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Dresdner neueste Nachrichten : 12.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191203121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-12
- Monat1912-03
- Jahr1912
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- Dresdner neueste Nachrichten : 12.03.1912
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WerNeuefteNathsEtheTt W unabhängige Tageszeitnng sue-m -nkonelaelle kostet füt- Otesdss nnd M HEXE-väte- ss Vi» m- dss Anstand 4o VI OL Hast Diesweiipqlttae Reklameseile LZO MI» mit las-M 9 Mk. Bei Wiederholungen und Jahres svk »W- nach qutt Ebissteåebübt so Pi, Angesqu 111-W- spekden nur nean otqusbesahlunq ausge- HW Hm Mc Erscheinen nn bestimmten Tqu- uwd lIM «kh nicht nakantletr. Telephonlfcho 111-nahe von Un Mk annimmt Unsre Dresdnet nnd auswärtiqu Mritkqmabowåälckmthe Flnnonceöstsävådltiffnenatä I k men noe sen en c vte es its sum set-hatten an- fi« Nummer umfaßt « Seiten-. Rom sitz-la und 12. Standes-with Nazgigkxä semiiieee Industrie in Dceeliete ImizMärz hält der Verband Sächsischer »Wie lle r seine diesiähriae ordentliche lawexsatnmlunn inHTresden ab. womit er aletchs »He Feier seines lotiihrinen Bestehens verbindet » Jahre eifriaer Arbeit haben diesen Ber d Mk Sachsen zu einer Organisation aeniacht, die Mex- uuninehr 5000 Mitgliedern nicht nur eine thsten industriellen Organisatio-’ uDeutschland-s überhaupt ist, sondern oor allem M gemeinsame Vertretung der sächsischen Jn xjk darstellt, die. trotzdem sie notwendig war. doch Ho lange gefehlt Hat. In ihrer Vereinigung im Verband Sächsischer ssxkiellcr tnupst die Industrie Sachsen-J an fr ü eOkganisatioussvetsuthe an. Bereits in den 80er ten des 19. Jahrhunderts bestand ein «Sächsischer sirieuerein«, der sich die-Förderung der sächsischen Wie zur Ausgabe gesetzt hatte und dem, wie « dem Verbonde Sächsischer Industriellen die Minnen anaebörten. in dessen Vorstand bereits Is bedeutende Vertreter der industriellen Arbeit reteu waren. Wenn man die Mitteilungen dieses usrrievereins durchsiest, so erkennt mau, mit wel- Schw i e r i g i ei te n in technischer und organi rischcr Hinsicht die sächsische Industrie in ienen ten noch tu kämpfen hatte. Gab es doch noch 1839 Wen Jndnstrieausstellunqem aus denen selbst ndc der sächsischen Industrie feststellen mußten einzelne Branchen des sächsischen industriellen ißes die technische Vollendung der enn iku und französischen Industrie noch nicht er bibiittetr. Dag ist heute anders aewordeni Sächsische In rieiirmen konkurrteken aus alle n M ä r tte n Welt mit größtem Erfolge Sächsische Indu meuqnisse gehen mit der Mark-e des Waise in many« durch das große Handels-bang England den allgemeinen Welt ko nsu m über und aus Ansstellungen inWien. Brüssel und Turtn holten die Sachsen ihre wohlverdienten Preise. Und immer wird in den sächsischen Werkstätten tast meiickaearbeitei on der technischen Vervollkomm-i q. an der Verfeinerung der Qualität des-» «euanisse. die bei einer in so starkem Maße rijerenden Industrie. wie die sächsische es ist, n einen Fortschritt und eine weitere Eroberung Weltmarftes gewährleisten kann- sieben diesen technisch-organisatorischen Arbeiten die sächsische Industrie Lange vergessen, sich zur dsührung der ihr im eigenen Lande erwachsen ilusqsaben eine starke Organisation