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Weißeritz-Zeitung : 29.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193406299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-29
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.06.1934
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- Bezugspreis: Für einen Monak 2.— AM. - - mit Zutragen: einzelne Nr. 1» Avfg. - - :: Gemeinde-VerbandS-Girokonko Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - I Postscheckkonto Dresden 125 48 - Aetteste Zeitung des Bezirks Dieses Matt enthält die amtlichen Bekanntmachnngen der AmtShanptmannschaft, des StadtrakS «nd des Finanzamts Dippoldiswalde > - Anzeigenpreis: Die 40 Millimeter breit« - Miulmeterzeil« S Rpfa-r im Texttell die SS - Millimeter breite MiMmeterzeile 18 Rpfg. Anzeigenschluß 10 Uhr vorm. r Nr. 149 Freitag, am 29. Juni 1934 190. Jahrgang «Ml» VIIMiSiillM WMWMNN -< M (kosskeuer Lv IstLvdul — 4 lots London, 28. Junk. Wie Reuter aus Istanbul meldet, wütete am Donnerstag ein Grobfeuer in der Nähe des Dolma- Bagtsche-Palastes, in dem gegenwärtig der Schah von Persien als Gast des Gazi weilt. Wie weiter gemeldet wird, sind 4 Personen verbrannt und 300 Menschen obdachlos geworden. Wetter für morgen: Zeitweise lebhafte Winde aus Ost bis Nord. Wechselhafte Bewölkung. Oertlich Nebel. Gewitterneigung, sonst nur geringe Niederschläge. Warm. s gelehrt, daß ein Volk in der zentralen Lage Europas, wie das unsrige, nur dann etwas auszurichten vermag, wenn es sich über alle Fragen des Alltags hinweg in seinem großen Ziele einig ist. Es ist nicht erstaunlich, daß in dem gewaltigen Prozeß des geistigen Umbruchs der gesamten abendländischen Welt die alten ewig gestrigen Kräfte gegen die neuen kämpfen- Bei diesem Zustand der Dinge ein einwandfreies Bild von der deutschen Lage zu gewinnen, vermag kein noch so gut geschriebener Zeitungsartikel zu vermitteln. Deshalb grüßt der Führer ganz besonders Ihrt Anwesenheit in Berlin, damit Sie mit eigenen Augen sehen, wie heroisch dieses deutsche Volk seine schier unfaßliche Lebenskraft daran setzt, aus den Fesseln eines unglücklichen Krieges, aus der Wirr» nks chaotischer Nachkriegsjahre sich zu lösen, sein unvergäng liches Lebensrecht geltend zu machen und nach eigenen Ideen sich ein neues Reich aufzubauen. Der Herr Reichsaußenminister hat gestern betont, wie sehr wir wünschen, in Frieden und wechselseitigem Austausch mit allen Völkern zu leben. Indessen, wir allein vermögen der Welt nicht jenes Gleichgewicht wiederzugeben, ohne das neue Wohlfahrt, neuer Aufstieg unmöglich ist. Ich weiß, daß die Grundfrage dieses Problems die Vertrauensfrage ist. welche die natürliche Brücke für das Zueinanderfinden der Völker bilden. Seien Sie, meine Herren, die Interpreten die ses geistigen Slch-Wiederfindens, Sie, die Sie sich niemals von der alten Hemat lösen konnten, auch soweit Sie treue Bürger eines anderen Landes geworden sind. -ertliches und SWsches Dippoldiswalde. Aufgeboten: Der Viehhändler Martin Robert Fritz Jäkel mit Therese Irmgard Legler, beide aus Dippoldiswalde; der MetaUschleifer Kurt Alfred Göhler mit der Arbeiterin Martha Marie Träger, beide aus Dippoldis walde; der Gewerbelehrer Paul Hermann Strohbach aus Dippoldiswalde mit Frida Gerda Klinger aus Dresden; der Bäckermeister Karl Gerhard Stefan aus Luchau mit Camilla Martha Elisabeth Lotze aus Reinholdshain; der Ofensetzer Walter Hans Heine aus Dippoldiswalde mit der Serviererin Elsa Marie Günther aus Oelsa Bez. Dresden; der Reichs bahnbetriebsassistent Albert Herbert Bauer aus Dippoldis walde mit der Kontoristin Charlotte Fanny Lohmann aus Dresden. Eheschließungen: Der Verwaltungsarbeiter Oswin Gottfried Schmieder mit der Kontoristin Alma Frida Mücke, beide aus Ulberndorf; der Seilermeister Karl Gustav Nöckel mit der Plätterin Marie Johanna Fuhrmann, beide aus Dippoldiswalde; der Sattler und Tapezierer Kurt Emil Günthermann mit Helene Ella Beier, beide aus Reinholdshain. — Feierliche Vereidigung der Standarte R 100. Am kommenden Sonntag tritt die gesamte Standarte R 100 einschließlich des Sturmbannes Dippoldiswalde in Dresden 11 Uhr vormittag auf der Jllgenkampfbahn an, wo die Ver pflichtung der S.Vl.-Anwärter erfolgt. Die Formationen werden in Erirazugen nach Dresden kommen. Eingeleitet werden die Feierlichkeiten mit Marschmusik der Standartenkapelle R 100 unter Stabführung von MZF. Freyer. Anschließend spricht der Führer der Standarte Sturmbannführer Heß zu seinen S.A.-Männern. Das Niederländische Dankgebet leitet zur An sprache des Militärpfarrers Münchmeyer über. Hierauf erfolgt die Verpflichtung der S.A.-Anwärter in feierlicher Form auf die Sturmfahnen, die von Ehrenstürmen der Standarte I 13 gestellt werden. Den Abschluß bildet ein Vorbeimarsch vor dem Führer der Standarte. Eintritt wird nicht erhoben. Höckendorf. Zu einer wirklichen Feierstunde im wahrsten Sinne des Wortes wurde die am Mittwochabend in der Kirche zu Höckendorf abaehaltene Abschiedsfeier zu Ehren des Hök- kendorf verlassenden Kantors Max Friedrich. Abends 8 Uhr hatten sich eine große Anzahl Einwohner In der Kirche zu sammengefunden, um dieser Feierstünde beizuwohnen. Mit dem allgemeinen Gesang des Liedes „Bis hierher hat mich Gott ge bracht" fand die Feier ihren Anfang. Nachdem Kantor Friedrich mit seinem Kinderchor den Choral „Meinen äesum laß ich nicht!" zu Gehör gebracht hatte, nahm er am Altar Platz, von wo aus Pfarrer Mosen eine alle anwesenden Kirchenmitglieder ergrei fende Abschiedspredigt hielt. Ihr legte er das Bibelwort zu Grunde: „Der Herr ist mein Hirte". In seiner Rede kam Pfarrer Mosen auf die großen Verdienst« des Kantors, besonders auf mu sikalischem Gebiet zu sprechen. Es sei für Höckendorf besonders wertvoll-gewesen, daß Kantor Friedrich die „musica sacra", die heilige Musik, besonders gepflegt habe, und ihr schon in der Schule als Lehrer besondere Förderung angedeihen lieh. Sechs öayre habe Kantor Friedrich auf beste Art und Meise seinen Po pen versehen. Seiner besonderen Freude gab Pfarrer Mosen darüber Ausdruck, -aß zwischen ihm und dem uns Verlassenden das allerbeste Einvernehmen bestanden habe. Kantor Friedrich scheide ungern von Höckendorf, das habe man schon aus der Nie dergeschlagenheit der letzten Monate ersehen können. DaS sei auch verständlich: denn er sei mit Höckepdosf In jeder Beziehung verwachsen, und der Abschied falle ihm Hoppelt schwer, als die Schwester seiner Ehefrau auf dem Friedhof in Höckendorf begra ben liege. Die zu Herzen gehenden Worte des Pfarrers Mosen lösten bei den meisten Anwesenden Tränen aus. Nach seiner Ab- schiedsrede dankte der Pfarrer dem Kantor nochmals mit einem kräftigen Händedruck und anschließend verharrte letzterer in einem Pillen Gebet vor dem Taufstein. Schließlich überreichten die Chor- Kinder mit tränenden Augen ihrem geliebten Kantor Blumen und ein Bild mit Widmung, auf -ein alle seine dankbaren ChorlMMV ausgenommen sind. , Mit dem allgemeinen Gesang des- Chorals.. „Zieht in Frieden eure Pfade" schloß die Feier, die eist'wahrhaft festliches Gepräge trug. Luchau. Das Kameradschastsgrbiet Glashütte vom Kreis- gebiet Müglitztal, DT., hielt am Dienstag abend den dritten feiner neueingesührten Kameradschaftsabende hier ab. Vertreten waren hie Vereine Glashütte, Johnsbach und Luchau durch reichlich 40 Turner