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Dresdner Nachrichten : 18.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189407182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-18
- Monat1894-07
- Jahr1894
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- Dresdner Nachrichten : 18.07.1894
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»««rblatt Gr Volk«». rrdalluna. 0rk><dariivkrfrdr. W«»denck>l nremdcuINie. etzidr rnerIu,Ldl>»VM 2.»v. ! Voll Ar. 2 >b. »n Kurland ««„nlagav Lorm u > UdrLirias». G> Reunudr ar> Allchria r mir a» Wrd r>aa«r» de.' , Ul-, jta»m„ia,«. D,e I-palliac wnindikijk uo>„lal.i« Lüde» li P>, . n»Mo>» roaa ed,i »ü» so P<a. UnNrin Lina, > htNk «vPI». LM»d>iun,k„ an» d,r Lucallru« 2« BI«. SutvarNar Sliolraae nur aea« k>oiauado>anluna 8»Iundrauna>-» »rduiru lammtlidr« nawkqnr «»rmmeluna»liellxn an Sur Ruckaadc einariandtrr -ding. Iiückk trink XKidmo>>dd»tt L»r»spr»Ui»«Uo Vr- lt. 39. Jahrgang. vr. »LÄnvr 8 rl<i»«»,»llr d« t IIi^«„,>«-»,. II« il«»„l»lt o„,I 1 url, »u«. Dresden. 1^9t. H. Kimpert . Lre^ckso-^. ! U»1«od»ii»tr»r3v 18. s. stc»v! wuu»n»« „ud l»ur« « IV«uk« Itvu I «E u» »UvQ LFXea H Uvteo, U»aänr>iadeu, ^ S 8edlrw«», Klillpueo ? U. 8. » . ^ k<rIiIri»»l»bLÜ»r^ < in I 1,18 2 Ktunäe» N is-llllMÜIINa ^ N Ir I I-ktM»— . Itunatli, I'ortlliU« <1. ll. Xliirlrtkitllo ^ . XVLlIstr. 8. tec/inisc/ten Maaren vu«s^N d--*- ^'o/^' ' «„mmisubril, klinkls^ Irupvlt. vt«5<I<!II » ................. ........ . . lleinried klaul. :- Drestävu, K ^LUsrr. 2^. > H lur l»a.» I orsvts / v»rt» n«u«.>ls Uni^rvler imä >VroQvr Zt'ilolt«. k6K6N80diri lu Nr. d» Ltrciks'in 8tliiimkiibi'jli . X. 1 1» 7 v. kot8vdkv, ^il8<ll'Il!ltzI 8tl-. 17. Mittwoch, Aull. Hofnachrichlen Troschkeiibesitzewerciu. 'Ilrlocipedtour. Bundeskeglersest, Glaser-Ir»iu»gstag. (fferichlspechaudluiigeu. Tagesgeschichte Politisches. Onkel S»iu, der aus den ilm saust umgaukelndcn Weltaus- slellungsträumeu so jählings durch die hlutigeu Strcikezrcffc nui- gescheucht wardc» ist. darf sich eirislwkilrn zu der „glücklichen" Be- cudrguiig icucr repolulivusarligc» Tumulte gralulircu. Ter i>» ttzoldc Irarlgcrotteuc Pauker wird zwar vv» ciuci» ciuichraukt'udeu Einslwrilcn nichts wissen walle». Tie Ilratiache, das; zur Zeit das Sternenbanner wieder ruhig über Millionäre», hungern den Arbeitern und unzusriedenen Farmern flattert, genügt ihm. um sich in dem (Yesiihle einer dauernden Sicherheit zu wiegen und die einen Augenblick halb unterbrochene Tvltauagd mit vollen -trösten wieder aiisiunehinen, A>as aber der Aanlee nicht sieht oder nicht sehen will, weil es ihm nicht in den -!ram pasch das prägt sich dem kritischen Blick um so schärfer ein, nämlich die noch rauchenden Trumnierstätte», die im i/ande der Freiheit zu riireni Monument der Schande iitr die Zwinghenschait des Königs Tollar und seine .eivilisatorischc" Wirlsamleit geworden sind. Ter Braud- und Blutgeruch zieht »och durch das Land und die mit ihm ge schwängerte Atmosphäre trägt zahllose Keime »euer lLruptionen in sich. Tie bleibende Gefahr der Lage in den Bereinigten Staaten besteht in dem Zusammenwirken dreier Faktoren: der all gemeinen wirthschastlichen Tepressron des Landes, der steigenden sozialen Ilnzusricdenhcil nicht nur der Arbeiter, sondern auch der Zarmer und der grenzenlosen, für europäische Begriffe kaum sag baren Selbstsucht und Engherzigkeit der amerikanischen