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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330405015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933040501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933040501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-05
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1933
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MtUvo», s. «peil lgzz »7. Jahrgang. Str. I6S kll Gegrünöek 1KS6 Lraßianlchrlsi! Nachrichten Dre«t>en ssernivrkcher-Lammclnuminer: idS4t Nu, lür NackiiaklvrLche: Ne. rovil Kchrilileliung u. HauvlaelchLsirstelle: Lretden-P. t, vtartenllratze S8/1» Druck ». Verlag: LIttzIch ck Netchardt, Dretden. Posllcheck-iito. IVSS Dretden Nachdruck nur mli deuil.Quellnrangabe <Dre«dn. Rache.) »ulöglg. Unverlangt« Lchrttlslücke werden nicht aulbewahrt »ejUg»ge»ützr bet tiigtlch zweimaliger Zustellung monatlich ».ist Mi. (tlnlchlieblich 10 Psg. für lkrckger- lohn), durch Postbezug S.r» Ml. einlchllcblich SS Ptg. Postgebühr lohne PostzustellungSgebühr) bei 1 mal wöchentlichem verland. Einzelnummer l!) Psg., außerhalb Lachten« lb Plg. Anzeigenpreite: Die einloallige »0 mm breite Zeile Sb Plg., sür auiwirt« «0 Plg., die 00 mm breite Rellamezeile S00 Pfg., außerhalb 2Z0 Plg. ab», llriienablchlag ll. Daris, liamilienanzelgen und Tlellengeluche ohne Rabatt »d Plg-, außerhalb S» Plg. vllertengcbühr S» Plg. Autwärtige Aultrüge gegen voraurbezahlung. RelKswhrergemeinschatt -er Bauern Mer Schirmherr »es Einiilmgswerkes Berlin, 4. April. Bom Neichslandbund wird mit- geteilt: Die am 4. April d. I. aus Einladung des Präsidiums des Neichslandbundes im Laudbuudhauö zu Berlin zu- sammcngetrctene Leitung des agrarpolitischen Apparates der NSDAP, und der diesem cingegliedcrtcn NS.-Baucrn- schasteu sowie die Splstenvertretungeu der Bereinigung der deutschen christlichen Bauernvereine und anderer Bauern verbände stimmten eiumittig dem Borschlage des gcschäftS- sührenden Prästdenteu des Reichslandbundes, Gras Nalckrcuth, zu, sofort eine Gcmeinschast der durch freie Entschliesiung begründeten einheitlichen Standeö- vertrctung des gesamte» deutschen Bauernstandes zur Durchsiihrung der endgültigen organisatorischen Regelung, die spätestens mit Beginn des neuen Kalender jahres, am 1. Januar 1DS4, abgeschlossen sein müsse, zu bilden. Die ncugebildetc „Reichssührcrgeincinschast des deutschen Bauernstandes" fest« sich zusammen aus den Prä sidenten des Reicholandbnndes: Gras Ualckreuth, Lind, Milli kens, Mainberg; ans den Vertretern des agrarpolitischen Apparates der NSDAP, und der dieser ein gegliederten N2-Banernschas1en: Darrs, Luber, Dei ninger nnd Backe; ans de« Spiszcnvcrtretern der Ber einigung der deutschen christlichen Bauernvereine: Freiherr v. Lüninck-Koblenz, Schill, Dr. Hundhauser nnd Stewes. Der Leiter des agrarpolitischen Apparates der NSDAP., Walther DarrS, wurde einstimmig gebeten, den Vorsitz der Reichsführergemeinschaft zu über nehmen. Auf Antrag von Gras Kalckrenth wurde beschlossen, aus der besonderen Verbundenheit des deutschen Bauerntums mit dem Führer des neuen Deutschlands, Adolf Hitler, diesen zu bitten, „der Schirmherr der Nclchöstthrcr- gemcinschaft des deutschen Bauernstandes" zu sein und da mit dem EinignngSwcrk des deutschen Bauernstandes seine« besonderen Schuf; zu verleihen. Der groste Einignngs- gcdanke des gesamten Berufsstandes soll durch die einmütige und unmittelbare Bcrknlipsung mit der Person des StaatS- sührerü klar und offen aus den Niederungen des für die Dräger des neuen Deutschlands überwundene» Parteideukeus hcrauögchobcn werden. Die