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Dresdner Nachrichten : 20.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191012208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19101220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-20
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.12.1910
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SS. Jahrgang, SSO. »l»«»It«kt. für Lre». »«> »«i ia,»ch «»«>- «»IIg«rA>Or<>gun,,n» L»«n- und <n» z.«aDN., »ur»«t«,»arIi«'Kom- -Ijswnlir« !>»» M! BN »,»m«>ig,r durch d>« Pol: »«.<«dn« Ptli-Ugell-. Pch d»» Lrlrr» »o„ Pr«td«» u »m,-buuu »» -o,« vorder ju ,ell«üien »dknd.ilu« »^«n ertzdluuv'eou^ »Lrllaeu kejiehrr m>: der Ploraeu^Anvouk« ,u>mm»e» »UßeüelU. Nachdruck mir aui dem. Iicher QueNenangabe <,Pre«d. Nocku ,u- Hing. Uiuirrlanqi- PI»ou>rrl»I» werden »Ich« «ildexchrt. Lelegramnr-Adresst: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » 2686 » 3601. Dienstag, 2O. Dezember WM Hegr?ürrHeL 18SG Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. für ssemsekmecker » l.o8cc»< L c? 6äoco/acke Z?s/tM- 5/>oco/acks 6/^/st'- 5/toco/st/s ^scso -re HZ /ky. Sore ^Z. Serres/- ,re SseZon S. S a. 5 ^Z Unze«««»-Darts Vnnatzme von Antui» digun.t«" dt» nuch«. s Uhl. r^)nntaq» nur HiLriorulram öS uu« U tnu Nu. Lt« «wptünqr Mruad^U^. ica. d ^tlden! L» P,.. ^«mitten '>^r»^,icn «u»«- Dresden üü >u- , Ge^idojt'. ^nteigen ou/ der PriouUen, He'.le ÄtPt.. u«e t'lx npaHr«^. Zeile a. rErLieu,«)^,. — iüuutmeru Sonn u x^eierurgen. die eii-.lpatt'.ge 1-rund- ^erie MPs., aufPxioal» l<«ie lOtzs. ?-oi»iuen- Siachrichtei' o Dresden die (Armidjerle 23Ds. — Auswärtige Aufträge nur gegen voraugbe» rahlung. — Jet»-. B-> legdtart koftel In Pf, Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 38 46. fiii- f«,ig«vbsnXe: eiarolmüdsl. Ivpploho, Xliidtauieuil», Xeramitzen. XIsinXunst usi». kzaumkunsi vrsscksri-k.. VistloriaslraKs 5 7. övstel!unkr»n aut snrulsrNßenrjv Ove«ns1dn6« '»otort arbetvn ' Könixl. prevU.8tLstzme«iLi!le i diiixi « voll Four mit 0olclmunci8tüc>< . . 2>/2 ptz. m. v^Lell. Uunäölck. S>/2 I'tz- Lrollprillr MLüelw Lxvptiun Oixsrskke Oompanv- Seeiln 7 Xiiro — Srüss.I — Uonckor, n v — SecknINue« ,. z«., vaän!io^n!s>e w. . üranll I'eix V/e!«»u-ileUunx L«. kau!:-I4VI. V- Äeibnscbten! l.iekt unck 6«I«ucktung! stleickriseb stochen. L vr'vLnei' II II l.eliemsk'Sli. Keize-Attiliel. Ar'rr eilige ^esev. Vorausnchlluhc Witterung: Etwas kälter, ohne er. liebliche Niederschläge. Ltirdierrrat Professor Tr. ^cipolüt vom Neustädier Königlichen Gifmiuisiin» ist gestorben. Ei-n ansiergemtchnlich dreister S ch a n s e >, st e r d i e l,- ilabl wurde gestern nachmittog am Geschäfte des Hosjuwe- lterS tzl!m«;tier. Am ilüdenhos, begangen. Ter Täter er schoß sich aus der Flucht. In Berlin tritt am 1. Januar die Dcni, ch e G a r i e n b a n g e s e l l s ch a s I ins Veben, die die Forderung des Gortenbance. im ganzen Deutschen Reich zu ihrer Hanpl- anigabe machen will. Thomas Loowirih nberslog mit einem Wright Doppeldecter den .tt a n a l und gewann einen Preis von MX> P,und Licrling. Zufolge eines Erdbebens hat sich die Fmel Flo. pangose bei Lan Lolvador gesenkt: l7V Personen sollen er irnvkUi ssin. Vt/6ll8sdski6s1e ^uswsdl in -KUUtL