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Dresdner Nachrichten : 26.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194107268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-26
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.07.1941
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SLSahrgang. Nr r»s Eonnabent, 2». Wk »41 tll Gegrünöek 1SS6 Vruck und Verlas: Liepsch 4: Reichardt, Vre»den 21 I, Marien» straße ZS/42. Ruf 252-1. Postscheck 10SS Dresden. Vie Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate« zu Dresden, de« Schiedsamte» beim Vberversiche» rungsamt Dre«den und de» Polizeipräsidenten in Dresden ve,ugl,etü-e »et wichknttlch ste»enmall,em «Meinen monaMck» »M. »,7N ieei -an«, durch P->»be,ug «M. »,?0 elnlchllefllch »,« »vl. Postgebühr lohne Postiustellgebühr). alntel- numme, »0 «ivl.; -uherb-lb Eachlen« lb Ppi-, kudelenland l» Ppi. «njel,envre!le N. PreUIiste Nr. S: MUIrmeleueü« lse »»> drei») ll,b «vi. Rachliste nach Elallel u. stamlllenanjelgen » Pp>., Ltellengeluche MiMnr.- Zeile » Nvl-, Ziiiergeb. »» Ppi. — Rachdnut nur mit Quellenangabe Dretdner Nachrlchlen. Unberlangle Echriltstücke werden nicht aulbewahrt ,,M müssen Deutschland llberrumveln Merlsche AGA Setze um -en Fall Mochina o r a k t m ol 6u n 8 unserer Serllner 8 ck r l ttl e i tu n 8 Berlin, 25. Juli, In den USA hat ein neues Kessel treiben gegen Japan eingesetzt. USA-Zeitungen und Poli tiker erstehen sich in wilden Beschimpsungen Japans und -rohen mit wirtschastlichen Mastnahme» verschiedener Art. Ausgclöst wurde diese neue Hetzkampagne dadurch, das, Japan in Ucbercinstimmung mit Frankreich entschlossen ist, eine Bedrohung der Ruhe und Sicherheit im Fernen Osten, wie sie eine von den Engländern geplante Aktion gegen Jndochina barstellt, zu verhindern. Die Engländer, die nach irgendwelchen Erfolgen suchen, möchten Jndochina das gleiche Schicksal bereiten wie Syrien. Hiergegen seht sich Japan zur Mehr, da Bich» selbst nicht mehr in der Lage ist, snr den Schuh Jndochinaö iu gcniigender Weise zu sorge». >'crr Sumuer WellcS, llntcrstaatssekreiär im USA- Änstenministerium, aber dreht einfach den Spiest um und er- llärle in einer Pressekonferenz, das, Japan der Angreifer sei, -ast cS kein Recht habe, sich Sorgen nm Jndochina z» machen, -ast vielmehr auch dieser Teil OstasienS zum Interessengebiet der USA gehöre! Austcrdcm, so fügte er hinzu, würden der artige japanische Mastnahmen hie Sicherheit anderer pazi fischer Gebiete, vor allem der Philippinen, gefährden. Daö gleiche Amerika, das selbst die wildesten JnvasionS- plüne verfolgt, gerät also vollkommen auö dem Häuschen, weil Japan gewillt ist, eine Störung der Aufbauarbeit in Fernost durch englische Raubmastnahme» zu vrrhtubern. Es ist bas gleiche Amerika, das ttbetall nach Stützpunkten in der Westhemisphäre sucht, daS nicht nur von den Azoren und Kapverdischen Inseln, sondern ebenso von Dakar und Liberia dauernd redet, das gleiche Amerika, daS gerade jetzt einen grötzercn Posten in seinen Staatshaushalt für einen Be obachter in Dakar cinschte, daö gleiche Amerika, daö in Is land Fus, fasste. Die KriegScliquc in Washington will offenbar die Lage im Fernen Osten als Borwand benuhen, das USA-Volk in einen Krieg zu verwickeln. Hätte es noch dieses Beweises darüber bedurft, so würde ihn Wendest Willkte erbracht haben, der in einer Rede erklärte: „W i r mli s s e n Dc u t sch- laud überrumpeln." Willkic, der