Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.07.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040731016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904073101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904073101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-31
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.07.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
SerugrgedW: W^tMrlk» O» det t««N« «»ckm-tt,er Surr««»», d«nd «»kn «,,»» ,«»»»»« »nd ««r,ni». a, L»nn- u»d Montag« „r ein mall «MI »0v> . dun« „>IN°ni!n » vtt bu » VN. «0 Pt. »KI «inmaltirr S«si,0una durch dt« r«1,»Mk. iodn«vckt«llield>. tm«u». land n>» enttvnckrndrm üulchla,«. Na»druck»lI«r«rt>KI u. 0rt,»«al> Mtiirtlunikn nur m» d«utltch«r Lu«>>«nan«ade<.Dre»L.Rack>r/I Mlatk«. NluturLatick« Lonorar» «ntprüch« bleiben unberü<Mcki»i»t: wverianst» Maimlkrivt« werde» »icht autdewadch/ Lelearamm-IbriN«: Nachrlch«»» »««»»««. SegrSudet 1856. «SK o«. 8»Nt»t-»»»««» Sr. Nc» ««Wz, <7Loo»F»ck»Z», ^)vssoI7t». Liorslrsrkauk Lltmvlrt 2. LauvtgelchSftrftelle: «orienstr. »8 40. Lnresgen-tant. «niiakme von Ankündl,unsen dis nackmittaa« s Udr. Kann- und Seieriaa» nur Marienftrabe « von l> dir '/,> Ittir Die i IvaltiaeBrund- «eile <ca. 8 SitbenI « Mn., iln- lündiounsen nu! der DnvalteUe Leit« » Ps«. i die rtvalligeÜ-ile autLert- teile so Li,., als Lin,elandt Keile « Pi, I» Nummer» nach von», und Meter«-,eu i Ivaltt,e titrundjeit« so Pi,., aus Privatieile «ü Ps, . rivalli,e Kette aus Terticite und ats E>ii,kiant» so Psg. AiiSwärtise Aus. träne nur ,c,cn Loraurbejadiun,. Belerdlüller werden m» ro Ps,. berechnet. »ernivrechanichl«^: Amt l Nr. U und Nr. 20SS. Larl Diedrnran«, Hoflieferant. Gegr. 1888. Weltausstellung Pari« lS00: Goldene Medaille. D«, - - Fufzbodenanstvich » Tiedemann» Bernstein-Oettack mit Farbe; schnell trocknend, nicht nachklcbend. M-eienilraiie 10, «maltenstraße »8, Hetnrtchslrohe «Stadf Girlitz) iowte In s-ft allen anderen Drogen- und Marbenhandlunge» .Merlin voerreicliler li>«elitkiit>,lsr! kross ilisr nor io l>'liiseli»ii, ns tziLlaito »»jiliäiixcii. Kl.LtsA.PL8 Eizoeetie tz fein§ie hilarks ru 2Vr-1v ff. pn8liick. VollstLmllkv Kvi8v-Lusrü8tull8vu >i«rer. Lodert Luorv, ILutlittn«. 3t t §>n!siu»l' deiitickniiissische HandelSveitrag. Hostiock,rick,teil, Uiitcrrickuokiiise für Steuerbcamle, Mutmnßl che Wltternng: Lnni»4„r» »>L ^»»» i » » Vogelivieie. Gerichlsverbaiidlungkii. Rufi.-pip. Krieg. Vörseilivockieiiberickit Trlitvul, trocken. TNNNINIl, »LL» ///S abonniert «nr»» an/' ckrs in /t/vrsiur unr/ All/v//s/r eL^LoL s Lr»i ««c^sr'rrencie» nHüMixHM ^ V-svündot 18VV ^ ' bei cker //au/)tAesc/»ä//sskek/e /I/crrierrsk»'. ZS «iick cke:» ai/ci - it>a>/s be/?nciiic/>e» ^nna/imes/cksc-r LNttt I^cide vo» De» clsn i^a»ss»lrc^e»r D'o.e/arr.'ita/^»» rur /-crctLc/ierr /lete/is- Aekuete wercie» Lestsl/itNAe»» ea 2 »» Ocs/e»»cic?l- DnAa»'»» eu 2 L»-o»re» S6 //e/ic»n anFenonimen. Dar einen D/onat sieltt »re/» cier Lc.'tcA8/»-eis in Drescierr Ke» cier //a»/)/Aesc^ä/üs8iekis a»/' 90 i?/9, ^^i cicir Daizeri. D'osians/aiier» in» Dieio/iSFelaeie «'</' 7 <c»ci in OeLietveio^-l/nAa» » «!