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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192007243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-24
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1920
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Riesaer G Taseblaü und Anzeiger (Llbedlatt ««L AnMer). »«»»«WrV» »V»«» »«l«. 5L -t 4- V»stsch«a»»I», «p^s ««L »«««> «0 «k kaff. «les. Nr. »L Wr die AmtShanvtmannschaft Vrokenhain. das NmtSaeriLt und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Aemeinderat GröV«. Verordnung zur Ergänzung der Verordnung über die Verpachtung von ObftnuLunge« im Jahre 1V8V vom 3. Mürz 1920 — 252 V s — <Nr. 52 der Sächsischen Staats- zeitung vom 4. Mürz 1920). Nus Gründ der Verordnung über die Errichtung von Preisvrüsunasstellen und die VersorgunaSregclnng vom 25. September / 4. November 1915 kN G Bl. S. «07 728 und der Bundesratsverordnung über die Auskunftspflicht vom 12. Juli 1917 (RGBl. S. 604) wird folgendes anaeordnet: Neben den Kommunalverbünden ist kiinstig auch das Landespreisamt berechtigt, Pachtverträge wegen übermäßig hohen Pachtzinses si'ir unwirksam ,u erklären. Die Bestiinmnngen der Verordnung vom 3. März 1920 haben hiermit sinngemäß Anwendung zu leiden. Dresden, am 23. Juli 1920. 252d VO Wirtschaftsministerium. 3841 Ans Blatt 443 des Handelsregisters, die Firma Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Filiale Niesa betr., ist heute eingetragen worden: Die Prokura des unter Nr. 2» eingetragenen Georg Priem ist erloschen. Gcsamtprokura ist erteilt dein Kaufmann Alfred Heilmann in Niesa. Er darf nur die Firma der Zweigniederlassung und nur in Gemeinschaft mit einem Mitglieds des Vorstandes der Allaemrinc» Deutschen Credit»Anstalt oder mit einem anderen Prokuristen der Riesaer Zweigniederlassung rechts verbindlich zeichnen. Riesa, den 21. Juli 1920. DaS Amtsgericht. Der Verkaufspreis für Kartoffel« ist bei pfnndweiser Abgabe auf 40 Pfg. für das Pfund festgesetzt worden. Der Rat der Stabt Niesa. am 24. Juli 1920. Oeffeutliche Versteigerung von Heeresgut. In der Pion. Kaserne 22, Niesa a. d. Elbe, Kirchbachstrabe, werden am Donnerstag, den 29. und Freitag, den 30. Juli 1920, von vorm. 9 Uhr ab folgende Gegenstände av den Meistbietenden gegen sofortige Barzablnna versteigert: neue und gebr. Geschirr- und Stallsachen sowie Restbestünde an HeereSgütern versch. Art. Die besonderen Versteigerungsbedingungen werden vor Beginn der Versteigerung bekanntgegeben. NeichstreubandgeseMchaft, Aktiengesellschaft, Piahvertretuna Riesa. Tie Obstnutzung an dec zum Tr. Pl. Zeithain gehörigen Abcndrothstratze und auf dem Flurstück 173» des Flurbuchs für Boberien wird Mittwoch, den 88. Juli 1V80, vormittags 1« Ubr im Geschäftszimmer 22 verdungen. Tie vorher einzusehenden Bedingungen liegen hie» aus. ZufchlagSfrist 2 Wochen. NeichSvermögenSftelle Tr. Pl. Zeithain. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa. Kaiser-Franz-Joseph-Ltraste Nr. 17, Tel. Nr. 40. Offene Stellen für: 1 Arbeitsburschen eoentl. Bäckerlehrling von 14—16 Jahren, 1 Wirtichaitsgehilfen, 5 Arbeitsburschen für Landwirtschaft, landwirtschaftliche Dienst- und Hausmügde mit und obne Stallarbeit, mehrere Maurer. 170. Sonnaven», 24 Inti 1020, abends. 73. Jahrg. DaS Nicsaer Tageblatt erscheint lebe» Tilg abend» Uhr nut Ausnahme der Lorin- uno peulage. UezugspreiS^gegen^Borauszaycung, monatlich 4.