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Sächsische Volkszeitung : 12.07.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190307120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19030712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19030712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1903
- Monat1903-07
- Tag1903-07-12
- Monat1903-07
- Jahr1903
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.07.1903
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Erscheint tätlich nachm, mit Ausnahme der Sonn« u. Festtage. Bezugspreis r Vierteljahr!. 1 Mk. 58 Pf. (ohne Bestellgeld). Post-Bestellnummer 8858. Bei autzerdeutschen Postanstalten laut Zeitungs-Preisliste. Einzelnummer 18 Pfennige. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit. kuedHriiclttrel. beüMlon uns Sescbättsrteller Dresden, Pillnitzer Straße 4U. Inserate werden die 6 gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 15 Pf. berechnet, bei Wiederholung bedeutender Rabatt. Redaktions-Sprechstunde: 11—1 Nhr. Fernsprecher: Amt l. Nr. 1586. 15E-. Katholiken: Fuhann. ^onntn^, den 1 2. Juli 1 903. Protestanten: Heinrich. Demokratie und Sozialdemokratie. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: „Tie Sozialdemokratie selbst freilich hat es verstanden, Ivo es ihr angezeigt erschien, ihre lohten Ziele verhüllt zn halten und mit Schlagivorten zu drapieren, die sich mehr oder weniger den Wahl parolen der radikalliberalen bürgerlichen Parteien näherten. Vor Allem versuchte sie mit der Parole: Gegen den Brotwucher l zu operieren, während sie die revolutionäre Zahne in der Tasche behielt. Es ist wohl anzunehmen, das; ans einen Teil der bürgerlichen Wähler diese Zrontverschiebnng und dieses Täuschungsmanöver nicht ohne Eimlns; gcblieven ist." Genau in gleichem Sinne hatte die „Frankfurter Zeitung erklärt: „Die Sozialdemokratie arbeitet fast ausschließlich mit dem demokratischen Programm und steckt ihr eigenes Znknnflsprogramm vorüchrig in die Tasche, Anr dadurch hat'sie ihre Erfolge erzielt." Und ebenso glaubte die „Vossische Zeitung" sestsrellen zu dürfen, die Sozialdemokratie „hat als Demokratie gesiegt, nicht als Sozialismus". Den von diesen Blättern behaupteten Tatbestand geben wir ohne weiteres zu. Besonders bei uns in Sachsen hat die Sozialdemokratie es seit Fahren verstanden, sich lediglich in das Gewand der Demokratie zu kleiden. Sie giebt sich als eine Partei aus, deren Forderungen sich einzig und allein aus wirtschaftliche Zustände, ans die Erhaltung und ans die Ertämpfnng von Bolksrechten beziehen. Das; die Sozial demokratie einen ZnknnftSstaat anstrebe, wird von ihr nicht mehr so stark wie früher betont, so das; es den Ruschem hat, als hätte die Partei dieses ihr Endziel anfgegeben. Fn diesem Moment hat sie aber in den Augen der Wähler schaft eine ganz andere Bedeutung erlangt. Daher unter schälst man ihren spezifisch Politischen Eharakter. Die Demokratie tritt als der scheinbar rekle Eharakter in den Bordergrnnd, während der Sozialismus mit seinem „Znknnsls- staat" von rein imaginärer Bedeutung erscheint. Eine große Anzahl von Personen lassen sich weiter in das (Zehege der Sozialdemokratie durch eine große Anzahl von Mißüänden lreiben, unter welchen sie persönlich leiden. Wir nennen einige wenige: Gerade die soziale Gesetzgebung, welche der Arbeiter schaft große Vorteile brachte, wird vom Bürgertum mitunter schwer empfunden: es wurden ihr damit Saiten anfgebürdet, die es bei irgendwelcher günstiger Lage der wirtschaftlichen Verhältnisse gern auf sich nehmen würde. Tie Gesellen- und Lehrlingsfrage, die Frage der Arbeitszeit und, im besonderen noch, die Frage der Arbeits- srendigkeit — das alles sind Eristenzfragen für den .