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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.11.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191116022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919111602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19191116
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919111602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-11
- Tag1919-11-16
- Monat1919-11
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vorade«a-81sn 84 Jahrgang. AL 817. Sonntag, 18. Noveyiber 1818. DraVanIArM: »«»tt»«»« Kr»sd«n. g«rn,prech»r-Samm«-icun>m»r. NNNLt. Rur >ür Rochlft«mräch«:^v0U. sÄe^vklndsk I8T8 B^zI!g^Mhr^»WLr^AL'MÄSP«LZÄS' -v, .» Dl« ,In>»»I«>,» »7 mm dnlt, Zi»« N» M. »« «n.m«» »n>„ Sie»«,- >m» ÄN^LttlLN'DkLllL. w»d»un»«m»rN »mipi ilm.n ,i»L «eellu»» r»°« ««>,»»»»»,» Imil La»«. 0 " ^ I «„wansoe ,«,«, «t»j» »r«l» d«, v»eab«ud»I«>lt» I» M. R«»»r»ck mn mtz »r»n<»« Q>«»,n»n^d« k.Drr-i-xr «ochr.'» - Unmiim,,» SanNfta» «mm, »>chl «g»«»»»N. SchristletNing v»o Hauvlgel-iUlsslellt: Utarievknatz» ^ 4U DrnS » D«r a« von Lievlch « ««chm»,« v«»»«n v-IÜchot-rroms tl»8vk L«lv»t. ünnnkm» vminvlletzvr Vnrviningvn. Ln- unä Vmstnui von Vitottpnpivmn. ---- kinlüvung von Lin»-. 6ov»inn»n1oil«ek«tn.n unä .U»D»>0«1»N 1K«ttp»pi»MN. --------- Km«MvOrk«tzr »«gen w,ttp»pi«r» unct Wnwn. — .In- on0 Vocicnul tr,mck,r L»I«1»05t«n. ------ 8ast»okv»ri««kr. Vre8äner ttanäel8bank gstti»n»a,a>l»ek»t1 oilrs-KII«! ». i, Um, In I»fl>Nttl!>st. reUioltlioMlg 7, NlttlüSNlNill «. Lllnplstt s. Rllnntnls 11. Ltnri.kunU unck Nnlcnut von At«et»Otn. — v«rw»u "nx von Wottp»pi«r»n, »om>« üickd»v»»»>niNH »o«eNio»»an«r At»5tp»il»t». v«»mi»1un» von <«u«r- unä «1ndeuck»i«tz»»n» Swstiiöeimrn unt»r V«m«NIuS ä«» dstat»», uns dzNv»mek>uS s«7 vnnst. - Die verhängnisvolle Kohlennot Stlllegum» von gnvuftrlen. Hambnrg, 1t. Nov. Nach einer Bekanntmachung -er SohlenmirtschaftSstelle wird vom 15. November der ge, samten Industrie von Hamburg. Altona »nd WandSbek der Kraft ström anögeschaltet. Diese außerordentlich eioschueidende Maßnahme ist veranlaßt worden einet seits durch die sehr schlecht Kvhlenzufuhr. anderseits durch die Tatsache, das, sich ein großer Teil der Krasistromverbraucher nicht an tir srllh> ren Bekanntwackiungen gehalten habe. Um Len drii gen e > Strombedarf siir die Leüci'SmittelbetNb.'. DerkchrLmiU-el und den Lichtverürauch weiterhin zu decken, muß e d'cs r Schritt getan werden. Bon der Ausschaltung wevd'n die Industrien folgender Städte bctrossen: Ha rburg - Sll! >'a, ÄandSbcck, Lübeck, Schleswig, Rendsburg, Neumünster, Flensburg und Kiel. I« einer in Essen «uter Vorsitz des Generaldirektors Bögler abgehalteuen Zusammenknust von Besitzern rhei nisch-westfälischer Hüttenwerke wnrde die ALsendung eines Telegramme- nach Berlin beschlossen teä Inhalts, daß die Verfügung aus erneute Einschränkung des Brennstossver- brancheS der Hüttenwerke «usehlbar die Stillegung des größte« Teiles der Essener Hütten» Anhuftrie bedeute. Die Durchführung sei ««möglich. Man lehne di« Verantwort»«« ab «nd weigere sich, der Verfüg«»« Folge z« leiste«. lW. T. B.s Immer wettere Verschlechlerunoen. iDrahtmeldungunsrerBerltnerLchrtstkeitung' Bcrlln» 15. Nov. Die Einstellung des Personenver kehrs zugunsten der Güterbeförderung hat, wie