— Mark ohne ZusteU^eüuyr, oec AvlMunz am Postschalter monatlich 4.1g Mark ohne Postgebühr. ««zeigen für tue Nummer des Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag» aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gemähr für do» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht libernomnien. Preis für die 43 mm breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 1.10 Mark, OrtsprciS I.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz L0°/, Ausschlag. Nachweisungs» und BermittelungSgebiihr SO Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Kontur» gerat. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „EMhler an der Elbe". — Zm Falle höherer Gewalt — Krieg ooer sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeiiung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Niesa. Geschäftsstelle: Gorthestrafte SS. Verantwortlich für Redaktion: i. V.: F. Teichgrüber, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Oertlickes nud Sächsisches. Nieka. den 24. Juli 1920. —* Mitteilungen aus der Ratssitzung am 23. Juki 1920: 1. Für die Gasanstalt wird die Beschaffung einer Schlackenwaschmaschine beschlossen. 2. Der vom Gasanstaltsausschus; aufgestellte Tarts für Venntznng deS Lastkraftwagens wird genehmigt. 3. Mit Rücksicht daraus, daß das LandcSaiur für Krtegerfür'ovge wiederhol! empfohlen hat, das Orlsaml für Krlcgerfürsorge dem Bezirksamt auzusch ießen und da neuerdings mitgeteilt worden ist, das; zu deu Kosten für die Unterhaltung des hiesigen Ortsamts feftens des Reiches die sonst üblichen vier Fünftel nicht gewährt wer ben sollen, wird beschlossen, das hiesige Ort-Samt auf- znheben und die Uebergabe an das Bezirksamt für Kricgcr- sürsorge in Grossenhain in die Wege zu leiten. 4. Auf ein Gesuch »es Vereins für Volks bildung und Kun st pflege beschlicht der Rat, den Jahresbeitrag von 300 aus 500 Marc zu erhöhen. Der Rat würde den Beitrag wesentlich höher festgesetzt haben, hat aber hierbei in Berücksichtigung gezogen, das; oem Verein die nötigen Vortraasrüume mit Heizung und Be leuchtung unentgeltlich zur Verfügung gesteckt werden, was bis ;etzt nach einer vorgenomrnenen Berechnung einen Auf wand von 1251 Mark verursacht hat. 5. Dem Beschlüsse des Siavlvcrordneten-Kollcginms, die Stundenlöhne für die Kehrsraucn aus 1 M. 30 Pfg. und für die Scheuerfrauen auf 1 M. 50 Pfg. zu erhöben, schliesst sich der Rat au. i 6. Die Rechnungen über die Gemcinbegrundsieucr für 1918 und die Armcnkassenrcchnung auf 1918 werden dem Stadtv.-Kollegium zur Nichttgsprechung überwiesen. Zu den Punkten 1 und 4 ist die Zustimmung des Stadtverordneten-Kollegiums cr'orderlich. Hierüber werden noch 40 Punite erledigt . * * * —* Platzmusik. Morgen Sonntag findet 11 Mr vorm. Platzmnsik, gespielt von der Kapelle des Reichsw.-Pionier» Batt. Nr. 19, auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz statt. Musik- folge: 1. Sataniel-Marsch ». Ferron, 2. Ouvertüre zur Oper „Die Puppe von Nürnberg" v. Adam, 3. Melodien a. d. Oper „Undine" v. Lortzing, 4. Kavalier-Walzer ans „Poleublut'', v. Ncdbal, 5. Präludium, Chor und Tanz a. d. Optt. „Das Pensionat" v. Supps, S. Der Stier kämpfer, Marsch v. Reh. —"DerZweigvereinRiesaderSächs. Fecht schule veranstaltet morgen Sonntag im Gasthof zum Stern sein Sommersest. Für nachmittag sind Belustigungen der Kinder vorgesehen. Die öffentliche Ballmusik beginnt um 4 Uhr. Von 7 bis 8 Uhr findet Preistanzen mit Prämiierung der besten Tänzer und