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Dresdner Nachrichten : 25.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190407251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19040725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-25
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.07.1904
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6erug8gedühr: >Ur>'l>it>r1iit» »«»»»> bet titelt» «tma»»rr tzutraaun, durch unter« Aßxn «»>«" »«d a» Hm,, und Moniaacu ,,„> eciimat» «Ml Iv-Lt l»>Ichn»swciN>cIe^Io>n- «i,a«,ü« S Ml lx» S All 30 P! Bei etniuaüaer Zusielluiu, durch die Boll»Ml >obnkBestelleeUv. »»Aus- I»nd »ul knlwlkchrudrn, Zuichlaue. ««»druck aller ArtUct u Oriainal- Mlellunaen nur inll dcutUchrr vuetlenanaabec.Drrsd Na»r."> Ml»« Nachlnialickic- Eviiorai «nlvrüche bleibe» u»dei>icks>ck>»ati imverlanate Manulkrivle iverdcii nichl mitbewalirl. r»I««rai»»i-Adre6e: Rachrichten «resde». Stgründcl 1856. KL 2atintcliv8t>sr LT, »VL UV, v n t Vtottlneeste. 28,"., gug.' »iNkIntr, 661)1886«I., IIN,Ü « >«'v. «78. ^,nl I plomdiveuagea. »»«^^««»««krNElir'.Urrkrkj ^ L Xt»uinnni«« A Mmrcliiiien ist» UV» nt» t»»»»»«» >b. /.uiickeliut 8, 1'iuxcr Ktr. Ürüurtv» L»S«r> VvrrtiKUl!,rto <^u»Iil»len ru ^»briltprel»«» in »c«v,»r» ot1«r rotk Qummi» »uck in tt»ak un6 AummirT. Lvklsuvkv Keinksr6t L^eupolt, Ore8äen-^.,""' HauptgeschästeisteNk: Mariciistr. ^8 46. Anreizen-canf. klunabme von A»k>i»dioiiii«'U dis »acku>iilta«6 s Ubr Sou» uud NneitaaS nur Maneuslcav' uu von li lus c.NIbr Die livallilieÄluud »nie «ca. s SUbei» 2v Plu, I'lu luudiuuuaeu aut der Pnvalime Zeile Lü Pta ^ die e ivauiae Zeile aus 2kU teur so Pta. ata crjuaelandl Zeile so Pta gu Stummer» nach Sonu- uud getciiugcu i Palliac Ärund,eilc so P'a. out Pnvaltcuc 40 Pta,, rwaliiac Zeile aut Tcrlteilr uud als (iiuaeiaudlsvPtg. AuawürliaeAui- liaac nur gegen Porauslieiatlluua. lUeleadlälier werden uill »0 Pig. derechuci. llernlvlkchaiilchlutz: «in, I Sir. U »mi Sir. S»»S. Julius 8edüäliek ^ui Kee I«, ,»nnl. u. I. L<. Seleiiclitiiiig^egeiizlziilie 8 kür (in«, eleiltr. luekt. Petroleum, Leirvu. IMeMMe: kv-eon Il>l>mor»li»kii. Iloriiliuiit ii.Ml Dnlngm ^a1io»r'taslr uegon 1Vum»:>»h>n ckvr Kwmplkt hart« Iiu»tcvueln-s»n>-. I'uli.it 56 4't. ülllalllll. ÜllilvIllE b'tinse. unviilkebii. iwi Voraanck I'unvirnmlc-riinxen. t ntioont I?ncilil>nsnn.,icii>,nikfal Z'uilkii i>I»«,',nu8.;jc,'<-Kc-IcircÜL^akzvnckviuiig unck nael, Keliaelitvi litt 61. üliilabjll, 1! jlaaahllns!lü8mlilu1 ilblvu iiviueh. 6lu8el«o IK8II. Tube 75 6i auünüitki. «r. SVL. i^gl. fiolapotbeke Ibie-^eleii. lidtirxenlar. Htlll Nuss.-inpan. Krieg. ^!e»esle Driil>ll.