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Dresdner neueste Nachrichten : 05.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191104052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-05
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.04.1911
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Dis Wy- Dir. tot-« Bes· Ja lgk TCL Nr. s, Kilbksgiu I. - which 111-MS Lhtl UCIOIIUT »Aus-It : sie-dase, T IFW V e ur hkeuöqus 107611 Die unlimltlje Smlimteit anbäuiuna den Stocktnechten des Zensors vordem ver fallen ist. Ein Jammer ist es. Denn nun hat sich die Berliner Zenfur, die ganz richtig die deutlichen An· zeichen von Orasie nnd Talent in einer Schrift von Derbert Gutenberg in der neueften «Pan«·Nuimner erkannte, durch diese allerdings nach den bisherigen Gepflogenheiten bedenklichen Qualitäten verleiten lasfen - eine moralische Fastenprcdiat zu verbieten. Wo bleibt da die treue schwarz-blaue Uebereinstitmnungit Wo bleibt da - ftaqe ich er schüttert - die Odinoqenitiitii Jn besagtem Heft ift zu leien ein »Bries ein es Vaters unsrer Zeit«, veröffentlicht von Der bert Eulenberq. Jn diesem Briefe gibt ein alter Wolf-Umi- der in Paris lebt und die Welt kennt, feinem Sohne, einem Mulus, weile Lebendreaein mit auf den Weg zur Universität und zum Leben. Der VCM spricht als erfahrener Freund zuin iungen Freunde. Warnt ihn, sich ga n z an sincive und Men furen zu verlierer wenn er es auch ~vortrefilich« findet, »daß man auf der Mensur den Mut züchten will«. Der Vater sagt: »Der müßte ja überhaupt ein Hundsfott sein, um dieses BliicherworD das aus zusterben droht, tm Gebrauch zu erhalteni, der nicht sitt die Erziehung des Mutes in unirer Jugend seine Hand und Stimme erhöbe.« Doch warnt der alte Diplomat den Sohn vor Robeiten nnd Exzessem vor den Gefahren des Altohoiismus und denen, die dar aus folgen. Und ritt ihm etwa itn Geiste der Worte der Printesiin Leonore: ookrito more-. Vielleicht wollte der Berliner Zen lot, der eine moralische Fasteaptcdtgt für unsittlich befand. durch ein fröhlich Ostetlachen die Sitten auf bessern. Dann ist es ihm reichlich gelungen. Die un fittllche Sittenpredigtt Haltet das Lachen nicht suxilch Freundel NO Französische Sorgen. A vorse. Iscuieth · IL uds ÄLHH Matokto macht den Franzosen doch mehr Sorgen, als fie geahnt haben mögen; es ift eben doch kein Tunib, das flch ohne weiteres überfchlucken läßt« Abdul IRS hat wegen feiner Nachgiebigkeit gegen Feantrei den Thron verloren: es fcheint, als ob auch fein Nachfolger Muley Hafide non dem man zu etft die Proklamierung des »heillan Krieges-« er wartete, das Opfer feiner Unselbständigkeit werd-. Seine freiheitliebenden Untertanen redelliercn feit Monaten, und in der letzten Zeit errungen fie fo be deutende Erfolge, daß fie es unternehmen konnten, ihren Oberhertn in der eigenen Hauptstadt anzu greifen. Die Aufftåndifchen find, nach einem brief lichen Bericht aus Fes, im Befitze von acht Kanonen. Sie griffen Fez am 29. März an, doseift das Resultat des Kampr noch nicht bekannt. denfalls scheint aber die Lage feht bedenklich zu fein. Uns wird telegtaphiert: Ists-H go.