(lauf mann und Handwerker. Die staatliche Arbeiterschi nzgesetz gebung hätte sich aus sozialem Pflichtgefühl noch willig tragen lassen. Aber die ständigen Hetzereien der Sozial demokratie, ihr unablässiges Säen von Unzufriedenheit machte ans Lehrlingen, Gehülsen und Gesellen wider spenstige und träge Arbeiter. Solche Widerspenstigkeit und Trägheit wuchs mit dem Fortschreiteu der Sozialdemokratie. Und das hat für den kleinen Handwerker und Kaufmann l unendlich viel, nahezu alles zn bedeuten, wo der ganze Arbeitsertrag auf Fleiß zur Arbeit und Liebe zum Geschäft, also auf rein Persönliche Tüchtigkeit gestellt ist. Da ist zweitens die Steuergesetzgebung. Sobald die Steuerschraube Rücksicht nimmt aus die wirtschaftliche Trag sähigkeit der Steuerträger, wird sie als ein notwendiges Uebel empfunden, dem man sich schließlich willig beugt, weil der Staat und das Reich Geld haben muß, um den Appa rat erhalten zu können, der es ja ermöglicht, das Recht des Bürgers geschützt zn sehen und vor den äußeren und inneren Feinden sein Eigentum verteidigt zu wissen. Aber die Art und Weise, wie die Steuerveranlagung bei Tausenden, oft gerade Minderbemittelten, angewendet wird, ist eine schwer drückende. Die Angaben der Einnahmen werden nicht geglaubt: man seht den Steuerträger daher um einige Stufen hinauf. Denjenigen Bürger», welchen bei ihrem Einbekennlnisse das Gewissen zn Rate gestanden hat, sehen sich darin schwer verletzt, denn der Staat betrachtet sie als Stenerhinterzieher. Mit der willkürlichen Hinanf- schranbnng der Steuerveranlagung wird der 'Bürger der Unwahrhastigkeit geziehen: dadurch wird die öffent liche Sittlichkeit geschädigt, weil der 'Bürger sich selbst niedriger einznschälzen ansangen wird, um nickst nngereckstsertigterweise zn hoch besteuert zn werden. Wir wissen manche Beispiele, wo die Findigkeit der Steuer behörde für die Erhöhung der Einnahmen sozialdemokratische Stimmen erzeugt hat. Eine gerechte Stenerverteilnng nimmt viel Unzufriedenheit ans der Wählerschaft, Die Wahlentreckstnng in Sachse» wurde bereits wieder holt als Ursache des Anwachsens der sozialdemokratischen Stimmen genannt. Man mag immerhin sagen, daß es unrecht sei, die Unzufriedenheit in Landesangelegenheilen ans das Reich abznwälzen, die Tatsache bleibt trotzdem bestehen. Die Machtfaktoren, welche die Wahlentreckstnng zum Gesetz machten, handelten ja ebenso, wie die Wähler- ^ schaft. Freilich waren sie sich der Tragweite ihres Schrittes nicht bewußt. Prof. Di'. Delbrück sagt in den „Prenß. Fahrbüchern" iFnlihesn sehr richtig: Diese sächsische Walücesvriii ivar der schwerste Akt der Un treue am Reiche, de» dies seil seinem Bestände erfahren hat, Ilm sich selbst die kleine Unbcgnemliäckeit einer sozialdemokratische» j Opposition im Landtage vom Halse zn schassen, lnd inan die vast anfs Reich ab. Ein merkwürdiger Umstand ist, daß gerade die konser vative Partei in Sachsen diesen „Akt