besitzenden Klassen. Bezüglich der wirthschastlichen Krisen der 100jährigen ssiepublil hat man bis jetzt im Inland wie im Ausland gleichmäßig einer leichteren Aufsagung zugenrigt. Tie Leichtigkeit, mit der Bruder Zonathan die schwersten Katastrophen abzuschütteln schien wie ein nasser Pudel das Wasser, führte zu der Ansicht, das; die natür lichen vilsskrästc des Landes auf absehbare Zeit hinaus n» rrfchopslich seien und dag daher der amerikanische Aicsenleib einen Bergleich mit analogen Zuständen anderer Staaten nicht gestatte. ..Amerika kann sich Alles nngestrast „leisten", was einen gewöhn lichen Staat an den Band deS Abgrundes führen würde. Alle Sünden, die an dem wirtbschaftlich sozialen Körper der l'> Siaaten- Bepublik begangen werden, linden ihre Sühne und Rcutralisakion in der rastlosen Arbeitskraft der amerikanischen Bevölkerung." Diese Anschauung hatte sich altmählrch zum Dogma entwickelt, an dem Niemand rütteln durste, der sich nicht der Gefahr auSsetzen wollte, als ei» „Grüner" in der Beurtheilung überseeischer Per hältniisc belächelt zu werden. Neuerdings aber sind die steigenden Zweitel, dir man angerhalb der Kreise der znnstmägigcn Amerika ichwärmer längst darüber genährt batte, ob das Aankcctlmm noch lange im Stande sein werde, sei» Svstem der rücksichtslosen Aus beutung sowohl der Naturkrästc wie der menschlichen Arbeitskiast ausrecht zu erhalle», von autoritativer Seite als berechtigt aner kannt worden. Ter österreichisch-ungarische Generalkonsul in Nerv Aork. Tr. Anton v. Palitichcl. hat in diesen Tagen eine eingehende Unteriuchung über die Ursachen der letzten Krisis in den 'Bereinig ten Staaten veröffentlicht, in welcher er u. A die Zragc. ob die Katastrophe nur vorübergehender Natur sei. oder ob ein Fort- glimmcn des Brandes unter der Aiche befürchtet werden müsse, folgcndcrmagen beantwortet - „Es bat den Anschein, als wenn die Elasticität des Lai,des Nachlassen wollte, weil sic wieder und wie der zu hoch gespannt wurde, wie wenn die Spekulation des Westens, die wie eiir beiger Genfer, stogartig hervorbrcchrnd und Alles nahezu zerstörend, angelchwellt durch politische Zugeständnisse an die völlig unreifen neuen Weslitaaten. genährt durch ein un natürliches Anwachsen innger großer Städte, über das Gesetz hinauswuchs, oder, wie wenn vielmehr das Gewtz nicht jene um- iassenden Maßregeln voriähe, vielleicht sogar überhaupt nicht jenen Emst zeigte, den es in einem geordneten Slaatswcicn haben mug. Es scheint, wie wenn der Gegensatz des Dstcns und Westens wirth ichaitlich so vrrhängnigvvlt werden sollte, wie cs icner zwischen Norden und Süden politisch gewesen ist." Tag .Herr v. Palitschck mit der letzteren Perspektive nicht zu düster gezeichnet hat. ist sehr wahrscheinlich, weil die gährcudc soziale Unzusricdenheit in der großen Republik sich nicht blvS aus die Arbeiter »nd die Zarmer beschränkt, sondern auch be reits die mittleren bürgerlichen Schichten in den Städten er griffen hat. Tie Lage der arbeitenden Klassen giebt zu zahlreichen gerechten Beschwerden Anlaß. Namcntlich die Arbeitszeit iit übcrmägig ausgedehnt, und dabei ermangeln die Arbeiter jedes Schutzes gegen die Gefahren, welche sie durch Krankheit oder Unfall bedrohen. Tic Berwürlichung der berechtigten Forderungen »ach dieser Richtung haben sich die bestehenden beiden grogen Arbeiterorganisationen, die ..'National Labor Union" und