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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 27.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192604270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260427
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-04
- Tag1926-04-27
- Monat1926-04
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1926 L-rensmg, oen ^-ir. 9/ Sqesvattene Petit-Zeile mit 20 Golbpfenmgen berechnet, ReNamen die 4 gespaltene Zeile Soldpfennlaen. Anzeigen u. Reklamen mit plahvor,Fristen und schwierigen Satzarten werden mit 50 Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme rorm. 11 Uhr. Für da« Erscheinen I Redaktion und Expedition i der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Platzen, sowie für telepbonische Auftrage wir» I Rl/lsolniil ^nlfo^itroi* Air keine Gewahr geleistet. Insertionsbetrage sind sofort bei Encheinen der Anzeige fastig. I vlllfklvty, ^Vllklviyks Vit» » I sei spaterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis m Anre nun- ' 88. Hahrgang gebracht, Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Auftraggebers. SäcbUcbe DmUW M WWMk Bankkonto Stadtbank Dresden, «irokaffe Blasewch Ar. »emsprea^n^ß: mit Loschwiher Anzeiger poftsch.-t.ttomo Ar. S17 Druden ra .. Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. Dieses Vlatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile Dlasewik Loschwitz Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (ll. und UI. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach. Dlafewiy, ^s<Yw^ v ^o^rwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschast Dresden. Vertag Eltgav-Buch-ruckerei und Derlagsanfialt Hermann Beyer S So., Dresben-Blasewitz. - Verantwortlich für Lokale« Lari Drache, für den übrigen Inhalt Eugen Werner beide m Dresden. n täalick mit den Beilagen; Am«. Fremden, und Kurliste, Leben im Bild, Agrar-Darte, Radio-Zeitung, s Anzeigen werben die Ne^nÄ, Aus alt« mrd neuer Zeit, Moben.3eitung,Schni<tmusterbog-n Der Bezugspreis betragt frei ins Haus > mit 80 Soldpfennlge monatl. Mk.1.90, durch diepost ohne Zustellgebühr monatl Mk.2.-. Für ,^alle HSb.Gewalt, Krieg, Streiks usw. hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung bzw.Nachlieferung der I . Zeiü^ng ob.Rückzahl. d. Leseaeldes. Druck: Elemens Landgraf Nachfl., Dresden.Freital, k Bei unverl. eingesandt. Manuskripten Ist Rückporto b"rufug. Fur A^ ! Aernspr. aufgegeb werden, künn. wir eine Verantwort, vez. der Richtigkeit nicht übernehm — - - Alle Parteien stimmen dem „Berliner Vertrag" zu Heute Wiederbeginn -er Reichstagssitzungen — Rußland wünscht auch mit Polen und Frankreich Reutralitäts- abkommen — Schwere Verstimmung in Berlin über ein« Kritik -es bayerischen Ministerpräsidenten an -er -eutschen Außenpolitik—DerReichskunstwart hält -ie Augustusburg bei Ehemnitz für geeignet zur Ausgestaltung als Reichsehrenmal Sorgen -er Weltwirtschaft Die Borbereituo- der künftigen Konferenz. Vorläufig »och kein Programm. Am Montag vormittag trat im Gartensaal -es Völkerbundspalastes in Gens die Kommis sion zur Vorbereitung der internationalen Wirtschaftskonferenz zusammen. Die Tagung beginnt im Zeichen völliger Ungewißheit über das Programm, die erst im Laufe der nächsten Tage weichen wird. Die Eröffnungsansprache Adors betonte, daß eS die gemeinsame Aufgabe des Rates und der Versammlung sei, die Gründe zu internationalen Konflikte» -» beseitige», die avs de» wirtschaftliche« Gegeasätze» eatftehea köooea. Der Völkerbund dürfe sich nicht gleichgültig zeigen gegenüber den schweren wirtschaftlichen Sorgen, die augenblicklich in einer Reihe von Ländern herrschen. Es sei notwendig, eine internationale Aussprache über die wirksam, sten Mittel der Wiederherstellung der wirt schaftlichen Wohlfahrt zu veranstalten. Bon französischer Seite scheint man bet den Beratungen den Kartellierungsfragen das Uebergewicht gebe» zu wollen, während andere Redner erkennen ließen, daß nach ihrer Auf. sasiung die Zoll, und handelspolitischen Fragen den Unterbau für die weiteren Arbeiten ab- gebcn sollen. Alle Redner betonten die Bedeutung «ud Dringlichkeit der Stabilisiert»«« aller Wiederaufnahmederparlamentsarbeit (Eigener Informationsdienst.) Die Tagesordnung für die Sitzung des Reichstages, der am Dicnstagnachmittag zu sammentritt, um die Anleihcdenlschrist für 1925 und den Entwurf eines Arbeitsgerichts- gcsctzes zu beraten, ist vom Rcichstagspräsi- dentcn erweitert worden. Es wird auch noch die erste und zweite Beratung des Gesetzent wurfs über die Bestrafung des Zweikampfes mU) die dritte Beratung des Entwurfes eines Gesetzes über die vierteljährliche Gehaltszah lung behandelt werden. Ein reiches Arbeitspensum Nach den bisherigen Dispositionen der Parteien sollte die bevorstehende Tagungs periode des Parlaments nur von kurzer Dauer sein, um den Abgeordneten während einer langen Sommerpause die Möglichkeit einer engen Fühlungnahme mit ihren Wäh- lern zu geben. Da die Verabschiedung des Regierungskompromisses in der Fürstenabfin dung voraussichtlich verschoben werden muh, bis der sozialistische Volksentscheid durchge- führt ist, hält man es für durchaus wahr scheinlich, dah die Sitzungen sehr viel länger in den Sommer hinein verschoben werden müssen, als man ursprünglich angenommen hatte. Auffällig ist gegenwärtig die Neferde, in der der Reichskanzler Dr. Luther sich ohne Zweifel absichtlich hält. Man vermutet, daß er erst dann wieder aktiv in die Verhandlungen eingreifen wird, wenn die Parteien erklären, keinen Ausweg mehr zu finden. Als letzten Ausgang aus allen Schwierigkeiten hält man sich die Reichstags- auflösung in Reserve, wenngleich es fraglich rst, ob durch Neuwahlen unter der Parole der Fürstenenteignung eine günstigere Zusammensetzung des Parlamentes erzielt werden kann. Zkl MIMlilWllW Mil WIM Oie Zustimmung des Reichstags braucht nach Ansicht der Reichsregierung nicht eingeholt zu werden Ncichsauhcnministcr Dr. Stresemann hatte bereits am Sonnabend die Partei führer der Ncgierungskoalition vertraulich über den Inhalt des deutsch-russischen Garanticabkommens unterrichtet, um gleichzeitig mit ihnen die Behandlung der Frage im Auswärtigen Ausschuß zu be sprechen. Am Montag traten die Mit glieder des Ausschusses zusammen, um Sen Bericht der Negierung entgcgenzunehmen und über bestimmte Fragen Aufschlüsse zu erlangen. Aus den Darlegungen Dr. Stresemanns ging unzweideutig hervor, daß die Rcichs- regierung bei den Verhandlungen mcit- gehendst darauf Rücksicht genommen hat, die Wcstmächte nicht vor den Kopf zu stoßen. Der Auftrag an die Unterhändler ging sogar so weit, daß die Völl er)undssatzungen vollinhaltlich berücksichtigt werden müßten. Es wurde also in Be rechnung gestellt, daß Deutschland in ab sehbarer Zeit Mitglied des Völkerbundes sein wird, oder daß die Negierung sich zu mindest an die Verträge von Locarno und an den letzten Beschluß, der von den Patt mächten bei der Vertagung der deutschen Aufnahme in den Völkerbund in Genf ge faßt wurde, gebunden fühlt. Es wird im Auslande große Beachtung finden, daß deutscherseits die Voraussetzung als selbst verständlich angesehen wird, daß bei allen wichtigen Entscheidungen des Völker bundrates — auch nach den Beschlüssen der Studienkommission die Einstim migkeit gewahrt werden muß. Im Falle des Eintretens von Komplikationen zwischen der Sowjet-Negierung nnd den Völkerbundsstaaten könnte infolgedessen durch den deutschen Einspruch der Kriegs fall vermieden und die Erfüllung des jetzigen Garantieabkommens durchaus er füllt werden. Für die parlamentarischen Kreise war besonders interessant die Auffassung der Reichsregicrung, daß es sich bei den vorliegenden Abmachun gen mit Sowjet-Rußland nm keinen Vertrag handele, der der Zustimmung des Reichstages bedarf. Das Dokument ist durch die deutschen Botschafter den Negierungen des Locarno paktes überreicht worden, wobei die deut schen diplomatischen Vertreter mündliche Erläuterungen gaben. Einsprüche sind nach Auffassung der amtlichen Kreise von keiner Seite zu erwarten, da die ausländischen Regierungen im wesentlichen über den Inhalt bereits unterrichtet waren und sich mit ihm durchaus einverstanden erklärten. Gueiba von den Franzosen genommen Aus Jerusalem wird gemeldet: Die Fran zosen begannen am Sonnabend den Angriff gegen den Dschebel-DruS, der mit der Ein nahme von Sueida endete. Die Stabt, die Eine andere Frage ist die der politischen Auswirkung der Abmachungen. Die Freunde der Ver ständigungspolitik mit Rußland behaup ten, daß auf diesem Wege jetzt ein gewal tiger Schritt vorwärts getan sei; die West politiker hingegen bezeichnen das Doku ment als ein Stück Papier, dessen Fnhalt zwei Auslegungen zuliebe. Es wird an der deutschen Diplomatie liegen, die Ab machungen für die deutschen Interessen so vorteilhaft als möglich nutzbar zu machen. Eine Einheitsfront Die Beratungen des Auswärtigen Aus schusses waren um 8,30 Uhr abends beendet. Au der Aussprache hatten sich Abgeordnete aller Parteien beteiligt; sämtliche