der Untreue am Reich" beging. Fn der Wahlentreckstnng glaubte sie den einzigen Weg zn sehen, um ihre konservative Vorherrschaft zn wahren, welche etwa mit dem Fahre IG>0 durch die Gestaltung der Neichspolitik zu wanken begann. Das Sozialistengesetz war gefallen, die Sozialdemo kratie triumphierte und drang siegreich mit vermehrter Wucht vor. Das hatte zunächst eine bemerkenswerte Folge. Die sächsische Regierung wollte die Sozialdemokratie in Schranken halten. Nachdem ihr das große Mittel des Ausnahme gesetzes durch die Reichspolilik ans der Hand geichlagen ivar, glaubte sie sich unter allen Umständen genötigt, zn kleinen Mitteln zn greisen — zu Polizeimitteln. So nahm denn die sächsische Politik den vielseitig getadelten und nur als chikanös empfundenen Polizei Eharakter an. Damit hat man die Sozialdemokratie für das Land Sachsen wohl politisch tätlich getrosten, aber »msomehr ihre Aktion für den Reichstag ermöglicht. Mit welchem Erfolg, zeigte die lebte Reichstagswahl, Die angehänsle Unzufriedenheit brach sich mit großer Heftigkeit dorthin Bahn. Die Re gierung wird gut tun. lieber das sozialdemokratische Uebel im Landtage zn ertragen, um wenigstens Tausende wieder in die Reihen der patriotischen Wählerschaft znrückznsühren. Die Demokratie muß eben in unserem konstitutionellen Leben anerkannt werden, will man nicht, daß die Sozial demokratie mit dem demokratischen Gedanken hausieren geht. Es wäre aber vollkommen unrichtig, wollte man jene Demokratie, welche die Sozialdemokratie im Aushängeschild führt, als eine berechtigte betrachten. Die Sozialdemokratie ist proletarische Demokratie, anfgebant ans dem sozialistischen Prinzip, Denn ein Gemeinwesen, das politisch vom Prole tarnst, wirtschaftlich aber von einem Unternehmertum bis heriger Art geleitet würde, ist ein Unding. Tie bürgerliche Demokratie, welche berechtigt wäre, sieht ganz anders ans. Der hl, Vater hat in seinem 'Rund schreiben über die „Ehristliche Demokratie" ein Bild ent rollt. welches das Programm anschaulich enthält. Die christliche Demokratie strebt die Lösung der sozialen Fragen an. Aber sie behandelt diese nicht allein vom Wirtschaft lichen Standpunkte ans: es ist im (segenteil zweifellos, daß sie in erster Linie eine sittliche und religiöse sei, und daher nach den Grundsätzen der Moral und Religion gelöst werden muß. Der Papst sagt: „Mag auch der Lohn der Arbeiter wachsen, mag auch die Arbeitszeit verkürzt werden, mögen selbst die Lebens mittel billiger werden, so wird doch der Erwerbssleiß schwinden und die ganze Lage der Arbeiter sich verschlechtern, wenn der Arbeiter, wie es oft geschieht, ans jene Lehren hört und jenen Beispielen folgt, die ihn dazu verlocken, die Gottesfurcht über Bord zu werfen und die guten Sitten preiszngeben, Tie tägliche Erfahrung bestätigt, daß die Mehrzahl der Arbeiter ein ärmliches und erbärmliches Leben führen, trotz kürzerer Arbeitszeit und größerem Lohne, wenn sie sittenlos und religionslos dahinleben." Es wäre aber vollständig unrichtig, wenn man das Wort „Ehristliche Demokratie" mißbräuchlich ans das poli tische Gebiet überlragen würde. Es bedeutet hier nicht „Volksherrschaft", sondern die christliche Bewegung zur Förderung der Volkswohlsahrt", Nur wenn Parteien, besonders die konservative Partei, diese Devise ans ihre Fahne schreiben würden, wie es das Zentrum tut: wenn die im evangelischen Volke ruhende christ liche .strait organisiert wird im Sinne der „christlichen Demokratie", besonders in den evangelischen Arbeiterver einen, wie es der Volksverein sür das kalh. Deutschland in io hervorragender Weise bewerkstelligt: wenn alle (tröste, denen es »m die Wohlfahrt des Vaterlandes ernst ist. elir lich dem gleichen Zwecke znstreben, so wird es gelingen, den demokratischen Wind ans den Segeln der Sozialdemokratie zu nehmen und ihn dem Glücke und Wohlergehen des Volkes dienstbar zn machen, Die (Lrkrankttng des Hl. Vaters. Tie Depeschen melden leider ein Fortschreiten der Ver schlimmerung im Befinden des Erkrankten, Es ist Grund vor Händen, sür das Leben des Hl. Vaters zn fürchten. Schon am Freitag vormittag trat eine Verschlimmerung ein. Der „Messagero" veröffentlicht ein Fnterview mit Pros, Rossoni, welcher erklärte, die Wiederansammlnng von Flüssigkeit im Brnsifellsacle bedeute eine Verschlimmerung der Blankheit, jedoch keine unvorhergesehene. Fn der Mehrzahl der Fälle erneuere sich die Flüssigkeit mehrmals. Es werde eine weitere Operation notwendig sein, die jedoch keine Gefahr in sich schließe. Die Herzschwäche sei eine natürliche Folge dieser Krankheit und des hohen Alters Seiner Heiligkeit, Tie Herzklappen seien jedock; ohne Fehler, was das ivnnder i bare Funktionieren des Hei-zens erkläre. Rossoni fügte Hinz», er habe geglaubt, den Papst im Sterben zn finden, habe ihn aber im Gegenteile bei klarer Verminst und einer solchen geistigen Frische angetrossen, daß dieser Umstand auch einen erfahreneren Arzt über die Schwere der (trank- heit täuschen könne, „Messagero" sagt. Prof, Rossoni hege keine Hoffnung ans Genesung. Er halte den Eintritt des Todes sür nicht mehr ferne. Rossoni und Mazzoni trafen um Uhr vormittags im Vatikan ein. Fn der Wiener Rnnliatnr langte am Freitag folgende an den Pronnntins Kardinal Taliani gerichtete Depesche ans Rom ein: Befinden des Hl. Vaters fortgesetzt schleckst. Ver harren wir im Gebete, Kard. Rampolla. Wie nur gestern meldeten, wurde sodann ein neuer licher Brnslhötstenstich vorgenommen. Bevor die Aerzte ihn Vornahmen, benachrichligten sie den Papist von der Notwendigkeit einer neuen Operation: nach stst Minuten war alles beendet. Der Papst erlitt bei der Operation keine besonderen Schmerzen und dankte nach derselben Maz zoni: mm gab dem Papste alsdann Bouillon mit Mariala und Ei. Rossoni und l andere Aerzte sind mit der Prüf ung der dem Papste entzogenen Gramm Sernm- stüssigkeit beschäftigt. Dieselbe ergab, daß tuberkulöse Plen ritis ausgeschlossen ist. Dem Vernehmen nach liegt eine Pleuritis rheumatischen Eharakters vor. Der Zustand des Papstes war in den letzten Stunden stationär. Die durch die Operation bewirkte verhältnismäßige Besserung hält an, doch besteht die Befürchtung sür das Leben des Hl. Vaters fort. Am d. M, liefen im Vatikan über zwölstansend Depeschen ans aller Herren Länder ein: selbst die schisma tischen Patriarchen im Orient telegraphierten Genesnngs- wünsche. «Die neusten Nachrichten befinden sich unter den Telegrammen,! Politische Nilttdschail. Deutschland. — Der Kaiier über die Reichstagswahlen, Ans ziemlich anfechtbarer Onelle wird über Aenßernngeu berichtet, die der (laiser neuerdings über die Reichstags- wählen getan haben soll. Sie