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Zwönitztaler Anzeiger : 10.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193412107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19341210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19341210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-10
- Monat1934-12
- Jahr1934
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 10.12.1934
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vv V - M F G ZmnWler Anzelser SckÄeint wöchentlich viermal, am Montag, Mittwoch, Freitag «r» Sonnabend. —Bezug,prei»; Durch unsere Träger Monatlich IM Mart einschl. gustellungsgebühr, durch die Post bezogen IM Mart außer Zustellungsgebühr. Druck und Verlag: Puchdruckerei «.Bernhard vtt, Zwöniß. gnh u. verantwort!.Haupt, schriftleiter: Carl Bernhard vtt, Zwönitz. Für den Anzeigenteil: llarl Bernhard Vtt, Zwönitz. Seschöftrstelle: Zwönitz, Martt 171. Fernsprecher Nr. L3. Postsch. 1814 Leipzig. Der ^wönltztaler Anzeiger" ist da» meistgelesene Blatt in Zwönitz, Niederzwönitz, Kühn haide, Lenterrdors, Burgstädtel. Weitere» Berbreitungogebiet: Dorfchemnitz, Thalheim, Sün». dors, Hormer»dors, Auerbach, Sornodors, Melnersvors «sw. Dieses Blatt enthalt die amtlichen Betauntmachungen der städtischen Behörden zu Zwönitz Anzeigen: Die 46 mm breite Millimeter-Zeile 7 Psennige. Sie dreigespaltene Millimeter-Zeile <90 Millimeter) Im Reklameteile und im amtlichen Telle M Psennige. Fm übrigen gilt di. An- zcigenpreisliste Nr. L. Bei Kontursen, Klagen, Bergleiche« und Ziclüberschreitung söllt l-de aus Anzeigen gewährte Preiier- Mäßigung weg. Anzeigenausgabe durch Fernsprecher schließt jede Beschwerde au». D.A. 569 xi. Nr. 191 Montag, 10. und Dienstag, 11. Dezember 1934 j 59. Jahrg. Parteiamtliches Dienstplan und Veranstaltungen der NSDAP Lrtsgrvppe Zwönitz Montag, den 10. Dezember: SA. Dienstag, den 11. Dezember: Krcisschulnng. Flieger. Pio niere. SS. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 10. Dezember 1934. Mitteilungen über örtliche Vorko mmnlsse sind »ns jederzeit willkommen! Sie Schriftleitung. Kirchennachrichten Trinitatisgemeinde Mittwoch, den 12. Dezember: 8 Ilhr abends Bibclstnnde in Kühnhaide. Donnerstag, den 13. Dezember: 3 Ilhr nachmittags Groß- mütterchenverciu. 7 Uhr Vorbereitung zum Kindergottesdienst im Pfarrhaus. 8 Uhr abends Bibelstundc im Gcmeindesaal. St.-Johannisgemeinde Montag, den 10. Dezember: abends 8 Uhr Beirat des christ lichen Frauendicnstes Sitznng im Pfarrhausc. Dienstag, den 11. Dezember: nachmittags 3 Uhr Großmül- terchen-Vercin im Pfarrhaus (Adventsfcier). Mittwoch, den 12. Dezember: abends VÄ Uhr Advcntsau- dacht im Vcreinszimmcr des Pfarrhauses. Donnerstag, den 13. Dezember: abends 8 Uhr Kursus sür Nachkonfirmalion. Vor 50 Jahren Was berichtete der „Zwöuitztalcr Anzeiger" im Aovcmbcr und Dezember 1884? Der Wahlsieg der sozialdemokratischen Partei im Chem - nitzer (16.) Wahlkreis erregte Erstaunen und Ucbcrraschung. Der sozialdemokratische Redakteur Geiser-Stuttgart erhielt 14 513 St. gegen 5762 St. der