die .Knights vs Labor" zur Ausgabe gesetzt. Ter letztere Verband der „Ritter der Arbeit" nimmt in der amerikanischen Arbeiter bewegung heute »»bestritten die führende Stelle ei». Daneben existire» »och verschiedene deutsche „sozialistische Arbeitervereine", niit deren Zdcengang die Masse der amerikanischen Arbeiterschaft sich bislang nicht zn befreunden vermocht hat. Diesem günstigen Umstande dürste es auch sehr wesentlich mit zuznschrcibrn sein, dag dir jüngsten Unruhen in Ermangelung eines festen einheitlichen Zieles iah nicht zu einer wirklichen Revolution entwickelt haben. Der schlechten wirtlnchaslliche» Lage der Arbeiter stellt sich die Notli der ,>arme>. insbesondere in den westlichen Staaten, eben dürtig a» die Seite Ans einer im Zaine I8t«2 vom Eensus- Lurcau veröffentlichten Statistik crgicbl >,ch. dag die Zahl der eigenthumlich besessene» Zarmen im Verhältnis; zn den gepachteten im ganzen Laude rapid zurückgegange» ist Von den zu Eigen thnm besessenen Zarmen ist überdies ei» erheblicher Dhcil so sehr mit Kwpotheken belastet, dag mau kaum noch von freiem Eigcn- thnm reden kann. Darnach ist es nur ein Ausflug des kurzsichtigen Aanleediinkcls. wenn von dieser Seite noch immer damit bramar- basirt wird, dag der amerikanische Zarmeustand der unabhängigste und bestgestellle der Welt sei. Die Nvthlage der amerikanischen Zarmer ist vielmehr durch die 'Nachwirkungen der Silberkrisis aus eine bedenkliche Höhe gestiegen. Daraus erklärt sich auch daS mächtigc Anwachsen des ZarmcrbundeS, der bestimmt zu sein scheint, zwischen die beiden bisherigen Parteien der Republikaner und Demolraten, die in wilder Aemterjagd das Wohl des Landes mit Züge» treten, einen wirthichasilich sozialen Keil zu treiben 'Vollends bedrohlich erscheine» diese Verhältnisse, wenn man sich der augcnsälligen Svmpathien erinnert, die den Streikenden auch von dem mittleren Bürgerthum überall entgcgengebracht wurden und die vielfach die Hauptursache waren, dag die lokalen Behörden sich nicht zu energischem Handeln auszuranen wagten So bleibt die Gefahr bestehen, daß die uuznfricdcuc Arbeiterschaft früher oder später von den Zarmer» und dem Bürgertlmm gemeinsam als Sturmbocl gegen den tief verhaßten Zeind, die Milliardäre Ring anarchie. benutzt werden lann. Tag die Dinge in derselben Republik, deren Väter mit bei spiellosem Heldcnmulh den Grundstein zu einem wahrhaft freien und durch die Selbstzucht seiner Bürger mächtigen Staatswesen zu legen gedachten, sich nach wenig mehr als 100 Jahren zu einer erbarmungslosen Tnrannis der Ausbeutung entwickelt haben, ist die Schuld des amerikanischen Volkes selbst, das ruhig den Dollar über sich regieren, seine Zreiheit mit Zügen treten und sich zum Sklaven gewissenloser Parteiintrignen erniedrigen lieg. Heute, wo endlich das Volksgewissen sich zn regen beginnt, steht die herrschende Karle bereits zn fest in den Steigbügeln, als dag sic ohne Weiteres heransgehoben werden könnte. Wie diese Kaste cs treibt und dag alles Andere von ihr eher zu erwarten ist als eine ernste, das Gcsainmtintcrcsse fördernde Gesetzgebung, zeigt der be rüchtigte Ausspruch eines der Häuptlinge der Korruplionspoliiik, den er vor nngcsähr zwei Zahrzchnten mit cvnischer Gelassenheit that, als ibm mit der Veröffentlichung seiner schändlichen Mach! Nationen gedroht wurde; „IVImt aro von xoiiizz to clo ubont it? „Was wollen Sie gegen