sollen gefallen sein bei einem kürzlichen Lnncheon an Bord der zur (lieler Woche erschienenen Backst des amerikanischen Milliardärs Vander- bilt. Die „Posener Zeitung" will dieselben ans zweiter amerikanischer O.nelle erfahren haben. Der (laiser soll zn Vanderbilt geäußert haben, „er denke nicht daran, den Reichstag anfznlösen, selbst dann nicht, wenn die neuen Mililärsordernngen nicht durchgehen sollten, was kaum zn befürchten wäre. Er habe das Anwachsen der sozialdemo kratischen Stimmen voransgesehen, hege aber deshalb keine 'Besorgnis iür die parlamentarische oder Wellmackstsstellnng Deutschlands. Was ihm bei gewissen, der sozialdemokra tischen Partei angehörenden Leuten nnstmivalhisch sei, wären die gehässigen Angriffe ans hervorragende Männer Deutsch lands, die 'Besseres um ihr Land verdient hätten," 'Bon dieser Meldung kann man nur sagen: Es kann sein, daß der (laiser sich in dieser oder ähnlicher Weise ausgesprochen habe: es kann aber auch nicht sein. Die Onelle, ans der diese Nachricht verbreitet wird, ist uns nicht zuverlässig genug, um ans ihrem Grunde bestimmte Annahmen oder Schlüße ansznbanen. Wahrscheinlich werden in dieser Zeit der politischen Stille noch andere Nachrichten über das gleiche Thema anttanchen. Allen diesen gegenüber ist die äußerste Vorsicht anznralen, — Znm sächsischen und Reichs - Wahlrecht. Die „Bert. N. N," verbrechen folgenden Satz: „Die vogik nnif; zn dem Schluffe zwingen: Fsl das säch sische p a n b l a g s w a b l r e ch t revisionsbedürftig, weil es die Sozialdemokratie Sachsens von der Vertretung ansfchließl, so ist ebenso das R e i ch s l a g s w a h l r e ch l revisions- b e dürslig , weil es die bürgerliche Gesellschaft Sachsens and schließlich bei so weitergebender Eniwickelnng ganz Tenifchlands von der Vetrelnng im Reichslage sernbali," Also dor Staat soll das lrägo Bonrgc'oislnm rollen! Warum raten denn die „B, N, N." ihren Lesern nicht, daß sich das Bürgertum vor allen ans sich selbst, ans seine Pslicht des einig- und tolerantseins besinnen soll!! (stanz einfach, weil die verehelichen Leser dergleichen nicht gern hören, Hören werden sie aber bei Zeiten lernen müssen. Dröhnt ihnen erst der „Marschschritt der Arbeilerbataillone" ins Ohr, dann ist es zn spät. - Aehnlnhes Opium verabreichen die ,.Dresd, Nachr," ihren Lesern, wenn sie erklären: wäre das letzte Urteil über Hüßener vor dem Ul, Fnni gefällt worden, dann würden „noch eine halbe Million iozialdemolraiiscber Stimm zelle l in e h c abgegeben worden sein als Protest gegen einen Militarismus, der Tenlfchland ans dieselbe schieß' Ebene wie die sozialrevolnüonäre Propaganda hinabdrängl." Wer sich durch das Hnssenernrteil derart ans dem politischen Gleichgewicht bringen lässt, daß er sofort znm roten Zettel greifst, mag das nur lnn, Fe eher die rechts flehenden Parteien solch unsichere (lantonisten los werden, umso besser, Fe schärfer die Staatsparleien sich reinigen, umso ziwerlässiger werden sie in der Gesinmingstückstigseil, Von diesem Standpunkt ans haben die „Dresd, Nachr," die obige Notiz aber nicht geschrieben, vielmehr von dem. daß die Schuld an dem sozialistischen Siege vom Kartell ab und ans irgend einen Sündenbock z, B, das Reich ge wälzt werden müsse. Solches Verfahren wird das Bürger
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