-.s;"«1 Itzt-g. sslseg Des esng -sziischzkiss«zk Mis. Z IZTD Nr. s. i« Ins-Z ist. Not-: Z kerStr.24. vol-; km Ed- ksssix , fsicflh F Itz. sflugsort Lekvlinsuk Wiilst duheadafkrfahvem wa- stch ziemt So frage nur bei edlen Frauen an- »HJFHMA’MZI TIERE-«.-T««R;«1"Ts’k""j«" 7",«».’"t:«-J: ·«4·«« p-«I" ·"« 7"·’"’f-"k ··«"" «’ ·V" «"Q«s. ,«’-«’«"« f«’. F-'C"7T’·'-"f—"·"—"’·«f«—«7«s'"’ s«s’«'"’-"’«—— «- - -"’"’ »I· "· -"’"’"E"’""-«—"W—-——.—"PW · , - s « O I« . »F -111-T - Nr. 93. XIX. Jahrgang. . Müton- 5. OM 1911. ; ts: s - II . z· ' . « C ßz . » FÄ H « « - EN ««i(«- « ss.J«-L. Pf E« « mqe Kolosetsät:«:i".t-iü D 0 IV t wonacqu OM ) V «« sk w eiulpg » OM IFces un otoks Un va i T n qn Dresden nnd Betonen mouaslt »Ja-«- uqkmt - »s. ZJF iur nisten-an- lIY Pi» für das Auslayd is W, a u e a e eun 111 Uc· Itetcanh durch ans-e Beouinssssillslea mvzmcticis »z; scheuen-so 40’«· Die PMMMFENMMWW ist-Dresden es II» m du«-m W m. im das-g- Mu m Benuka »a» ssd llmgksläldlssiastgussåsslsnålxstsskaæksbsd Bär-111 —— Hishrtkiltltste get-ein« oder aus« der Junge »Ihr-kömmt l« in mmm « · k . . tara IMM« se Ib .. pro s onst me t. :.JE-..-.-:. Ist-innen 20 GI- Insekt-te oou aufwärts werden nur scqen Gr ö te Verbr e i t u n in S a e u costs-edit I Deutschland und den deutschen zielen-cu- yzsz ;- Mmasbcnbspus «mem7-mmeu· Im u. suchen-m n . Iniq. A Ist sanft-Neuein« wonach sc EIN-ro Quart. Ehe Mk .«« «« » peitsmmteu Juden nazsvttavea wird nldi Ists-meet. teles - · g »Hm ANHAqu · Ho « « . MS « · H;z,3»z« ssssIMkZFkTsskäSTIMMEN-.nssäsksskpskåkskäääicäk . Rp« W - s «,z » » Fig-, OFILMUHUWs o m « Eis-II Feststean im Ju- und Ausland uesmen satte-te Ia . kam und"d« seichssiesteqe Fern vstr C suest Ihn-Zustä-VeeucsssäemnktJfJS .·« vko PCIW . FEITIIHJ Oksqlllslskslskll 111 sfssckfkll 111. » Nenn-fechka deqksspn Nk 3897, Ekpkditipg Nr« 4571. Izu-lau sk» MI« Icch MAUCUMDO set KreuzhdbstselML UILMMIL 10 VI. ~""7 . ’ I :.;z « Es " J« s ;.J ·- Tgi «g- » ) k« IN Pfg- HEFT-H USE-; sEsz .".·( IF ssksxsz HEF XII .-:k ist ». -« g: istl ’ »«. «- . F» Hy- Hei-E J. IV TZFIJT si!;,·ss’ JETJEI Ist 111 Wj :c-s"" »He-U H . EITHE III sc L HE. x Z,?li Pfg-; LI, « Ek. ·- Eis-A Es « E ssjsst DIE-« -.!»-.. i ji« Ist Hi s- ) EF ·1 « zum Trotz« aui die du gestoßen dist. Ich tndchte lieber in meinem Leden einein ntlt dir unzusriedei neu Exaniinator benennen, als einer Frau, die Grund hatte, dich zu verachten.« Ein Later. der seinen Sohn nur Lebenssreudiateir. doch zu der Sittlichteit erzogen wissen-will. die auch in der arm seliasten Dirne noch das Weib sieht und bedauert- Esn Vater, der seinen Sohn warnt vor den Krank heiidaesabren im Verkehr mit Prostituieetem vor Sausen und Rol)eit. Eine Rede Inhabern-, die in allen Arrondisseinents von Paer anaeschlaaen würde, wenn sie ein Mitglied deg Maaisiratd dort etwa net-lauten ließe. Eine Schrei-be im Pan und in Berlin vom Zenser verboten- Atn l. Uoril wu. Man steht und staunt und staat sich: was ist hier unsittlich? Daß vor Geschlechtdkrantheiten gewarnt