zu schaffen nur durch eine einbeitliche kräftige Organisa sqnn die Industrie wie andre Stände auch in deutigeu Zeit die großen Aufgaben lösen, an Mösung seder einzelne Industrielle ein ebenso seg Interesse hat wie die Gesamtheit Bevor der Band Sächsischet Industrieller im Jahre 1002 ins u trat, hat die sächsische Industrie eine solche tGesamtorganisatton nicht besessen. Zahlreiche Wunsche industrielle und Fabrikantenvereine» Eine Kamvvle und ein Witz. lErichHartlebem Die Erziehung zur Che. tdivig Tmlpojmkx Lyttchens Geburtstag. etttcn Male im Königlichen Schanipielhanir. Inno 1891. In einem Zeitraum von viee Wochen und wächst die bitter gemeinte Komödie von sEktiebung zur Ehe« in detn Siebenundzwanzig im iDer im Herzen zeitlebens ein Student Eben ist, dessen Talent Viele irr-mer« Weise In nimmer ernst nehmen wollen.) Zwei Jahre HermannSndermanns iabelhaitent Erfolg-« nach «Eh!»e«, die Vorderhnuci nnd Hinterhans gegen iettente als den Kampf zweier Weltantchau- UeZweifetlos gebührt der Primai Sudeemanth .Otto Erich Hartleben, der sich einst mit degt liner Ceuior wacker stritt um »Sodoms. Ende , W) auch als Stückebauer mehr als ein begabter- Ohmkv Sein »in phitistms« in grundeche So; wtejejnc jugendliche Scntimentalitiit, die gewiß das Schlechtefte an feinem ~Roicnmontag« ift mahthaftig eines der wirklichen Seil-innew- Isgenau wie in den Zeiten des unglückieligen, ZU jungen Werther. »Die Erziehung csur Ehe-« Ihrer wenn ich nicht irre, nachträsli en Ver- UUUg in drei Akte) ist in der usendlichen Mo »der Anklageschritt und an raft der ktdwetfellos das stärkere Stück. Es dünkt tntch stll für dte Leitung des Schauspielhauies, si« IS hervorgeiutdi und mit unt-erkennbarer VI Szene qeietzt hat. CDurch Herrn Artus lt als Regisseuw Zwar iit an? »der ewig b OUU Erich- der tnit siebzig gen-i immer noch Stich geblieben wesen dem, was nennst-hausten IN werden müßte in einer Komödie auf untre Wi- und Odem-roh gänzli? aus dem Welqe M. Doch seine Satt-e vtei t - man nu- te W—- cchh Echtee ais die Sude-knietan, dem WUMA in hinter- tmd Bunde-hatt- unt io Witte- datnalt elanq. Denn Otto Ortes seetien war mit dein Damen dabei. Das Schtckia U« citbke trieb den Inn en, der damals noch iatieknud das alleinige Heilig-h und noch Tat «iiintpånner« war, qui d. e Meniur gegen ie M FULL-tin, ohne Binden nnd Bundesge us Sogar ohne die des künftigen Wette-et- Größte Verbreitung in Sachsen. M Und Meschästsstelle Ferdetmße c. sann-rechn- Redattion Nr. 8897, predition Nr. 4571. Verlaq Nr. M —-—— , « existierten an den verschiedensten Jndustrteorten, auch Ildatten einzelne Branchen sich eine Organisation ge » schaffen, so besonders die Textil- und die Metallindu strie Aber alle diese Vereine arbeiteten ohne Zu sammenhang, und wenn sie sich in der Lösung allge meiner sächsischer Fragen suchten, so fehlte ihnen das Schwergewicht, welches eine Organisation besitzen ,- vtuß, wenn sie mit ibren Forderungen gehört wer k den soll. Jn diesem Sinne ist die Gründung des! ; Verstandes Sächsischer Jndustrieller eine bedeutsame » Tat gewesen· Sein Ziel und seine Aus gabe ist es. die Ausgaben, die zu gemeinsamen Angelegenheiten der Industrie geworden sind oder noch werden, zu behandeln, und die selbst von gegne rischer Seite anerkannte maßoolle Art, in der er seine Forderungen vertreten hat, wird ihm