines Staates ist eine produktionSsähige, kaufkräftige Landwirt schaft. Nicht im ewig wechselnden Element der Großstadt, son dern im dcntschen Banerntnm liegen die Wurzeln der Vnlks- kraft. Darum ist der Reichslandbund aktiv eingelretcn siir die ländliche Siedlung die heute zu einer Lebensfrage geworden ist. Mittel- »nd Westdeutschland haben den grösste» Neberschuß an Bauernsöhnen, die es der Landwirtschaft und dem Vaterlande zu erhalten gilt. Für sic must die Möglich kcit der Ansiedlnng im Osten bei genügender staatlicher Unter stützung dieses StcdlungSwcrkes geschaffen werden. Im Osten aber bat die Siedlung die große nattonalvolitische Aufgabe der Erbaltuna des Deutschtums und des Schutzes des großen deut sche» Raumes vor der Ucbcrflutuna durch das Slawentum. Wir fordern in diesem Augenblick politischer Not. da es gilt. !,">> dlvstfck'"" Bauern, die deutsche Grenzmark zn schlitz-» dass Reich »nd Staat unter Zurückstellung weniger wichtiger Auf gaben alles daransctzcn, die Siedlnnq zu fördern. iLebh Beifatt.1 Wie früher, so sind auch heute wieder aus allen Gauen unseres Vaterlandes deutsche Bauern als trcnc Rctchöland- bündler znsnmmcngeströmt. Woher sie auch komme» mögen wie groß auch die Scholle ist. die sie bebauen wie auch die Konfession sein maa. zn der sic sich bekennen: Wir dienen dem Vaterlande, wir tragen in uns den Glauben an unser Volk, wir ssabcn den Willen zur Freiheit! (Stürmischer, anhaltender Beifall.) Neichslaudbunbpräsidcnt Graf v. Kalckrenth wies in seinem Vorträge: „Wege zur Gesundung der deukschen W!r1fchafl" daraus hin, daß wir auch am Anfang des JahrcS 1SM einer wtrlschastspolttischcn Situation gegenüberstchcn. in weicher nach langem parlamentarischen Schacher endlich wieder ein« Regierung gebildet worden ist. Wie im vergangenen Jahre, so ist auch in diesem Jahre die Erklärung des Reichskanzlers voll Hossnung und schöner Versprechungen für die Wirtschaft. Aber es scheint zweifelhaft, ob die Regierung in der Lage sein wird, ihr Programm der wirtschaftlichen Sanierung be friedigend durchzuführcn. Tenn die Lage der deutschen Wirt schaft ist im Lause dieses Jahres ungeheuer viel ernster ge worden. W>r Landwirte stehen heute i» einem Kampfe »m unsere nackte Ezistenz. Ein Kabiu-stt d->s ei» Volk aus io katastrophaler wirtschaft licher und politischer Lage emvorkühren will zu neuer Ge sundung. must unabhängig sein von der Augenblicks- sttmmung der Massen. Tenn der Weg der zur Gesundung führt, verlangt Opfer von jedermann. iZustimmung.i Ich fürchte, solange die Vertretung des deutschen Volkes sich nicht zu dem Entschl'sie durchgerungen haben wird, die Ver sa slu n g s r e f o r m duichzulühren. die die NegicrungS- Mdung auS der Hand des dazu nicht geeigneten Reichstages in die Hand des Reichspräsidenten legt, wird cs unter keiner Regierung möglich sein, den steilen und harten Weg aus dem Elend der Gegenwart das Volk in eine bessere Zukunft zu führen. Ter Reichslandbund wird auch der neuen Negierung ob- jektiv und rein sachlich gcgenüberstehen. Der Reichskanzler scheint sich über den Ernst der Lage in der Landwirtschaft wohl nicht in vollem Umfange klar zu sein, n-enn er eine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion Im lausenden Wirtschafts jahre iiberhanvt für möglich hält. Mir Landwirte und mit uns das deutsche