>e,ichte. Schllliiii<ichk,veli><i»dt'llig, B»chi'i»dcrininiligst,ig. ^aiiiiliendramci, Gcnchlovechnildlliiigen. (Z'a,li'„S HvchzeitSlmchl Blicsknslcn. Montaz, 2L. Juli 1^04. Zum russisch-japanische»« Kriege. Endlich scheint man in St. Petersburg zu der Uebcr;cug»ng gelangt zu sein. das> das Treiben der russischen Freiwilligen- Flottc zu nichts Gutem führen kann. Wie Reuters Bureau aus Petersburg meldet, fand dort unter dem Vorsitze des Grosi- sürslcn Alexis ein Mi »ist er rat statt, an dem Grosifürsl Alexander. Graf Lamsdorsf, Marincminisler Avcllau und andere Kobe Marinebeamtc »cilnahmcn. Die Stichhaltigkeit der eug- lilchen Note über die Unrechlmäsiigkeit der Stellung der Schisse der Frciwilligen-Flotte wurde insofern anerkannt, das! der Mi- nislerrat beschloss, das lliccht aus Durchsuchung von Schiffen ailizugeben. Nach einer langen Debatte entschied sich der Mi- nislerral dahin, das; der gegenwärtige Status der ,^rciwilligen- Uettc vom Standpunkte des Bölkcrrcchts nicht genügend definiert sei, um eine Durchsuchung oder Beschlag nahme von Schissen zu rechtfertigen. Infolgedessen entziehe Rus;- land den Schissen der Freiwilligen-Zlotte das Recht, Schisse zu beschlagnahmen oder zu durchsuchen, da cs bemüht sei, freund- sämstliche internationale Beziehungen ausrecht zu erhalten. — Als eine Iolge dieses Beschlusses ist es anzusehen, das; die russische Regierung auf den deutschen Protest gegen die Ausbringung des Dampfers „Scandia" erklärte, der Befehl zur sofortigen Irei- lissung der „Scandia" sei bereits ergangen: und aus Port Said lammt die Meldung, das; die „Scandia" sreigegcbcn und die rus sische Mannschaft gelandet sei, die mit dem nächsten Dampser nach Ddcssa zurückkchren soll. Im weiteren liegen über die unrühmliche Tätigkeit der Hrei- willigcn-Ilotte und ihre Begleitumstände »och folgende Mel dungen vor: Suez. Obgleich der Kapitän der „Scandia" eine Be scheinigmig seiner Reederei vorleqte, das; keine Konterbande an Bord >ei. erfolgte die Beichlagnalnne des Schisses durch die „Smolensk". An,Bord der „Scandia" besinden sich gegenwärtig 25 rnisische Offiziere und Mannichasteu Breme n. Der ReichSvosidampser Prinz Heinrich stieb 8 Meile» westlich von Kap Dondra auf ein Wrack oder eine» un bekannten Helsen und erlitt eine B vd e n b e s ch ä d i g » n g. Ter Dampter fuhr unter eigenem Dampi nach Pointe de Galle zurück Der voiderc Kohlenbunker ist voll Wasser: im übrigen sind Schiss und Ladung unbeschädigt. B o m b a y. Der Dampser „Persia" hat gestern hier die Post des Dampiers „Prinz Heinrich" abgelieicrt, die der russische Hilsskreucer „SmolrnSk" »n Roten Meere bclchlagnalunt hatte. Tie Post wird sofort nach Colombo weiteraesandt, um von da den Anichlus; a» den Messagerics-Dampier „Pollniesien" zu erreichen, der ans dem Wege nach Japan am I. Anguii Singavore anläust. Port Said. Das englische Panzerschisf .. A lb e r m a r l c" ist hier cnigetrossen und wird morgen in den Snezlanal einlauscn. London. Dem Reuteilchcu Bureau wird ans Petersburg genieldelt Hier ist die Nachricht eingegangen, das; der englische Dampser .. A rd ova ", der sich aus der Habrt von sickw-Aork nach Manila und Japan befand, durch einen Dampser der russischen sreiivilligeu Flotte ini Rote» Meere beschlagnahmt worden in Der Minister des Aeubern Gras Lainsdorss hat dem englischen Botschafter erklärt, die Kreuzer der sreiwilliacn Flotte hätten die au sic abgesandten Jnilrultionen noch nicht erhalten, lieber die Ausbringung des DampserS durch den Dampfer