tVa^Vt, -,g s>,j,<r,>r 26. -ad. -t Veuttcde D«»tenrcl>sft «na monLseblred-nattonale gerinnung sollen und müssen stets und immerdar linirennbare griffe sein, wenn dte Wohlfahrt des großen, in schweren Kämpfen geeinte» Vaterlandes i» alte Iiitunit in guter Hut stehen und Tentichlands Kraft und Macht gegen die zahlreichen, uns von innen und außen ,imdräuenden Ge. fahren zuverlässig geschlitzt sein soll. Darum ist es inr alle Patrioten ein mit höchster Genugtuung zu begrüßen der Boigang, daß die bekannten Ereignisse in der Veio ziger Freiltnüentenichasi bet ihrer Erörterung in der Ber. kiner Akade.mt.cerneriamnrl.nng ein so begetncries Bekennt nis des ans streng vaterländischem Boden stehenden Teils unserer Mufensöhne zu Kaiser und Reich zur Folge ge habt haben. Dieser Teil der deutsche» Liudcnienschafi bildet zum Glvet eine so überwältigende Mehrheit, daß die dem nationalen Gedanken feindlich gegenübernehenden Elemente keinerlei Aussicht haben, ein io »esies Bollwerk unserer vaterländischen Entwicklung zu unierwnhlen, wenn alle Lertrfeneu Wächter nnkerer patriotischen Güter treu und unermüdlich zilsammenstehen. und jeder Versuch der Gegenseite, in das Heiligtum akademischer Vaterlands liebe und monotchischcr Treue zerstörend einzudringen, von der Schwelle aus unerbittlich zurückgewiesen wird. Bon diesem Standpunkte muß auch mit Nachdruck dem Bestreben cnigegcngeirctcn umrden. die wahre Sachlage in der Angelegenchett zu verschieben, indem mau sie ans das persönlickte Gebiet hinüberznipielei, und es io darzu stellen lucht, als besiehe der Kernpunkt in der Entscheidung der Frage, ob Herr Dr. Hcnrici schlecht oder gut beraten gewesen sei. ob er formal recht oder unrecht gehabt habe, als er in der leipziger Beajammlnng in einem plötzlichen Fmvuls ein Kailerhoch ansbrachtc. Wenn wirklich in dem fraglichen Augenblicke kein strenger „geschäsisordnungs- mäßiger" Anlaß zu einer solchen Ehrung des Kaisers vvr- liegen mochte, so gebietet cs doch die cinsachstc Pflicht der Honalität, sich in die Lage Dr. Henrieis hincinzunerietzen, men» man begreifen will, wie er zu seinem Borgehen kam. Er. der Vertreter des national - monarchischen Prinzips, wurde an der Stätte, an der er eine ganz besondere Emp fänglichkeit für die van ibm verteidigten Zdeen um aus setzen mutzte, verketzert und beschimpft, und da wallte ca hettz irr ihm auf. „Da war mir so/ erklärte er wörtlich in Berlin, „als müßte ich Farbe bekennen, und ich ries das Wort, das unsere Standarte ist und immer bleiben ,oll: Der Kaiser hoch!" Wer sür den impulsiven Zwang einer solchen Situation kein Verständnis hat. wer die hier einschlägigen Gesichtspunkte und Beweggründe lediglich vqm Standpunkte des geschäfisordnungömätzigcn Formalis mus betrachtet, der kann unmöglich in sich das rechte heilige, nationale Feuer brennen fühle», durch daS Dr. Hcnrici in jenem Augenblick zu seiner Haltung bestimmt wurde, daö ihn unwiderstehlich zu einer Kundgebung sori- rttz, in der sich sein vaterländisches Empfinden mächtig offenbarte. Datz die Berliner Akaüemikerversammlung in ihrer ungeheuren Mehrheit das ausschlaggebende nationale Moment richtig zu würdigen mutzte, bewies der minutcn- sange, jubelnde Beifall, der bei den Worten Dr. Hcnricio