Konservativen nnd National- liberalen und 4120 St. den Freisinnigen. Deni Maler Diesenbach in München wurde ein Straf mandat in Höhe von 10 M. zngestcllt wegen „groben Ausu- gcs", da er auffällige Kleidung getragen hatte (weißwollenes Habit wie die Dominikaner und keine Kopf- nnd Fußbeklei dung). Ls wird berichtet, daß der E r z g e b i r g s z w e i g v c r e i w Zwönitz die alte Postsäule hat erneuern lassen. Diese vier eckige 5 Meter hohe Säule ist unter dem Kurfürsten Angnst dem Starken im Jahre 1722 errichtet nnd im Jahre 1787 als reparaturbedürftig abgetragen nnd erneuert von einem Tisch lermeister Lorenz aus Zwönitz wieder ausgestellt worden. Äach- dcm der Zahn der Zeit abermals an dieser Sänle genagt Hatte, ließ der Erzgebirgszwcigvercin im Jahre 1884 die Säule durch Baumeister Hummitzsch unk Tischlermeister Neukirchner er- uenern. (Die damals erncnertcn Wappen an der Säule — rechts das kurfürstlich sächsische uud links daneben das Kgl. polnische Wappen — sink inzwischen durch Verwitterung völ lig abgcjallen. D. Schr.) Am 20. November 1884 trat der neugewählte Reichstag zusammen. Bei der Eröffnung des Reichstages gebrauchte Kaiser Wilhelm die Worte „Jin Einverständnis mit der fran zösischen Regierung habe Ich". Die vom Fürsten Bismarck offenbar mit 'Absicht in die Thronrede gelegten Worte sollten die unermüdlich angestrcbtc Annäherung an Frankreich zum Ausdruck bringen. (And dennoch kam der Weltkrieg. D. Schr.) .Am 16. November fiel die von Zwönitz nach A u n a - bcrg abgegangene Post infolge des hartgefrorenen glatten Bodens knrz vor Geyer nm, wobei 5 Fahrgäste aus dein Wa gen fielen, ohne daß sie Schaden nahmen. Der Asrikaforschcr Stanley ist der Held des Tages in allen gebildeten Kreisen. 12 Jahre vorher (1872) bezeichneten die Blätter Stanleys Taten als „amerikanischen Bluff". Stan ley wurde als Schwindler gefährlichster Art hingestellt. Die Zeitungsberichte melden reichlichen Schneefall und har ten Frost. C. B. O. Zur Erinnerung an einen berühmten Hartensteiner sGottsried Funk) Im Dome zn Magdeburg befindet sich eine Büste, die die Unterschrift trägt: „Eine Zierdc'der Schule, der Kirche und des Vaterlandes." Sie ist von Schülern und Freunden eines Man nes gestiftet worden, der in der Elbcstadt 50 Jahre als aner kannter Schulmann in großem Segen wirkte. Da er ans dem Erzgebirge stammte, wäre cs undankbar, wenn wir in dieser Zeit, da sein Geburtstag sich zum 200. Male gejährt hat, seiner in der engeren Heimat nicht gedächten, zumal er auch als Dichter von Gcsangbuchlicdern sich verdient gemacht hat. Gottfried Benedikt Fnnk ist geboren am 29. No vember 1734 in Hartenstein. Er war der Sohn des Hof- nnd Stadtkantors Gottfried Funk, der aus dem Schulhause zu her- maunsgrün bei Greiz stammte. Der Vater war Theologe und verwaltete vor seinem Acbertritt ins geistliche Amt eine Schul- stellc, genau wie Paul Flemings Vater. Während der junge Fleming aber nur 6 Jahre in der hochgelegenen Muldcnstadt verbrachte, blieb Funk 20 Jahre eng mit ihr verbunden. Er kam gnt vorbereitet mit 13 Jahren auf