Smolensk der russischen Freiwillrgcn-Flolte wird folgendes berichtet i Tie ..Smolensk" feuerte drei blnide Schüsse ab. AIS aber die Ardova" daraufhin nicht ahslovvtc. gab die „Suioleuök" zwei scharfe Schüsse auf sic ab. von denen der eine sie in der Mitte, der andere am Heck iras Tic „Ardova" wurde daun beschlagnahmt und ihre Mauuschast aus die „Smolensk" übctgeführt. L o u d o n. Dem Reutrrichcii Bureau wird auS KoiistanIinopci von acsieru gemeldet: England hat gegen die Erteilung der Erlaubnis an weitere Schisse der Frciwillrgeuslottc zur Turchsahrt durch die Dardanellen Pro lest erhoben uud besieht daraus, dab die M aIacca " angehallen wird, falls sie aus der Fahrt »ach Sewastvvol in den Dardanellen aukoiinnt. Die Pforte hat Befehl ergehe» losie», die „Malacca" im Falle der Ankunst in den Dar danellen cnizuhallcn. lieber den Krieg wird gemeldet: Petersburg. Die letzten amtlichen Kriegsberichte haben wieder einen sehr n jede r; ch l a ge n d e» Eindruck gemacht. Allgemein wird befürchtet, das, die Wahrheit verschwiegen würde und daß Kuropatkm sich bereits in höchst gefährdeter Lage be finde. Besonders will man nicht glauben, daß Kuropatkin über Mtll Mann opferte, nur um Erkundigungen über die feindlichen Stellungen einzuziehen. Petersburg. Wie General Kuropatkin dem Kaiser von vorgestern mejdct, herrscht auf i'c'r Südsront und aus den Straßen von Ssiuian Ruhe. Ans dc» Beichl Kuropatkins wurde am 2l. Juli ein Bormarsch von Thawuan nach Osten und nach Süden unternommen. Am Morgen des folgenden Tages zogen sich die japanischen Vorposten nach ihren Feldbefestigungen auf den Bergen östlich von der aus Maknmcnsa zum Laholinpaß führenden Straße zurück. 11m 9'/f> Uhr morgens eröffnet«: eine Mische Batterie das Feuer aus den Paß. Weitere Meldungen über das Gefecht lagen am Nachmittage des 22. Juli nicht vor. Tientsin. Nach einem Telegramm aus Niutschwang hat am Lonnaoend bei dem sechs Meilen von dort entfernten Tahsuitong ein für die Javaner erfolgreiches Gefecht statt- gesunden, in dem die Russen 766 Mann verloren haben ollen. Die Japaner nähern sich langsam Niutschwang, wo in- olgedesscn große Aufregung herrscht. Neueste Drahtmeldungen vom 24 Juli. Schwerin. Der König von Dänemark ist heute mittag mit seinem Bruder, dem Prinzen Johann von Schleswig- Holstein. von hier über Wismar nach Kopenhagen abgereist. München. Der Piin; Regent hat die Annahme des von dem Kriegsminister Fihin v Aich eingereichlcn Abschieds gesuchs ab gelehnt und dem Minister unter Versicherung seines fortgesetzten Vertrauens den Wunsch ausgesprochen, daß er sein Portefeuille beihehalle» möge. Dieser Kundgebung gemäß wird Frhr. v. Asch in seinem Amte verbleiben. Tarnistadt. Bei der Einfahrt des Schnellzuges Nr. 16 von Frankfurt ans der Station Bcnsheim am Freitag gegen 6 Uhr nachmittags übersiihr dieser .Hug die Station und stieß dabei etwa :i66 Meter südlich beim liebergang der Wormier Straße aus eine Rcmgierableilmig von 5 Wogen, die vom Hanvtgleiie Franksirrt- Heidelberg nach dem westlich gelegenen Uebecholringsgleiie zu rückstieß Der Führer