wie bisher so auch später den Erfolg sichern. Solche praktische Arbeit hat der Verband sich oom ersten Tage seiner Gründung an zu leisten bemüht. Manche Frage ist durch ihn zu einer befriedigenden Lösung geführt worden, vor allem die brennende Frage einer stärkeren Vertretung der Jn dustrie in der sächsischen Zweiten Ständckammer. Daß eine solche stärkere Vertretung auch in der G rsten Stand e k » mme r erfolgen müsse, ist ootn Verbande von Anfang an ebenso entschieden vertre ten worden, und es ist gewiß sein Verdienst, wenn man deute sagen kann, daß die Ueberzeugnng von der Notwendigkeit dieser stärkeren Vertretung der Industrie im sächsischen Oerrenbaus von der breiten Oeffentlichkeit und auch von der Regierung aner kannt worden ist. Leider kann man, wenigstens nach den Erklärungen der sächsischen Regierung, nicht sagen, daß damit auch zugleich die Ueberzeugung von dem Erfordernis der Gleichberechtigung einer solchen Ver tretung der Industrie mit derjenigen der Landwirt schaft sich befestigt habe. Und doch war bei dem Ent wurf des Jahres 1906 die gesamte sächsische Industrie, i Lihre gesetzliche wie freie Vertretung, darin einig, daß I bei einer Reform der Ersten Ständekaminer Indu- I strie und Landwirtschaft gleich gewertet werden müß- s ten. Es ist schwerlich anzunehmen, daß die Stimmung in der Industrie sich seitdem verändert hat, und so dars man aus die Antworten gespannt sein, welche die sächsische Industrie nnd wahrscheinlich schon auf seiner heutigen Generaluersaunnlung der Verband Sächsischcr Jndustrieller auf die Erklärungen der sächsischen Staatsregierung geben werden« Die Interessen der sächsischen Industriezweige untereinander sind zwar vielgestaltige, aber doch nicht so entgegengesetzte, als daß eine gemein same Organisation sich nicht über sie stellen ’könnte. Der Verband Sächsischer Jndusirieller hat bewiesen. daß sich ein Zusammenwirken der veåsxhiedenen Industriezweige in einer großen Reihe sii silcher wie außersächsischer Fragen industrieller. Natur ermöglichen läßt. Der Verband hat vielel solche Fragen in seine Behandlung genommen und sie mit Erfolg zu lösen versucht. Er hat aber. was ihm als ein Verdienst um die sächsische Industrie nicht hoch genug angerechnei werden kann, vor allem daraus hingewirkt, daß der Einfluß nnd die Bedeutung der sächsischen Industrie in Sachsen sowohl wie besonders in Deutschland, namentlich im Neichsparlament, gestiegen ist. Frühe-: kam es wohl vor, dass preußische Minister noch lächelnd fragten, welche Ansprüche aus Berücksichti- besserers. Denn eh ist in dieser jugendlichen Komödie bemerkenswert: der Dichter poftulirt keine romantischen Eben, die nur ans einem Umiveg wieder in die Anschauungen des Philistertutns zurückführen Vielmehr heischt er Achtung vor den Beziehungen der Geschlechter, wo und wie immer sie sich ausdrücken Es kann kein Zweifel darüber bleiben, daß er dem Verhältnis des verlassenen Mädchens zu dem Baron. der erklärtermaßen kein Ehekandidat, aber ein guter, ehrlicher Kerl ist, Ach tung gezollt haben .will. Die Handlung ist im Grunde undramatifch. Ein reicher Junge, nicht besser, doch auch kaum«fchlechter als die meisten,! bricht, weil seine chriame Mutter es will, sein erstes’ Liebesuerhältnis zu einem armen Mädchen, einer schlecht bezahlten Buchhalterin, ab, nimmt für seine Folgfamkeit