mich machen k" Tcinelben Geist hohn voller Verachtung von Recht. Gesetz und Menschlichkeit athmet das ganze Verhalten der Ringmilliardürc und ihres Anhanges, in dem stets fast sämmlliche Mitglieder der jeweiligen Regierung ver treten sind. Üb Renubliläner oder Demokraten - vor den Eisen bahn und wn'tigen Königen müssen die „freien" Machthaber des amcrikanischen Volkes alle tapiluliren und sic thun das meist so vollständig, dag ne den Ringsonveronen aus der Hand fressen. Selbst ein Elevcland kann n,h diesem korrumvirenden Einflug nicht ganz entziehen. Vor Kurzem Witte, wie man sich erinnern wird, wegen entdeckter Unredlichkeiten bei den Panzerlie'erungcn für die amerikanische Kriegsmarine gegen einen angesehenen Zndustricllcn eingcschrittei. werden. Ta trat der Mann plötzlich aus dem republikanische» in das demokratische Lager über und diese neue Bundesgenossenschast war den Demokraten io wcrihvoll. dag Prä- sidcnt Elevcland. icdensalls mehr gezwungen als freiwillig, selbst für den Beschuldigte» cintrat und die Sache »iederschlug. Ter Dollar hatte also wieder einmal über patriotische Rücksichten und über das Gesetz gesiegt. Es wird noch lange dauern, che es im Lande der Zreiheit anders wird. Gegenwärtig iit cs io weit ge kommen. daß der Beurthciler ameritanischer Zustände sich der vornttsichauenden Worte des großen englischen Historikers Macaulav erinnern muß. die er im Zahrc 1B',7 an einen amerikanischen Zrcnnd schrieb: „Zhr werdet dann jene Dinge thun. nach denen ein Wiederaufleben des Wohlstandes nicht mehr möglich ist. Tan» wird irgend ein Eaiar oder Napoleon die Zügel der Regic-rung er fassen, oder Eure Republik wird im 20. Zahrhniidert ebenso ans geplündert und verwüstet werden, wie cs dem römischen Reich im sünsten Jahrhundert durch die Barbaren widersiihr. mit dem Unter schiede, dag die Verwüster des römischen Reiches, die Hunnen und Vandalen, von drangen kamen, während die Barbaren kür Euch die Kinder Eures Landes und das Erzeugnis; Eurer Institutionen sein werden." Fcrnschrcib- nnv Fcrusprech-Vkrichte vom 17. Juli. Berlin. Tas Elatiahr 180.101 hat für das Tcuischc Reich mit einem Uebcrlchng von 11,120,0l>0 Mark abgeschlossen, wenn gleich an Matricnlarbeiträgcn die durch den dritten Nachlragsctat > bewilligten ööO.OO" Mark nicht erhoben wurden. Tagegen sind freilich die Uebcrwcisungcn an die Bundesstaaten uni 1O.R>0,rVO Mk. gegen den Voranschlag zurückgeblieben. Ter günstigc Sinalschlux der Rcichshauptkaisc ist oaraut znrückzuführe», dag an wesentlichen Einnahmen, soweit sic dem Reiche verbleiben, in; Veigleich zum Etat. 20.80.1,000 Mark mehr der Reichskaffe zugcslosscn sind, wäh rend die Mehrausgaben 1'Xl.tiM.OOO Mark betrugen. Mehraus gaben hatten die Militärverwaltung 1.128,0>.x> Mark, das aus wärtige Amt 2,2.'N'>,0>xl Mark, das Reichsschatzamt 1,5liI.'X«> Mark, der Rcichsinvalidcnsvnd 1.8N.1.000 Mark. Eine nennenswertlie Er spanng ist bei dem Zond des Reichsamtes des Znnern dadurch entstanden, dag die Ausgaben für Unterstützungen an Zamilien der zu Zriedensübnngen eingezogenen Mannschaften um IMM««' Mark und der Rrichsznschnß für die Znvaliditäts und Altersrentenanstalt um I.UU.tX»' Mark unter dem Elatsaniatz zurückgeblieben sind. Bei den Einnahmen ergab sich aus Zonen l. IO'i,>XX> Mark weniger, die Ziickerilener ergab 1.08>>.0>«r Mark, die Salzstener 1.7.11000 Ms. die Branntweinsteuer 