der Rangierabiciiuug. der die drobeiide Ge fahr bemerkte, gab sofort Gegendampf, brachte dadurch die Abteil ung wieder nach vorwärts i» Bewegung und schwächte aus diele Weile den Zusammenstoß weientlich ab. Bei dem Zusammen stöße wurde» die Maschine deS Schnellzugs und zwei Güterwagen der Raugierabteiliing erheblich, der im Schnellzug lauiende Post-, ioivic der Sveiiewage» und drei Wage» der Ra»gierabteilnnn leicht beschädigt Von den Reuenden des Schnellzuges wurden 7 Per sonen v e,lcß t. Dieselben konnten aber nach ärztlichem Besiind ihre Reise im Schnellzuge sortlctze». Der Bekehr wurde eingleisig aufrecht erhalten. Die nächsliolgenden Züge erlitten Verwätungc» von 1'/« Stunde», während die ipätere» Züge wiederum sakrvlan- mäßig verkehrten. Die AniräumungSaibeiten wurden alsbald in Angriff genommen. Untersuchung ist einqeleiket. Bordeaux. Tie Easökellner sind heute früh in den A nSstand getreten und durchziehen die Straßen, um die Ange stellten der Gasthäuser zur Niederlegnna der Arbeit zu veranlasse». Fall alle Restaurants, Hotels und Eases haben ihre Räume ge schlossen. F lvre n;. In dem Prozeß gegen den frühere» Abgeord nete» Baron Palizzolo und Genossen wegen Ermordung des Marchese Rotcnbnrtvw wurden heute sämtliche Angeklagte srei- gesv-ochc» und sofort aus freie» Fuß gesetzt. Chicago Der Vorsißende der Arbertervereinigung bat für Montag den 25 Juli den G e» c r a I a u s it a n d aller Arbeiter der Schlachlinduslrie angekündigl. Die Arbeitgeber ordneten die Anstellung von möglichst vielen, nicht dcnr Syndikat angehöugen Arbeitern an. OcrtUchc» und Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin-Witwe kehrte gestern abcnd von Moraweg »ach Streblen zurück. — Gestern vormittag begannen die Verhandlungen des mit einer Fachausstellung verbundenen 13- Vcrbandstages des Säch sischen S ch uh in a ch c r-I n n u n g S - V c r ba n des im Gc- werbehausc. Der erste Obermeister Herr Bock von der Dresdner Schuhmacherinnung begrüßte zunächst mit warmen Worten die Erschienenen. Zwanzig Iabre sei cs her, daß in Dresden die letzte Fachausstellung staltgcfnirvcn habe. Jetzt habe man wiederum den Versuch gemacht, eine solche Fachausstellung zu veranstalten, um z» sehen, ob die Schuhmacher Sachsens noch aus dem Plane und ob sie in ihren Leistungen fortgeschritten seien. Hierauf nalim Herr 2. L bcrmcisicr B erIhoid. der Arrangeur der Aus stellung, das Wort und dankte zunächst allen, die zum Gelingen derselbe» bcigelragcn hätten. Die Beteiligung an der Aus stellung sei ziemlich zufriedenstellend, obwohl sie ganz gut noch hätte größer sein können. Redner iial den Berbandsvorstand, die Ausstellung zu übernehmen und zu eröffnen. — Ter Verbands- Vorsitzende Herr Obermeister R e i ch e l - Döbeln erinnerte daran, daß vor 16 Jahren der Verband hier in Dresden sich zur Feier des 406jährigen Geburtstages von Hans Sachs zusammen- gesnnden habe. Heute sei es ernste Arbeit, welche die Meister des Handwerks hier znsammensnhre, und er gebe dem freudigen Tanke Ausdruck, daß die Dresdner Junungsgenosscn so bereit willig das