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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.03.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100317029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910031702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100317
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910031702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-17
- Monat1910-03
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Lei e — rep» '67 0er«,S«e»»»r »re« den »es t«,«« p»«t. «aü,«r8>»t»»iun,t.n Sonn, und M»nw,«n nur «in»»att» LS MI , Niu-chnuonntriI-rK«»» mlsiu>nSr« «I. vei einmaliger Au. slelluna durch »I« Post »M.,»d»e!I>«ft«>,,,I»>. Di« dr» Leiern von »r^bei, u Umgebung «m La,, vorher «u» gesieUlen Adrnd-Su», gaben erhatleii di« au«, »xjrttaen «ezttzer mit der Margen, Uu«a«d» tUiamme« pia^iellt. giachdrucknm «ll deut licher Quellen«»,»»« «achr'j ,u. ialflg. — Uaoerlaiigte Ranustrtv» a>«rd«n nicht ausbnvahrt. - o «-»'3 — 8o1il1e l25vkvnuki-vn Lustsv IVlodvi'ns Okfkvllsn g«n»u gspröN uack rsgulisrt, «u «nsiRennt »oN»i>d»t1on Lrslesn. 1 fH sillopi trstpssse 1 TH RTF ecue blükiigZokisnnskk'. LT«» LI»uk«itvii - Solick» ^«driltZto .von 3 di, SOV Allel». eUrgo Lefev. In der Zweiten Kammer ries liente die Er klärung deS Präsidenten, daß der ominöse Pfuiruf vom '>. Marz nachträglich in das amtliche Lteno gram m hi nein korrigiert worden sei, große Er regung hervor. Das preußische Abgeordnetenhaus beendete heute die .1. Lesung der Wahlrechtsvorlagc. Minister präsident v. Bethmann-Hollweg legt hierbei den Stand- punkt der Regierung dar. Bei den gestrigen W a h l r e ch t s d c in o n st r a t i o n c n in Kiel wurde eine Anzahl Schutzleute und Demonstran ten verletzt. Eegcn das fretspreche n de Urteil über den Grasen Pfeil hat der tommandierende General des l7. Armeekorps v. Mackensen in Danzig Berufung ein gelegt. Die englische Regierung wird, falls der Ver- such, das Vetorecht der Lords cinznichränken. mißlingen sollte, einen Plan für die Kvnsntuieriliig einer gänzlich neuen Zweiten Kammer bekannt geben. ktoe renraüonelle krlriärung in <ier Liveitrn Hammer. Zn Beginn der lientigen Sitzung der Zweiten Sländc- lammer gab Herr Präsident De. Bvgel solgende Erklärung ab! Zu meinem tiefsten Bedauern neust ich nochmals aus die b e k l a g c n S iv e r t e n B o r g ä ii g e in der K a in - mersitznng vom 0. März '.»rückkommen. Eine Reihe von Blättern benutzt diese Zwischenfälle, um fortdauernd die Zustände der Zweiten Kammer als unbaltbar lind das Präsidium als »iisäbig hinziiileilei!. Es ist hier nicht die Stelle, um zu erörtern, von woher diese systematische Verhetzung in Szene gesetzt wird: auch würde ich im besonderen es als unter meiner Würde anschen, auf alle diese Angriffe ein Wort zu verlieren, wenn ich nur per sönlich Lnd allein davon betroffen würde: aber diese An griffe berühren zugleich das gesamte Direktorium und vor allem meine beiden -Herren Kollege» im Präsidium, die mich »ach § 7 der Geschäftsordnung in meiner Amtsführung zu unterstützen berufe» sind, und dies tatsächlich auch in der fraglichen erregten Sitzung vom !». Marz getan »abe». Uebcr diese Sitzung veröffentlicht nun. in ähnlicher Krise wie schon über frühere 'Vorgänge im Landtag, das „Chemnitzer Tageblatt", das Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Ehemnitz i Zwischenruf: -Hört, hört!, Gemeinheit!, von rechts wird