Fraktio nen sprachen sich übereinstimmend für die Annahme des Vertrages aus. Es ist das erstemal, daß im Auswärtigen Ausschuß in dieser Form eine Einheitsfront von -er äußersten Rechten bis zur äußersten Lin ken hergcstcllt war. Die Verhandlungen über de» deutsch-russischen Vertrag im Auswärtigen Ansschuß waren damit ab geschlossen. Oer ^Berliner Vertrags Da die Ratifikationsurkunden des deutsch-russischen Vertrages in Berlin ausgetauscht werden sollen, wird der Ver trag in der Geschichte unter dem Namen „Berliner Vertrag" fortlebcn. In keinem der Berliner Blätter, von der Deutschen Tageszeitung bis zur Noten Fahne, findet sich eine Ablehnung des Vertrages, wenn auch die deutschnationalen Zeitungen ihre Billigung mit der Einschränkung versehen, daß der Vertrag ein Festhalten an der von ihnen bekämpften Locarno- und Völler- bundspolitik bedeutet. Auszeichnung für Krestinski. Das Präsidium des Moskauer Voll zugskomitees hat in Vorschlag gebracht, dem russischen Botschafter in Berlin, Kre stinski, den „Orden der Noten Fahne" zu verleihen. Weitere russische Neutralität«- von 6000 Drusen verteidigt wurde, fiel nach sechsstündigem Kampf in die Hände der Franzosen, die auch zwei Geschütze erbeute ten. Die Drusen haben große Verluste er- lllten. Die Brotfrage, «in -«utsches Ernährungsproblem Ein Problem von der allergrößten Be deutung für das deutsche Doll ist der Um stand, daß zurzeit in ganz gewaltigen Län derstrecken von Deutschland nur Roggen und kein Weizen gedeiht. Die Rogg.nfrage ist zurzeit eine ganz brennende. Es ist Pflicht des deutschen Volkes, demjenigen Brote m der Ernährung den Vorzug^zu geben, dessen Inhalt auf der eigenen schölle hervorge bracht wird. Was nützen alle Anstrengungen der Wih senschast, Technik und der Landwirtschaft, wenn die eingesessene Bevölkerung die vom deutschen Boden heroorgcbrachten Nahrungs mittel zum Teil ablehnt? Es wirkt geradezu katastrophal, daß die deutsche Bevölkerung in weitem Umfange Roggenbrot ab lehnt und so bewirkt, daß ganz gewaltige Mengen von Weizen aus dem Auslände eingeführt werden müssen. Es liegen außerordentlich große Mengen von Roggenmchl zurzeit brach. Dabei ist anerkanntermaßen das Roggenbrot außerordentlich schmackhaft und ferner viel billiger als Weizenbrot. Es darf allerdings nicht verschwiegen werden, daß der Umstand, daß die Nachtarbeit im Däckereigewerde un tersagt wortxn ist, eine Herabsetzung der Güte des Brotes gebracht hat. Es wäre wünschenswert, daß eine Regelung gefunden würde, die es ermöglicht, wieder ebenso schmackhaftes und gut zubereitetes Brot her zustellen, wie es vor dem Kriege der Fall war. Alle diejenigen, die dem Volke Nah rungsmittel in irgendeiner Form liefern, übernehmen eine sehr große Verantwortung. Brot ist eines der allerwichtigsten Nahrungs mittel. Auf seine Zubereitung kommt für die Volksgesundheit viel an. Wie außerordentlich wichtig die Zusam menarbeit von Wissenschaft und Technik und die ihr folgende technische Auswertung der Erfolge in der Landwirtschaft ist, mag noch ein Beispiel zeigen. Ein hervorragender Forscher ist dabei, durch Kreuzung Wenen- sorten hervorzubringen. die auf jenem Bo den und in jenem Klima gedeihen, in dem bisher nur Roggen mit Erfolg angevflanzt werden konnte. Es besteht die Hoffnung, daß in einigen Jahren weite Länderstrecken an Stelle von Roggen Weizen aufweisen werden. Der Schrittmacher für dielen großen Erfolg ist in gewissem Sinne die Möglichkeit der Erzeugung von stickstoffhaltigen Dünge mitteln aus der Lust. So sehen wir auch hier, wie Fortschritte die Technik zu Höchst leistungen bringen. Diese können sich aber nur auswirken, wenn die hergestellten Pro dutte verwendet werden können. Der Ver brauch in stickstoffhaltigem Dünger ist von den Ar/orderungen abhängig, die an di« Landwirtschaft gestellt werden. Der Land wirt kann diesen ohne weiteres entsprechen, wenn die Verbraucher der von ihm hervor gebrachten Nahrungsmittel ihre Pflicht er füllen und. anstatt vom Auslande eingeführte Nahrungsmittel zu genießen, die so ausge zeichneten bodenständigen Nahrungs mittel verwenden. Keine Verordnungen vermögen hier zu helfen. Wohl aber vermögen richtig aeleh tete Aufklärungen viel. Es wäre wünschens- angebote Wie aus Moskau der Vertreter der Kopen hagener „Verlinske Tidende" berichtet, er- mächtigt die Sowjetregierung den Außen kommissar Tschitscherin, Frankreich und Po- len gesonderte Verhandlungen über einen Neutralitätsvertrag anzubieten.
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