«/ 2 L»one 4S //eile»-. Der deutscki-rnfsische Hlmdelsvcrtrag. Der Jnlialt des deutsch-russischen Handelsvertrages, der soeben in unserer NeichSbauvtstadt durch de» Reichskanzler Grasen Biilow imd den Prüsidenten des russischen Minislcrkom'tees von Witte iliilerzcichnet wurde, ist noch nicht bekannt und wird vor der Hand auch nicht veröffentlicht werden, lieber den Wert, den snr unser wirtschaftliches Leben der neue Bcrkrag mit unserem grotzcn östlichen Rachbar besitzen wird, kann daher noch »icht geurteilt werden: indes verdient doch schon allein die Tatsache, dntz es nunmehr zwischen dem Deutsche» Reiche und Rnbland zu einer bandelspolitiichen Einigung auf längere Zeit gekommen ist, inso- sern eine Erörterung, als unserem Bettlag mit dem Zarenreiche eine gmndsätzllche Tragweite für den weiteren Verlauf der gegcn- wörtigen bandelspolitiichen Kamvagne zukommt, indem er den Aus gangspunkt für die vertragSmäkige Sicherstellung unserer Handels beziehungen zu anderen Staaten bildet. Ob in dieser Bedeutung der deulsch-russische Handelsvertrag für die wirtichaslllchcn Gesamt- inteieffen Deutschlands segensreich wirken wird, ist eine Frage, die sich naturgemätz erst beantworten lätzt, wenn man seine einzelnen Bestimmungen genau kennt und die Grundlage bewnten kann, aus denen sich die handelspolitischen Beziehungen des Deutschen Reiches mlt Rußland und voraussichtlich auch mit anderen Staaten ikgcln sollen. Deshalb ist es verfrüht, schon deute freudige Gcnng- tuuilg über den Vertragsabschluß ohne Rücksicht ans den Vertrags- Inhalt auszusprechen und den Reichskanzler Grasen Biilow, wie es bereits von verschiedenen Seiten geschieht, zu beglückwünschen, daß er mit dem positiven AuSgange der Vcrtragsvechandlungen mit Rußland einen hervorragenden staatsmännischcn Erfolg erzielt hat. Von einem solchen Erfolge könnte doch nur die Rede sein, wenn der Vertrag für unser Reich günstig und vorteilhaft ist, wenn eS also der Leiter unlerer Politik wirklich verstanden hat, die überlegene deutsche Position bet den Unterhandlungen vollständig auSzunützen. Denn darauf kam eS nicht an. überhaupt abzu- schiießen, sondern zu unserem Vorteile abzuschlleßen-. und wenn letzteres nicht hätte geschehen können, so wäre zweifellos der ver- tragslole Zustand vorzuzlehen gewesen. Rußland war a»S sehr schwerwiegenden Gründen der äußeren wie der Inneren Politik an drm baldigen Abichlusse ungleich mehr interessiert als Deutschland. Allem Anschein« nach haben diese Gründe, besonders die jenigen, di« sich auS der auswärtigen Situation für Rußland ergaben, wesentlich dazu beigetragen, daß schließlich In Norderne» eine Verständigung herbeigefübrt wurde. Bor AuSbruch des ost- asiatischen Krieges galten die VertragSverhandlnngen mit Rußland als die schwierigsten, und elne Zritlang hatte man den Eindruck, als ieien sie aus einem toten Punkte angelangt und sollten scheitern. Bor zehn Jahren batten die ersten Verhandlungen mit Ruß land behufs Verständigung über eine handelspolitische VertragS- basis ein Resultat nicht ergeben; es bedurfte damals erst eines hauptsächlich auf russischer Seite mit großer Schärfe geführten Zollkrieges, um zu dem heute noch bestehenden Vertrage zu ge langen. Von offiziöser Seite wird jetzt zugcstanden, daß es auch diesmal wiederholt an kritischen Momenten nicht gefehlt hat, in denen der Abschluß eines Vertrages durch den Widerstand der Mischen Regierung gegen bestimmte deutsche Forderungen in Frage gestellt schien. Ihren Anfang nahmen die Unterhandlungen vor einem Jahre. Am 1. August 1903 begaben sich die für die Vorbesprechungen bestimmten deutschen Kommissare nach Peters burg. Diese Verhandlungen dauerten bis Ende August vorigen Jahres. Im November kamen in Berlin die Unterhändler zu sammen: die Arbeiten wurden aber vorzeitig abgebrochen, weil offenbar zur Zeit unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten den Fortgang verhinderten.. Erst in Norderney