gerufen: Ta gcht'L lchon wieder los!l, in Nr. Illl vom 1t. März dieses Jahres einen Artikel unter der Itcbcrschrist „Der Don in der iächstschen Zweiten Kammer" und bcrust 'ich dabei aus die „Sächsischen Politischen Nachrich ten". Obwohl nun jene Zeitung ebenso, wie wohl auch diese Korrespondenz, ihre eigenen Berichterstatter in diesem -Hause haben, berufen sie sich in der Darstellung der Vor gänge angeblich aus das Zeugnis des „Verl. Tgbl.", das meines Wissens aus unserer Preßtribüne offiziell nicht ver treten ist: ich selbst habe bereits wiederholt alle diese Vor gänge auf das schärfste verurteilt: ob aber diese Darstel lung in allen Punkten zntressend ist, überlasse ich dem Ur teil dieser Kammer. Nur zwei Punkte bin ich verpslichtet richtig zu stellen. Es heißt dort: Tu Finanz min ist er gsl, ,>w oberster Ebel der Ltaatseiien- balinveoraltuna die Erklär»»«, ab. daß er nicht in der Laac lei. die wegen betätigter sozialdemokratische!. Gesinnung entlassenen Eiscnbahu-Werlslälkenarüeitcr wieder a»anstelle». Ties« Erklä rung wurde oo» der Rechten mit „Bravo" ausgenommen, während von der Linken der scharfe Rui: „Psni Leusel!" erklang. Gcgcn- liber den Versuchen, diesen Aus als nicht gefallen oder schwer verständlich hin,»steilen, in»h seiiaeftellt werden, daß nach dem Zeugnis der aus der Presse-Tribüne anwesenden Zeu.uiigs- vertreter dieser Rui selbst da oben deutlich gebürt worden ist. Ebenso bezeugt eine große Anzahl Abgeordneter, die aus der von dem Ruser emigegengcletzten Seile, seilwärls von dem Präsi- dcntenstuhk. gestanden haben, daß das „Psni Teufel!" laut ver- nebnibar war. Ter Präsident Halle wieder einmal, wie er sagte, dielen Rus nicht gehört und daher den Minister gegen die An- röbclniig nicht geschützi. Was ist selbstverständlicher, als daß Sann der Minister einem solchen unerhörte» Betragen gegen über die Aeusternng la«: „Fch oerbitte in!» derartige Ungezogen heiten!" Diese Darstellung wird gewagt, trotz meiner Erklärung, die icti vor »Iler Oefsentlichkeit am ll. d. Mts. in dieser Kammer abgegeben: es wird dein Präsidium der Versuch unterstellt, den fraglichen Zwischenruf als nicht gefallen oder schwer verständlich hingestellt zu haben. Demgegenüber erkläre ich: Weder das gesamte Direktorin»!, noch der Herr Minister, noch seine Räte, noch die Vertreter des gesamten Stenographischen Fnstitnts haben den Rus gehört, wie ich aus den Mitteilungen aller dieser Herren entnommen habe. Dem -Herrn Minister ist die Mitteilung von solch einem Zurns, wie e> mir persönlich getagt hat, von jemand vom «Dresdner Journal" telephoniert worden, und zwar, nach dem er bereits das Stenogramm seiner Rede durchgesehen hatte. Dagegen habe ich c i n r t a t s ä ch l i ch r Fälschung sestznsteUcn. Das offizielle Stenogramm enthielt, wie ge sagt, den Zwischenruf nicht: ich selbst, wie eine Anzahl anderer -Herren, haben sich in diesem Stenogramm davon überzeugt: auch die Herren Stenographen bestätigen dies nochmals einmütig. Als aber das Stenogramm aus dem „Dresdner Journal", das es an die Druckerei abgegeben hatte, zurückkam, war dieser Zwischenruf hineinkorri- gicrt, und zwar zweifellos von unberufener Hand. lZwischenruf: Fälschung: Hört, hörtli Ich habe den Herrn Minister des Innern nm eine Untersuchung dieses bcdenklichenVorgangs ersucht und er hat mir diese bereitwilligst zugesagt. lLebhaftcs Brauoli Ich würde, wenn gegen Wiederholung solcher Fälschungen dieser