wirdii Daß die Schattenseiten des Weinens und dessen was häufig den Beschluß der Fidelitas macht, gezeigt werden? Oder hielt es der gestrenge Zensor für hohn wenn der Vater dem Sohn tät, bei edlen Frauen an zusragenP Weil das schließlich ia auch an Sonntag nachmitiagcn um halb sechs geschehen könnte? sDas wäre einlrmm, denn Verliert Gutenberg, der Dichter-, der versonnene Mann, der mit Weib und Kindern in glückselige-m Paradeiögartlein haust auf der stillen Rheininsel Kaiserbwertlh meint ed ernst. Ein Idealist. Und vom reinsten Wasser, wie man von den Soli taren, non den schdnstetn zu sagen pslegt.i Oder ist es nur darum, weil er das Kind heim rechten Namen nennt? Soll er das nicht vor keuschen Ohren nennen, was keusche Bergen nicht entbehren können? Man steht und staunt und sagt sich: Um all das kann ed nicht sein, daß cato Jaaow am l. April zwei Poli zisten entsandte in das Nest des »san« nnd diese Nummer U ausheben ließ. Solange noch einige Tausend polizeilich geduldeter Dirnen so bescheiden sich audbieten aus der Feiedrichstrase, die ihrem Verkehr dient, solange es nochßudenzauber und schlimme Ver holzungen gibt, solange Verwaltungen Merlblätter verteilen gegen Illkvholidmud und Luez - kann's darun- nicht sein. sekanntlicb ioll sitb der Prätor nicht tun Baqatells Heu künnneen. Die Zenloren ins Deutschen Reiche Hm häufig schon gezeigt- daß sie in ihre Verwal tung-fünfte diesen alten Rechtdiah übernommen haben· Seiten geben sie sich asb mit Kleinigkeitein Noch in neuester Zelt haben die ektallten Gen-Mens qukx nnd Sittlichtcitgwächter der Nation Schriften Goethes für unsittlich befunden nnd sittlich verbessern Deine an den Pranger gestellt, Corveqaio »in-it Pornoarapben aeicholten. fröhliche Stücke «petboten, die das Zartgeiühl des russiichen Max-ine- Uiniiteriumg zu verletzen geeignet schienen. Jin all gemeinen entiptach die Fabndungslilte etwa dem Ipckzx pwhibitorum Ebro-sann Bekanntlich zählt pag Papsttmn Goethe gleichfalls zu den unsittlichen Skkibentem Noch an vielen Musterenticheidungen deutscher Zenioren ließe sich mühelos nachweisen, wie pitautb in dieser ganzen Richtung, die uns io ausge zeichnet paßt, den nltratnontanen Zionswlichtetn Wogen geworden find. Wenn idieie Gleichheit zu oollisndeni ein qesttenaer Berliner Cato etwa die schritten Giordano Brunod als unfittlich verboten hätte, wir wären gleichmätig dabei gesessen. Ohne Ums-alsdann Und hätten’s lächelnd zum übrigen set-ge Ein Märchen aus Ichwarziblauen Zeiten«- Emes mehr. Aber nun erließ der Berliner Zenit-r ·iy Verbot gegen eine höchst moralische Fastenptedlgt Ein Verbot, das den früheren nur deshalb ähnlich ist, weil es einen begabten, echten Dichter trifft, lonft aber allen unverständlich iein wird, die an den gleichen Gliedern der hübschen Kette von Verfügunan nnd Verboten glaubten abgeguckt-zu haben, wag eigentlich »unmtlicb« fei. Nämlich wir hielten uns danach zu dem Glauben berechtigt- —s- London, 4. Ap·til. (Priv.