Tänzerinnen statt. Die Einnahmen sollen zum Besten des Ferienheims in Grubnitz Verwendung finden. —* Licbtbildervortrag. Am morgigen Sonntag abends 7 Uhr findet im Jugendheim Friedrich August- Str. 9, Gartcnh. l-, ein LichtbUdervortrag über die franzö sische Fremdenlegion unter ganz besonderer Würdigung der augenblicklichen Verhältnisse dieser Truppe statt. Der Vortrag wird umrahmt von deklamatorischen Darbietungen. Unserer schulentlassenen Jugend und auch älteren Personen, die Interesse an der Jugendpflege haben, wird der Besuch empfohlen. —»JohannStrautz. Wie aus dem Anzeigenteil er sichtlich, wird der untir dem Namen Wiener Walzerköntg allenthalben bekannte Orchesterletter, Musikdirektor Johann Straub aus Wien nächsten Mittwoch abend im Stabtpark konzertieren. Ueber sein Austreten tm Mannheimer „Rosen garten" wird folgende» geschrieben: Im großen Nibelungen- saal, da schob und drückte man sich, gerade al» ob es um große Werte ging. Schön warS allerdings. So «ine Wiener Musik hört man nicht alle Tage. Johann Strauß stand gestern ebenso wie einst sein Onkel mit Fiedelbogrn und Geige auf dem Dirtgentcnplatz und lange bauerte eS nicht, da waren die Besucher deS Konzerts fast ebenso lebendig wie der Musik direktor. „So ein Walzer, so ein Wälzer", hörte man immer wieder sagen, und überall sah man, wie Beine, Hände und Köpfe im Takte der Musik folgten. War ein Stück zu 'Ende, welch ein Applaus! ES gab keine Ruhe, bis die geplagten Musiker wieder zu ihren Instrumenten griffe«. SS ging, ab gesehen von den zwei im Programm vorgesehenen Pausen, von 8 bis nach 11 Uhr ohne Unterlaß weiter. Zwölf Num- mern waren auf dem Programm verzeichnet, zwanzig Stücke aber wurden gespielt; wett über 4000 Personen hatte das Konzert bcrangczogcn. —"Pünktliche Abholung von Renten. Die Empfänger von Militär-Renten und Hinterbliebencnbezügen, denen die Betrüge nickt ins Haus gebrockt werden, sowie von Unfall- und Invaliden Renten nsw. werden auf die Notwendigkeit bingewieien, ihre Bezüge beiden Post anstalten pünktlich an den festgesetzten Tagen abznholen und zwar die Militärrenten am 29. Juli, die Unfall- und Jnvaliden-Renten nsw. am 2. August. Sind sie hierzu aus nahmsweise nickt in der Lage, so müssen sie ihre Bezüge wenigstens noch in der ersten Hälfte des FälligkeltsmonatS abheben. Empfänger von Militär-Versorgnngsgebiibrnissen, die die Zustellung ins Haus beantragt haben, muffen ihre Quittungen und Nnmmernkarten bereit halten, damit Ver zögerungen in der Bestellung vermieden werde». Die Renten sind beim Stadtpostamt Riesa 2 und beim Postamt in Gröba abznheben. — Elektri'zitätsverband Gröba. Nachdem Geschäftsbericht der Direktion hat sich da-Z Verbandswerk im abgeschlossenen Geschäftsjahre infolge der Ttromcrzeu- gungsscliwicrigkeiten nicht so entfalten können, wie es ent sprechend der starken Anschftlßbcwegung hätte erwartet wer den müssen. Der Reichskommissar hat auf Grund der Ein- schrcinkungsbestimmungen NenanschMse nicht mehr gestat tet, so das; viele der kleineren und größeren fertig instal lierten Anlagen noch nicht in Betrieb genommen werden konnten. Der Aufsichtsrat hat für 19l9 die Strompreise für Licht und Kraft auf 80 bezw. 40 Pfg. pro Kilowatt stunde erhöht; gleichzeitig erfolgte für die Großabnehmer eine Erhöhung d er Strompreise. Dadurch war eZ mög lich, den Bruttoüberschus; von 872507 Mark auf 2120683 Mark zu bn'ngen. Wenn dieses Ergebnis an und für sich auch