die Lateinschule zn Freiberg. Während seines Aufenthaltes in der berühmten Bergstadt war er Mitglied des Singchores, der damals unter Leitung des 1756 als Nachfolger Bachs in das Amt des Tho- maskanlors berufenen Doles stand. Sicher halte der Knabe schon im Vatcrhausc reiche musikalisch: Anregungen erhalten, denen er nachging, so lange er lebte. Erst im Jahre 1755 bezog er die Hochschule Leipzig. Sein Vater, der 1752 Hos- und Slaktdiakonus zu Hartenstein geworden war. wünschte, daß Gottfried sich auch dem geistlichen Berufe widmen sollte. Die sem Wunsche kam der Sohn nach, hatte aber bald Bedenken, in das geistliche Amt zu treten, da er an etlichen Glaubens sätzen Ker damals noch streng-lutherischen Glaubenslehre An stoß nahm. Da Funk niemanden hatte, dem er seine Zweifel offenbaren konnte, wendete er sich an einen berühmten Lands mann, Johann Andreas Cramer, geboren am 27. Januar 1723 in Jöhstadt, bekannt als Liederdichter, der auch in unserem Landcsgesangbuche mit 2 Liedern vertreten ist. Cramer beklei- Kete seit 1750 das Amt eines Oberhojpredigers und Konsisto- rialrates in Quedlinburg. Cramer ging auf die Bcdcnkcu des Studenten ein, konnte aber seine Zweifel nicht zerstreuen. So wendete sich Funk der Rechtswissenschaft, Sprachenkunde und Wcltweishcit zu. hier iu Leipzig empfing Fnnk von seinem Lehrer Professor Gellert reiche 'Anregungen für sein dichteri sches Sckajfen. Eine -Anzahl seiner Kirchenlieder stammen schon auS seiner Studentenzeit. Als Cramer ans Klopstocks Empfehlung hin als deutscher Hofprediger uach Kopenhagen versetzt worden war. forderte er den jungen Freund ans, zn ihm als Hauslehrer zu kommen und sich hier wiederum der Goltcsgclahrsamkeit zu widmen. Diesem Rufe folgte Funk Ostern 1756. hier blieb er bis 1764. vertiefte sich in die Wissen schaft der morgenländischcn Sprachen nnd lernte den Dichter Klopstock kennen, der dort im Dienste des kunstsinnigen Königs Friedrich V. von Dänemark 1751—71 weilte, um seine große Dichtnng „Der Messias" zu vollende». Mit Klopstock Pflegte Funk den engsten Verkehr, der ihn in der Avfassnng seiner geistlichen Lieder namentlich in musikalischer Hinsicht schr förderte. Er schuf zu seinen Liedern eigene Weisen, die er so wohl Cramer wie Klopstock vorsang. Im Jahre 1764 erhielt Funk eine Berufung als 2. Rektor der Domschnle zn Magde burg. Schon 1771 wurde ihm die Leitung dieser berühmten Lehranstalt übertragen, und die Schule erlangte unter seiner Führung einen Ruf über Deutschlands Grenzen hinaus. Er blieb in Kieser Stellung bis zu seinem Lebcnscnde am 18. Juni 1814. Seit dem Jahre 1785 war ihm auch ein Sitz im Magde burger Konsistorium zuteil geworden. Er hatte vor allem an der Prüfung von jungen Lehrern und Geistlichen mitzuwirkcn. Daß Fnnk auch als Liederdichter noch nicht vergessen ist, da- von zeugt sein begeistertes Osterlied „halleluja, jauchzt ihr Chöre", kaS, wie in den meisten verbreiteten Gesangbüchern Deutschlands, auch in unserem Landcsgesangbuche (Nr. 121) zu finden ist. Eine Sammlung seiner geistlichen Lieder gab der Dichter 