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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190208191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-19
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1902
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SiemspeechstckK Rr. 90. der lviaigl. Nmtrhauptmamischast GroßeichM, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. 191 Dienstag, IS. «ugnst 1902, MendS. SS. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark vv Pfg., durch unser« Träg« srei Ins HauS 1 Mark 65 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Posianstalten 1 Mark SV Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS »erden angenommen. Anzrigen-Annahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag» 9 Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — EeschäftSstcllr: Kastanienstrabe V9. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In der Racyt vom 10. zum 11. dieses Monat» find an dem CammuntkationSwege von Leckwitz nach Zschaiten, Flur Lcckwitz, 3 dem GulSbifitzer Ernst Ryssel in Leckwitz gehörige Aepseldäume umgebrochen worden. Für die Ermittelung de» Frevler» werden Griten» der AmtShaaptmauuschaft «ine Br- lohnung bi» zu IS M. »ad Seiten» de» Bcfitzrr» der Bäume eine dergleichen von 2V M. zug,sichert. Großenhain, am 18. August 1902. königliche Amtshauptmannschaft. 8 923. Vr Uhlemamr. B— Konkursverfahren. Da» Konkursverfahren über da» Vermögen der Handelsfrau Lnnu« Id« Mitzbnch , geb. Otto in Strehla wird nach Abhaltung de» Schlußtermine» hierdurch aufgehoben. Riesa, den 16. August 1902. Königliches Amtsgerichte Ja ouL Giucrrechisrrgtftrr de» uuterzrtchveten AaitSgettcht« ist auf Sette 7, den Schneidermeister Hermann Pfietzfch in Zschepa und dessen Ehefrau Ida gebr. Leidhold betr, eingetragen worden: Darch Vertrag vom 12. August 1902 ist di« Verwaltung und Nutznießung de» Manne» an a. dem Gasthofggrundstück« Blatt 11 de» Grundbuch» für Zschepa nebst Mobiliar und Inventar, d. dem im Grundbache von Mühlberg Band IV. Blatt 163 eingetragenen Hau»- gruudstücke, e. 1400 Mark Einlage bei der Sparkasse zu Strehla, eingetragen im Sparkassen buch, No. 10 772, ä. allem anderen Vermögen, welche» die Ehefrau während de» Bestehen» der Eh« noch erwirbt, ausgeschlossen. Riesa, am 18. August 1902. Königl. Amtsgericht. Donnerstag, den 21. August 1902, nachmittag» 3 Uhr gelangt die EstraSmitz»«, t« hiesige« Stadtpark, sowie ia de« städtische« »arte« parzrllenwels« gegen sofortige Baar- zahlung zur Versteigerung Sammelort: Festplatz im Stadtpark. Der Rath der Stadt Riesa, am 19. »ugup 1902. Brgrmstr. BoeterS. Fsch. 4 w kW M- d«, »Sttes«« LO^dlKtt- erbitten un» stliitest^k " ASßU SA Gvewittag» d Uhr de» jeweiliger» Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. Kriegsminister Edler v d. Planitz^». Dresden, 19. August. Der Kriegs minister Edler v. d. Planitz ist heute mor g end UhrinHosterwitzgestorben. Diese Fernsprcchmcldung ging uns heute Vormittag zu und ist, soweit möglich, durch Extrablatt bekannt ge geben worden. Aufrichtigen Antheil nimmt inan au dem Verluste, den die sächsische Armee durch das Hinscheiden ihres Kriegsministers erlitten hat, denn im vollsten Maße weiß man die Verdienste zu würdigen, welche er sich vor Allem als Leiter der sächsischen Heeresverwaltung um das Reich sowohl, wie um sein engeres Vaterland erworben hat. Was er für das sächsische Heer gcthan hat, ist ebenso be kannt, wie es bekannt ist, in welcher hervorragenden Weise er einst an dem blutigen Schlachttage von St/ Privat, dessen 32. Gedenktag wir gestern begingen, durch seine scharfe Beobachtungsgabe zum Erfolg der deutschen Trup pen beigetragen hat. Nichts Anderes als Soldat wollte > Herr v.d. Planitz sein; und er ist auch nichts Anderes ge- wesen. Wer niemals hätte er ein so tüchtiger sächsischer * Kriegsministcr unter den Auspizien des Deutschen Reiches werden können, ivenn er nicht innerhalb des scharf be grenzten Gebietes sich einer großen Vielseitigkeit erfreut hätte. In allen Sätteln war er auf diesem gerecht. Wohin ihn auch sei» nunmehr Heimgegangener königlicher Herr und Freund stellte, überall war er bald zu Hause. Als Artillerist begann er seine militärische Laufbahn.. Kaum im Frontdienst warm geworden, sieht er sich bereits dem Gcneralstab zugetheilt, den er auf eine lange Reihe von Jahren nicht mehr verlassen sollte, und der ihn auch für ein ganzes Jahrzehnt als sächs. Militärbevollmächtigten nach Berlin führte. Hier fand er reiche Gelegenheit, sich als Diplomat zu bewähren, d. h. ans Ziel zu gelangen, ohne anzustoßen oder kopfscheu zu machen. Die nur äußerst flüchtige Berührung mit dem Frontdienst hinderte aber den anfänglichen Artilleristen nicht, im Jahre 1888 das Kommando einer Infanterie-Brigade zu übernehmen. Als Brigade-Kommandeur trat Herr v. d. Planitz an die Spitze des sächsischen Kriegsministeriums und in der Be wältigung seiner letzten und auch schwierigsten Aufgabe gab sich am deutlichsten die ihm eigene militärische Viel seitigkeit kund. Mit welchem Zweig der Armee-Verwaltung hätte sich ein Kriegsministcr nicht zu befassen? Wies von einiger Wichtigkeit geht durch seine Finger, wird ihm zur Entscheidung vorgelegt. Und welcher Zweig der Armee- Verwaltung wäre unter General v, d. Planitz nicht geför dert worden? Daß die sächsische Armee sich keinen besseren Kriegsminister wünschen konnte, erkannte man schon in den ersten Jahren der Aera Planitz. General Edler v. d. Planitz wurde am 20. September 1837 zu Hohcngrün bei Auerbach geboren und entstammt dem berühmten Geschlecht gleichen Namens, welcher 1522 in den Stand der Gilen erhoben wurde und sich von dem Dorfe Planitz bei Zwickau herschreibt. Der junge Planitz trat, 15 Jahre alt, 1852 in dis Artillerieschule zu Dresden ein, welche er 1855 verließ, um bei dem Fußartillerio- regiment einzutreten. 1861 wurde er in den Generali stab kommandirt, dem er als hochbegabte Kraft 19 Jahrs seiner Dienstzeit widmen sollte. Nachdem Edler von der Planitz verschiedene einflußreiche Stellungen innegehabt, erfolgte nach dem Tode des Grafen von Fabtice im Jahre. 1891 die Berufung an die Spitze des sächsischen Kriegs- ministeriums unter gleichzeitiger Ernennung zürn General leutnant. Wegen seiner hervorragenden Dienste um ver schiedene Durchführungen in der sächsischen Armeever waltung ernannte ihn König Albert im Jahre 1896 zum General der Infanterie. Edler v. d. Planitz hinterläßt Wittwe und 3 Töchter, von denen die eine an den Haupt mann Frhrn. O'Byrn, militärischer Gouverneur der drei Söhne des Kronprinzen, verheirathet ist. Der König begab sich heute Vormittag nach der Woh nung des verstorbenen Kriegsministers Edler von der Planitz in Hosterwitz, um der Gemahlin des Verewigten seine Theilnahme äuszusprechen. — Der Kronprinz nnd die Kronprinzessin Friedrich August statteten heute Vor mittag in Hosterwitz der Wittwe des verstorbenen Kriegst Ministers einen Trauerbesuch ab. Die Ueberführung der Leiche des Kriegsministers von Hosterwitz nach Dresden findet am Donnerstag statt< Tie Beisetzung erfolgt voraussichtlich am Freitag auf dem Garnisonsfriedhofe, nachdem vorher die Einsegnung in der Garnisonkirche stattgefunden hat. Generalmajor Fr. v. Wagner widmet im Auftrage des Kriegsministeriums dem verstorbenen Kriegsminister von der Planitz einen warm empfundenen, höchst ehrenden Nachruf. Ueber die Armeetrauer steht die Entschließung des Königs noch aus. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 19. August 1902. — Wetterprognose. (Orig.