einsetztc. Wenn man damit die Vorfälle in der Leipziger Versammlung vergleickn, io könne» diese, wie man sie sor. mell auch drehen und deuteln uiag, im nationalen Tinne nur ei» abfälliges Urteil hciaussordern. Was in Leipzig vorgetummen >si, dos müßte in einer Zusammen tunkt de»' 'chcr Studenten schlechtweg unmöglich sein. Der eigentliche wunde Punkt, der in dieier Sache tu die Erscheinung tritt, besteht in der Pflege einer salichen, sogenannte» .gvisicnichasiiichen Lbsettivität". wie sie von einer Minderheit der Stiidentcuichaii betrieben wird. Das ^ Wort von der „vornnsietzungslosen Wiiienschast" wird viel fach mißverstanden und zu unrichtigen Folgerungen bc- I nutzt. Am allerwenigsten ist die „wiffcmchonliehe Lbjektivi- ; tät" an» leiten der Studentenschaft <o zu verstehen, daß sie nicht von vornherein ihren Schatz an nationaler und mon archischer Gesinnung und Begeisterung zu der Prlegsrätie machen dürste, ans deren srnchtbarem Ackerboden »ich die Keime ivnscnichaiilicher Tüchtigkeit zur Blüte entsaltcn sollen. Fm Gegenteil! Die Forderung, daß dieser narional tnvnarchiichc Geist in der deniicheu S'udrnteiiichast als ein löbliches Fnwel gehegt und horhgchakten wird, ist gerade eine der ersten und obersten Boiansietziingen unseres ata demnchen Studiums: »an ihrer Erfüllnng hängt die Ber wirklich»»«, der Sdonnnng aller dcu'imen Patrioten ab. daß unser junger akoden.iicher Nachwuchs, der zur geistigen Führung der Nation berusen ist, allezeit imstande sein jn-ird. die großen vaterländischen Ausgaben richtig zu er fassen lind sich an ihrer Lötung wi» ganzer Hingevung zu beteiligen. Wenn das aber richiig ist, dann verbietet sich auch von selbst die lluziiiräglichkeii, daß deutsche Studenten sich von gefchn'orcncn Feinden dcS Königtums und unseres nationalen Staates Borträge »alten lallen, die doch -- darüber kann bei keinem Einsichtigen der geringste Zweifel obwalten — unter d e r M aste w is > cnschastli ch e r Unbefangenheit lediglick) den Zweck verfolgen, f ü r die s o z i a l r e v o l n t t o n ö r e n Ideen Propaganda zu machen und das agitatorische i s t de» Umsturz. Partei den jugendlichen Geistern e >. n ; n i m v » en. Eine arge 'Verdrehung der Totlachen ist es. wenn das Ein ichreite» der akademiichen Behörden als ein Hindernis dar gestellt wird, „alademiichen Bürger» ein selbständiges voli- tiiches Urteil zu Hilden" Es grenz« doch geradezu an naive Bclchränktheii. die tendenziösen von ein>ei:!gcr P a r 1 c i v o l i i: t diiiicrten Bvriräge eines Lieb knecht, Südetnm u'w. vom Standpunlie der voraus- sctzungslosen Lehrfreiheit a»rf eine Linie zu stellen mit der Lehrtätigkeit deutscher Professoren. Aus diese akademi i ch e L e l, rsreit» ei < haben die deutsche» Studenten c i n R echt, und ihre Pflicht ist, sie hoch zu halten: nickt aber sollen sie sich in ihrem gesunden Urteil verwirren lassen von bernsSwäßsgen Agitatoren. Fn diese», Sinne bat der Rektor der Universität Halle ans den Leipziger Vorgängen die non einer durchaus richtigen Erkenntnis geleitete Kon legnenz gezogen und den in Aussicht genommenen Vortrag eines sozialdemotrattichcn Führers in einem studenttichen Zirkel verboten. Es ist nicht nur dringend zu wünschen, sondern unumgängllck) notwendig, daß sämtliche deutsche UniversitäiSbrhördcn sich das gleiche Brrsabren zu eigen mache«. Man wird aber im Interesse der hohen Guter, die hier aus dem Spiele stehen und die mit der gcwisicnhaftcsien Sorgfalt vor jeder Beeinträchtigung zn ichützew sind, noch einen Schritt weiter gehen und überhaupt mit der neuer dings in Ausnahme gekuimnene» Gepflogenheit brechen müs sen. wonach in studentischen Kreisen hervorragende Partc!