eine Erhöhung feines Tafchengeldeö und lennv, das entlassene Zimmermädchen, als bequenie Maitressc in Empfang. Die arme Buch halterin lernt, wie so viele, sich trösten mit einem andern. Dazu das Gegenst-iet- Ein armer Student mird mit seinen reinlichen, ehrlichen Jugendgefiihlen für die Bourgeoistochter gleichfalls im Haufe Günther abgewiesen. Das ist gewiß nicht viel. Aber doch geenqu für eine kräftige Satire auf die Moral der Gese ichaft, die ihre illegiiimen Sünden durch Verbeimlichung faft legitim macht. Was fich heute noch klar heraushebt, wag mitteißt in dieser Komödie, ist: es spricht nicht der Weltoerbefserer, vielmehr ein junger Anlliiger und ehrlicher Kerl. Ein deutscher Student. Und er zeigt ganz über· kaichend gut, daß die fast allgemein beliebte Er ziehung zur Ehe, die dem iungen Mann Auswahl unter Genußodiektem doch beileibe kein Gefühl er laubt, gerade das vernichtet, »was der Ehe Fund-- ment ist. Die ritterliche Zärtlichkeit und die be sondere Achtung vor dem Weide überkaupt Damit kommt zum Trotz allen Mode-natura en von Anna 1891 Cwie lang’ das schon her iiti) eine gewisse Ro mantik in dieie ·Komsdie hinein, die Dartlebend heftiges in ohilistros manchmal fait eraretfend macht. Etwas vom Reiz und von den Geben-missen eines jungen Dichters-. . Etwas Wertuollered als das bewußt Satiriiehe Etwas Bleibens-et Man fühlt: auch dieser, der feinem Freutäde Otto Julius Bier bauui einft prophezeit« » etst mach’ ich eine Komödie, die ift fo schlecht, daß ich vielleicht Mik- » lionär daran werde". auch dieser, der iitd später to « aung denn die kleinen sächsischen Industriebetriebe hätten, ja besonders uerständnislose Kreise konnten geringschätzige Aeußerungen kolportieren von »den sächsischen Industriellen, der init ein paar Ellen Band in der Tasche seinen Kunden die Aufträge ab zujagen versuchst Ueber die Riesenbeiriebe Rhein landsWestsalens hatte man geglaubt, die säch sische Industrie, die allerdings nicht an Riesemnäßias keit, wohl aber an Vielgestaltigkeit, Kunstfertigkeit und Ersindungsgeist ihresgleichen sucht, vergessen zu können. Das ist beute anders geworden, und daß es anders geworden ist, dankt die sächsische Jn dustrie der unermüdlichen Arbeit des Verbandes Sächsischer Industriellen In dieser Organisation hat sich die sächsische Jn dustrie gewissermaßen erst selbst erkannt und hat man auch außerhalb industrieller Kreise sich all mählich von der gewaltigen Entwicklung überzeugen können, die die sächsische Industrie durchgemacht, hat man die großartigen Leistungen und die·Snmme von Arbeitskraft, Intelligan und Tüchtigkeit wür digen können, die von den Männern der sächsischen Industrie aufgebracht worden ist. Sie werden heute zur Generalversammlung ihres Verbandes sich in großer Zahl in Dresden versammeln aus allen Orten Sachsens, weiche Industriebetriebe aufweisen. Wenn man ihnen Erfolg bei ihren Verhandlungen’ wünscht, so wünscht man ihn der sächsischen Jn dustrie, in deren Interesse der Verband Sächsischer Industrieller arbeitet und in deren Fortentwicklung er seine Arbeit und seine Befriedigung sucht. Ausstand im Nuhrgebiet. » 200000 Streitende. Was nach den letzten Meldun en vorauszusehen war, ist eingetroffen: mit großer Tischrheit ist gestern im Ruhrgebiet der Ausstand beschlossen worden, der mit dem heutigen Tage beginnt. Ueber die ent scheidenden Vorgänge wird uns gemeldet: -s- Herne 11. März. iP r i v.