Stenogramme durch unberufene Hand nicht eine Sicherstellung erfolgt, nicht mehr als Präsident, dem die Landtagsmittetlungen der Zweiten Kammer unterstehen, verantworten können, sie an das «Dresdner Journal" ob zugeben. Weiter heißt es in jenem Artikel des «Ehcmnitzer Tageblattes" bezw. der «Sächsischen Politischen Nachrichten": Ter in der Kammer setz» herrschende „seine" To» wird aber noch üurck ein anderes Beispiel charakterisiert. Sozialdemokratische Redner sangen ein Loblied aus die Gewerkschaften, die cs» Kultur- sakior sein würde», wenn man längst über die Minister zur Tagesordnung übergegongen sei. Dazu crkünte der ZwiichenruE „Und wenn inzwischen alle Seydewiye oetsoailt sein werdest." Dieser Zwischenruf richtet« sich gegen den Ministerialdirektor von Scytiewip. Lessen Abteilung das 'Eisenbahnwesen .unterstellt ist. Auch dieser Zwischenruf ist In der Kammer allgemein gehört wor den, selbst die Stenographen haben ihn gehör: und in dos amt liche Stenogramm ausgenommen. Nur im Präsidium will man wiederum nichts von ihm gewußt haben. Wohin kommen wir mtt derarligcn Anrempeluiigen pövelhasiestct Art?! Wir können nicht kontrolliere«, ob die Mitteilung richtig ist. dast mir» die Aeußc- rung gegen Herrn v. Lcndewitz zunächst im Stenogramm unter drücken wollte, und daß erst dann ans sie reagiert wurde, als sie die sozialdemokratische Presse ln ihren eigenen Berichte» wicder- gegcben statte. Fm Interesse des Ansehens unseres Vaterlandes ist die dringende Forderung zu stellen, Satz das Präsidium die Ordnung in der Zweiten Kammer wiederherstellt, und daß mit Her nötigen Energie Szenen hintangehalten werden, wie sie sich zum Schaden unseres Volkes am ü. d. M. abgespiclr haben. Dieser Zwischenruf, über den ich meiner Empörung selbst Ausdruck gegeben, als ich nachträglich deshalb einen Qrdnungsrus erteilte, ist auch von mir, sowie von Herrn Vizepräsident Opitz und Herrn Sekretär Dr. Schanz zwar alsbald beachtet worden, wir tonnten aber nicht sicher den Wortlaut seststcllcn. Nach einer Ein wendung des Letztgenannten bemerkt der Präsident: Herr Sekretär Dr. Schanz sagt mir, dgß er nicht da mar. Tann ist es ein anderer, Herr Sekretär Hart manu, ge wesen. Erst nm Schlnsse der Sitzung tonnte ich das inzwischen bestellte Stenogramm gemeinsam mit Herrn Geh. Rat non Scndcwitz, der nichts davon gehört hatte, einsehe», und wir überzeugten uns von dem richtigen Wortlaut dieses nnmürdigen Zurufs. Ich selbst erklärte 'osort, daß ich selbstverständlich in der nächsten Sitzung den Zurnser noch zur Ordnung rufen werde: -Herr v. Sendewttz aber bat selbst, diesen Znrus aus dem Abdruck des Stenogramms wegziilasscu, falls die Presse ihn nicht vorher zur Veröffentlichung brin gen sollte. Das Direktors»»« und die Vertreter aller vier Parteien dieses Hauses billigten dieses Vorgehen. Als aber die „Drcsdn. Volksztg." am nächsten Tage diesen Zwischenruf veröffentlichte, habe ich, in llebcrcinstimmung «ntt Herrn v. Sendewttz, den vollgcbührenden Qrdnungs rus ausgesprochen, dabei allerdings des Rufes selbst in einer Form gedacht, die das Gefühl des Herrn v. Seydcwitz möglichst schonen sollte. Tie „Sächsischen Politischen Nach richten" und das „Chemnitzer Tageblatt" halten es für um so notwendiger, ihn in seinem ganzen brutalen Wortlaut noch einmal in alle Welt htnauSzuposauncn. Ich «viederhole also gegenüber den oben angeführten Unter stclltzngen: Das Präsidium hat sehr wohl etwas von diesem Zwischenruf gehört, aber seinen Wortlaut erst feststcllcn müssen, i«nd die eventuelle Weglassung desselben aus den Landtagsmitteilungcn war gebilligt, nicht nur vom Präsi deuten, sondern vom gesamten Direktorium, den Füh rern aller Fraktionen und von Herrn Geh. Rat von Sendewitz selbst. Dies zur Steuer der Wahrheit. lLcb hastes Bravo.) Neueste vradtmeläungen vom 16 März S. Lesuug der preutzische»» Wahlrechtsvorlage. Berlin. iPriv.