sind dann die Kon ferenzen wieder ausgenommen und rasch zum Ziele gebracht worden. Es liegt noch gar keine Veranlassung vor, sich von vorn herein allzu optimistisch die etwa von Deutschland erzielten Er folge auszumalen. Bemerkenswert sind in dieser Hinsicht einige Acußcrungcn der „Köln. Ztg.", denen man wohl einen offiziösen Charakter beizumesscn hat. Dieses Blatt betont ausdrücklich, es wäre ein Irrtum, anzunehmen, daß unsere Unterhändler unlcr de"' Drucke, unter dein sich Rußland infolge der aus dem .Kriege mir Japan erwachsenen Schwierigkeiten gegenwärtig befindet, alle beliebigen Zugeständnisse auf allen Gebieten hätten erlangen können. Und weiter wird dann noch bemerkt, die Einigung sei jedenfalls dem Umstande znzuschreiben, daß man auf beiden Seiten die Wichtigkeit eines langfristigen .Handelsvertrags er kannte und seinen Abschluß für wichtiger erachtete, als das „eigensinnige" Beharren aus besonderen, sei cs deutschen, sei es russischen Wünschen. Hiernach sollte man vorsichtigerweise bis aus weiteres die Erwartungen in bezug aus das, was Graf Bülow erreicht hat, nicht gar zu hoch schrauben, wie dies z. B. von einem Organ der regierenden, der Zenlrumsvartei ge schieht, das einen „außerordentlichen" Erfolg der Politik des Reichskanzlers konstatiert. Zur tatsächlichen BegründuM hierfür wird allerdings nichts anderes angeführt, als daß es dem Gra fen Bülow gelungen ist, die Gegner des neuen deutschen Zoll tarifs zu widerlegen, die behauptet hatten, mit einem solchen „agrarischen" Zolltarif könne man überhaupt und besonders mit Rußland keinen Handelsvertrag abschließen. Von jener „fröhlichen Zuversicht" des erwähnten .Zentrumsblattes, das sich in seiner geho benen Regicrungsstimmung schon heute für die Annahme des neuen deutsch-russischen Vertrages im Reichstage verbürgt, ist aus frei- händlerischer und agrarischer Seile vorläufig herzlich wenig zu ver spüren. Unter der Voraussetzung, daß die landwirtschaftlichen Minimalzölle ausrecht erhalten worden sind, fürchte« man aus liberaler Seite, daß diesmal die Industrie btutcn müsse. Das Organ des Bundes der Landwirte meint, die staatsmännischc Kunst des Grafen Bülow keinesfalls dann bewundern zu können, wenn man bei den Gclreidczöllcn bis aus die Mindestzölle herabgcgangen sei, die Viehzöllc des Gcneraliariss nicht unerheblich ermäßigt und gewissen Erleichterungen bei der Biehcinfuhr zngestimmt habe. Der neue deutsch - russische Handelsvertrag ist der erste große Vertrag, der in der gegenwärtigen handelspolitischen Kam pagne abgeschlossen wird, während in der Caprioischcn Handcls- vcrtragspolitik der Vertrag mit Rußland den Schluß und die Krönung bildete. Den ersten Vertrag schloß Graf Eaprivi mit Oesterreich-Ungarn; dieser wurde die Grundlage, ans der sich das Gcsamtwerk seiner späteren Verträge aufbautc, und zwar insofern, als die habsburgischc Monarchie der erste Staat war, dem die Ermäßigung der deutschen Getreidezöllc zu teil wurde. Deutschland gewährte damals die .Herabsetzung des Zolles für Weizen und Roggen von 5 ans 3,50 Mark, für Gerste von 2,25 auf 2 Mark, für Hafer von 4 auf 2,80 Mark. Vermöge des Rechtes der Meistbegünstigung wurden 1894 diese ermäßig, ten Getreidezölle auch Rußland gewährt. Ist es Tatsache, woran kaum noch gezwoifelt werden kann, daß Rußland die deut schen Minimalzölle für landwirtschaftliche Produkte angenommen hat, so würde die Erhöhung der Getreidezöllc das charakteristische Moment und den ausschlaggebenden Faktor für die Bülowschc Handclsvertragspolitik darstcllen: dem Vertrage mit Rußland würde diesmal der mit Oesterreich-Ungarn folgen, während er ihm im verflossenen Jahrzehnt vorausgcgangcn ist. Mso müßte der neue Handelsvertrag Deutschlands mit dem Kaiserreiche an der Donau ebenfalls auf der Erhöhung der Getreidezöllc basieren. Für die Verhandlungen mit Ocstcrrcich-Ungarn ist dies von hervorragender Wichtigkeit, da die Unterhändler dieses Staates für diese unvermeidlichen Zollerhöhungen einen Aus gleich suchen werden, und zwar voraussichtlich auf dem Gebiete des VichverkehrS und der Jndustriezölle. Neueste Drahtnieldnngen vom 30 Juli. Vom Herero. Ausstande. 2. Feld-Regiment unter Oberst Deimliiig ist im Marsche über Omaruru hinaus. Seine Spitze im Marsche auf Ömusema- Uarei, die Abteilung Fiedler steht in Otjewarongo. Laut über einstimmenden Meldungen der vorausgeschickten Patrouillen unter Leutnants Berneck, Asseburg und Leckow hält der Feind seine alten Stellungen am Waterbcrg besetzt. Das Ober- kommando rückt dieser Tage zur Abteilung Müller vor. — Stabsarzt Brandt in Owikokorcro ist am Typhus erkrankt. — Gestern wurde beim Ucbcrbringen der Post von der Abteilung Müller zu Hcyde ein Bcdeckungsmann meuchlings im Dorncn- busch erschossen. Zur Ermordnng Plclitvcs. Petersburg. Das Begräbnis Plehwes findet morgen im Noweodjewitich - Kloster statt. Täglich werden zwei mal Totenmessen abgchalten, an denen viele Hohe Persönlichkeiten teilnchmen. Pari s. sPriv.-Tel.) „Aurore" versichert, Plehwe lei v.» der Cohcwaiu-Lrganiiazia bereits vor zwei Jahren zum Tode ver urteilt worden und die sorgfältige Vvrbeicitnng zur Vollstreckung dieses Todesurteils habe 750)0 Rubel gekostet Petersburg. Eine 64jährige Frau und ein dreijähriges Kind, die beim Attentate aus Plchwc verwundet worden waren, ringen mit dem Tode. Zum russisch japanische» Krieg. Tokio. Das Wladiwostok-Geschwader hat mit Kurs auf Wladiwostok heute nachmittag 4 Uhr die Tsugaru-Mccr- cnge passiert. Berlin. sPrio.-Tel.s Oberst Gähdc telegraphiert ous Liau - jang unterm 28. Juli: Ich babc der Schlacht vom 24. Juli südlich von Taschitichiao unter Sarnbajew als Augenzeuge bei gewohnt. Im wesentlichen war die Schlacht ein großartiger, lüslündigcr Artillerickampf. Die rnssijcke Artillerie schoß sehr gut, die japanische schlecht. Tic japanstchcn Batterien schwiegen wiederholt. Gegen 6 Uhr abends wurde ein japanischer Infam Icrieangrijf gegen den linken russischen Flügel glänzend abae- wicsen. Auf der rechten fand nur ein unbedeutendes Geplänkel statt. Warum Rückzug ungeordnet wurde, bleibt ein Rätsel, am meisten kür Oku, de" 5 Divisionen hatte. Die Japaner gaben am 25. Juli erst um Mittag den ersten Schuß gegen Taschitichiao ab. Der ruisische Rückmarlch vollzog sich in tadelloser Ordnung und Ruhe. Her, in Lianjang, ist alles ruhig. Knroki ist weit entfernt. Ich konnte leider aus Gründen der Zensur nicht tele graphieren. Von anderer Seite wird gemeldet, daß die Russen mir jurückgingcn, weil die Japaner eine dreifache Uebermacht belaßen. Sic hatten bereits am 24. ds. 7 Divisionen gegen die russischen Truppen konzentriert, deren Front sehr ausgedehnt war, jo daß ein Angriff überall erwartet werden mußte. Besonders die linke Flanke wurde hart bedrängt. Zur Zeit stehen die Russen bei Haitscheug. wo sie bereits vorteilhaft ausgestellt sind. Weiter werden sie vorläufig wohl nicht znrückgehen. Die Japaner be reiten allem Anscheine nach einen Schlag gegen die russische Ost- abtcilung oder die äußerste linke Flanke der Südabteilung vor. Berlin. iPriv.