-Tel.) Nach einer Depesche des »Dann Telegraph« aus Tanger hielten die eueopäischen Konsuln in Fez gestern eine Versammlung ab und beschlossen ein mütig, die Europäer angesichts der kritischen Lage zu bestimmen, die Hauptstadt zu verlaöseu und unter einer Eskorte nach der Küste zur ersu kehren. Nach einer weiteren Meldung hat »der stan zösiiche Konsul drei Europäer, welche tetzthin in Fez eintrasen, ersucht, unverzüglich nach Tanger zu rückkukebeen Zwei Personen haben die Stadt beretd verlassen. Es ist wahrscheinlich, daß die Beni M’tits keinedirekte Aktion gegen Fez vor nehmen.tverden, sondern nur gegen den Machsen. äu der dabei entstehenden Pantk würden aber die uropäer in Gefahr schweben. Unsittllch ist, wag sonst ein Mann Auch als graziog bezeichnen kann. Unsittlich ist, was man erkennt Beim ersten Blick als ein Talent Talent und Grazte zur gleichen Zeit: Der Gipfel der Uustuxxchteit - s-! »Und la bleibt nur die eine betagte, gefährliche Nebnlichleit Entenberqs mit andern Verbotenen und Konfisziertenx Gtazie nnd Talent. Von bei-dein bat dieser geirene Berbert iuft In viel - icheint es —- fiir einen Faltenprediqer. Its Feuerbaib seinen »heiligen Antonius« fertig hatte zur Ansstellung in Paris, lehnten die geitrengen Karlsruher Juroten —- Qausratb bat es erzählt - das Bild wegen Unsitts lichteit ab. Der Heilige wurde da gezeigt von Ver inbrnng umgarn-t, nnd die«Wabrbeit des Bei-führe üichen erschien unbeiliq. Denn sie war. wie alle Wahrheitem nackt· Und es war eben zu viel Grazie nnd zu viel Talent darin. Met, lieber Derbert Gutenberg. mail-P nicht wie Feuerbaebl Tritt nicht in der Wut dein Bild in Feheni Laß dich loniiözieren nnd nnsittlitb ichelteni Denn auch das bessert die Sitten. Ueber dieses neuefte seniurstiictlein lacht das ganze gebildete Deutschland. (Fiit den alten Diplomaten im Aus land mag’B wie itir alle Deutschen ia unbehaglich fein, wenn flink-e französiiche Journaliften diese Kuliuttat beimberichten. wenn auch die Gallier wieder über An nalen lachen aus dem Reifegebiet des TaeitusJ Aber dies Lachen daheim hat etwas Bemiendeö. Rädendo Wie uns weiter gemeldet wied, befürchtet man in eneopäifchcn Kreisen in Fes, daß die Soldaten des- Sultans ihre Waffen und Munition verkaufen werden. Letzte Nacht kehrten einige von BeniM’tkrs gefangen acnommene Soldaten des Sultans-völlig nackt nach Fez zurück. Sie berichtctem daß vierzig ihrer Kameraden, die den Beni Alters ebenfalls in die Hände gefallen waren, von diesen a u s g e p l ü n d c rt worden find. Den letzten Meldungeu zufolge befindet sich die Armee der Beut M’tirs zwischen zwei Feuern, und zwar unter dem der fchetifischen Madame wie unter dem der ihnen bisher befreundeten BenLGuieDtht denen«fie»in Konflikt geraten sind, - So ungefähr hatten wir gus den Reichszeniurs michcidungen den Mettoerz gebaut. Er traf bisher Mmämgloz su. Aber wir meinten, nach Sitten gnd Faltenpredigten lange der Arm der Kunstwlizei nicht« Nun höret: Arn l. April... Wie? Nein- kein sprilicherz. - slm 1. April alio ist das eilfte heft des ,isqn«, einer trefflichen Halbnionatsfchrift, zu deren wundern Heinrich Mann und Thomas Mann und sonnt Wedekind