Volk können Go« danken, wenn es möglich sein wird, die drohende Katastrophe von der Landwirtschaft ab- znw ndcn nnd die ProdvktionSleistnng auch »ur annähernd ans dem im Vorjahre erreichten Stande zn erhalten. Tie erste Gefahr, welche die Landwirtschaft bedroht, und sie in ihrer Leistungssähigkeit aufs schwerste hemmt, ist das Damokles, schwort der kurzfristigen Wcchsclvcr'chuldnug. Die Erklärung der Negierung in bezug aus die Handelspolitik mutz mit äußerstem Mißtrauen ausgenommen werden. Die deutsche Landwirtschaft must es sich aus das energischste verbitten, dag die an sich unzureichenden landwirtschaftliche» Zölle alS Kompeniationsobickte benutz! werden. Wo sind die Dumping-Zuschläge Deutschlands gegen über der gesunkenen Valuta Frankreichs und Italiens? Wo sind die Gegenmaßnahmen gegen die Auskuhrsubv-u» tion kür englische Ware nach Deutschland? Wo sind die Maßnahmen znm Schutze gegen die über das notwendige Maß hinaus gesteigerte Eiusuhr amerikanische« Getreides in Dentschland? So hat sich bei uns in Deutschland der geradezu himmel schreiende Zustand entwickelt, dast das deutsche Volk sich er nährt von dem durch kreditierte Eiusuhr unterstützten Import «euren ausländischen Getreides, während das deut, schc Getreide in großem Umfange zn weit unter dem Welt marktpreise liegenden Prc scn auögcsühr, werden muß. weil der deutsche Markt «ich« ausnahmesähig ist siir das deutsche Erzeugnis, obwohl cs billiger angcbotcu wird. alS die Auslandswarc. lStürmiichcs Hört, hörtli Der Redner bespricht dann das klaffende Mißverhältnis zwilchen den Preisen, die wir für unsere Produkte er halten und den Preisen, die wir für unsere Produktions mittel anlegcn müssen. In den Vereinigten Staaten aber habe es der Wille der vereinigten Landwtrtschn't vermocht, einen maßgebenden Einfluß aus die Gestaltung der Preise des Getreides norzunehmcn. Sollte daS die deutsche Landwirt schaft nicht auch können? Nicht Zwangsmittschast, sondern Wicdercinschaltnng der freien Konkurrenz aus allen Gebieten der deutschen Wirtschaft ist notwendig. Eine fortgeschrittene Technik der VercdclungSind»str>c er möglicht z. B. in Amerika, dast die Schlachthäuser das Fleisch billiger verkaufen als bas lebende Vieh. Auch die Handels- ipanne des nicht zur Veredelung kommenden Produktes vom Landwirt bis zum großstädtischen Käufer ist unerträglich hoch. Hier wird cs »ich, nur Ausgabe des Landwirts, sondern in erster Linie auch Ausgabe der Konsumenten sein, durch g e n o s s e » s ch a s t l i ch e n Zusammenschluß den Weg des Produktes vom Landwirt zum .Konsumenten wesentlich zu verkürzen und damit zn verbilligen. Die Praxis die in un serer Wiiticbast betrieben wird heißt nicht: Freie Bah» dem Tüchtigen!, sondern: Sicherung der Existenz des Untüchtigen!. Anssckialtuna der Konkurrenz des Tüchtigen! Der Redner bemängelt dann die nntraabar hohen Lasten der öffentlichen Hand in Reich. Ländern nnd Kommnnen. die aus daS Mindestmaß eingeschränkt werden müssen. Wolle man etwa warten, bis sic im Aufträge der Entente durch einen AnSlandöfommissar über den Kops der deutschen Regierune nnd deS deutschen Volkes hinweg erzwungen werden? Dies« letzte noch mögliche Erniedrigung und Demütigung soll unl muh. meiae ich, dem deutschen Bolle erspart bleiben. tLeb>
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