erfreulich ist, so muß doch immerhin daran; Angewiesen werden, daß bei den dauernd noch im Steigen begriffenen Betriebsausgaben und die für die Zukunft nötig werden den erhöhten Abschreibungen derartige Ueberschüsse durch aus nicht ausreichend sein werden, um nach den Grund sätzen eines soliden Kaufmanns Abschreibungen vorzuneh- mc». Es müssen daher in Zukunst noch höhere Uebcr- schüsse erzielt werden, um die Ueberpreise der jetzt und in Zukunft zur Ausführung kommenden Projekte auf einen angemessenen Buchwert herunterzubrmgen, will man auch in Zukunft von gesunden Verhältnissen beim Verbands werk sprechen. Der Ueberschug, oer sich einschließlich 385332 Mark Vortrag aus 1918 auf 2506 020 Mark beziffert, soll nnt 1255 645 Mark zu ordentlichen und außerordentlichen Abschreibungen, mit 305333 Mark zur Agiotilgung der Anleihen verwendet und mit 945041 Mark zur Deckung der Ueberpreise für in Ausführung begriffene Bauten zu- rttckgestellt werden. Di; Zahl der Derbandsmitgl e.er hat sich bis Schluß des Geschäftsjahres von 869 ans 875 erhöht. Außerdem sind augeschlossen »els Großabnehmer folgende Städte: Dresden, Nossen, Döbeln, Waldheim, Hartha, Sie benlehn, Hainichen, Roßwein, Strehla, Riesa (teilweise) uno Großenhain. Im Laufe des nächsten Jahres werden an geschlossen: Meißen, Lommatzsch, Frankenberg, Gemeinde verband Niederlößnitz. —* Der Mühlenarbeiterstreik in Sachsenist durch Entgegenkommen der Arbeitgeber beendet worden. —* Die Festung Königstein ist für den all gemeinen Fremdenverkehr noch nicht wieder geöffnet. Ein Eintritt in die Festung wird nur von Fall zu Fall ge nehmigt. —* Die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche. Das Wirtschaftsministerium schreibt unS: Die bei dem gegenwärtigen Zuge der Maul- und Klauenseuche Lurch ganz Deutschland beobachtete auffallend schnelle Ausbreitung der Seuche ist hauptsächlich mit dar auf zurückzuftthren, daß überaus viele Ziegen und Schafe von der Seuche ergriffen »vorden sind und ihrerseits wie derum zur Weiterverbreitung des nahezu flüchtigen An- steckungsstoffes der Seuche beigetragen haben. Hierbei wirkt nicht allein die gegen früher erheblich vermehrte Zahl von Ziegen mw Schafen, sondern vor allem auch der Umstand begünstigend, daß neuerdings zahlreiche dieser Klaueniicre, insbesondere Ziegen, von Besitzern gehalten' werden, die sich bisher nie mit Viehhaltung beschäftigt haben. Solchen Besitzern sind naturgemäß auch die Erscheinungen von Krankheiten, namentlich auch von Seuchen, zumeist so we nig bekannr, daß sie den Ausbruch der Maul- und Klauen seuche entweder ganz übersehen oder ihn dock nicht als solchen einschätzen. Und so kommr eS. daß die Seuche mit unter tage- und wochenlang m Ziegen- und Schaibestän- den herrscht, bevor sie erkannt uno bei der Ortspolizei- bchörde oder dem Bezirkstierarzte augezeigt wird. Viel fach entsteht ein Seuchenverdacht erst nach dem Auftreten von Todesfällen unter Ziegen und Schafen, die bei dem hohen Wert dieser Tiere gegenwärtig beachtliche Verluste in sich schließen. Zur Vermeidung solcher möchte des halb jeder Ziegen- und Schafhalter auch an sich Mbe- dentende Gesundheitsstörungen bei seinen Tieren in der Zeit der Gefahr der Maul- und Klauenseuche sorgfältig beachten und durch schnelle Anzcigeerstattung mit dazu bei tragen, Hatz einer Weiterverbreitung der Seuche behörd lich entgegen getreten wird. —* Die LandkrankenkasseGröba bittet mit Bezugnahme auf das