1.:tzri.0"0Mk. die Brauslcuer l.'H7.'X»i Mark, die Post- und Tklegraphcnvcrwaltung :l.1t!8.0oO Marl, die Eiienbahnvertvallung ll.tzOOMi Mart. d> Bankwesen l.17ö.txx» Mart mein. Berlin. Ter Termin gegen den Schriftsteller Slriudbe^» wegen Verbreitung unsittlicher -cchriiten. die der Staatsanwalt irr der Herausgabe der „Beichte eines Thorr»" erblickt hatte, ivurde heute vertagt, da der Schriftsteller nicht erschienen war und der Gerichtshof seine Anwc'cnhcit zum Zweck seiner Rechlferlignag siir geboten bielt. Hambnra Tas Landgericht verurtheiltc den Hambnrger Rechtsanwalt Viclhabe» wegen Pistolendnell mit dem Kaufmann Weis; in Berlin zu 4 Monaten Zesinngshafl. Tic Verhandlung gegen den erkrankte» Weis; wurde ausgcletzl. Tanziq. Ter Minister der öffentlichen 'Arbeiten bar die Vorarbeiten tür den 'Ausbau der Elbingcr Weichsel als Schiff sahrtsstrage siir größere Binnenschiffe angeordnel. Elberfeld. Zn Rcmicheid ködtete ei» als Trunkenbold bekannter Schuhmacher seine Zrau, welche ihm Geld zum Kauie von Schnaps pcrweigcrle, mil einem Hammer. Ter '.'Norder iit entflohen. Posen Tie Betheiligiing der Stadt und Provinz Posen a» der Hnldiguiigssahrt zum Zürslen Bismarck scheint überaus rege zu werden, Man hofft, dag über 300 Personen mittels Er.tra- zuges nach Varzin fahren werden. R o st o ck Ter 23. Bcrbandslag der deutschen Barbiere und Zriseure beschloß, eine Petition an maßgebender Stelle cinzu- reichen, worin er um Einführung der Sonittagsriihc von '2 Uhr ab sowie des Innuiigszwanges ersucht, sich aber gegen die Ein- sührnng der Alters und Invaliditätsversicherung erklärt. Wien Ter berühmte Anatom Professor Hhrtl ist in Perch- toidsdvn gestorben. P r a g. In der Erzgietzerei Srol haben anarchistische Umtriebe slattgesunden, wobei ein dort bcdienstcter Eiscndrehcr verhaftet wurde. Z r a n z/ » s b a d. Ihre König! Hoheit die Herzogin Elemen- iine von machten Eoburg Gotha ist mit Gcsvlgc zu längerem 'Allsenthalte hierselvst eingetrosfe». Paris. Zu dem Gesetzentwurf gegen die Anarchisten liegen viele Amendcmcitts vor; ein radikales lautet, daß keinesfalls für die gerichtliche Verfolgung die 'Angabe von Personen genüge, welche behaupten, selbst der Gegenstand von Bedrohungen zu sein. Ter Sozialist Ernst Rocke beantragte, jeder Minister, Präickt, Kominissar n. s. w.. der überführt wird, Lockspitzel in revolutio nären Kreisen nirterhaltcn zu haben, wird mit Zcslung und Ver lust der Bürgerrechte bestratt. Pari s. Ein Volksnhullehrer, der einen seiner Schüler todt- gesiochc» hat. als er der Klasse die Ermordung Earnvl s vorivieltc. wurde vom Gericht sreigeiprocheu. Neapel. Polizisten fanden in der Nähr des Kirchhofes! einen etwa .10 Jahre alte» Mann, der im Sterben lag. da ers Giit genommen hatte. 'Ans die Zrage. weshalb er de» Selbst mordversuch gemacht habe, antwvrlete er, daß er sich habe tödlen wollen, weil er dem Befehl, einen hochstehenden Staatsmann zu ermorden, nicht gehorchen wollte. Pete r s b n r g. Ter Zinnnzministcr Witte bat die Einsetzung einer Svezialkvmniission angeordnel, um über den jüngst gerne! ' deten Zusammensios; des rnnöchc» Passagier-Tamviers „Wladimir" mit dem ttalieniichen Tampscr „Kolnmbia" die Unteriuchnng an zustellen. Belgrad. TaS Gerücht, daß der Hanptaiigeklagte wegen des Komplottes zu Gunsten der Karageorgewitich, Ticbebiirae. wahnsinnig geworden sei. bestätigt fick uicbt. B i rui i ngh ain l'AIabama In den Prattminen fand in dem 'Augenblick, wo die Neger, welche die Ausgange z» den Minen besetztem, die Arbeil verließen, zwilchen den Negern und den Ans ständigen ein Zi»g»imcniloß stgtt. Letztere ienerten und verronn deten drei Neger. 