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Sächsische Volkszeitung : 15.11.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191711155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19171115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19171115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-11
- Tag1917-11-15
- Monat1917-11
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.11.1917
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Leterum ceriseo! <'«tti-I'NM I0N8tN», ('itist lingim-ni ei-i-N' lleleixliim Im iibrigeni bin ich der Meinung, das; Karthago zerstört werden uiiif;. Catho's Wort hat- ein angesehener protestantisch^' Theologe I>. Kastan auf der Eisenacher Konferenz geänderte «:<>t«N'i>m iinsnainm e,-i jmtil'nn«' in ne<-Ie«c>!, ,>nx>- chüc-ixlui», Im übrigen bin ich der Meinung, das; die Ge- walt des Staates in der Kirche zerstört norden muß. Die Stunde hat geschlagen, sagt 1». Kastan, da das längst überlebte Staatstirchentnin zu beseitigen in. Er an erkennt» „daß das Staatskirchentnni unter gewissen Verhätt- uicht ohn-e Segen gewesen ist sür unser Pott, nicht ohne För derung für unsere Kirche." Auch denkt er nicht an> Staats, seindschaft. So meint und ivill etts: Die Kirche ist kein Staatsdepartement, sondern eine eigenständige Größe, .die nach, ihren eigeneil. ihr iniinanenten lN-setzen zu leben hat. Dein Staate die Kirchenhoheit, aber die KircixwgeMalt der Kircksetz (dlaera «-xtni nu int «n un. Zusatz des Ver fassers.) Habe zu gelten non der protestantischen wie katho lischen Kirche. I>. Kastan null scharf und gerecht reden, c'cstt-i'uni eepseo! Die Trennung uon Kirche und Staat ist eine Frage -vielleicht ganz kurzer Feit. Das sinnvollste ager Wahlrechte, mit 1>. Kaftan zu reden, wird dafür sorgen. Und zwar — was uns bedenklich erscheint, nicht, wenigstens bei der Stim menmehrheit, ans Liebe, sondern aus Haß zur Kirche Gaterum cwnnen, oeewmnm ckcstenckiini, Im übrigen bin ich der Meinung, daß die Kirckw zerstört werden muß. Ob dann und so: ohne die Hand und Hilfe des Staates gesprockzen werden kann von einer lutherischen Kirch e oder, wie einige fürchten, van einer lutherischen Kapelle? Ob die, welclw bei Windstille kaum standgehalten, Wind und Wellen widerstehen? — Fragen, die uns berühren, bewegen, aber nicht zu unserer Antwoi-t und Verantwortung gehören. !>. Kastan glaubt an die Trennung — nach sniiein Vorschlag — wie an eine große Befreiung. Er teilt nicht die Meinung teuer, daß die protestantische Kirche jeden Tag Gott danken solle, daß sie unter der gesegneten Vormundschaft des Staa tes steht, veitraut, daß eine Behandlung der Kirckre, wie sie in In bell«- lWnnee der ältesten Tochter der Kirche wider fahren, in Deutschland unter allen Umständen nicht Platz greifen wird. Fügt aber bei: Wir wissen nicht, wie es kommt. ?' Kattan siebt ernst in die Gegenwart mit ihrer Verwir rung und Auflösung, . ernster in die Zukunft mit ihrem Dunkel, Gcstviß verhelft er sich nicht das: Oatoimm normen der.Kirchenfeinde, Für die katholische Kirche kommen gleichfalls schwere .Feiten, Eine Saat geht auf, die sie nicht gesät, die