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus trat heute in die ll. L c s«« n g d e « W a h l r c ch t s n o v e l l e ein. Haus und Tribünen waren dicht besetzt. In» Ver laufe der Debatte gab Ministerpräsident von Bethmann»Hollweg folgende Er klärung ab: „Nachdem die Herren Vorredner nunmehr die Absich ten ihrer Parteien für die Abstimmung klargclegt haben. Honst Hills lvisrenrcbakt. s* Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hofthcater. Die Aiiffühi«Ingen der Traiiindichtuiig „Hanne! es Himmelfahrt" non Gerhart Haiiptmann im Schau- spielhaiise beginnen u m ll ll h r. Elisabeth Boehm-van Endcrt gastierte mit größtem Erfolge in Essen wie in Barmen als Mignon und Eva. Tie Künstlerin ist, wie uns mitgetcilt wurde, aus weitere Fahre für die hiesige Hofopcr verpflichtet worden. f* Dritter Ausführungsadcnd des Toukttnktlcrvcreius. Fm öichtbesctztcn großen Saale des Gewcrbclianses fand gestern der dritte Ausführung«- Abend des T v n k ii n st l e r v e r c i n s in dieser Saison statt. Er brachte an erster Stelle ein Sextett Op. k» in F-Dur für 2 Violinen, 2 Bratschen und 2 Celli von dem hiesigen Kammermusiker Joseph Lederer aus der Handschrift zur Uraufführung. Es ist ein tüchtig gearbeitetes Werk, daö liebenswürdige, wenn auch nicht sehr bedeutende Ge danken in ansprechender Form verarbeitet. Freilich wurde dem Tvnsctzcr die in der Natur dieser Besetzung liegende Klippe, um die auch Brahms in seinen beiden Stretchsextetten nicht ganz herumgekommen ist. etwas aefährlich: nämlich daß der reine Kammermusikstil durch die reichere Besetzung nicht gefördert, sondern eher be einträchtigt wird. Statt zu einer reicheren polyphonen Umgestaltung, als das Streichquartett es bietet, verleitet das Streichsextett eigentlich viel mehr dazu, einen realen drei- stimmigen Satz zu verdoppeln, gewissermaßen zu tn- strumcntteren, was wiederum dem Charakter einer „ge strichenen" Kammermusik nicht ganz entsprechen will. Die Herren WarwaS. Reiner, Spitz «er. Eller, Zenker und Nuss er nahmen sich der freundlich aus- aenommenen Neuheit mit aller Liebe und Sorgfalt an. — Ein entzückendes Ronütno für 2 Oboen. 2 Klarinetten. 2 Hörner nnd 2 Fagotte von Beethoven folgte. Beethoven hat dieses im achten Jahrzehnt des 111. Jahrhunderts, onner Z< also noch in seiner Bonner Zeit, entstandene Wer« nicht selbst veröffentlicht: er hat cs rvahrfchcinltch sür die Tafel musik des Kurfürsten Max Franz gesetzt. ES ist in liebens würdigem, anmutigem Tone gehalten und nimmt bei spielsweise in der Behandlung der Hörner die schwierigen -Hornsoli in der nennten Sinfonie schon vorweg. ES ist ganz erstaunlich, welche Zumutungen Beethoven damals den vcntillvsen Natnrhörnern schon stellte. Die Wieder gabe durch die -Herren P i e tz s ch. H a r t m a n n. G a b l e r, Nöthlich, Linbner, Lehmann, T r ä n k n c r und Knochcyhaucr war ein wahres Kabinettstück von ton- licher Sicherheit und Schönheit. — Brahms' selten ge hörtes Klavtcrquartctt aus C-Mvll