'Als die Polizei Iricron' au> die Ausständigen schoß, entwickelte sich ein Kampf, bei welchem sechs Pcrwneir ge- tödtet und zwanzig verwundet wurden. Tic Berliner Börse verlier rubiger als gestern. Tie hohen Wiener Notirnngen ülsten nur ans ösierreichinbe Wert!» einen günstigen Einfluß aus, während lokale Werwe größleistheils nute» dem Truck von Realisationen standen Schwach waren namentlich italienische Wertlre; dazu tarn der Rückgang der dein scheu .Iprozeniigen Reichsanlcilren. wodurch die Tendenz ungünstig beeinflußt wurde 'Bon Banke» setzten Krediiattie» Iwber ei» und verfolgten auch spater steigende Tendenz, deutsche Banken gaben Anfangs etwas nach, beseitigten sich aber später wieder, namenstich Dresdner und Handelsanttrcrle Von Estenbalincn Gotibardbalur cinr das nichtbesriedigende Einnalnneplns iiir Znni fclnnrstren Priiiee Henri Anrangs glcicliialls ickinächer. «pale, aber geberieu Warschau-Wiener Anfangs steigend, ipctter irachgebend. Vergwerle schwächer. besonders Lanrabiiltc an» das Gerücbl. daß in stiirßland ein bedeutendes Kvnkiirrenzwerk errichtet werden 'o»e Keinen aklien »acblaffcnd. Schisffahrlsattierr durch starke 'Aogaveu gc drirckl. Von fremden Rente» nur Ungarn am lrobe Wien, c Kaan fest. Italiener schwach. Mer ikaner belrairpte! Im K'oap>-,kel,r deutsche Anlcilrcn angebole» und niedriger, von rrerneen iraiien aiiierilaniiche Vons lebbastc Uiniätze bei besseren >>nra-n. antt, Serben nnd Portugieien feit. Griechen anzicbend. Indnilriepapi fest. Privaldistont l' Prozent. Nachbörie beliarrrnel. W etter; theilwcire Rege», West Südwestwind. Ar«»N«r« «. M. Sü>r„tz.r 28s>, Tl-coulo ncr eo Tre-dner Ban! r«2Z0. vembarde» 5s Naura !22.«o. Nua. «>ro,!> s.-ac>. rßcriua c e» zz.so. Siaiicner - . SrelNarrL - Rexbedauk -. Larl«. ra Uln Nadln.> Rciac roo si. Nialiciirc ?c, »o. Lvaiuer SL « Borinare'e» L!.?-. Zürtcii e«.kr>. rrlrKnloo'k Lncmanva»! eieor. Llaar -dad» 7V2. -V, romliarden —. .rjulaa. . V»rt«. Prr-tntlkn rkdilich- Wc-ccn rer Ac-N rer Nnre»i'.>e. ffedr. rs.co. dedauvici. «dir»»« rer ttiin -2.m. rer >>a»»ar rlvr I ?s.zr. rulaa Rudel rer Aul, «e>.oo. rer Januar ArrN «7.L0. ica «rrdulien iLLlu«). Westen ver November 137. Ro,»en ver Lclcder Ivo. ver Mar, rer. kcrtlichrS und ZüchsischtS. — Sc. Maicilät de, ckönig bcgal' sich gestern Vormiila r von Pillnitz ans Ulleisdor'er Niepier zur Hocbwildjagd. In der Begleitung befanden ricb Se Ercellenz Generaladjistaiil Go„era1 lenlnant v Minckrvitr. Kainmertren Sahrer v Saln ans Talrle» und Zlügeladjntonl 'Mann v. Eriegern. Nach Veendigmig der Jagd kehrte Se Mare'täi nach Pillnitz ziiriick Ihre Kafferl Königl Hoheil die Zmn Prinzeirin Zried rieh August ist gestern Nachmittag 12 Ul» II Mrmilc» zmn Brruche Ilnei Maierrär der Kanigru »bei Zreil-erg Vien-,,mal,!e »ach Eichrvald bei Teplitz gereist Inder Begleitung bei,»den sich die Hofdame Zreiin p Kode und der Kammerrmrkei v Earlowri, Tie Zrau Vriuzeisiu rvird poraussichtlxh am Touncrsleg Abcuo juriiakchren gsmrwgsipllrgviiL crmzqoi SLrrqLi»w>p8 :§i nags^nn n, rnn noNan -Mnr: ir .grnr^an'z gun MWMWW «»VIW, qoiap»,^,
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