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Elbeblatt und Anzeiger : 02.11.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-186611020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18661102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18661102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-11
- Tag1866-11-02
- Monat1866-11
- Jahr1866
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 02.11.1866
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-Meblaü m» Mutiger. Amtsblatt sir die Kinigl. Gmcblkämtn f»»ik die SladtMt m Riesa Md Strehla. Redaction und Verlag von E. F. Grellmann. 88. Kreitag, den L. November 1866. Diese« Blatt ,, Elvevlatt und Ak«zeiger", erscheint wöchentlich zweimal, Dienstag« und Fwttag«, und kostet »irr» teliLhrlich 7j Ngr. — Bestellungen werden bei jeder Postanstalt, in unseren Expeditionen in Riesa und Strehla, sowie von allen unser« Boten entgegen genommen. — Zu Annahme von Annoncen find ferner bevollmächtigt Haasenftrin und Vogler in Hamburg-Altona und Frankfurt a. M., H. «ngler in Leipzig, F. W. »aalbach in Dre«den und Augen Fort in Leipzig. Ueber die Lebensgefahr durch Kohlendämpfe. In jedem Winter kommen BetäubungSfällc, nicht selten mit tödtlichem Aasaange vor, welche durch gehörige Vorsicht bei der Behandlung der Stuben- und Backöfen hätten verhütet werden können und allein dadurch herbeigeführt werden, daß die bei dem Verglimmen der Kohlen entstehenden schädlichen Dämpfe sich in die bewohnten Räume verbreiten. Diese Dämpfe, Kob len- dun st oder Kohlcndampf genannt, sind unsichtbar und meistens auch für den Geruch nicht bemerklich, aber eben deshalb um so gefährlicher, während der gewöhnliche Rauch sehr bald durch den Geruch und durch die beißende Empfindung in den Augen bemerkt wird. Der Kohlendunst oder Kohlendampf ist ein Gemenge sehr verschiedener Lustarten und entsteht, wo Brennmaterialien unvoll ständig verbrennen (glimmen, schmälen), daher bei ungenügendem Lustzuge und bei zu geringer Erhitzung der Brennstoffe. — Dies geschieht 1) bei Kohlenbecken, weil durch den langsamen Abzug des Rauches und durch die über den glimmenden Kohlen sich bildende Aschendecke der Zutritt von frischer Lust sehr behindert wird; 2) in Stuben- und Backöfen, wenn durch das Schließen der Klappen oder durch Verstopfung der Züge mit Ruß das Abziehen der schädlichen Lust verhindert oder durch festes Schließen der EinfeuerungSthüren und der Thüren des Aschenfalles der Zutritt kalter Lust während der Brennens abgehalten wird: 3) bei Anwendung von Brennmaterial, welches feucht ist oder zu viel Asche hinterläßt, wie nasses Holz, Abgänge von Flachs, feuchte oder erdige Steinkohlen, wie Staubkohlen, Sandkohlen, Kohlengrutz u. dgl.: 4) im Anfänge des Einfeuerns oder bei neuem Aufschütten der Brennstoffe, indem in beiden Fällen letztere noch nicht die erforderliche Hitze erlangt haben. Die von innen geheizten Stubenöfen, die eine Klappe im Rauchrohre haben, sind am sorgfältigsten zu überwachen, weil die Kohlendämpfe, welche sich nach dem Schließen der Klappe noch erzeugen, nicht abziehen können und so durch die Ein- keuerungS- und Aschenfallöffnung in die Stube treten. Aber auch die von außen geheizten Stubenöfen bringen Gefahr, wenn alle Oefsnungcn gut geschlossen werden, während noch Kohlen darin glimmen; die emgcsperrten Kohlendämpfe treten dann durch die Fugen des Ofens in die Stube, wie namentlich bei den sogenannten Berliner Oesen. Daffelbe findet bei den in bewohnbare Räume eingebauten Backöfen statt. Man wird daher am besten sich schützen, wenn man den Auszug aus dem Ofen nach Außen so lange nicht hindert, als noch etwas im Ofen glimmt: daher schließe man die Klavpe im Rauchrohre gar nicht und verhüte das Zufallen derselben. Die Wärme, die dadurch verloren gehen könnte, ist namentlich bei eisernen Oefen nicht so beträchtlich, als man zu glauben pflegt. Da überdies ein guter Schluß der Einfeuerungs- und Ajchenfallthüren ebenso- die Wärme in der Stube erhält, ms die geschloffene Klappe des Rauchrohres, so sorge man für ersteren, und lasse letztere, die so gefährliche Klappe, ganz weg. Kohlenbecken sind in geschlossenen Räumen immer schädlich, da sich alle von ihnen aufsteigenden Dämpfe in die Stube oder Kammer selbst verbreiten müssen, man vermeide sie daher gänzlich. Während der Rauch Husten und Augenbrennen erzeugt und den Athem beengt, bringt das Einathmen einer Lust, welche Sohlendunft oder Kohlendampf enthält, Eingenommenheit des Kopfes, Schwindel, Kopsweh, Umnebelung der Augen, Schlafsucht, ein Gefühl von Beängstigung und allgemeinem Unwohlsein, wohl auch Uebelkeit und Erbrechen hervor. Bei längerem Verweilen in solcher Lust tritt Betäubung, Ohnmacht, Scheintod, auch der Tod selbst ein. Besonders gefährlich wird eine solche Lust dem Schlafenden. Fühlt man sich ohne sonstige Krankheit in emem geheizten Zimmer unwohl, so verlasse man es sogleich, oder öffne die Fen ster, untersuche den Ofen, ob die Klappe geschlossen ist, ob noch glimmende Kohlen unter der Asche sind u. s. w. Erkrankte oder Schcintodtc bringe man sogleich in die freie Lust oder wenigstens m ein anderes Zimmer, oder öffne, wenn dies nicht schnell ge nug geschehen kann, Fenster und Thüren, um einen Luftzug zu erzeugen, lüste Halsbinden, Gürtel, Mieder und alle fest anliegen den Kleidungsstücke, bringe den Körper wo möglich in eine sitzende Stellung mit herabhängenden Beinen, spritze kaltes Wasser auf Gesicht und Brust, bürste oder reibe Füße und Hände und rufe schleunigst einen Arzt herbei. Bis dieser ankommt, trinke der Er- frankte etwas starken, schwarzen Kaffee: den Ohnmächtigen oder Scheintodten lasse man den Dunst oder Brodem von heißem star- Bekanntmachung. Die Gemeindevorstände der auf dem linken Elbuier des hiesigen Amtsbezirks gelegenen Ortschaften werden hiermit geladen, -en S. November L8VV, VormittagsSUHr, behufs eirter Berathung über die Hundesteuer an Amtsstelle in Person zu erscheinen und der weiteren Ver- , königliches Gerichtsamt. - ytbri,. ' -
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