-Tel.j Eine Hamburger Firma ^erhielt ein Kabcltelcgramm von ihren Filialen in Tsingtau und Schang hai, daß Port Arthur gestürmt sei. Berlin. sPriv.-Tcl.s Prinz Eitel Friedrich ant wortete in Bonn auf die Ansprache des Prof. Zittclmann mit warmen Dankcsworten gegen seine Lehrer. Tie vier Semester, fügte er hinzu, die ich hier studiert habe, werden mir stets eine herrliche Erinnerung sein an ernste Stunden der Arbeit und an Stunden frohen BnrschcnlebcnS. — Der Präsident des russi schen MinistcrkomitccS Witte hat, nachdem die Verhandlungen über den deutsch-ruffischcn Handelsvertrag zum Abschluß gebracht worden sind, mit Geh. Staatsrat Timirjasew Berlin verlassen und sich nach Petersburg znrückbcgcbcn. — In dem Vierteljahr April, Mai, Juni dieses Jahres kamen im Reiche an Zöllen und ac m c inscbas tl i ch c n Verbrauchssteuern etwa 493 Millionen Mark zur Anschrcibnna. über 5 Millionen Mark mehr als im gleichen Zeiträume des Vorjahres. Die Zolleinnahmcn blieben um 3.9 Millionen Mark zurück, während die Znckcrslcuer etwa 8 Millionen Mark, die Maischbottichstcuer 2hü Millionen Mark mehr erbrachten. Eine Mehrcinnahmc ergaben noch die Stempelsteuern. Bei der Post- und Tclcgraphcnverwaltung kamen 112,7 Millionen zur Anschreibung, i3,3 Millionen Mark mchrs. -- Rach der im Rcichsversichernngsamt gcscr- tigtcn Zusammenstellung liefen am 1. Juli dieses Jahres 705475 Invaliden-, l508<)4 Alters- und 15334 Krankcnrentcn. — Auf Veranlassung der brasilianischen Gesandtschaft wurde im Bad Schlag i. S. ein gewisser Lcubner verhaftet. Gleichzeitig erfolgte in Zittau die Festnahme des Brasilianers Antonio Metra Braga. Tie Verhafteten, welche sich vor einiger Zeit von Brasilien nach Deutschland geflüchtet hatten, werden beschul digt, brasilianische Stcmpclniarken gefertigt zu kmben. Berlin. Die „Hohcnzollcrn", „.Hamburg" und das Torpedoboot „Slcipncr" sind am 29. Juli in Molde eingctrosscn, ebenso das erste Geschwader und „Blitz", die am 6. August von dort nach Kiel in See achen. Das zweite Geschwader und die erste Torpedobootsslottille trafen am 29. Juli in Bergen ein und gehen am 3. August nach Bornholm und am 6. August von dort nach Kiel in See. Berlin. lPriv.-Tel.) Anläßlich der durch den Brief des Herzogs Ernst Günther wieder zur Erörterung ge stellten Frage des Verbleibs der 325000 Mark wird berichtet: Nachdem die ersten ungünstigen Nachrichten über die Poimnern- bank in die OefscnIIichkeit gedrungen waren, erschien Freiherr v. Mirbach, der davon Kenntnis erhalten hatte, am 28. Dezember 1901 im Privatkontor der Herren Schultze und Nomcick. Er sagte ihnen ohne Umschweife, was ihn hergcfiihrt, er habe ge hört, daß es mit der Bank nicht mehr zum besten stehe, und er erkläre ihnen deshalb, daß er von dem ihm cingeräumten Gut haben keinen Pfennig mehr in Anspruch nehmen werde. Beide Direktoren baten Herrn v. Mirbach darauf, er solle jenen Mit teilungen doch kein allzu großes Gewicht beilegen, allenfalls handele es sich um kleine, augenblickliche Schwierigkeiten, deren die Bank zweifellos bald Herr sein werde. Zu irgendwelchen Besorgnissen liege durchaus kein Anlaß vor, und Herr v. Mir bach möge nur unbedenklich über sein Guthaben, bekanntlich das Konto X, ganz nach seinem Wunsche verfügen. Aber Herr von Mirbach blieb fest. Er wiederholte, daß er von diesem Guthaben ietzt nichts mehr wissen wolle und fernerhin keinen Pfennig mehr davon annehmen werde. Darauf hielten die beiden Direktoren miteinander kurze Rücksprache und gaben dann nochmals ihrem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite