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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.05.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270525019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927052501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270525
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927052501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-05
- Tag1927-05-25
- Monat1927-05
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.05.1927
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?l. Iahrg»ng. 2« Mittwoch, 2». Mai 182? Gegründet 18SK DroiilanIchrM: Bnchrtc»««» Dr««»«» E«nnorr<d»r - Tamm«Inummec: 2S 241 Nur für Nach>,«tvrüch,! 20011 vom >6. bt, Zl. Mat >921 bei ISaliib LwetmaUaer Zustellung frei Haus l.SVMK. Poiiüeiugsvret» für Monai Mai 1 Mart obne Postrustellungsgebübr. <kt»»«lnn«««r »0 <vi»n«i« Die Bn,eiaen werden nach Goldmart derechnel: dir einfvalti-e X> mm bretle Anzeigen-Preise: L7d'a^Ä'.a7a7S k.7 austerkalb soPsa. vsterienacbübrZVPsa. 4lusw. Aufirllge gegen ln Main ge mm orene ins Stellengeiuche ohne Netlamereile Ä» Bia. e gegen Borausbcradlg. Echrittlettung und Hauvigeichäfisstrlle: Martenktraste 3S-42 Druck u. Verlag von vtepfch ck Retchardt in Dresden Pofticheck-Konio IOSS Dresden Nachdruck nur mil beuilicher Quellenangabe «.Dresdner Nachr.'i »ulSika. Unverlangie Schriflftück« werden ntchl auibewakri k58tK>388>g65 ^68^53^1 IAg!ie!^ 4 Isnr-Iss „Vssbssins äb6l^8 8M: l)38 cisi' /Vttk-3k1io^65! 3>l6l' Welt i^rsgsr Slrsks / f^silbatinstisks -ömi'i.'Ii'h Londons Bruch mit Rußland vollzogen. Baldwin verkündet im Unterhaus den Abbruch der diplomatischen und Kandels-Beziehungen. Ein polnisches Munilionsschiss an -er Weskerplalie gelan-ek. — Deutscher Memel-Prolest in Gens. - Pine-o ausgesun-en. Die Arcos darf Weiterarbeiten. Großer Andrang in der UuterhauSfitzung. London, 21. Mai. Baldwin erklärte heute im Unterhanse, die lNcaierung werde, falls das Haus dies Donnerstag nicht mißbilligen sollte (was bei der konservativen Mehrheil tni Parlament nicht fraglich sein kann. D. Rcd.j, das Handels abkommen mit Sinßland ansgeben, die Abreise der Sowjet- Handelsdelegation und der Lowjet-Mission in London ver langen und die britische Mission in Moskau abbcruscn. Dem rnssischenGcschästoträger dürfte« die Pässe schnellstens zngestell« werden. Das Personal der russischen Botschaft und der Handelsdelegation soll bereits abrciscscrtig sein. « London. 21. Mat. (Unterhaus.» In Erwartung der Regierungserklärung über die Beziehungen zu Rußland waren Haus und Tribüne überfüllt. P r c m t c r in t n « st c r Baldwin wurde bei sctnein Erscheinen mit lautem Bet- sali empfangen. In den Dlplomatenlvgen war n. a. auch der deutsche Botschafter Sthamcr zugegen. Während der kleine» Anfragen lehnte der Kricgsminister Worthington- EvanS eS ab, sich darüber zu äußer», fett wann das im Arcos-Gz'bände gesuchte Dokument im Kricgsnitiiisteriiin, ver mißt wurde, indem er erklärte, cS würde nicht im öffentlichen Interesse liegen, diese Information zu geben. In Beantwortung einer Anfrage erklärte Premier minister Baldwin. daß während vieler Monate Polizei- und Militärbehörde» die Tätigkeit ovo Geheimagenten ver folgt haben, die sich mit der Beschaffung hoch vertrau licher Dokumente über die britische Militärmacht bc- iasitc». Der Verdacht, daß die entwendeten Dokumente non der russischen -Handelsdelegation in Photographien oder Kopien nach Moskau befördert wurden, wurde bekrästiat, als z» Ansang dieses IahreS ein in der Lnststrcitmacht beicbastig Icr britischer Untertan übersühri wurde, zwei solcher Doku mente gestohlen zu haben. Dabei wurde die Gehcimorgani- saiw» »»d ihre Verbindung mit einer ähnliche» russischen Organisation ansgcdcckt. Baldwin schilderte dann die Tätig keit in dem unterirdischen Photoranm im Arcoögebäude Der in diesem Raum tätige Alan» (Evolings war in einem an den Direktor der Gchciniiektion gerichtete» Dokument empfoh len worden, in dem aus seine bisherige gesetzwidrige Tätigkeit lobend bingewiescn wird Eooling