und Turnerinnen. Während die Turner unter Leitung von Frauenturnwart Schröder, Volks tänze übten, turnten die Turner unter Friebel, Luchau, Frei- und Ordnungsübungen, Hochsprung mit Federbrett und zum , Schluß Turnerinnen und Turner gemeinsam eine Anzahl s Spiele, die dazu beitragen sollen, auch den Humor beim Turnen nicht fehlen zu lassen. Dresden. Am Donnerstag nachmittag wurh^ apf drr v Prager Straße «in von auswärts stammender^ Jahreälter / Kausmann, der ohne sich umzüsehen, die Fahrbahn über»» schritt, von einem Lieferwagen angefahren und umgerissen. Er erlitt eine Gehirnerschütterung sowie Gesichtsverletzungen und mußte im Krankenhaus Ausnahme finden. — Auf der Auf der Tagung der deutschen Auslandshandelstam- ' ern in Berlin hielt nach der Begrüßung durch den Ptäsi- nten des Deutschen Industrie- und Handelstages Dr. von enteln der Vizekanzler von Papen eine Rede, in der er . a. kaute: Das deutsche Volk bemüht sich, in einem Umbruch ohm leichen die geistige und politische Einheit der Nation wie> erherzustellen, damit die Voraussetzung zu schaffen für de, kampf um seinen Platz in Europa und der Welt. Ist e> rstaunlich, wenn bei einem Geschehen von solch historischen lusmaß sich Verschiedenheiten der Auffassung über Tempi der Methodik, über den besten und den schnellsten Weg zun Ziel zeigen? Das Ausland hat gerade in den letzten Wocher >ie innerpolitischen Auseinandersetzungen Deutschlands mb erhöhter Aufmerksamkeit verfolgt und aus ihnen vielfach Schlüsse gezogen, die manchmal auf Böswilligkeit, meist abe, ,uf Unkenntnis und Nichtverstehen der tatsächlichen Lage Mießen lassen. Daher möchte ich gerade in Ihrem Kreis ruf eines Hinweisen: Kein Zweifel besteht in deutschen Landen, daß der Kanzler und Führer das Werk der geistigen und der mate- riellen Wiedergeburt der Nation siegreich zu Ende führen wird, daß Vas ganze und ungeschmälerte Vertrauen der Nation ihm gehört. Jede Spekulation des Auslandes auf innere deutsche Zwistigkeiten könnte nur zu einer falschen Politik Deutschland gegenüber verleiten und müßte auf diese Weise die Gesundung Europas verhängnisvoll verlangsa men. Die deutsche Geschichte vieler Jahrhunderte hat uns Augustusbrücke wurde am Donnerstag ein Sattterlehrling von einem Auto angcfahren und zu Boden geschleudert. Mit Ee- > sichte- und Rückenverletzungen mußte er dem Diakonissenhaus zugesührt werden. ' HKrns, 28. Juni. Am Donnerstagmittäg brach aus noch nicht geklärter Ursache im Dachstuhl des Gasthofes „Stadt Dresden" im Stadtteil Neundorf ein Brand aus, dessen. Be kämpfung sich ziemlich schwierig gestaltete. Da der Löschzug Neundorf des Feuers nicht Herr werden konnte, rückte die Pirnaer Feuerwehr aus, die den Brand mit 5 Schlauchleitungen bekämpfte. Es gelang ihr schließlich, eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern und den Brand auf seinen Herd zu beschränken. Geringswalde. Nm ungeschützten Bahnübergang bei" Teesdorf wurde ein Rochlitzer Lieferauto von einem von Waldheim kommenden Personenzug erfaßt, zur Seite ge schleudert und umgeworfen. Die Insassen des Autos kamen glücklicherweise ohne Verletzungen davon. Der Kraftwagen wurde vollständig zertrümmert. Neukirch. Die Feier ihres 60 jährigen Ehejubiläums konnten am Mittwoch der 87 Jahre alte Rentenempfänger Kremtz und seine Ehefrau Auguste geb. Förster begehest. Die beiden Lhejubilare sind geistig und körperlich noch sehr rüstig. Kremtz ist Mitbegründer der Neukirchner Feuerwehr, der er seit 62 Jahren angehört. Chemnitz. Am Mittwochabend fuhr auf der WIttgensdorfer Straße ein 12 Jahre alter geistesschwacher Schüler mit seinem Roller einem Motorradfahrer ins Rad. Beide stürzten auf