-Tel.) Die ent scheidende Reviertonferenz, an der annähernd 600 BergarbeiterOelegierte ans allen Teilewdesßuhk gebietes teilnahmen, wurde gestern hier abgehalten. Reichstagsabgeordneter Sachse, der Vorsitzende des alten Bergarbeiterverbaiides, leitete die Ver sammlung und berichtete über die einzelnen Phasen der Bewegung. Grundsätzliche Gegner des Aus ftandes waren nicht vorhanden. Alle Redner ver traten entschieden die Meinung, daß der jetzige Augenblick für die Eröffnung des Kampfes günsti ger als je sei. Nach fünfstündiger mit großer Ruh-e und Sachlichkeit geführter Beratung wurde zur Abstimmung geschritten. 507 Delegierte stimmten für den sofortigenEintritt in den Streit 74 sprachen sich dagegen aus« 2 Stimmzetrel waren ungültig. Es wurde folgende Resolution angenommen: »Die am 10. März 1912 in Herne tagende, von Delegierten der drei Verbände beschickte Revier konferenz ist mit dem Vorgehen und den Forde rung-en dieser drei Verbände voll und ganz ein verstanden Sie ist einmütig dafür, daß diese auch von den christlichen Führern vollständig gutgeheiße nen Forderungen mit allem Nachdruck einheitlich versuchten und zur Annahme gebracht werden sol len, was narh erfolgter Ablehnung seitens der Zechenherren nur durch den gesetzlich zulässigen —- i gern als EdelanarW s bärdete, war ein deutscher Dichter und mit Welt -1 schmerz hear-ht. Und das ist das Beste uud Stärkste »- in dieser Komödie, das Dauernde zugleich. Der : Satiriker, der seine sittliche Forderung aus stärkstcm « Gefühl erhebt und dennoch nützlich einschränkt, sagt « den Müttern und Vätern begüterter Söhne: Ver geßt nicht, Euren sSprdßlingen unvergessen zu machen, daß die von Euch als »Vorurteilslosen« ge duldeten, heimlich gesdrderten Lehrerinnen der ars umandi von dem gleichen Fleisch und Blut sind, wie die Mütter und zukünftigen Ehefraucnt Es ist diese Komödie eine Forderung fiir das ewig Weib liche. So wie sie Herhcri Gutenberg kürzlich stark und mit einem deutlichen in phjlistros ausge sprochen hat und darum von Staatsanwälten so» lange und eifrig verfolgt ward, bis die Richter des Reichsgerichts ihm attestirten. er habe für eine sitt liche Herzenssache ehrlich gekochten . . . Was an Hartlebcns lKomödie äußerlich amüsant ist, die kräftige Satire, die lustige Kartikirung machte gestern den Erfolg des Stückes. Man fühlte, wie die Zuschauer im dritten Akt inach dem ernsten Breite-n der gar nicht ernster ist, als die heiden nhmenattei sich im Borderhause mit Behagen wie der zusammenfanden. Die Youhommie der Frau Salhach. die in ihrer saftigen Herzlichleit dad Satirische nicht zur Geltung kommen läßt und gegen den Geist der Komödie Versöhnliehes einschmuggelt, ist gewiß nicht wenig schuld daran, daß die Partei nahme egeu die Vorderhaudmoral nicht starker eins Etat Hm Uebrigen wurde die Komödie ideren empo nur noch e n rvenisl Beschleunigung vertragti mit Hingehung und Eins-Blum in ihre Zeit und Lufend und ie gewisse omantil gespielt. Herr e rth traf das Tyoische des verzogenen Junaen and »autem Hause« gut und mit Le chtigleit. ebenso Frau Binden-Müller die Berliner Zimmer vermieterln und ganz ausgezeichnet Frau Klein die für die moderne Eäe erzäqene höhere Tochter aus Berlin W. wahr-end rau isten-»vaistqu »die Louturen