Arrangement übernommen hätten. Er sprach ferner der Regierung und dem Rate zu Dresden den Tank des Ber- bandcs für die gestifteten Beihilfen und Ehrenpreise aus, wodurch sie bewiesen hätten, wie sehr ihnen das Handwerk am Herzen liege. Er hoffe und wünsche, das; die Anssiellnng sowohl von Nutzen für die Aussteller als auch für die Besucher sein möge. Viel Anregung könne die Ausstellung besonders für die Kleui- handwerker bieten, die von unten durch die schwieligen Fäuste der Arbeiterschaft, von oben durch die scharfe Konkurrenz der Groß industrie hart bedrängt würden. Sic alle sollten aber nicht verzagen, denn eins rönne die Ausstellung lehren: das Hand werk sei nicht verloren, wenn es sich nicht selbst verloren gebe. Redner schloß mit einem Hoch aus König Georg und erklärte sodann die Ausstellung sür eröffnet. Herr Geh. Rcgicrunasrat Roscher war leider durch Krankheit an der Teilnahme verhindert. — Im Namen der "Stadt begrüßte der Vorsteher des Gcwcrbe- amtes 1i. Herr Stadtral Tr. Blochwitz, die Erschienenen. Wohl selten sei in einem Handwerk binnen kurzem durch die Maschiiieiiindustric eine solche Revolution hcrvorgerusen worden, als gerade im Schnhmacherhandwerk. Eins aber könne die "Maschine nicht ersetzen: die kunstfertige Arbeit, und das sei hier die Hauptsache. Das Handwerk müsse daraus bedacht sein, sich alle modernen Hilfsmittel zu nutze z» machen und dabei die Kunstfertigkeit der Hand bis a»ss höchste zu steigern. Redner wünschte in diesem Sinne der Ausstellung und dem Verbands- tage einen guten Erfolg. — Unter Führung des Herrn Ober meisters Berthold wurde sodann ein Rundgang durch die Ausstellung angcireten, an den sich eine interne Borversammluiig der Aiisschußnutglieder anschloß. Die Hauptversammluna nahm nachmittags gegen 4 Uhr ihren Anfang. Ihr wohnten als Ehrengäste Abordnungen der sächsischen Gewerbekammcrn mit Ausnahme der von Zittau, Kaiser!. Hoflieferant Neese-Potsdam als Vertreter des Zentral- Vorstandes deutscher Schuhmacher-Innungen in Berlin. Herr Knöfel-Wien von der dortigen Schtchmacherfachschulc, Kommer zienrat Bierling als Vertreter der Gcrberfachschulc in Frei- bera, ein Vertreter des Bekleidunasamtes des 12. Armeekorps, sowie die Lehrerkollegien der Gerberfochschule in Freibera, der Schuhmachcrfachschule in Siebenlehn und die Fachzeichenlehrer der sächsischen Fachschulen bei. Obermeister Reichel-Döbeln cröffnete die Versammlung mit einem Hoch auf Kaiser »nd König, worauf Obermeister Neese-Potsdam im Namen des Zentral vorstandes deutscher Schuhmacher-Innungen die Versammlung begrüßte und allen Segen z» den Verhandlungen wünschte Obermeister Reichel wies sodann daraus hin. das; der Ge schäftsbericht des Verbandes bereits gedruckt vorlicgc und forderte aus, sich dazu zu äußern. — K Inge-Leipzig bemängelte das Wcglassen einer Bemerkung über den Erinia seines Antrags belr. Altersversicherung der Handwerker und war der Ansicht, daß das Programm zu wenig Rücksicht daraus nehme, das; beule Maß nahmen getroffen werden inüßicn, »in das Handwerk zu beben. — Obermeister Reichel wies letzteren Vorwurf zurück und gab über crslere Anfrage beiricdigcnde Anillärnno. Nach Erstattung des Kassenberichts crgrisi Tireklor MansteNen von der Teul- schcn Gcrbcrschule in Frcibcrg Las Wori zu einem sehr eingehen den und sachgemäßen Vorträge über die Herstellung des Leders sür Schuhzwecke unter Berücksichtigung der Chromgerbung. Ter Vortrag basierte hauptsächlich aus den in der Fachausstellung vorgesährten Objekten, an denen deutlich, auch für Laien, inter essante Ausschlüsse gebend, die verschiedensten GerbmcthoSe» vvr- gcsührt waren. Damit war das Prvgrainm dcS ersten Vcr- bandS'gges erledigt. Unterbrochen wurden die Stunden der Arbeit durch ein cin- snches, aber von mancher trefflichen Ansprache gewürztes Mil lagsmahl, bei dem u. a. der Obermeister der Dresdner Innung, Herr Hvsschuhmaehcrmeistcr Bock, die Tafelrunde be grüßte und ei» Hoch ans die „cbrsame Zunit der Schuhmacher" ausbrachte, dabei den Wunsch auSsprechcnd. daß die schöne Kolle gialität, unter deren Zeichen auch der diesjährige 13. Vcrbands- tag siehe, fort und fort nn .Handwerk eine Ställe haben möge. Herr Bert hold-Dresden gedachte in dankenden Worten der Aussteller, die weder Zeit, noch Mühe, noch Kosten gescheut hätten, um die mit dem Berbandstagc verbundene Fachausstellung w> glänzend und instruktiv ols möglich zu gestalten, »nd honte, d e gemachten Anstrengungen auch durch lebhaften Erfolg gekrönt zu jchcn. Meister August B o ern er- Dresden, der schon so manchesmal die Innung mi» seinen schlichten dichterischen Gaben erfreut hat. toastete in gebundener Rede auf den Verbandsvor- sihenden Herrn Reichel-Döbeln, welcher sich sofort zum Danke er hob und dem ehrsamen Meister auck^ in der Kunst des Veric schmicdcns, einem wackeren Hans L.achs-Jnngcr, sein G!aS weihte. Glänzend verlies der Kommers, der ebenfalls in dem freundlich dekorierten Saale des Gcwerbchauscs stattfand. Einen reizenden schmuck aus Lorbeerbäumen und Palmen, die Büsten Kaiser Wilhelms und König Georgs umrahmend, wies das Podium auf, von dem aus die Kapelle des 12. Fcldartillcric- Regimcnts unter der trefflichen Leitung des Herrn W. Baum die Konzcrimusik nach einem acichmackvoll gewählten Programm spielte. Herr Obermeister Hosichiihmachcrmeisler Bock eröffnet«' den Kommers mit einer herzlichen Begrüßungsansprache, >» der er kurz aus die Bestrebungen des Handwerks und seine Er folge in den letzten zwanzig Jahren hinwies. Ter heuiige Abend solle dem geselligen Vergnügen gewidmet sein. Der ersic Trunk galt den Gästen, denen der Redner viel Vergnügen in Elb lorc»; wünschte. Der Verbandsvorsitzende, Herr Obermeister Reichel-Döbeln verZich den Sächsischen Innungs-Verband mi! einer großen Familie, die heute wiederum Geburlsiag feiere, den 410. Geburtstag ihres Vaters Hans Sachs. Trotz aller Giftpflanzen, die heute den Baum des Handwerks zu umstricken snckien, gelte cs doch, keine Zaghaftigkeit auskommcn zu lassen, sondern rüstig vorwärts zu schreiten. Gerade die Trcsdncr Innung sei es, die mit gutem Beispiele vorangche, ihr und ihrem tätigen Obermeister gelte sein Hoch. Herr