gehören, loniigziert worden. Der fellie «Pan«, der wegen Fiaubertichriiten unterdrückt wart-. Detfelbe «Pan«, der von Paul Cassirer ver legl wird, dessen Gattin, Frau Tan Dur-teur, der Berliner Zenlot und Polizeipeäsident io gern an einem Sonntag nachmtttag um MS präzis besuchen wollte. Ein Jammer-, daß Frau Cassirer nicht den eigenhändigen Brief geschrieben bat an Herrn oon Jason-· Er wäre gekommen und diefe gebildete Frau Wie ihm einiges über herber-i Gutenberg erzählen sinnen. Bei anderw, daß dieser ein Dichteroollblut ist. Und von einer seltenen ~Reinigkeit«, wie Fried rich Schiller fich auszudrücken pflegte, einer, der nicht wegen der "Grazie, aber wegen gefährlicher Talent- Durch diese makvkkanischen Wirken wir-d natür lich in erster Linie Frankreich in Mitleidenfchast ge zogen. Unterlieat Mut-en Hafid, so wird Herr Ermpr der neue französifche Minister des Aus wisrtigem von all den« schönen vorteilltzasten Ver tragen saaen können: Sie sind das Papie nicht wert auf dem sie artchricben stehen. Und gerade in diesem Augenblick tauchen neue Sorgen auf. In dein großen und wertvollen fran zösischen Kolonialaebiet bintcrindien ist eine·Ber schwöruna entdeckt worden, die leicht hatte ge fährlich werden können. Wir erhalten darubcr fol genden telsegraobischen Bericht: « —s- Paris. 4. April. (Prio.-Tel.s Hier ist die Meldung eingetroffen, daß die Polizei von Die nangqnaumcae Ftuuewenmou dächtia schauenden nnd lanschenden Turbanträaer. Wer lich nicht in die Glutösen dieser NunsiinstitnM einvserchen lasien wollte, sondern den Aufenthalt im Freien vorzog, dem war reichlich Gelegenheit ge åebem dem Glück im Hasardspiel die Hand zu bieten. n allen Ecken und Enden des lahrmarltes standen die Inhaber der «Spielhöllen«. Hier hatte zum Bei spiel ein iindiger Unternehmer sich. mit Rouge et Noit etabliert. Er hatte einen alten Kistendeeiel mit roten und schwarzen Feldern und Zahlen bemalt. In der Mitte ließ sich eine Art Galgen nm seine Achse drehen, an dessen Quer-hold ein langer Faden mit einer Nähnadel hing. Wenn gesetzt war, aab der »Banlinbaber« dem Galgen einen Schubs, die Nadel wirbelte nach dem Zentrisugalgesetz ein paarmal durch die Luft, um dann mit der Spitze auf einem der Felder liegen zu bleiben, den Sen-ern Gewinn oder Verlust, meist das letztere, dringend. Jm Kreise got-ten die Spieler umher: mit Eifer-, aber mit der nbe des Museimannes lagen iie dem Jeu ob. Noch eine ganze Reihe andrer Hasardspiele sand leb haften Zuspruch. Leider blieb uns, mangels aller sarttichen Sorachkenntnisse nnd eines sachkundigen Erinnert-, Sinn und Einrichtung derselben unver ständlieiz Im übrigen wiederholten sich hier die ielben ilder, die wir schon vom Sajl in Vuchata kanntem die Baden, in denen Lebensmittel, san-rat nnd Spielzeug du verkaufen waren. die ibre Waren audrusenden Eis-, Früchte- und Brotverkiinier, die Teestuben mit ihren Gästen, die Garliiche, wo man Pilaw bereitete, und die sich durch die Menge drängenden Inhaber von Wasserpteisem die Yr einen »Publ« M « einige Züge ans ihrem « Willen-« feitattetem Was uns