betr. Inserat in heutiger Nummer um Beachtung folgender Vorschrift: Infolge der wirtschaft lichen und finanziellen Notlage der Krankenkassen, welch; durch die erhöhten Mehraufwendungen an Kranken- und Wochengeldern, Arzt- und Slvorhekerkosten, Verbandmittel, Verwaltungsausgaben nsw. hauptsächlich seil Beendigung des Krieges in hohem Maße in Anspruch genommen wa ren und immer noch sind und dieser Zustand sich statt zu nnftdern eher noch steigern kann, erging die Verordnung der Neichsregierung voin 30. April 1920, wonach di; Ver- sicherungsgrenze von Mark 5000.— auf Mark 15000-- und der Grundlohn, d. h. der Maßstab, nach .welchem die Beiträge und Lcfttungen bemessen werden, von 8 reip lO auf 24.— bis 30.— Mark erhöht wird. Die Krankenkas'en haben infolgedessen eine Umwandlung ihrer Beiiragstabel- len, nebst den Sätzen der Leistungen eintreten lassen müs sen und zwar von verschiedenen Zeiten an, je nach den Beschlüssen ihrer Verwaltungskörperschaften. Um nun die Beiträge und danach die Leistungen nach den gezahlten Löhnen richtig berechnen zu können, ist em; genaue 'An gabe der gezahlten Löhne seitens dec Arbeitgeber bei der zuständigen Meldestelle der Kasse erforderlich. Im Wcig^ rungssalle ist die Kasse genötigt, bei der vorgesetzten Be hörde (Amtshauptmannschaft Großenhain) Anzeige zu er statten. Auch müßte evcntl. im Wege der Selbsthilfe, falls der Kasse die nötigen Unterlagen des Arbeitgebers zur Einteilung der Versicherten in die zutreffenden Lobn« klassen gemäß dem gezahlten Verdienste fehlen, eine Ein» schätzung seitens der Kasse stattfindcn, worüber daun denk säumigen Arbeitgeber ein Einspruchsrecht nickt zultebcn würde. Formulare zur An- und Ummeldung smo Lei sämt lichen Hebe- und Meldestellen der Krankeniasse unentgeltlich zu haben. —* Mit dem Wiederbeginn der Pilzerntc häufen sich auch wieder die Pilzvergiftungen, diese würden sick leicht vermeiden lassen, wenn die giftigen Pilze bekannt wären. Dies ist sehr leicht möglich, da die Zahl der unbedingt tödlich wirkenden Gifte gering ist. Zwei Drittel aller Vergift tungen sind auf den Genuß des Knoll en bl ätt e rp i l ze s zurückzuführen. Die Giftwirkungen treten oft erst 12 bis 18 Stunden nach dem Genuß ein, sodaß Gegenmittel nicht an zuwenden sind. Die Verbreitung der Kenntnisse dieses Pilzes, der in 3 Arten vorkommt und sehr leicht mit dem eß baren Champignon (Schaf-Edelpilz) verwechselt werden kann, ist sehr wichtig. Es ist daher mit Freuden zu begrüßen, daß der LandeSausschuß zur Verbreitung volkstümlicher Pilz kentnisse eine Schrift: „Der gefährlichste und häufigste Gift pilz und seine Doppelgänger" herausgegcben hat, die in der Geschäftsstelle, Dresden, Kanzletgätzchen 1. ll zum Preise von 1 Mark zuzüglich Postgeld, bet größerem Bezüge billiger, zu haben ist. — Neuregelung der Kartoffelbewirt- schaftung. Die Feststellung der abgabepflichtigen Kar tosfelmenge erfolgt durch den Kommunalverband, in dessen Bezirk der landwirtschaftliche Betrieb gelegen ist. Erstreckt sich ein Betrieb über mehrere Kommunalverbände, so ist für die Festsetzung derjenige Kvmmunalverband zuständig, in dessen Bezirk der Sitz des Betrrebsinhabers bezw. des Bewirtschafters gelegen ist. Die Anbaufläche für Kur- tosfeln (-spätkartoffcln) wird auf Grund der Verordnung über eine Erhebung der Getreide- und Kartosfelflächen im Jabre 1920 vom 29. Avril 1920 ermittelt. Gemätz , 2
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