aber gegen sie als der ältesten — ihre Gegner sagen rückstän digsten H^Kirckw sich am ingrimmigsten erbeben wird. Was die Tremmng von Kirche und Staat, Kirche und Schule angeht, wie wir sie nicht wünschen, so werden Seelentren- -uingen und Zerstörungen unausbleiblich sein. Es werden neue Fronten und Festungen geschaffen werden müssen, neue Worte und Waffen, Hier muß die Kirche knieend kämpfen, dort wi-pd sie zurückweichen. Sie-wird Helden und Heilige gewinnen, Vermißte und Gefallene beklagen, auch lieber- Kinfcw und Verräter, die erfahrungsgeinäß am lautesten . iifen- ihr: Keternm normen! Kaftan bedauert — mit der Last ihrer Vergangenheit die armen Römischen, die kraft ihrer Unfehlbarkeit alle Irrt inner der Jahrhundert«- zu schleppen haben." Was' er Last nennt, ist »ns Lust, unser Stolz: das „argumentum m'iieserisKimiw, der Beweis des verjährten Besitzes." Wahrheit neunen wir's und sehen über ihr das Licht der Verlust smng, Was die Kirche von den Aposteln, die Apostel von Christus, Christus bon Gott erhalten, — wir bewahren s, - WenneS überhaupt Wege zum Himmel gibt, welcher ist Echter, einmal in Liebe erfaßt, leichter, schöner, sicherer als der cknstst-katholische! Wir waren zuerst und lverden zuletzt da sein. Wenn alle Kirchen, die der Herr nicht gebaut, ab- wrissem wird die Kathedrale Petri unerschütterlich stehen ns dem Felsen, — Das katholische: Ketermn eerment Natürlich dürfen wir „ns keinen Täuschungen hingeben, was kommt. Es können Oelberg- und Golgatha-Stunden -verben. Ein Götzendienst des Fleisches und ein Grad der Verachtung ist möglich wie da. als man beschloß, „mit dein ätParzen Tier, genannt Pfarrers animal rmir, appelF ura.v, nichts wehr zu tun haben zu wollen." Wer Gott und Jenseits geleugnet ist blind und taub gegen die Wahrheit und Dernnnil, Also keine Täuschung, wiewohl die katlio- ttichn Kirche unter der Trennung — ihren: Wesen und Wirken, ihrer Organisation und Disziplin nach — bessere Stellung haben wird als die protestantische. Wir müssen «ns rüsten wie zu einere großen Schlacht wider das feind" liche: ttetei'iim neimen. Aber auch, in den schlimmsten Verhältnissen, über dis ilnzerstörbavkeit bei' Kirche keine Täuschung! Menschenhände haben sie nicht errichtet, können sie nickst cwrnichten, Mas j Das Neereste vom Tage s Ar MtüA 8k!lW MMW «Amtlich, W, T. - B,! G rohes H a n p t g u rtie den In. t>,oveinber 1917. Westlicher .Kriegsschauplatz Bei Dnnsr und Nebel blieb die Artillerietätigkeit im allgemeinen mäßig: sie steigerte sich bei Dirmnide und in einzelnen Abschnitten des flandrischen Kampsfeldes am 'übend zu größerer Stärke. ' In erfolgreichen ErknndnngSgesechten blieben Gefan gene und Maschinengewehre in unserer Hand', Oestlicher Keine größeren Kampfhandlungen. Mazedonische Front: In Albanien räumten die Franzosen Höhen-slellnngen westlich vom Ochriba-See. F t a l i r n i s ch e Fr out: Unsere im Gebirge von Fonzaso und Feltre südlvärts vorgedrungenen Abtsilnngen stehen in Gefechtsberührung mit dem Feinde. An der unteren Piave nichts Neues. D»r Genei alquartiormeister: Ludrntorss. .15 000 Tonnen ^versenkt Berlin, 14. November (Amtlich.) Cines unserer Unterseeboote, Konininndant Kapitänlenlnanr Gerlach, hat im Atlantischen Ozean neuerdings vier Dampfer und einen Segler mit 35 000 Brnttoregistertonuen versenkt, darunter cinenschr großen englische» Dampfer vom Aussehen der White-Streria-Linie. Die übrigen Schiffe waren sämtlich »ach Frankreich bestimmt und hatte» Stahl, Mehl, Kaffee, Tabak, Bohnen und Stückgut geladen. Ter <5hcf des Admiralstabs der Marine. Ein russischer Aufruf Aus 'dem K rie g spr r s se q narlier wird wlzeuder Aufruf mitgeieilt: Nus sijches HauPI qnarti er, >1 stlov., 8Uhr 30Min, vormittags. Alle Maßnahineu der sosar ligen Liquidierung der Krise, des erfolgreichen' K-nnpfes gegen die Arnarchie, des Zusammenschlusses aller demo kratischen Kräfte^ gegen das Anwachsen der Gefahr von rechts und der Erhaltung der Ruhe und der Einigkeit an der Front unterstützt das allgemeine Armeekomitee in der Bildung einer einheitliche» Regierung, in der Zusammen setzung von AnlinationaUoziaUslen bis einschließlich der Bolschewik» aber ans der Grundlage der unoerzüglichen Einberufung der verfassmigsgebenden Versammlung, des sofortigen Vorschlages eines allgemeinen Friedens und der Uebergabe des Bodens an die Bodenkomüees. Der Vor sitzende des allgemeinen Armeekomitees: Perekrestow. Hauptguartier. Dir österreichisch ungarischen Staatsbahncn < Gieni. 11. November. Iin Gebarungsjahr 1916/17 ergaben die Transporteinnahinen der österreichischen Staats bahnen mit Gesamteinnahmen von rund 931 Millionen Kronen gegenüber dem Vorjahr eine abermalige Besserung in», rund 66 Millionen Kronen, Diese Ziffer übersteigt die Einnahmen des letzten Friedensjahres 1913 um 132 Mil lionen Kronen und stellt die höchste Einnahme der öster reichischen Stants-bahnen seit ihrem Bestände dar. Diese stetige Steigerung der Einnahmen hält erfreulicher Weise auch in dm bisher zur vorläufigen Ermittlung gelangten Einnahmen der Monate Juli bis September 1917 an. hat, iw überdauert? Ehnsrenvrcsolg'ung, AnariiEnweh Völkerwanderung. Islam, Kamps zwischen Staat und Kirche, das l«>. Jahrhundert, den dieißigjähngeu Krieg, Gallikmus- inils, Josephinismus, die Revolution. , , , .Die Schärfe der Angriffe war das Messer sür den, Weinsloit, Tie Gegner starben, die Kirche blieb und erinnerte ihre Jugend wie -das des Adlers, Ein Stück unseres Glaubens und Erleben! Die Bücher der heiligen -Schrift und die Jahrbücher de: Ge schichte lünden dies fortwährende Wunder Das ist r«w t'i-ii-eui» , ,-nneo aller, Reden über die karlwlifchc« Kirche, klingt: ans unseren Lieder», begleitet uns in die vettioe Meise, sänitzl in Verinchung, Pernhstck in Sniimen, he-geisterf zu Opfern, «',-tt-eciin c-c-urn-o! I,u übrigen bin ich der Meinnng, das; die katholische Kirrlie nicht zerstör! w-.