aber neu war nnd nnier W ieö Interesse erregte, das war das berühmte Dam melrennen, die Baiam auch tiir die Einbeimiichen die grösste Utirattion des ganken Feste-. Die Baiga, eine reitet iche setanitaltnntn welche die Garten von den siirgiien iibernonnnen haben veriritt in Zentralasien das Irrdeunnen, von dem es sich vor allem dadurch unter cheidet, das nicht nur ein paar Pferde lauten, sondern hundert, sa tausend und noch mehr Pferde qleisreiiia aus«-ten seinen sind. Mir den geeigneten ennp as die Natur selbst gesorgt. Zwei aanzin nächster Mide des M nlades sich ziemlich steil erbebende semiednem die zwischen iith einen großen ebenen Plat irei lassen« bilden ein natürliches smWiM- denen kratz-. bedeckte Inst-den stei- inr vi esse rot-M Von Dr. Busen Alt, " wissenschaftl· Telluehmet der Won. N. Die Verschiebun- det Ins-eile auf den W Die nnleuabaren Erfolge und Fortschritte. welche während der lebten Jahre auf dem Gebiete der Luft schiisahrc und insbesondere der Motorlustschiffath gemacht worden« haben uns nahezu oersessen lassen, daß wir uns in bezug auf diesen neuen Zweig der Wissenschaft und Technik doch erst im Entwicklungs stadium befinden. Ein Problem verdrängt dass and-ex fortgesetzt werden Mittel und Wege gesucht die jüngste Erfindung des menschlichenGeisteg immer mehr den Forderungen des praktischen Lebens wie der Wissenschaft nur-bar zu machen. Man muß wohl zugestehen, daß die Erfolge die Mißerfolge iiberranen und in diesem Sinne kann die stolz klingendeßedens art von der -Eroberuna der Luft« wohl aes braucht werden. Der menschliche Forschertrieb kämpft tnit unermüdlicber Kraft, die Atmosphäre seinen Zwecken dienstbar zu machen-; wir haben den Weg Eroberunn beschritten, sind aber vom Ziele noch Mit-entfernt- - , - , Noch befindet lieb die Luftfchiffabrt iln Stadtuin des Versuche Obwobt beim Bau eines neuen Luft schiffeö eine große Summe von Erfahrungen zur tier fiiaung ftebt. fo ftellt ficb das fertige Fabrzeua als ein Individuum dar, dessen Eigentümlichkeiten und Qualitäten erft zu erforschen find. Dies gilt natür lich in besonders bobem Grade von Luftftdiffem Bäche dekl Erfüllung eines ganz besonderen Zweckes en o en. Es darf mit Befriedigung konstatiert werden« Das das Erneditionsluftfchiff «S utda r d« den sb sichten feiner Erbauer in vollem Maße entfuricbi Die Notwendigkeit, ein Fahrzeug zu baue-, welches nicht nur zu einer medrtiigigen Luftrerfe geeignet ist, sondern auch gute Garantien ftir eine eventuelle Stcfadrt bietet, erfchwerte die. Aufgabe febr betriiebts Mk Kompronriffe find immer be enklickn insbeson dere aber auf einein Gebiete. auf welchem nocb ge- Uäkgkenizk « Erfatdrinngeitr ngtåslw d Wellmåns .ra a n o ,un wenn re z »Hu riss» ntz.e«»... » 1«,·M«« Imlliahciiett in Manna Von Dr. s. Pspeth « Uschdkack verboten Der Gouverneur von Samnrtand hatte die Er laubnis zur Abhaltung des Saft, des Frühlings- und Neuinbrdieith der Eingebokenem gegeben. Im dandutndreben bedeckte lich der etwa eine Stunde außerhalb der Stadt gelenene Feftplatz tntt Buden aller Art. Ganz Samarkand