einer allseschitkternlieu iehh erin etwas- verwistdr. Herr ah bei-Hund LFräulein V erden nisten in dem mi tleren tt he e echte- Gefühl und en Geschmack guter chausoielier in dem unterstricheuen Gegensatz es M lieus. Frau Körner erscheint-wirkt alle-m Humor zu drastisch und zu laut. Manchmal aus einer Posse Hans-wis 111 Dresden nnd set-ones monatlits sc Ps« olertekiästllcs Mo Mk. frei den-. quöwåns dumä unsre Untat-bettelten kenntlich 70 Ist-. otetteliähtlich 2.10 Mk. tret Baus· Mzt der wvcheatlichea Beilage Alls-stritti- Uenese« oder .Dteidaee 111-cease stinkt« te ls M. monqtllch mebr. Posthaus m Deutschland and den deutschen Kot-atm lutz A gut ·Jllustr.Neues-e« monaci. DOM» vierteljährl.2.7o Mk « B ohne Jllugr. Böilfge s 75 · . · 225 o u e rette this-la m lusg. A mit »Im-im Neu-ste« must-. IÆO sttzvimeliäbrtäw ht- MZ thaesllustr. Beilage . LZZ . . · UT · Isch dem Auslande la Ostens . suchele 1 M M Nunm- 10 M —« Streit erfolgen kann. Selbst wenn einige Zeche-r bewilligen sollten, so müßten diese Belegschafth ; doch so lange den Streit mit fortsetzen, bis die Revierkonfereuz darüber entscheiden Die Kon serenz ersucht alle Kameraden, die günstige Zeit mit auszunützetn den Streit mit aller Ruhe und unter Aufrechterhaltung inusterltafter Ordnung bis Fu Ende zu führen. Die Konserenz ersucht alle Kameraden, strengste Disziplin zu halten. Hoch die Solidaritätl« - Nach Annahme dieser Reso lution erklärten sich auch dir 74 Delegierten, die gegen die Resolution gestimmt hatten, mit dem ietzt einmal beschlossenen Streit einverstanden. An den Sonntag uachmittag im ganz-en Kohlen gebiet abgehaltenen Versammlungen nahmen etwa 150000 Mann teil. Die Aussiandspnrole wurde allenthalben mit großer Begeisternng aufgenommen- Die Versammlungen waren zum Teil iibersiillt, so dasz mehrfach Paralleloersanimlungen veranstaltet werden mußten. An den meisten Versammlungen nahmen auch christliche Bergarbeiter teil, die sich mehrfach an der Debatte beteiligten. Sie erklärten, daß sie unter keinen Umständen Strciki brecher würden. Sie würden gerade so gut für einen besseren Lohn mitkåmpsen, wie die andern Kameraden. Die Versammlungen sind überall ruhig verlaufen. « - « , jDet erste Streiktag. s Auf den Zechen des Dottmunder Reviets war, zwie Uns ein Privattelearamm berichtet, die Beteili gung der Belegmannichaft am Streit bei der heuti gen Frühschicht z iemlich stark-. Von einer Ge famtbeleaschaft von 5900 Mann fuhren ca. 2000 Mann ein« Im Boch um e r Revier war die Beteiliauna erheblich schwächen Von 8100 Mann sind 5700 einnefahren. Der Caftrooer Bezirk ist vom Streif fast ganz verschont geblieben. Im Essener Revier arbeitet ungefähr die Hälfte der Beleaschaft. Aus einzelnen siechen, wie z. B. auf Zeche »Adlel« in Kupferdreh, ist die a an z e B e l ea s ch ait zur Früh. schicht e richtene n. Soweit bisher bekannt ist, ist es zu Ruhestörungen nirgends gekommen. - Es handelt sich bei den Arbeitswilligen offenbar Um christlich Organisierte, die bekanntlich den Ausstand nicht mitmachen wollen. Die Bewegung im sächsischen Kohlenvevier. I Uns Zwickan wird berichten Nachdem die Berg «lverks-verwaltungen die Verhandlungen mit den Organisationen abgelehnt hatten, fand am Sonn tag eine von etwa 1500 Berg-arbeitern besuchte öffent liche Betsa·:tmlnltg statt, in der die von den Grubenvertrauensleuten