von zu ständiger Stelle mitgcteilt wird, soweit die Kohlcnvcr- sorgung Groß-Berlins in Frage kommt, den erhofften günstig»«, Einfluß nicht auSgcübt. Die Lieferung mit Briketts, die für den Monaiöbedarf In Groß-Berlin haupt sächlich benötigt werden, hat sich sogar noch etwas ver- schlechtert. Nutzen hat die Verkehrssperrc in der Hauptsache Si'iddcutschland gebracht, wo allerdings die Ver hältnisse in der Kohlcnversorgung ungleich ungünstiger liegen als in Groß-Berlin. In vielen Gegenden Süd- deutschlauds war seit geraumer Zelt die Kohlennot so groß, daß viele lebenswtch'ige Betriebe eingestellt werden mutz- ten. So lagen z. B. in Stuttgart das Elektri- zttätswrk und die Straßenbahn säst drei Wochen lang still. Die zuständigen Sollen sind nach Kräften bemüht, die notwendigen Koblenmengen. insbe sondere für Groß Berlin, hcranzuschassen. Ob eine all gemein ausreichende Koblenversorgung ohne erneute, wenn auch nur teilweise Berkehrssperre möalich sein wird, steht noch nicht fest. Die Initiative liegt in dieser Hinsicht beim Kommissar für die Kohlenversorgung. . Nr S»S»en de, M-tall-cheltekstreH,. , tEiftnrr Dratztberiiht brr „Dre»dn. N a ch r i ch t« Berlin. 18. Noo. Bon den in den Streik getretenen l20000 Berliner Metallarbeitern konnten nach Ende des Streiks bisher erst knapp 00OM wieder eingestellt werden. Die vollständig« Einstellung aller Streikenden ist kaum vor drei Monaten zu erwarten. Ter Berliner Metallindustrie sind durch den achtwöchigen Streik Auslandsaufträae tn Höhe von 880 Millionen Mark verloren gegangen. E,ne Mahnnnst an dke Etsenbah»er. Berlin, 14. Nov. Der die gemäßigte Richtung vnter den Ersenbahnern vertretende Allgemeine Elsenbahnerverband gibt folgende Mahnung an seine Mitglieder bekannt: D°e BerkehrSsperre beeinflußt di« öffentliche Meinung. Die Gefahr t-er Kartosfeluot und Kohlennot ist riesengroß. Wenn der Reparaiarzustanü der Nagen und Lokomotiven verbessert wird, tritt das T'uiblt' kum auf unsere Seite. Es liegt nicht nur im Interesse deS ganzen Volkes, daß dl« Arbeitsleistung in de» Eisenbahn. Werkstätten gesteigert wird, sondern In unserem eigenen. Es gilt einen Ruck nach rechts. DaS Ist u»verkeindar. Bei veränderten politischen Verhältnissen werden wir sch'immer daran sein als je zuvor. Wer rS gut mit den Arbeitern der Eisenbahn weint, denkt auch an die kommenden Jahre Matrofen-Ansfchreitnngen ln Mel. Mel. 15. Ncw. Gestern abend kam eS zu schweren Aus schreitungen. Trupps von Matrosen drangen, mit Re volvern und Knütteln bewaffnet, tn mehrere Lokal« ein, um Rache an Zivilisten z« nehmen, die ihnen angeblich den AnsentHalt tn den Lokalen verwehrt haben sollten. DI« Polizei nahm einige Eindringlinge fest. Doch kam es lald z« erneutem Tumult, so daß die Sich er h e t tS w ehr etn- lchreilen wußte. lW. T. B.s Verbot einer «tvbßknftigen Heftung. München. 14. Nov. Der Oberde'ehldhaber d«S bay- rischen NeichSwehrgruppenkommandoS Nr. 4 Genera! nasor Mühl hat d»S Erscheinen der unabhängigen Zeitung, .^verKampf* wegen Verleumdung der Einwoh «' wehren > -e-etrüder dem Feinde auf vier Tag« verdoten. (W. T. V.) Bejseruna der M litverlorgmis? Berlin, 15. No». Der Fettstelle ist es gelnugeu .von' morgen an ein« bessere und reichlichere Be lieferung mit Milch möglich zu machen. Sie hat aus den Beständen in Anbetracht der Notlage einen großen Posten sterilisierter Sahnenmilch, etwa LÜ0 0V» Flaschen, zur Verfügung gestellt, um eine Belieferung der Kranken möglich zu machen. Ferner ist es gelungen, mit Däne mark größere Anküuie zu tätigen, von Lenen die beiden erste» Lieferungen schon gestern angekommen sind. ES werten täglich zwei Waggons, ungefähr kl» VM) Kilo, s.ramm, sterilisierter «nd frischer dänischer Milch ein» tresscu »nd sofort zur Verteilung gelangen. Verkauf deutschen Pesistes an Täneu. Berlin, 15. Nov. Wie der »Berk. Lok.-Anz." meidet, hat der Hotelbesitzer Cornelius Pctcrsen in Witidün ans Amrum seinen dortigen Besitzstand, bestehend aus dem Hotel „Vik toria" und dem Logierhaus „Vier Jahreszeiten" für 400000 Mark an die Dänen verkauft. Die Wahrtzett über bei Versailler Frieden. «Eigner Drahtbertcht brr „DreSdv. Nachrichten'.« Rotterdam, 15. Nov. Dr. Dillon. der bekannte eng lische Journalist, hat soeben in London ein Buch über die Friedenskonferenz verössentticht, taS um io inter essanter ist, als man weiß, ünß der Ber.asfcr in.irne Be ziehungen zu mehreren leitenden Persönl chk.itcn unter hält ui'd daher weiß, wrs hinter den Kulissen vor sich gi g. Sein Urteil ist wenig schmeichelhaft. Das Resultat be zeichnet er folgendermaßen: „Die Konferenz bat Europa ineine siedende Masse von untereinander feindlichen Staaten vcrrvan-delt, die »n'ähig sind, cs unter solchen Umständen mit der Konkurrenz von jen- seits deS Meeres aufzunehmen." Ferner verrät Ditto«,, daß die britische Negierung von Anfang an di« Absicht bat.«, Delegierte der Bolschewisten zur Konfer« «z zuzulassen, ein Zeichen, wie klug und gerissen man wieder einmal ge wesen ist. Das britische Auswärtig« Amt versandte di L- bezüaliche Unterlagen an die verbündeten Negierungen ungefähr einige 14 Tag« vor Beginn d"r Kontere «z. Ter Vorschlag wurde aber aus Frankreichs Drängen zurück gezogen. W«» England unter „GeldstbkfrrmmttngArecht- versteh». lSigner Drahtbcrlcht der „Dresbn. Nachrichten'., Rotterdam, 15. Nov E ne neue Jllust-ativn zur Be- lxmdlung deS Selb st bc st immungs recht* sei ens des britischen NeichcS gibt ein Neuterber cht aus Wagivi- an über die Verhandlungen, die am 4. Ncve., b--r zwischen dein englischen General Climv und den Mahsuds staltsand. einem Bolksstamm an der Nordwestgrcnze von Indien, der seit Jahrzehnten mutig für seine Unabhängigkeit kämpft. 250 einflußreiche Angehörige des Stammes waren an wesend. Wählend der Besprechnngen siegen briiische Fi"g- zeug« über Ihnen hin und her. dl« kürz! ch ihre Dörfer durchBombenwürfe zerstört hatiei. Die Mahsuds die zuerst sehr ängstlich waren, verlangten Zeit, d'e eng. lischcn Angebote zu überlegen. D es wurde ihnen abge schlagen. Als sie aber nicht nachgeben wollten, brach dr? General dt« Verhandlungen ab, di« Flugzeuge kehrten zu rück und begannen von neuem, die Dörfer der Mahsuds durch Bombenwürfe in Brand zn kecken. Ter «aub der Knlenlrn. Amsterdam, iS. New. „Telegroas" meldet aus London: Der britische Kolonlalmintster teilt« im Unterhaus« mit. daß zwischen der englischen, französischen und italienischen Re gierung Verhandlungen über die Durchführung des Ver trages von London geführt werden, wobei festgesetzt wurde, daß. wenn England und Frankreich ihren afrlka- Nischen Besitz auf Kosten Deutschlands vergrößern sollten. Italien auf eine Grernverbcsscrung seiner Kolo- nie» tn Afrika Anrecht HaLe. kW. T. B.s Der W'etz?lavfbarr in Frankreich. Vom 28. September diS 18. Oktober haben deutsche Sachverständigen - Kommissionen Bestchti- ungSfahrten in de« zerstörten Gebieten raukrelchS gemacht, um einen allgemeinen Einblick von den typischen Zerstörungspunkteu smvie von den Aiederherstellungsavheite» zu gewinnen, an denen sich Deutschland brtri-ltgen könnte. Der erstattete Sachvcrständi- «n-Bertcht wird in der „Deutschen ALg. Zig." mttgeteilt. luf allen Fahrten wurden zahlreiche deutsche Kriegs gefangene bei der Arbeit gesehen. Deutschland hat, wie die genannte Zeitung schreibt, durch dies« Reise erneut seinen Willen zum Ausdruck gebracht, nach Kräften am Wiederauf bau deS zerstörten Gebiete- mitzuwirken. In einer von den freien Gewerkschaften in Köln ver» anstalteten Versammlung wurde nach der Feststellung, daß augenblicklich in Nordsrankrctch 280000 deutsche Ge fangene beim Wiederaufbau beschäftigt feien, eine Eni- lteßung angeuommen. nach -er sich die deutsche Arbeiter- Kyaft berrtterklärt. di« Kriegsgefangenen durch freie Arbeiter abzulöse« und tatkräftig »m Nisderaufban Le- serftärte« Frankreich» mil-narbelte». Re fixe Ad«. Die Situation im llnteriuchungsauLschutz wird für die Herren, die da glaubten, auS seinen Vcrhanültnigen sich bcguem und wirksam Massen sür den Wahlkampf schmieden zu können, immer ungemütlicher. Schon die Vernehmung BernstorffS, der doch ganz und gar eister der Ihrige» ist. war im Grunde ein Fehlschlag. Gewiß, Bernftvrn glaubte an die Möglichkeit, über Amerika zum Frieden zu kommen; was er aber an Tatsächlichem oorzu- bringcn wußte, war eher geeignet, diesen Glaube« bei objektiv urteilenden Leuten zu erschüttern, als zu befesti gen. Vom Mai bis zum Dezember 1vt6 haben ihn Wilson und Oberst Houle mit der Vermittlungsfrage hingehaljen. Sie sind erst dann mit ihrem Vorschlag herausgekommen, als die deutsche Negierung thr Angebot erlassen hatte,, und haben sauer reagiert, als eä sich darum handelte, wirklich etwas zu tun. als ihnen Bedingungen vorgelegt wurden, zu denen sie praktisch hätten Stellung nehmen könne». Ihnen mar die Möglichkeit gegeben, den Unterseeboot- Krieg zu verhindern. Sie haben davon keinen Gebrauch gemacht. Sic hätten ihren VerbanLSfreunden und der Welt gegenüber betonen können» Deutschland sei zu einem Frieden, der ihren Grundsätzen entsprach, bereit. Sie haben aber das Gegenteil getan, haben die Zerschmettr- rungsforderungen der Feinde als «inen Schritt zum Frie den bezeichne, und die deutschen Richtlinien für di« ver» Kündigung mit unwilliger Handbewegung beiseite geschoben. Ebensowenig gingen sie auf das Angebot der RetchSregie- rung ein. den Unterseeboot-Krieg anzuhalten für den Fall, daß Amerika wirklich vermitteln wollte. Jeder, ^der Mb diesen Taisachcnkomplex vor Augen hält. muß. wenn er logisch zu denken vermag, zu dem Schluß kommen, daß Wilson nicht den Frieden, sondern den Krieg gewollt habe. Zudem hat er im Senat vor aller Welt deutlich erklärt, er würde Krieg geführ: haben, auch wenn Deutschland den rücksichtslosen Unterseeboot-Krieg nicht begonnen hätte. Bernstorff selber hat ferner zugegeben, daß die Bereinigten Staaten an England gebunden gewesen seien. Der Kall liegt also sehr klar. Wenn man deutschen