strömte zu Fuß. zu Masern zu Pferd, zu Efel und »Ja Kamel« hinaus, utn er «Tamaicba« betzuwobnem Mit diesem schwer zu til-ersetzenden Wort bezeichnet der Mittelafiate iede größere Menschenanlammlung,s bei der man Sucktalel macht, also eine Hochzeit, eine öffentliche Gerichtsverbandlung, ein Leichenbegättanid. eine Hinrichtung oder, wie in diesem Falle, einen Jahr markt. Die Tamafcha anläßlitb des Saji iit das be deutendite Fest dieier Art in Samartand, und es traf sich günstig. daß wir gerade zur rechten Zeit dort waren, wodurch uns Gelegenheit geboten wurde, ein intelreifanteö Bild orientalilchen Volkdlebend kennen zu ernen. So machten wir und denn auch eine-. Mittags als die Sonne schön hoch am Himmel stand und glühende Strahlen herahfandte, auf den Weg, um »mitzufeiern«. Ein kleiner Wagen, intt zwei präch tiqen Pferden der großen Samartander Rasse be fonnnt, deren Leistungsfähigkeit wir zu bewundern heute noch Gelegenheit haben sollten. brachte und inne Festylan Von «Geqend« war während der Fahrt nicht viel im sehen: eineaqewalttne Staub-solch die unser Gefährt und vor n ein die zu Dunderten nn und vordeinnlovvierenden Retter answirhelten. hüllte und wie ein dichter qrauer Schleier ein. Zu Tausenden hatten sich die männlichen Bewohner der Sauherstadt Tatnerland bereits einqesundew Man amtisierte sich- ieder nach feinem Geschmack. und für seden Geschmack nah es etwa-. Die einen ainsen zum Zirtud, um sich an den minderwertinen Spähen fchlerhter Clown-. dein Gesang noch fchlechterer Jänner und Sännerinnen nnd dem ohrenhetiiudeni den Lärm einer Musikkapelle zu ernsten. Für andre hatte der Atnematoqrapli, den ein unternehmnngss lustiger deutscher Ullernieltsterl aufgegellt hatte, mehr Reiz. Hier erfreutenwackeliqe ilder und heisererGrammophonqefanq Auge nnd Ost der-an- M q. 7276 Uhr an teilt. , Debenstkcii. VII-U Pci AMJ lanq lu ole- issjoelo 11 65938 Busensm km See-Lö. Preifcl 1193 her ber Plat- Jung-er kubsoth t" visdhk Bjor an ists-hop- satt-l- Kranken fstig und Ida-Iso somit-ot- ko schlau m. CCM Wörtllch so: »Das ist es, was uns jungen Deut schen fehlt: wir geben niemals bei den Frauen in die Schule. weine, Kummers, Kolleg und Later, diese vier heiligen K machen die öaoia das hommes auf unsern Universitäten ans. Nicht, daß ich, in Paris sitzend, die französiiche Erziehung zur Ghe, wie iie in den steilen Gassen um die Sorbonne von munteren Grisetten betrieben wird, fiir die Lbfnng der Kling lingssrage« hielte, die am wenigsten beantwortete M unsrer Zeit übrigens. Übe- daddasirauens fre e corporationsweise Auswachsen unfoer männ lichen akademischen Jugend, deren einziges Bentil das ~Frendenbaus«, wie unsre biederen Altoordern sagten, ist nnd bleibt, nicht gerade segenbringend auf die Männer Germaniens nnd ihre virtas gewirkt bat, das lehrt uns schaudernd ein Blick aus unsre Annalen der letzten Jahrzehnte.« Jn diesem Tone gebt es —- unsittlich weiter. Der Vater bat sich dieser neuen Annaleih wie der alten des Taeitus, als einDentscher geschämt im Auslande. »Dein-m deinen Korpsgeift in Ehren, mein Sobnl Aber vergiß mir die Frauen nichtl So wenig wie ein M nur von ihnen er zogen werden foll, so sebr muß es ein Jüngling sich gefallen lassen.