Fcderslihruug der Netchsslihrcrgcmeiuschast wurde in die Hände von Gras Kalckrenth gelegt. Weiterhin wurde beschlossen, das, die in der NeichSsührer- gcmeinichast znsaminengeschlosscnen Führer in ihren Ver bänden das Erforderliche veranlassen, nm örtliche F ii h r e r g c m c i n s ch a s t e » in entsprechender Zusammen setzung in den Ländern nnd Provinzen znr Durch- siihrnng der Absichten der Neichssuhrergemeinschast baldigst zu bilden. Mit denjenigen wirtschaftspolitischen, landwirtschaft lichen Organisationen, die nicht in der Nctchssnhrer- gcmeinschast vertreten sind, wurde zunächst nicht in nähere Verhandlung eingetretcn. Die Neichssuhrergemeinschast hat ihren Vorsitzenden gebeten, das Möglichste zu tun, auch den Bauern der noch anstenstehenden Organisationen den Weg zum Eintritt i« die freie, groste, alle Angehörige des Berufs standes vertretende Gcsaintkörperschast des deutschen Bauernstandes sreizumachcn. Reichsrari-bun-prösiöium bei Hitler Berlin, April. Reichskanzler Adolf Hitler empfing um X2 Uhr das Präsidium des NeicstSlandbundeS. und zwar die Präsidenten: Gras Kalckrenth, Lind, Willikc n S, Ma in berg und die Direktoren KrtegShcim, v. Subel, Dr. Libnrg, Boe stund den Ehcs der Prä- sidialabtcilung, Ncgicrungsrat a. D. Dr. Wenzel. Adolf Hitler gab bei diesem Anlast seiner besonderen Nerbnndcnhclt mit dem deutschen Bauerntag leb haften Ausdruck und teilte mit, dast er freudig bereit sei, der Schirmherr der neu begründeten Neichssührer- gemeinschast des deutschen Bauernstandes zu sein. Berlin, 4. April. Ain Dienstag hat in Berlin die dieS- sährigc Vollversa in m lung des Deutschen Land- w i r t s ch a s t s r a t c s, der Tpitzenorganisation der halb amtlichen Berussvertrclungc» der gesamten deutschen Landwirtschaft, mit einer geschlossenen Sitzung begonnen. An der önentlichen Versammlung am Mittwochvormittag, auf der Präsident Brandes über den Ausbau einer nationalen Agrarpolitik sprechen wird, werden voraussichtlich auch Neichskanzler Hitl er und Neicstswirt- schaits- nnd Ernährnugsministcr Hilgenberg teil nehmen. Zwei tvkitm Liiftslhiffkaliistrophkn! Kleinluftschiff ins Meer gestürzt Neuyork, 4 April. Das amerikanische Klein lustschiss Z 8 stürzte aus der Suche nach Ueberlebcnden des Lustschisfcs „Akron" in der Nähe der Bonds- Küst e n w a ch t st a t i o n ins Meer. Küstenslngzeuge und KUstenwachtschissc eilten dem verunglückten ttleinlustschtsf zn Hilfe. Unter der übernommenen Besatzung sind zwei Leichtverletzte. Man sprich« von zwei Toten. Einzelheiten darüber fehlen noch. Es wird versucht, das Gas herauözulassen und das Lustschiss ino Schlepptau zu nehmen. SranMches Luftschiff lm Sturm zerstört Paris, 4. April. Mährend eines heftigen Sturmes mutzte daS einzige größere lenkbare Luftschiff, über das die französische Marineluftsahr« ver- sügt, am Dienstag zwischen Rochesort nnd Lorient nottanden und zerbrach in zwei Teile. Bon der zwöls- köpsigen Besatzung wurde ein Korvettenkapitän und rin Fähnrich znr See schwer verletzt. DaS Lnstschiss, daS die Bezeichnung P. S trägt, ist ein halb starres Schiss von IN Nüv Kubikmeter und war erst vor wenigen Monaten in Dienst gestellt worden. ES war am Dienötagmorgen in Rochefort ausgestiegen, um eine Uebungssahrt an der Küste entlang nach Lorient zu unternehmen. Unterwegs wurde das Schiss von einem heftigen Sturm überrascht und sah sich in dez Nähe von Guerande zur Notlandung gezwnngen. Der Ausprall war so heftig, das; der Rumps des Luftschiffes mitten durchbrach. Nie „Aren" »em Blitz «treffen? Neunork, 4. April. Der von dem deutschen Tankschiff „PhöbuS" gerettete Erste Ossizier des Luftschiffes „Akron", K a p I t ä n l e n t n a n t Wilen, hat dem Marinemtntste- rium mitgetcilt. dast die „Akron" im Augenblick des Absturzes Feuer gesangen habe. Die unmittelbare Ursache des Feuers sei ungewitz. In Neunork ist man der Meinung, das, das Lustschiss mög. licherwcise von einem Blitz getrossen worden ist. Da aber das Lnstschiss mit HeliumgaS gefüllt war, scheint eine Gasexplosion ausgeschlossen, weil HeliumgaS bekannt lich nicht entzündlich ist. Hiergegen spricht ja auch di« Tat sache, dast die „Akron" noch einige Zeit auf dem Wasser trieb. Zn Kongrcstkrciscn verlautet, dast die Konstruktion des Lustschisses fehlerhaft gewesen sei, und dast die Reparatur der „Akron" nach dem Unfall im vorigen Jahre in Lakehurst nicht gründlich durch geführt worden sei. Der gerettete Erste Offizier Wtlen hat folgenden Funkbericht gesandt: „Am Montag um 20,45 Uhr lOrtö- zciU sichteten wir M Meilen südlich von Philadelphia Ge wi t t c r st u r m. Wir verfolgten östlichen Kurs und fuhren auch noch gegen Mitternacht ostwärts. Plötzlich ging die „Akron" rasch nieder, worauf Ballast abge morsen wurde. Danach ging das Luftschiff wieder höher. Wenige Minuten daraus geriet die „Akron" in die Mitte des Sturmes und wurde heftig hin und her geworfen. Dadurch ging das Luftschiff wieder nieder und neigte das Heck stark nach unten, weshalb erneut Ballast abge- worsen wurde. Ein Teil der Nudereinrichtling wurde weggerisscn. Die „Akron" sank weiter aus die Wasserfläche. Beim Aufprall wurde daS Luftschiff zerstört. Im Lichte der auszuckenden Blitze sah ich viele Leute der Besatzung schwimmen. DaS Luftschiff trieb schnell ab. Die Disziplin war tadellos." Deutsche Beileidstelegramme Berlin, 4. April. Reichspräsident von Hindenburg hat an den Präsidenten der Bereinigten Staaten von Amerika nachstehendes Telegramm gerichtet: „Tief erschüttert durch die Nachricht von dem schweren Unglück, das das Lnstschiss „Akron" betroffen und so viele Opfer an blühenden Menschenleben gefordert hat, spreche Ich Em. Exzellenz, dem amerikanischen Bolk und den Hinterbliebenen der tapferen Besatzung auch im Namen des deutschen Volkes wärmste Anicilnahme aus." Reichskanzler Adolf Hitler hat folgendes Tele gramm an den Präsidenten der vereinigten Staaten von Amerika gerichtet: „Zu dem schweren Unglück, das die ame rikanische Marine durch den Absturz des MarineluftschisscS .Akron" getroffen hat, bitte ich Sie, meine und der deutschen NeichSreglerung innigste Anteilnahme entgegenzunehmen." Der NeichSkomnsissar für die Luftfahrt, Göring, hat an di« USA.-Marlneleitung tn Washington ein vetleidS- telegramm ««richtet. Wirtschaftliche Gleichschaltung Hand in Hand mit der Gleichschaltung der Länder- und Gcmcindcpolitik betreibt die NeichSreglerung mit ziclbewust- ter Energie die Gleichschaltung der WirtichasiSverbändc und Organisationen. Auch hier sind die Hauptmerkmale die völlige NcibungSlosigleit. mit der sich dieser wichtige Vor gang vollzieht, und die Tatsache, dast die Verbände nicht nur der Gleichschaltung keinen Widerstand entgegensetzen, sondern sie in der Mehrzahl ihrer Mitglieder bewustt sördern. Tas Ziel der Negierung, die Gegensätze der wirt schaftlichen Gruppen durch Pflege dcö Geiansiwohls der deut schen Volkswirtschaft harmonisch zu überwinden, setzt eine grundsätzliche Abkehr von dem zn eng gewordenen Inter- esscnstandpnnkt voraus, der die ganze Wirtschaftspolitik der Nachkriegszeit zum Schade» aller Beteiligte« immer chaotischer gestaltet hat. Wir brauchen nur daran zu er innern, dast ein einheitlicher Nationalwillc des deutschen Volkes wie bisher in der Politik durch die