Ov. 60 gab dem genußreichen Abend eine würdige Krönung. Ein merkwür diges Werk, dieses Quartett! Brahms steht hier mit beiden Füßen ans dem Boden der Romantik und reckt sich dessen ungeachtet zu klassischer Höhe empor. Man hat dieses Werk das Denkmal seiner Werther-Periode genannt. Es ist der 'Niederschlag seiner unglücklichen, schwärmerischen Liebe zu Klara Schumann. Die ursprüngliche Fassung, die er ihm als Zweiundzwanzigjähriger gegeben hatte, überarbeitete er fast zwanzig Jahre später: den drei Sätzen wurde ein vierter htnzugesellt »nd das Eis-Moll in das den Streichern gefälligere C-Moll abgeändcrt. N»r der langsame Satz ist in der anfänglichen Tonart stehen geblieben — dieses Andante, das nicht nur zum Herrlichsten des Brahmsschcn LebenSwerkeS, sondern der ganzen Kammermusikliteratur gehört. Melodischen Wohllaut, reine Innigkeit, unver fälschte .Herzenstone strömt dieses Andante aus, dessen ergreifende Sprache so vornehm und dabet doch so allge. mein verständlich ist. Nach diesem berückenden Gesang muß jeder nachfolgende Sah abfallen, selbst wenn in ihtn die kontrapu.nkttschc Mache nicht so sehr in den Vorder grund träte, wie in dem Schlußsatz diese» Quartetts. Die Herren Dherwood, El-mann, Eller und Nusser spielten das Werk mit aller Hingabe, namentlich auch den langsamen Satz wundervoll schön, so daß der reiche Beifall wohl verdient war. n. v. s* Paul He,se.Ehr««gen. Ein Heyse-Abcnd des Wiener H o fb » r g t h « a t e r s brachte zum Geburtstag des Dichters drei Duodez-Tragödien: «Frau Lncrezia", ein altvenczianischcS Liebes- und Rachc-Nvcturno, ebenso ans. gesprochen novellistisch und des dramatischen Nervs ent behrend, wie der moderne Akt „Ehrenschulden", der bereits vor einem Jahrzehnt im Burgtheater ausgesithrt worden war. Eigentümliche Btthncnwirlnng übte die farbcn- glühendc „Tochter der Semiramis". Das zuerst vom Haß dnrchUnngcne seltsame Licbrsdno spielten Frau Roemplcr Blrivtren und Herr Gcrasch aufs spannendste. — Im L ch t l l c r T h c a t e r C h a r l o < t c n b ur g feierte man gestern abend Paul Heysc, den Achtzigjährigen» mit einer Aufführung seines Schauspiels „Hans Lauge". s* Henry Dhodc legt sein Lehramt nieder. Mit dein Schlüsse des kommenden Sommersemesters wird Geheim rat Thodc seine Professur für Kniistgeschichte in H e i d e > bcrg ansgeben, um sich ganz seinen wissenschaftlichen Ar beiten zu widmen. Thoüe, der erst im sil. Lebensjahre steht, bekleidet die Heidelberger Professur seit 16 Jahren. Die Anton Graff-AuSftellrrng der Galerie Arnold. i. Schon einmal hat die Galerie Arnold in der kurzen Zeit ihres Bestehens ihre Räume einer retrospektiven Aus stellung geöffnet. Die in ihr zusammcngebrachte Ucberstcht über die Werke des Dresdner Malerö Ferdinand v. Rayski gestaltete sich nicht nur zu einer der glänzend ftcn Unternehmungen, welche die Kunstfreunde der Firma Ernst Arnold zu verdanken haben, sondern sie war eine für die deutsche Kunstgeschichte wertvolle Tat, weil seitdem der Künstler, der.so gut wie vergessen und eben erst durch die Forschungen des hiesigen SeminaroberlebrerS Ernst Sigismund neu entdeckt worden war, in die seiner Be dcutung entsprechende Stelle etngerciht werden konnte. Die gegenwärttge zweite zurückschauende AuSstelluna der Galerie kann eine ähnliche Bedeutung nicht be anspruchen. Anton Graff 11786—181R. -n dessen Ge- -'c , si''' - ' -ii ß
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