-Mittheilung vom kgl. meteorologischen Institut zu Chemnitz) Urbnficht der Wetter lage in Europa heute früh: Da» wrstl. Minimum hat sich nach der nördl. N-Ere verlegt, tiefer Druck erstreckt sich von SW. nach N.; im O. und SO. de» Eldtheil» herrscht hoher Druck. Unter leichten, südwestl. Si» sützöstl. Winden ist da» Wetter wolkig und warm; stellenweise trete« Niederschläge auf, auch besteht die Neigung zu Gewittern fort. Vom 16. zum 17. August werden noch 19 mm Rieder- schtag gemeldet au» RriboldSruhe, vom 17. zum 18. fielen 17 mm ia Moritzburg, 24,5 mm in Großrückerswalde, am Nach mittag de» 18. unter Gewitter 21 mm in KefirlSdorf a. E. Auch der letztere Tag verlief bei leichte», südwestlichen Winden und wechselnder Bewölkung vielfach unter Gewitter mit zeit, weisen Regrusiilleu. Tic Temperatur nahm weiter zu, ihre Extrrmwrrthe schwankten zwischen einem Minimum von 10* (Nchtrlberg) und einem Maximum von 23« (Leipzig), ihre Mittel waren durchweg unter» bi» zu 1° übernormal. —* Während der Dauer de» Lorenzkirchener Markte», der vom 27. bi» mit 29. d. Mt». stattfindet, wird die Sächsisch- Böhmisch« Dampfschifffahrt»-Gesellschaft wieder eine größere Anzahl Sonderschtffe von Meißen und allen Zwischenstationen bi» Riesa nach und vom obenbezelchneten Orte verlehren lassen. — Die Fahrzeiten der Schiffe werden durch den AuShang be sonderer Plakate aus den Stationen und Schiffen rc. bekannt gegeben. — Die Theilurhmer au der morgen nach hier stattfindrn- den SLngersahrt der sächsischen Flrischrrlnnung»-Gesangvereine an» Chemnitz, Leipzig und Dresden treffen Nachmittag» ans dem Bahnhose rin und begeben sich um 4 Uhr mit Musik nach dem Stadtpark, wo Begrüßung durch Herrn Obermeister Oehmichen rr- solgen wird. Bei günstiger Witterung ist ev. eine Besichtigung de» Schlachthose» in Aussicht genommen. Um 6 Uhr beginnt im Hotel Höpsner der CommerS mit Gesang».Darbietungen, woraus rin Tänzchen folgt. —* Bei Mittheilung der dieser Tage durch dir Blätter gegangenen Auslassungen der „Deutschen Tageszeitung" und der „Sächsischen Nationalliberale»« Correspondeuz" über die dies jährigen Manöver in Sachsen, welche der Freiberger Correspondent der „D. T." anbetracht» der Verspätung, die die Ernte in der Freiberger Gegend wie überall erlittenAhat, ver legt haben wollte, während die S. N. C. in entgegengesetzter Weis« sich äußerte, bringt da» „Großenhainer Tageblatt" heute einen sicher beachtenSwerthen Vorschlag. ES schreibt: „Wie ein fach den berechtigten Wünschen der Freiberger Landwirthe ent sprochen werden könnte ohne große Kosten für Staat und Reich liegt aus der Hand. Man halte die Manöver in einer Gegend ab, in der die Ernt« bereit» eingebracht ist, zum Beispiel in der Großenhainer Pflege. Unserer trefflichen Heeresverwaltung wäre eine derartige UmdiSpofitton eia Leich e», sicher sogar etwa» Erfreuliches, weil darch da» Unvorbereitete etwa» Krirg»mäßlge» in da- Manöver hlnriukäme." — Der späteste Entlassung»tag der Reservisten ist der 30. September. Bei denjenigen Lruppentheile», die an den Herbstübungrn theilnehmcn, findet die Entlassung der zur Re serve zu beurlaubenden Mannschaften nvter Berücksichtigung de» spätesten EatlaffungStagr» in der Regel am zweiten, ausnahms weise am ersten oder dritte» Tage nach Beendigung der Manöver bez. nach dem Wiedereintreffen in den Standorten statt. Ab weichungen sind zulässig. Di« Trainmaunschaften, Oekonomlr« Handwerker und Mklitärkrankenwärter werden sämmüich am 30. September entlasse». Di« Zeit einer Frrihrit»prafe von mehr öS sechs Wochen ist nachzudienen, desgleichen dir Zeit einer Fahnenflucht, unerlaubtrn Entfernung oder Urlaubsüberschreitung sofern dieferhalb gerichtliche Bestrafung ersolgt ist. Mannschaften, die früher schon einmal zu« Militärdienst eingezogr», jedoch al» dienstunbrauchbar, invalide oder auf Reklamation wirrer entlassen worden find, werden um so viel Tage srührr entlassen, al» sie früher gedient haben.
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