1774 heraus. Er verdient als Erzgebirge»' und har tensteiner Stadtkind neben Paul Fleming einen Platz im Eh renbuch unserer Heimat. Lr. Säuglings- und Kleinkinderfürsorge < Am Mittwoch, dem 12. Dezember 1934, nachmittags 3 bis 4 Ahr, SänglingS- und Klcinkiudcrfürsorgc (Wicgcstnndc) im Rathaus des Stadtteils Niederzwönitz. Tag der nationalen Solidarität. Das vor läufige Sammclcrgebnis beträgt ungefähr 450 RM. --- Woran erkennt m an K ü h l h a n s c i e r? Die Lau- desbancrnschafl Sachsen teilt mit: Im Zuge der Ncnordnung ans dem Licrmarkt ist auch seit einiger Zeit die Bestimmung getroffen worden, daß Kühlhauscier, ganz gleich, ob deutscher oder ausländischer Herkunft, deutlich gekennzeichnet sein müs sen. Dadurch wird der Hausfrau die Möglichkeit gegeben, bei ihren Einkäufen auch wirklich die Ware zu erhalten, die sie zu kaufe» wünscht. Deutsche und ausländische Kühlhauscier weisen ei» lateinisches L in einem gleichseitigen Dreieck in schwarzer Farbe auf. Der Kaufmann muß außerdem auch an der Kiste oder dem Verkaufsstand ein Schild „Kühlhauscier" anbringcn. In früheren Jahren wurden Millionen von Kühl- hansciern ohne Stempel als frische Eier verkauft. Das ist jetzt durch die ucugcschaffcnc Ordnung auf dem Eicrmarkt restlos unterbunden. Gchcr ' (Origineller W i n t e r h i l f s s a m m l c r.) Aus dem Marktplatz iu Gcycr ist ein origineller Wintcrhilfssanimlcr aujgestclll, der ju Form eines Räuchcrkerzenmannes gebaut ist. Vou der Rückseite ist er heizbar, so daß seinem Munde Rauchwolken entsteigen. Mit seinem VcrS: „Sah mich ah? Lus' dan Värsch! Mahr net lang, greif in dl- Börsch!" findet er bei der Bevölkerung viel Beachtung. Buchholz (N euer A d v c n t s b r a u ch.) 'An der hiesigen Kirchhofs mauer ist ein hölzernes AKvcntshäuschen mit Schindelbeda- chnng, umgeben von Tanncnbäumcn, errichtet worden, dessen Tor noch verschlossen das Wcihiiachtswnnder verbirgt. Be gleitet von Knrendegcsängen wurde das erste Advcntslicht au- gczündct. lLhcmuitz (Todcsfahrt mit dem Motorrad.) 'Am Freitag gegen 22 Ahr fuhr der 38 Jahre alte Kurt Lippmaiiu aus Sch- ma i. Erzgeb. mit seinem Motorrad zusammen. Dabci erlitt er eine Snchädclbruch und starb in der 'Rächt zum Sounabend im Chcmuitzcr Krankenhaus. Ter sächsische Bauer spendet zum Winterhttfswerl ' Als vorläufiges Endergebnis der Spenden zum Wintcrhilss- wcrk meldet die LaudeSbauernschaft Sachsen: 297 000 Zentner Kartoffeln, 22 600 Zentner Getreide, 434 Zentner Obst, 200 Zentner Gemüse, 2,66 Zentner Flcischwaren, ferner zwei Kühe, 59 Hühner, 2361 Raummeter Holz, 147 Haufen 'Ast holz, 104 Zentner Roggen- und Weizenmehl, 14,5 Zentner Brot, 2000 Liter Milch und 19 052 RM. Bargeld. — Die Kartoffel- und Getrcidespenden wurden buchstäblich innerhalb von vier Tagen aufgebracht. Der Gesamtwert der Spenden beträgt über >, Millionen Mark. — Eine großzügige Aktion znr Beschaffung von Weihnachtsbäumen für arme nnd kinder reiche Familien ist cingeleitct. Weitere Spende» stehe» »och iir Aussicht. Heute neuer Roman
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