- politiker ihre Anschauungen zu Gehör bringen. Auch ein konservativer, nationalliberalcr oder fortschrittlicher Parla- mentartcr, mag er sich auch noch so »ehr vornehmcn. 'einer studentischen Znhürerschast „ganz objektiv" gegenübcrzn tieien, wird doch seine besondere Richtung nicht derartig „noraussehungSlos" verleugnen tönncn, daß er nicht un willkürlich in irgendeiner Weise parteipolitisch abfärbt. Der Lindcni aber soll sich mit Politik im engeren Sinne, d. h.. soweit sic Uber den allgemeinen Rahmen einer mon archisch-nationalen Grundgcsininuig hinausgchi, überhaupt nicht befaßen, weil er »och keine fertige Individualität, kein gereifter Mann ist, sondern sich im Stadium der Ent wicklung befindet, die erst genügend abgeschlossen sein muß. ehe er sich zu einer bestimmten politischen Stellung nähme entschließen kann. Die Entscheidung über die be sondere politische Betätigung des akademische» Nach wuchses gehört einer späteren Zeit an und darf nicht aus dem sakrosankten Roden der wissenschaftlichen Pflegst« tte fallen, der von allen parieipoliti. sch e n Streitigkeiten unbedingt reingchal. .ljen werden mutz. Wir haben doch wahrlich an parieipoiinickicm Llreii und ldader bereits genug und übergenug. Wenn das sogar bei völlig ausgcbildcien Intelligenzen und Eharattercn in vorgerückten Jahren möglich ist. was sollte dann wohl erst werden, wenn die Purtcipcckiiil schon in die akademischen Reihen hinein gelinge» würde und dort den Grund zn schroffen Gegen lätzen zwi'chen den Anhängern der verschiedene» Richtun gen j» testen veimücksie'e .sgr, must es heißen: „I'rinoipii- oks».". Den Anfänge» stelle dich entgegen! Tic von politischen Parteiführern in atademischeu Kreisen gehalte nen Bornäge sind zwciseilos »vn llevel, und es muß von berntener Leite dahin gestrebt werden, den alten Zustand, als man iolche Einwirtnnge» ans die Studentenschaft noch nicht kannte, iviederherznuellcu. Bor allem aber — das kann nicht scharf »ad nicht vft genug beton! werden! — ist es die Pilicht der akademische» Behörden, allen Veran staltungen, dix daraus berechnet sind, sozialdemokratischen Gedanken i» der deutschen Stndenteuschäst Eingang zu verichasse». mit der durch die Gefährlichkeit solcher Ten denzen gebotenen Energie cntgegcnzntrcten. um den natio nalen Gruiideharakter unterer Universitäten rein und un verfälscht zn erhalten. Utvnarchnch patriotische Staats- und Lebensaufsas'nng ist unvereinbar mit sozialrenotutivnären Möwen. Die Vertreter beider Richtungen sind durch eine Welt von Gegensätzen voneinander getrennt und könne» so wenig, wie Jener und Wasser, Zusammenkommen, Dafür muß dos Bewußtsein in unserer akademischen Jugend lebendig erhalten werden, und cs darf nicht durch eine übel angebrachte Nachsicht gegenüber den Aposteln dcS Umsturzes eine Atuchwächnng