Minister» aüs khrer Amerikapolttlk einen Vorwurf machen will, so kan» es nur der sein, daß sie die feindselige Haltung WilsonS und seiner Regierung zu spät erkannt, daß sie sich von ihm mit diplomatischen Spitzfindigkeiten haben betören lassen. Nach dieser Richtung hin wäre eine Untersuchung in Frank reich, in Italien, ja auch bei den Serben und Mont«, ncgrincrn geführt worden. Unsere sogenannten Staatölenker von heute denke» darüber anders. Solche Fragen zu stellen, paßt nicht tn ihr Snstem. Dieses System verlangt aber offenbar» die deutsche Politik von früher nach Kräften schlecht zu machen. Nenn der UntersnLungSausschuß, wenn insbesondere die heutige Regierung den Zweck verfolgte, den Gerichtshof Llovd Georges mit Material gegen die frühere deutsche Negierung zu versorgen, so könnte nicht anders verfahren werden, als eS Dr. David tn feiner Revolutionssestreüe tat. Herr v. Bcthmann und Dr. Hclfferich waren nicht immer klug in ihrer Diplomatie, sie haben sich lange Zelt von Wtlfou blenden lassen. Geht eS nun aber nicht über die Hutschnur, wenn sie in aller Ocffentktchkeit angeklagr werden, daß sie nicht ganz so töricht, nicht ganz so ver blendet. nicht ganz so in eine fire Idee verrannt waren, wie die Herren Dr. David und Cohn? Man stelle sich vor. wie Debatten wie die letzte des Untersuchungsausschusses im AuSlande wirken müssen, was für einen Begriss ei« Mann wie Llovd George, der nie etwas anderes gewollt hat als die Vernichtung Dcutschlanos. und es stets auch offen gesagt hat von den neuen deutschen Politikern de- komme» muß! Tr. David wirst dem früheren Reichskanzler und seinem Vizekanzler einen Betrua an Wiklon und da« deut schen Volle vor. Sie hätten WilsonS Vermittlung ange nommen und doch den Unterseeboot-Krieg beschlossen. Sie Hütten dem Reichstage über WilsonS Vermittlung-angebot nicht klaren Wein eingeschenkt und ganz besonders -aS An gebot der neutralen Macht verschwiegen. Das stimmt nun sreil'ch nicht. Neber Wilson sind im SanptauSschnß -ver trauliche" Mitteilungen gemacht worden. Dr. David war aber nicht dabei wofür schließlich Hclfferich nichts kann. Hätte man sich über das Angebot der neutralen Macht, das Dr. David trotz der hohnvollen Ablehnung unseres Friedensangebots durch die Feinde, trotz WilsonS Senats- botschaft vom 22. Januar, trotz des Versailler Friedens, trotz der Erklärung des Präsidenten im Senat für aus- sichtsvvll hielt, ebenso geäußert, dann war von vornherein die Gewähr dafür gegeben, daß dieser Vermittlungsversuch durch dt« Feinde zum Scheitern gebracht werden würbe. «-»7 Dr. David «nd Genossen haben nun «Innml ihre six« Idee, und das Wesen einer fixen Idee besteht bekannt lich darin daß sie fix. d. h. auf deutsch: fest in den Gehirnen der daran Leidenden vernagelt ist und durch keinerlei Ueber- redungSkltnste beseitigt werben kann. Ob so veranlagte Menschen besonder- geschickt zur Zeitung eine- Staates sind- ist eine Frage, die hier nicht weiter erörtert »« werden braucht. Helffertch. vethmann und Ztwmennann haden sich ihrer Haut gewehrt, geschickter und wirkungsvoller, als sie «S früher im Reichstage taten. Dr. David sich stch fchtteßttch gezwungen, den -Vonvärt»".v«rrcht «der feine Rebe, »er ' sang gewiß in gutem Glan-eu verfaßt worLe» tst.
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