hatte eine Anzahl ge- schlossencr Briefumschläge in Besitz, die an bekannte kom munistische Personen und Organisationen in England und in den Bereinigten Eluaten adressiert waren. Sie enthielten Instruktionen und Wcisnnaen von der Roten Internattonase. Auch hier ergibt sich wieder, sagte Bgldwtn, daß die Nnrcans der ArcoS »nd der Handelsdelegation als ElearinghanS stir nmstiirzlerische Korrespondenz verwcndef wurden, wozu auch dir Verteilung kommunistischer Propagandajchristcn in den Bcrciiiigte» Staaten gehörte. Im weiteren Verlause seiner Darlegungen schilderte Vald- win. wie die Polizei den Rann, Millers erbrach nnd dort Miller selbst bei der Verbrennung von Dokumenten traf. Als die Polizei sich der Papiere z» bemächtigen oersuchic, ent stand ein Handgemenge, in dessen Verlaus ein Schriftstück zur Erde siel. ES enthielt eine Liste geheimer Deckadressen, die Be zug hatten ans Adressen für die Berbindung mit den kom munistischen Parteien in Ländern verschiedener Erdteile. ES ist durch die Funde genügend bewiesen, daß unter der direkten Kontrolle der Sowseibchördcn ein System bestand, wodurch revolntionäre Dokumente von rulk>""n Organisationen ae- hcim an kommunistische Agitatoren in England und anderwärts befördert wurden. Zusamincnsasicnd stellte Baldwin fest, daß daS BcwciS- maicrial dartue. daß vom Towjcihaiiö aus iowohl Mtlitärspionagc als auch RevolutlonSpropaganda im ganzen britischen Reiche und in Pord - und Süd amerika betrieben worden sei. Ei» Unterschied zwischen dc» Mitgliedern der .Handelsdelegation »nd den Angestellten der Arcos habe praktisch nicht bestanden. Die Sowjetrcgicrnng könne sich der Verantwortung für den Mißbrauch der ihr ge- mährte» Rechte nicht entziehen. Baldwin legte dar, daß durch diese Machenschaften die feierlichen Verpflichtungen der Towictrcgierung, sich seindscltgcr Handlungen und jeder Propaganda gegen dir öffentlichen Einrichtungen zu enthalten, gebrochen worden seien. Jen,er habe die Regierung den Beweis in Händen, daß Borodin kesncSwe-'s als Privatmann in China «ätig > sei. sondern direkte Befehle von Moskau erhalte. Baldivin verliest ein Moskauer Telegramm, in dem dir dies- bezüglichen Anweisungen über die Tätigkeit voroblns ge- geben werden. Die Ablrngnnng jeder Vcraiittvvrilichkcii sür Borodinö Betätigung, wie sie der SvmjeigcschästSträger in London nnd Litwinow in Moskau vvrgebracht hätten. lei so- m!f n n w a h r und lediglich daraus berechnet gewesen die -fche Negierung und die britische Oessentlichkcit zu täuschen, während Borodi» tatsächlich seine englandfeind- lichc Tätigkeit als Agent der Svwjetrcgierung betrieben habe. Weiterhin verliest Baldwin ein Telegramm des Sowjet- Geschästslrägcrs an die Moskauer Regierung, das etwa fünf Wochen nach der englischen Warnungsnote vom 28. Februar abgcgangen ist. In ihm wird Nachrichtenmaterial über die Vorgänge in China angesordert mit dem Zwecke, die englischen Darstellungen in der Oessentlich kcit zu widerlegen, ferner forderte der russische Ge schäftsträger eine Botschaft der Gewerkschaften von Schanghai an de» Präsidenten des Gcncrcilrates des britischen Gcwcrk- smastskoiigresscs, in der gegen die englischen Militärmaß- nahmen in China Einspruch erhoben und ein Appell an die britischen Gewcrtschastcn gerichtet wird. Baldivin sagte znm Schluß: Das Haus wird beachten, daß der Lowjetvcrtreter Insvrinatioiien zum Zweck eines poli tische» »Feldzuges in England vvrschlng. Angesichts dieser Verletzungen dis Handelsabkommens »nd der inter- nationalen Höflichkeit Hat die Regierung eine Geduld und eine Ausdauer gezeigt, di; wahrschelniich in internationaler Be ziehung ihresgleichen nicht hat. Diplomatische Beziehungen, wen» sie in solcher überlegter Weise und systcmatjsch miß braucht wurden, sind jn sich selbst eine Gefahr für den Frieden, und Seiner Majestät» Regierung hat daher beschlossen, daß sie, außer wenn das Unterhaus am DvnncrSlaa sich znsriedcn er klärt, das HandclSäbtvmmen beenden wird, damit nicht die Zurttckzielinng der Handelsdelegation nnd der Souisctmission ans London fordern