die Straße, wobei sich der Motorradfahrer einen Schädelbruch, der Knabe innere Verletzungen und Hautabschürfungen zu zog. Die beiden Verunglückten wurden dem Krankenhaus zu- Hrfllhrt. ' Sa^ Die Akademische Auslandsstelle Freiberg ver- anstattete dieser Tage in der Jugendherberge im Morteigrund bei Sayda ein dreitägige» Sommertressen von Studierenden der Bergakademie Freiberg, der Freiberger Gerberschule und des Technikums Mittweida. An dem Tressen beteiligten sich Studierende von 12 Nationen. Im Rahmen des Treffens fand u. a. eine Wanderung nach Seissen statt, wo die Spiel- warenindustrie besichtigt wurde. Bei einer eindrucksvollen Sonnwendfeier wirkten der bekannte Dichter Will Vesper sowie Dr. Waldemar Staegemann—Dresden mit. fflikei'Sgl'ün. Der aus dem Amtsgerichtsgesängnir Scheiben berg ausgebrochene Schwerverbrecher Poller wurde hier auf gegriffen und erneut nach Nummer Sicher gebracht. ' Hab fiäUficß. Die Stadt erhält am 1. Juli durch die Ängtmeindung von ReiMrrdors und Heinersdorf einen Zu zug von rund 1000 Köpfen. Die Eingemeindung soll gleich zeitig Anlaß sein, den jetzigen flämischen Namen Bad Lausick durch den Namen Herrmannsbad zu ersetzen. Diese Umbe nennung soll eine Ehrung des Entdeckers der Heilquelle, Amts ¬ richters Herrmann, darstellen. Anfang Juni wird Kreisleiter Dönicke in unserer Stadt erwartet. Großenhain. Wirtschastsminister Lenk besuchte am Diens tag Has Trockenschädengebiet in der Awtshauptmannschast Großenhain. In seiner Begleitung befand sich Oberregierungs rat Rosig, Amtshauptmann von Zschezschwitz und Kreisleiter Holdinghausen. Oschatz. Am Donnerstag morgen wurden bei einem Einbruch, den ein junger Oschatzer Einwohner begangen hatte, eine größere Anzahl Heringe erbeutet. Der Täler, warf seine Beuke in der Zeit zwischen 6 und '/-7 Uhr, in einem Sack verpackt, In ein etwa 100 Meter hinter dem Weinberg befindliches Weizenfeld, um sie später wieder abzuholen. Inzwischen hatte die von dem Diebstahl venachrichtigle Kriminalpolizei die Sache aufgeklärt und die Tä ter ermittelt, die Heringe aber wärest inzwischen aus dem Weizen feld von einem zweiten Langfinger abermals gestohlen woroen, ohne daß es bisher gelungen wäre, diesen DIeoesdIeb zu ermit teln. Hstlmma. Der Dechant des Domkapitels Wurzen, Ober kirchenrat Weidauer, tritt Ende des Monats nach langjährigem gesegneten Wirken wegen Erreichung der Altersgrenze von seinem Amte als Superintendent zu Grimma zurück. Er war jederzeit als glänzender Redner und gütiger Seelsorger ge schätzt. Den letzten beiden Landessynoden gehörte er als Mit glied an. Die letzte Synode berief ihn auch in den ständigen Synodalausschuß. Dem Vorstand des sächsischen Landesver bandes für Kindergotterdienst gehörte er seit 15 Jahren als stellvertretender Vorsitzender an. 2m Jahre 1924 berief ihn der Stistsherr Landesbischof V. 2hmrls in das Domkapitel zu Wurzen, das ihm 1927 die Würde des Dechanten übertrug. OelSni^ Die Sektion der Leiche des ermordeten Gefange- nen-Hauplwachtmeisters Becker hat ergeben, daß der Tod durch Ersticken eingetreten ist. Außer einer blutunterlaufenen Stelle an der linken Schläfe wies die Leiche keinerlei Verletzungen auf. Die Leiche Ist zur Beerdigung freigegeben. Die Einäscherung fin det am Freitag 13 Mr Im Krematorium In Plauen statt. — Di« Suche nach dem noch nicht ermittelten dritten Täter, Hermann Karl Schröter, in Kihendorf geboren und zuletzt in Buch bei Bit terfeld wohnhaft, wird mit aller Energie fortgesetzt. Es war bis her jedoch noch nicht möglich, ihn sestzunehmen, obwohl das Ueber- fallkommando Plauen stundenlang Streifen ausfiihrke.
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