Kaiser!. Hofschuh- machcrmcistcr Neese-Potsdam rühmte das durch ihr Er säxeincn bei den Verhandlungen betätigte Eingehen der Staats und städtischen Behörden aus die Interessen des Handwerks und widmete sein Glos dem lieben Sachsenlandc und seiner schönen Residenz Dresden. Ein sich anschließendes, a»> verschiedene Vorkommnisse im Handwerke anspiclendes humoristisches Feu sied brachte schnell eine animierte Stimmung in die Gesellschaft, die sich bei der sloltgcsvieltcn einaktigen Burleske „Ein Universal genie" in lautem Applaus auslöste. Wesentlich verschont wurde der festliche Abcnd durch eine Reihe Vorträge des Gesangvereins „Germania" unter Leitung ihres Liedcrmeislcrs Herrn Ton- lünsller A. Honer. Stimmlich ganz vortrefflich besetzt, gelangen der wackeren Sängerscsiar vor allem die Lieder ,^Dorl liegt die Heimat mir am Rhein" von Altcnhoscr und der .Malroienlan," aus dem F. Abtschen Zvklus „Hebers Meer" ganz ausgezeichnet und fanden lebhaften Bcisall. Erst in vorgerückter Stunde nahm der sehr stimmungsvoll vcrlauscnc Kommers ei» fröh liches Ende. -- Der Bcarnßiingsabcnd des 25. l Iubi lä u »i S-j Vcr . Handstages des Bundes Deutscher Ä n ch b i n d c > i n n n n - gen fand am Sonnabend abend un großen Saale des „Zoolo gischen Gartens" statt. Die Gardcrcltcrkavcllc begrüßte mit einem aus Hcroldslrompelen geblasenen Fansarciimarsch die von nah und fern Herbeigceiltc» Nachdem dieser Mac ich und die Webersche Iubelvm>erlürc verklungen waren, betrat Frl Rothe, eine Dresdner Meisicistochler, das Postum und sprach einen >»u Begeisterung ansgcnommcnen Fesiwruch, woraus der Obermeister der Dresdner Inming, Herr Stadtverordneter Un rasch, das Wort zu einer kurze», aber markigen Begrüßungsansprache er griff. Er rief ein herzliches Willkommen im Namen Dresdens und der Dresdner Jnnur.g allen aus Deutschlands Gauen her- beigecilten Meister» und Mcisicrsraueii zu »nd sprach den Wunsch aus, das; die Verhandlungstage Segen und Förderung sür de» Bund, Freude und Genuß für den einzelnen mit sich bringen möchten «seine Ansprache klang in ein dreifaches „Heil!" auf die fremden Gaste aus. Die Amprache dcS zweiten Obermeisters, Hcnn Born, gedachte derer, die Schirmherren und Schützer des Hand werks lind, des Kaisers Wilhelm und des Königs Georg. Das von ihm aus beide Herrscher ausgcbrachte Hoch fand begeisterten Widerhall. Nach einer kurzen Pause inig der „Dresdner Orpheus" unter Leitung seines altbewährten Dirigenten Herr» Albert Kluge eine Anzahl seiner Liederpcrlcn vor. unter anderem auch das durch ihn besonders bekannt gewordene italienische Liedchen ,,tik e tik c tok" und „Phyllis und die Mutter". Dieses letztere Liedchen fand ob seines fein humoristisch abgetönten Vor trages besonders stürmischen Beifall und mußte wiederholt werden. — Daraus begrüßte der Vorsitzende des Verbandes, Obermeister Slaby-Berlin, in längerer Ansprache die Er schienenen. Er gab «men kurzen Rückblick über die Geschieht: " uz 11 »neu,-: Ein«/ ..i-eimnE' !iiPNs-.ii>l>.»>!lt <t PIWIIli «1 MW KSjljW XW
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