und die britische Mission ans Moskau ab- bcrusen wird. Der gesetzmäßige Gebrauch der Arcos wird durch diese Entscheidung nicht berührt, und die Regierung ist bereit, alle notwendigen Vorkehrungen für gewöhnliche HandelScrlcichtcrungen zwischen den beiden Ländern zn tresscn. Nachdem Baldivin geendet halte, fragte Elynes. ob be absichtigt wäre, vor der Debatte am Donnerstag ivcileres Material zn uerösscnllichcn. Baldwin erwiderte, er habe alles Material bekanntgcgcben. daS er im Hinblick ans die Debatte am DonnerStag geben konnte. — Llond George wies aus die nom Premierminister zitierten Schriftstücke hi» und sagte, sie sollten ncrössenilscht werden. — Baldwin versprach, daß sic auSsührlich wicdcrgegcbcn werde» sollten. In der anschließenden Debatte fragte der Abg. Ikennworthy, ob der diplomatische Kommissar »nd der sowjetrussische Ge schäftsträger i» London ausgesordcrt würden, England zu ner- laiien, ob ihnen ferner die Pässe ansgehäiidigt würden und ob diele Tatsache gleichbedeutend sei mit dein Abbruch aller Be ziehungen. — Baldwin erwiderte, diese Frage könne zwcck- mäßigcrivcisc erst am Donnerstag gestellt werden. — Zu einem Tumult kam cs. als der Abgeordnete Samuel fragte, ob das ttntcrhons gern wissen möchte, ob die Oppositionsführer die lowsetrnssische Regierung im Untcrhans repräsentieren. Der Redner erhielt vom Sprecher eine Verwarnung. Rußland war gewarnt. London. 21. Mai. Der amilichc britische Funkdienst weist anläßlich der Erkinuua Ba I d w i n s im Unterhaus mit hcsondcrcm Nachdruck aus die folgende Stelle der vor drei Monaten an die Sowjctrcgierung gerichteten englischen Besch werde notc h<n: »Die britische Regierung hält cs sür nötig, mit allem denkbaren Nachdruck die Sowietrcgicrnng warnend darauf hinzuwcise«, daß es Grenzen gibt für das. was der N o l k ö st i m n> u n g in England zugemutet werden kann, und daß. falls die Mißttändc nicht anshörcn. über die obenftehend Klage acstthrt worden ist. die Annullierung des Handelsabkommens, besten Beftimmunaen in flagranter Weise verletz« worden sind, «nd sogar auch der Abbruch der lansenden diplomatischen Beziehungen unver meidlich wird. iW. T. B.s Italien war schon am Montag versttindigl. Mailand, 21. Mai. Der „Evrrierc dclla Sera" veröffent licht ein Telegramm, wonach Ehamberlain dem italienischen Botschafter in London am Montag abend persönlich den Be schluß der englischen Regierung »litgctctlt habe, nicht nur das Handelsabkommen mit Sowjctrußland zu kündigen, sondern anch die diplomatische» Beziehungen mit Moskau abzn- brechcn. <T. U.s Vor einer Gegenerklärung Moskaus. Riga, 24. Mai. Wie anS Moskau gemeldet wird, bereitet dir Sowjetrcgicrnng eine Erklärung an sämtliche Staaten der Union vor, in der sie die englischen Gründe sür den Abbruch der Bezichnnge» darlegcn nnd gleichzeitig die sowjctrussischcn Bürger beruhigen will. Ein Krieg sei nicht zn befürchten. In Moskau besürchtet ma». daß vor dein Gebäude dos englische» Vertreters Demonstrationen stattsinden könnten, und hat es deshalb militärisch geschützt. An die Bevölkerung ist ein Ausruf erlasse», sich ruhig zu verhalten und nicht gegen dc» englische» Vertreter zu demonstrieren. Knock-out gegen Rußland. Nach den hcnligcn Erklärungen des englischen Premier ministers im Unterhaus kann kein Zweifel mehr bestehen, daß die europäische Politik in eine ncne, vielleicht in die wichtigste Phase der Nachkriegszeit eingetreicn ist. War man auch durch die Prophezeiungen und die Slimmungsmachc der englischen Presse schon vorbereitet, jo kommt die brutale Entscheidung des vollständigen Bruches Englands mit Rußland doch über raschend. Selbst gut unterrichtete Politiker hatten bis zum letzten Augenblick noch erwartet — man kan» sagen, gehofft — daß die Regierung bei aller Energie ihres Vorgehens den Faden nach Moskau nicht ganz abrcißen, sonder» eine diplo- matische Hintcrtürc offen halten würde, durch die sich die Russen nach Zeichen knnstigen WvhlverhalicnS wieder einsnhren hätten können. Auch das englisch-russische Zwischenspiel in Gens schien daraus hinzndente», daß