und Organisationsleitcrn aufgestellten Forderungen sür gut befunden wurden. Die Versammlung beauftragt die Arbeiterausschüsse der Werke, bis spätestens Dienstag den 12. d. M» eine Sitzung einzuberusen, in der sich die Werk-e cr glärken sollen, welche Zugeständnisse sie zu machen aes en en. DerAkcsbrikch des Bergarbeiterstreiks , Am letzten Tage des vorigen Monats legte die Gesamtbelegschast der Kohlenbergwerkc Großbritans niens mit rund einer Million Köpfen die Arbeit nieder. Heute, els Tage daraus, folgen etwa 200 000 deutsche Bergleute im Ruhescvier diesem Beispiel. Das Streiksieber, das in dem größ ten deutschen Bergbaugebiet schon seit Monaten spukt, hat ans den englischen Ereignissen neue Kraft gezogen. Der Stein, der im Rollen war, hat sich nicht mehzz ylkfhakkett lassen. »fPDiZfåYßvngZYöerierftxeik im Ruhrrevier ist der zweite innerhalb sieben Jahren. Der erste im Jahre - entsprunäem manchmal aus dem Journal Time «- iemme o ohambre«. So wird sie an Stellen den k inneren Absichten der Komödie gefährlich, so amiisant « ne tauch ist. Fischer aber als sächsischet Rittergute besitzeeund Generalpächter der besonderen Ehemoral gab wieder einmal ans dein schier unerschöpflichcn echatz seiner Clsaraiterzeiclmunaen eine ganze Welt deren Grenzen von Hogarth bis Busch auseinander lteaen. Hartlebenö Komödie tontde mit ebensoviel Lust und Liebe empfangen, wie gegeben. Es war ein in jeder Beziehung oecdienter Erfolasp Und ee bewent nichts dagegen, daß »Lottchcns Grimme-mir um so viel lautet begrüßt wurde « Ludwig Thomas Ungeuiertiseit ist oiine Grenzen. Auch in der Breite und den Breitengraden feines Winez über die fexuelle Aufklärung Denn ein Lustspiel, wie er meint, ist es doch kaum. daß ein weit-: fremder Geheimrat sich einst als ebenso weltfretnder Dozent beim zttnftigeu Zoolog-en erkundigte nackt den Gebeimnissen des Erog und des MensklnvcrdenB3, daß er seine Ztoanzigjiihrige auskliiren will, daß ihm die Tochter (in einem freiwilligen Hebammenknrsi zuvorgekommen ist« Auch die ziarrikatur ist mit der unbekümmerten Stilinischung Thomas gezeichnet. der das Bewäkrte nimmt, wo er es sindei, den Privatdozenten ogar ans den »Fliegenden Blättern«, wiewohl man doch itn ~Silnplieissimus« sonst der Philister weidlich spottet, die an so zahmer Karrilm tue ein Wohlgefallen finden. Sonst bewegt sicb Herr Tdotna aber mit der ibm eigenen Derbheit aus der Bühne, die nicht sein Feld ist. Und wenn er sich flir Augenblicke einen Glaeöhandschuh anzieht, sorgt er Cinit reichlichen- Faustseblag auf den Stammtischi dafür, daß man recht bald durch die geplatzten Näyte den derben, wollen-n Fäustling erschaue. Welcher LudwiYThotnas Bose Erfolg und Unent sbehrliches ist. nd die Leute lachen azu. Lachen, Mo der Vorhang fällt. Ich gestehe, das ich das nur zwei Minuten lang vernioihie,nichi mehr beide-n un erfchooslichen Echo des Witzes.Amtisant ist allerdings noch der scheinbar ebenso unerschöpfliche Grimm Thomas gegen die Professoren, die Urheber der Titanias-. - Ule Scheyo zu dein Thema »Die Er- Siebung zur Ehe« kann tnan den lglück- nnd tantietnes aften Einfall Thomas gelten assen. unt so mehr weil Herr Müller und Herr Meyer brillante Karikaiuren zeichnete-I nnd weil Frau Firle echt allemannisch. Fräulein List eine ebenso We
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