-zdrn kann, Irren nur nickst, flehen nur an: Vorabend eines m-Nx-l» tigen .K'nijnrtmnpies, kür den d«'r Weltkrieg Vorbild and Gleichnis ist. Die Welt-amchaiinnaei! werden nach deer- Kriege. in nie dagewe'ener Hchkigett »ns einander prallen. Ueberall werden jetzt.sckroii die Meinnngeil zngespiz-t and- schar« ge'chlijieu wie Feiteinn"webre vor der Schlackst, liebrr- all ein Laicken und Drängen zur Sck-'idiing und ki'.tsck<cü- dniig, ('«-I'I-NIN c-aimeo! cüh-jch nnem F-eldacstchrei Ip»° über und herüber uniln das War! an, Dach als mdgülriper SiegesriE inird es- nur einer, der kntt-oüsrkc'n Kirrl-c v-ei» bleiben,., weil >br allein gegeben p,ei: und Ewigkeit, Pur- beißniin und Erfüllnna dnrck den Gottmensch 'K'pis Cbristns / ^ Sächsischer Zweite ösenllichc Praliwinarsihnng der Ersten Kam«»r. D r e den. 1-i. November 1917. Die eure Kammer n eck beute vormittag 11 bl in iw Gegenwart des Prinzen Ie-bann Georg zu ihrer' 2. össmt- lick'en Präliminattihung znfamn.en. Unter den E i n g ä n g e war bemerkenswert « me Mitkeilimg über die erfolgte Wahl des Direktoriums «.«er Zweitm Kanrmer, Präsident Dr, Graf V i tz t h n in von E ck si ü d f, teilt dein Haine mit., daß er weben von Sr, Majestät dem« König als Präsident des Hansc's vervslichtet worden f?-r„ Hierauf wacht er die Mitglieder der Kammer auf den vom ihnen geleisteten Eid aufmerksam, womit die Verpslickstnng-, der Mitglieder vollzogen ist. Daran ichloß stch die W a h l d-c s P i z e p r äsid e n-- len und de!' Sekretär e, Geb, Kommerzienrat W a e n t i g-Zittau schlug vor, zum Vin'piäsidenten den O b e r l> ü r g e r m e > st e r Dr Ti t t r i cki - Leivzig znrch Zuruf zu wählen. Die Kanrner beschließt einstiiniiiig deingeinäs;, Vizepräsident Dr, Di ttri ch inwint die Wahl mit Dank ckn, trvtzdem es ihm mir noch kurze Zeit vergönnt sein werde, in diesem Hanse zu wirken, Er hoffe, das; der Präsident auch während der »«eilen Tagung feine bisherige Frische be halte. Dann seien die Gescknckr des Hauses in guter Hand, Geli, Kommerzienrat W a entig ° Zittau schlägt dann vor, die bisherigen Sekretäre Oberbürgermeister Dr, Ka-enb- Ier-Ba»tzm und Domherr Dr. von Hübet durch Zn rns wieder- znwähleii. Das .Hans beschließt auch hier einstimmig dem> gemäß, Nachmittags 3 Uör schloß sich hieran die 1 öffent liche Sitzung der Kammer. Nach der Erledigung de-? Registtandenvortrages und der Verlesung der' Sitzplätze sand die Wahl der ordnetlickien -1 Depnlationen statt, die keiwi uwsentlich andere Zusammensetzung nne bisher ergab * ^ * Dritte vsseiitliche Praliminarsitmug der Zweiten Kainm'r. Zn gleickw!' Zeit trat mich die Zweite Kaimuer zu id-rwr 3, öffentliche» Präliminarsitzung ziisammen, Präsident Dr, Vo g el teilte init. daß er soeben de» Erd ans die Verfassung i» die Hand Cr, Majestät des KönwL abgelegt habe, Hieniut sei die Kaminer konstitnicat, D'w! Tagesoi'dnnng Ivnr damit erledigt. NgchmittagS 2 Uhr scküoß, sich hieran die l ö s s c'n K Iiche S i tz u n g der Z n> eite n K a in in e > , in der oi:-,» Wabl - d e r Deputationen n nd deren K o nstk- tn i er » n g vorgenoiiimen ivnrde. Auch -hierbei ergab-mi sich k«'inerl«n iv-estmtliche Aender'nngen kvie bisher, Landtaqsnnchrichten Uedkrsichtlichr Mittrilungkn zur Eröfsiiung drs 37. ordrntlichrn LnndtngS. lieber die Ausführung der auf dem letz km ordentliche,« Landtage 1915 bis 1917 von den Ständen gefaßten Be-« schlösse hat dir Staatsvegiernng der Stän,bevri:s«nimk»wA folgendes »iitzänteilen.
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