ein Versuch im Gange war, das verwirrte politische Problem von der wirtschaftlichen Seite her aiifznrollen. Der nnn vollzogene Abbruch nicht nur der Handels- sondern anch der diplomatischen Beziehungen hat alle Erwartungen nnd Hvssnnngen zerschlagen. Tic Fricdens- parlci in England ist nicdergernngcn. Die Knock-out-Politiker haben, wie damals, als Llvuü George daS Steuer der Kriegs- rcgierung in die Hand nahm, ihre» Willen durchgesctzt. Ihr Triumph bedeutet zwar nicht unmittelbar den Austrag des weltgeschichtlichen englisch - rnssüchcn Gegensatzes mit den Mitteln des Krieges, aber doch einen Schritt herab aus jener Treppe, die znm .Kriege führt Seitdem sensationellen „Raid" der Londoner Polizei auf die Arcos haben die Ereignisse in überstürzter, aber logischer Folge z» diesem Ende geführt. Ehgmbcrlgin, als der zunächst ucrgttiwortlichc Außenminister, hgitc zunächst noch den aus einen radikalen Bruch drängenden Diehards im Kabinett aus außenpolitischen Gründen einen schwachen Widerstand ent gegengesetzt. Unmittelbar nach dem englischen Staatsbesuch, der ihm die Zusicherung Briands eingcbracht hatte, daß Frank reich den englische» Vorstoß zum mindesten moralisch, vielleicht anch mit wirtschastlichcn und politischen Mitteln unterstützen werde, schwenkte auch er ein. Da Italien bereits gewonnen, und in Pole» eine sichere antirussische Basis errichtet war. da anch Deutschland in seiner Schwäche erusthasle Schwierigkeiten nicht bereite» konnte, schienen alle politische» Sicherungen ge troffen zu sei». ES konnte sich nur um die Art und die Schärfe des englischen Vorgehens handeln. Darüber haben in den letz te» Tagen ossenbar schwere MeinnngSkämpsc im britischen Kabinett staitgcsniidc». Wirtschaftliche Rücksichten ließen cs einer Minderheit der Minister geraten erscheinen, die Türe nach Rußland zn nicht ganz zuznschlagcn und ihre Argumente wurden von den Kreisen der an dem russischen Handel inter essierte» Geschäftswelt lebhaft unterstützt. Dafür spricht die Aeiißcrung des „Evcning Standard", der dafür plädierte, die russische Botschaft anszuweise» und die Handelsdelegation zu behalten, da „der Handel das einzige sei, was die englische Oessentlichkcit mit Rußland zu In» haben wolle". Unter dem Eindruck der Ergebnis!«: der Arcos-Untcrsuchung traten aber die Rücksichten aus die Innenpolitik immer mehr und schließlich ausschlaagcbend in den Vordergrund. Die Krise war sa aus iiinenpvlitischcm Boden entstanden: denn die Bolsche wisten haben sich, wie die Ausführungen Baldwins im Unter hanse zeige», mit einer Unverschämtheit in iniiercilglische Ver hältnisse cingemischt, die die Geduld der englische» Behörden tatsächlich aus eine Harle Probe stellte. Da zudem die Arbeiter partei für die Svwjcls eintrat nnd gleichzeitig ihren scharfen Kamps gegen die brutale Gcivcrlschaslsvorlagc der Regierung ausnahm, ergab sich die schöne Gelegenheit, zwei Fliegen mit einem Schlage zu Irenen. Die Ansmerkiamkeit der Ocsscntltch- leit wird von der inneren Anseinanderietznng abgelciikt und das umstrittene Gesetz erscheint in den Augen der sowjetfeind lichen Massen ebenso wie der HinanSivurs der Russen als eine höchst notwendige RctntgungSaktivii. Auch anßcnpolitischc Gründe mögen in letzter Stunde nnlgcspiclt haben. Die vsfcn- knndige Niederlage der komninnistischcn Regierung in Hankau, die vor dem Zusanimcnbrnch steht, hat gezeigt, daß der russische Einfluß auch i» Asien im Schwinden begriffen ist. Eine zögernde Politik von selten Englands hätte den Russen viel leicht Zeit gegeben, sich in Ehina von ihre» Schlappen wieder zu erholen: der jctziac brulalc Schlag ins Genick muß ihrem internationale» Prestige von neuem Abbruch tun. Die Lon doner Entscheidung zeigt, daß man dort das Svwjctsnstein in- folge seiner verschiedenen Mißerfolge in den letzte» Monaten für so zermürbt hält, daß cS mii Harle» Schläge» abg,würgt werde» kann Nachdem die Würfel gefallen sind, wird England mit gewohnter Rücksichtslosigkeit den eingeschlagcnen Weg sortgehen bis zum Ende.
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