erfahren. Die von der Ber liner Akademikerversainmlung gefaßte Resolution gibt eine Bürgic'xnt dafür, daß der gesunde Sinn der überwältigen den Mehrheit unserer Lnibcntcnschaft sich gegen die sozial- revolutionäre Propaganda kraftvoll ansbäumt und stets ans dem Posten sein wird, wenn cs gilt, sozialdemokratische Einschmnggcliingsvcrsuche von der Schwelle der alnw nwi-m inan, tlar und nnzwcideniig ,»rnckz»weiscn. Schade, daß Leipzig - von jeher als Hochburg nationaler Gesin nung berühmt -- von Berlin »nd Halle solche Zurecht weimnacn erfahren mutz Neuerte vradtmelämgen vom lv. Dezember. O rdensauszeichnungcu. Bert» n. IPrlv. Tel.i Sächsische Orden erhie! ten. und zwar das Ossizierskrcuz des Albrcchtsordens Oberstleutnant v. Wurmb: Kommandeur des lklanen- Rcgiments Hcnnigs v. Trcssensrld. Altmärkisches Nr! 1«', das Ritterkreuz l. Klasse desselben Ordens Major Frei nerr v. Maltzahn beim Stabe desselben Regiments: das Ritterkreuz T Klaste desselben Ordens Oberleutnant Friedrich H i l d c b r a n d im Infanterie-Regiment Prinz Louis Ferdinand von Prcutzcn, 2. MagdeburgischeS Nr. 27. die Overlentnaiits v. Meyer inrd Branconi, im Ulanen Regiment Hcnnigs v. Trcffcnfeld, Alimärkischrs Nr. ich die Friedrich-Augiist-Mcdaille in Silber Sergeant L i o d t m e i st e r in demselben Regiment. Prinz Mar vou Sachsen und ber Vatikan. Berlin. lPriv.-TrlI Der römische Korrespondent der „Tägl. Rundsch." drahtet: Von dem Artikel des Prinzen Mar sab ich gestern das Exemplar eines be kannten Kardinals ein, in dem alle anstötzigen Stellen angcmerkt waren. Besonders angewcrkt waren die Ausführungen des Prinzen über das Primat und die Verfassung der Kirche, weil sic der Konstitution „Isie»- IeNorntm" zuwiderlaufen, die in der vierten Session des vatikanischen Konzils erlassen wurde. Als besonders ansiöstig waren folgende Ausführungen bezeichnet: Die Einheit im Glauben zwischen Orient und Occident bestehe bereits, nur einige theologische Formeln trennten beide noch. Die Heiligen der ersten Jahrhunderte hätten nicht au diese Formell» — so nennt der Prinz die späteren Dogmen — geglaubt und seien trotzdem die schönste Zierde des Ehristcntnms gewesen. Man lasse also, so meint der Prinz, die Orientalen heute »ach ihrer Fassung selig wer den. denn dadurch, das, man sic zwinge, Dogmen anzu. nehme», die ihnen widerstreben, begehe man Heuchelei. Hierzu bemerll der Herr, der mir dieses Exemplar des vrinzljchen Artikels zur Einsicht zur Verfügung stellte: Eine solche Anfsassnng, die von dem extremsten Modrrnis m»s zeuge, sei der Ruin iedeö Orthodoxen. Ein römisches Telegramm der „Voss. Ztg." lautet: Die Bombe, welche Prinz Max ins römisck>-tall>olische Lager geworfen hat. wird nicht nur die nnvorsichtlgs Zeitschrift, sondern auch einige hierarchische Persönlichkeiten in die Luft spreirgen. Der Herausgeber der Zeitschrift „Rom und Orient", Ab« di Pelligrini, v. Grotte Ferrara, sowie Domherr Lupi. der apostolische Verwalter der Diözese Fraöcais, -er das Primatnr erteilte, sind bereits n o r dasInguisi- iionsgerichl geladen morden. Abt Pellegrtui er klärte einem Austräger gegenüber, die Zeitschrift sei gc- p«snM UZIIM U3ck«MV0 unsou0 «K uos puog uv P.ii*
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