« Gegen die Lebte der Letzten noch, sagt er dem Sohn, darfst du dich nicht der kleinsten Robeit icbuidtg machen. Der Vater weiß, die deilfame Furcht vor schlimmen Krankheiten wird den Jungen vor manchem Erz-eß und wobt von Dirnen abhalten Aber mebr als für den Körper fürchtet er für das Gemüt sein-es Sohnes: .Sollteft du an ein so nicdriges ieltenes Geschöpf geraten. so bleibe du lächelnd Mahaddb. der Herr der Erde nnd der Ken ner des Hin-s »W- so war dies sicher nicht den guten ampbibiichen Eigen- Itsaiten des Fahrt-enges zu danken. Die Indriistung der Gondel des «Suchard« zum leetiichtiaen Boote batte eine Reihe von Maßnahmen erforderlich gemacht. die bis heute beim Bau eines Luitichiiies nicht zu beachten waren. Die aanze maichinelle Anlage erfolgte unter völlig veränderten Bedingungen Cz ist hier nicht der Ort, die mannig sachen technischen Schwierigteiten zu ertirtern, welche Im überwinden waren oder noch zu überwinden sind: es mag der Binweis genügen, das nur eine absolut sichere Anlage den Anforderungen der Ort-editions tnitglieder gerecht wird. Ein Versuch mit unzultinqs iichen Mitteln mußte bei der Tragweitedeg Unter nebtsiend ohne weiteres von der Hand aewieien wer en. « So kam es, daß die Mitglieder der Ernedition angesichts des nahezu fertig montierten Lustichiiied dotd zu dem Entschlusie sieb gedrängt sahen, die And iabrt zu verschieben. Die niaichinelle Anlage soll noch erbeblicb verbessert und leistungsfähiger aentatbt werden, eine Ausgabe, welche wiederum Wochen intensiver Arbeit erfordert. Weitere Gründe, die zu einer Verschiebung der Anöreiie im Soätberbste und zu einer Auiiabrt des Luitsibisted im November oder Dezember bemoaem sind meteorologischer Natur. Die Sonne sieht den Pasiatqürtel und den Kalntenailrtel bei ihrer jährlichen Wanderuna von Wendeireid zu Wendetreid biniers sich ber. so daiz alio im Sommer unirer Breiten die itauatoriale Grenze des Nordostuasiaien erheblich naeb Norden verschoben erscheint. Damit wächst die Gesabr der Abtriiit des Luttiebisied in das Gebiet der Windstillen Auser dem treten aber während der Monate Juni bis Ot tober in den tropisiben Gegenden iene qefägrlitben Wirbelsitirme auf welche unter den Namen . oklone und Durrieanes bekannt sind. Obwohl ihr Auftreten selbst während der Zeit igrer Ibßien Freauenz immer noch sebr selten t, mu iedo auch dieie Mita licbleit einer Gefährdung des Unternehmens berück sichtigt werden. ie Zeit, welche durch Verschiebung der Expe ditiou bis Ende des Jabredfäiewonnen wurde. wird mit intensiver Arbeit ausae llt sein. Wenn dann das Luftichiii «Suchard« Fu seiner großen Fahrt qui steiat, so sollen nicht nur eine qui-Mem sondern alle. deren Urteil tomyetent ist, d e lieberzeuauna be kizem daß alles ges-beben ist. was ein Gelingen des « nieruebmens verhüten « « . lch »F still-eilte n : Tru- Ost-CZde tun-L sx lkcll
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