Vielheit der Parteien, auch wirtschaftspolitisch durch die sich immer mehr zuspitzenden Gegensätze der zahl reichen Interesse »verbände in immer weitere Fernen zn rücken schien. Nicht nur wurde der Staat ein Spiclball der Parteien, sondern gleichzeitig wurden Staat nnd Parteien die willenlose Beute der sich ans das er bittertste befehdenden Organisationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer, der Konsumenten und der Produzenten, der Landwirtschaft und der Industrie. Dabei waren aber nicht nur die zissernmästig stärkeren Verbände die Uebcr- legencren, die Staat und Parteien ihren Standpunkt aus zuzwingen vermochten, sondern Innerhalb jeder BcrusS- grnppe wurden die Interessen der Minderheit von der Mehrheit rücksichtslos unterdrückt. So war im alten Staat die nationale Arbeiterschaft zur völligen Ohnmacht ver urteilt Denn das Monopol der Vertretung der Arbeiter schaft besahen allein die staatlich anerkannten sozialdemo kratischen, freien, die demokratisch gerichteten Hirsch-Dunckcr- schen nnd die überwiegend dem Zentrum dicustbarcn christ lichen Gewerkschaften. Die Bürokratie dieser Gewerkschaften konnte vor allem die Lohnverhältnissc durch daS Taris- monvpol regeln, wie sic es für zweckmässig befand, ja, sic konnte auch gegen den Willen der betroffenen Arbeiter die Schlicstnng von Betrieben durchsetzen, wie daS Beispiel der Zeche Nnhrort-Mciderich bewies. Innerhalb dieser Gewerk schaften wieder herrschten infolge ihres zahlenmässigen UcbergcwichtS die sozialdemokratischen, denen sich die Zcn- trumögcwcrkschastcn während dicker ganzen Epoche durch ein möglichst radikales Gebaren anzupasscn suchten. Heute ist dieses Monopol gebrochen. Die nationalsozialistischen Be- tricbSzcllcnorganisationen nnd die deutschnationalen vater ländischen Wcrkvercinc sind gleichberechtigt, die bisher be vorzugten Gewerkschaften jedoch sind entpolitisiert, haben ihre Machtstellung in den Sozialversicherungen, die zu einer unglaublichen Parteibuchwirtschast aus Kosten der Arbeiterschaft mistbrancht wurden, verloren und werden durch StaatSkommissarc überwacht. Damit hat der Mist brauch der Gewcrkschasten zu politischen Zwecken kein Ende gesunden, unter dem namentlich die Landwtrtschast zn leiden hatte, die von den die grosten volkswirtschaftlichen Zusammenhänge zwischen Agrarnot und Arbeitslosigkeit völlig verkennenden GcwerkschaftSsckrctären und ihren poli tischen Exponenten durch Jahre hindurch aus daö heftigste bekämpft und geschädigt wurde- Tast sich die Gewerkschafts politik auch auf daS schwerste gegen die Arbeiterschaft selbst kehrte, braucht heute nicht mehr besonders betont zu werden. WaS in besonders krasser Form für die Gewcrkschasten galt, traf jedoch, wenn auch in vielfach milderer Form, tür die übrigen Stände zu. Auch Ne unterbanden durch die Ucbcrspitzung des InteresscntenstandpunkteS die Einheitlich keit einer nationalen Wirtschaftspolitik und kehrten sich da mit letzten Endes gegen ihren eigenen wohlverstandenen Nutzen. So kam eS zn dem Gegensatz zwischen Industrie und Handwerk einerseits und Industrie und Landwirtschaft anderseits. Aber auch innerhalb der einzelnen Verbände wuchsen die Spannungen. So schob der NeichSverband der Deutschen Industrie in immer stärkerem AuS- mast die Förderung der Exportpolitik um jeden, auch um Verlustprcise, in den Vordergrund. Diese Politik wurde von den früheren NeichSrcgterungen begünstigt, ja ge fordert, da die Beschaffung von Devisen für die Erfüllung der Tribute und der ZinSverpslichtungcn für besonders Heule: I^llerarkcke vmseliau 8ette 9
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