Vertraute Roosevelts, weist aber sehr genau, dast das amerikanische Bolk eine solche Politik ablehnt und nicht in den Krieg hincingezogcn werden will, weshalb er ja auch während des Mahlkampfes immer wieder versicherte, er werde alles tun, um die USA aus dem Kriege heranSzuhalteu. Heute erklärt der gleiche Herr Willkic, das, mau einen ungeheuren Druck auf die ameri kanische öffentliche Meinung anSitben müsse. Uns sagt Herr Willkic damit nichts Neuro. Wir wusttcu cS ohnehin bereits. Die ganze Verlogenheit der Rooscvrltschcn Politik kommt aber damit noch einmal klar znm Ausdruck, die ganze Ver logenheit einer Politik, die immer bestrebt ist, die USA als bedroht hinzusteNcn und von fremden „Aggressoren" zn reden, während sic nur ans den Augenblick wartet, nm ihre eigenen AngrlssSplänc in die Tat nmzusctzen. Drei große englische Dampfer mit 37«»« BRL versenkt Rom, 25. Juli. Der italienische Wehrmachtbcricht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Der Geleit» ng von 18 Dampfern und daS zahl reiche Geleit von Schiffen der britischen Kriegsmarine, die sich ins mittlere Mittclmeer gewagt und bereits von unseren See- nnd Lnststrcitkrittten schwere Schläge erhalten hatten, waren am gestrigen Tage wiederholten Angriffen unserer Luftwaffe ausgescvt. Bomber, Stnrzkampf- und Torpedoflug zeuge haben in unermüdlichem Schwung die Reste der eng lischen Einheiten, die durch ihre Austeilung und die schlechten atmosphärischen Bedingungen sich dem Angriff zu entziehen hofften, da die eigene Flotte zn einem wirksamen Schuh nicht mehr imstande war, zunächst zersprengt und dann bis zur Grenze ihrer Reichweite verfolgt. Die Bomber haben einen Dampfer von 10 0 0 0 VRT überrascht und mit einem Volltreffer getroffen, so dast er sank. Die Torpedo flugzeuge haben zwei weitere Groh schiffe getroffen und versenkt, nnd -mar einen Dampfer von 12 000 BNT und einen Tanker von 15 Ovo BRT. Auch ei» Kreuzer, der Rwaternik beim Reichsmarschall Reichsmarschall Hermann «SSrtny empfing in seinem Haupt» quartier den stellvertretenden kroatischen Staatssührer und Mini-er für di« Lanbesvertcidlüuno Rwaternik, auf der Rückfahrt nach Gibraltar begriffen war, wurde von unseren Flugzeugen torpediert. Ein weiteres Kriegsschiff grostcr Tonnage wurde mit Bomben von 500 Kilogramm getroffen. Ans weiteren Nachrichten ergibt sich, dast am 28. Juli auch ein Flugzeugträger von unseren Bombe» beschädigt wurde und einer der getroffenen Dampfer gesunken ist. Tie Zahl der vom Feind verlorenen Flugzeuge erhöht sich von siebe» auf acht, die der unseren von drei auf fünf. Bei der Torpcdieruugöaktion haben sich die Mannschaften unter dem Kommando der Flugzeugführer Hauptmann Moiolv, Leutnant Rivoli, Leutnant di Bella nnd die Sturzkampsverbände unter dem Befehl der Hauptleute Zuceoni nnd Nizzi ausgezeichnet. In Nordafrika wurden an der Tobruksront feind liche Abteilungen, die sich einem unserer Stühpunkte genähert hatten, mit Verlusten zuriickgcschlagcn. In Ostasrika Artlllcrietätiakeit i» dem Abschnitt von Nolchcsit und Cnlguabcrt sGondarj. Sm Osten planmäßig vorwärts AuS dem Führerhanptqnartier, 28. Juli. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen im Osten schreiten ans der gesamten Front unter teilweise harten Kämpsen planm ästig sort. Graste Mengen von Gefangenen und Kriegsmaterial werden täg lich eingebracht. Einzelne Kampfflugzeuge belegten in der lestte» Nacht militärische Anlagen im Ostteil der Stadt Moskau und nördlich des Kremls mit Bomben. Im Kampse gegen England bombardierten Flugzeuge, die zur bewassneten Aufklärung eingesetzt waren, Hasen anlage» im Nordoften der Insel. Seeftreitkräste schossen drei britische Kampfflugzeuge ab. Die britisch« Luftwaffe erlitt auch gestern an der Kanal küste eine schwere Niederlage. Der Feind verlor Flugzeuge, von denen 27 — darunter neun vier motorige Kampsslugzenge — durch Jäger und sechs durch Flakartillerie abgrschossrn wnrden. Vier eigene Flugzeuge ginge« verloren. Britische Kampsslugzenge warsen in der leisten Nacht im «ordweftdeutsche« Küstengebiet Spreng- und Brandbomben. Die Zivilbevölkerung hatte Berlnste au Toten und Verletzten. Wehrwirtschastlicher oder militärischer Schaden entstand nicht. Nachtjäger und Flakartillerie schossen zwei der an, greisenbe« britische« Kampsslng.zeuge ab. 87 VrttetifiusrelM in rv Stun-en erle-igt Berlin, 28. Juli. Bei den Lnstkämpsen über dem Kanal am Mittwoch, 2»., und Donnerstag, 2t. Juli, entschied «eben dem überlegene« dentschen Material insbesondere der Angriffsgeist «nd die vielseitige Ersahrung der deutschen Flieger de« erfolgreiche» «uSgang. Unter de» Sieger« des Z«eS «leben zmet Oberleutnant« mit je sechs Avschltssen «n der Spitzer ihnen folge« weiter« bekannt« «mnen unserer Jäger mit ebenfalls mehrfache» Luit siegen. Da» stolze Gesamtergebnis eines Mündigen SnstkamvseS mar«» 87 abgefchosfene Brite». Darunter besand sich auch di« FÜHrermaschlue eines viermotorigen BerbaubeS, der ge- schlosfeu anslog und vo» einem tollkühn angreisenden deut sche« Feldwebel zersprengt wurde, nachdem er zuerst de« Stasselsübrer abgeschossen hatte. Die ausgelöst «ach Wefte« sltehende« Engländer verloren da»« «och weiter« acht Muschi««», so dast n«r drei der schwere« Bombenstafsel sich dnrch die Flucht retten kotznte«. Spinnstoff Reserve von Hans Heck, Reichsbeauflraaker der NSDAP für Altmaterialerfassung Als das nationalsozialistische Deutschland daranging, durch den Bierjahrcöplan sich unter dem Einsatz der ganzen VvlkSkraft dem Ausbau einer autonomen Volkswirtschaft zu widmen, die Deutschland von seiner bisherigen Rohstoff abhängigkeit dem Ausland gegenüber befreien sollte, gab cS im Inland nicht wenige Zweifler, im Ausland aber noch mehr Stimmen deö Hohnes und Spottes über dieses „vergeb- lichc" Bemühe», die Grundlagen der Volkswirtschaft eines so «rosten und dicht besiedelten Landes, wie Deutschland, ent- scheidend zn verändern. ES sei jenen Zweiflern wenigstens zugute gehalten, dast ihre Bedenken zu einem grasten Teil in den unbestechli chen Austenhandels- zisfcrn ihre Nah rung fanden, die noch 1032 auf dem Textilsektor bet- spiclsweise eine AuSlandöabhängig- keit von nicht we niger als 94 v. H. der benötigten Roh stosse nachwicscn. Wie verhängnis voll sich derartig« AuSlandSabhängig- ketten auSwirkc» können, hat das deutsche Volk ja im Weltkrieg zur Ge nüge erfahren, wo bei an dieser Stelle nur auf die da malige katastro- phale Maugcllage auf dem Beklci- dungSgcbict sowohl für die deutsche Armee als auch für werden soll. Die Führung des Grostdcutschcn Reiches hat, wie auf allen anderen Gebieten, auch hier aus den Ricsenfehlcr» einer vergangenen Zeit gelernt. So konnte durch den Einsatz des neuen TcxtilrohstoffcS Holz für die Zellwolle- und Kunstseidcncrzenguug in nur wenigen Jahren schon die 94prozentige Abhängigkeit des Jahres 1032 auf eine nur noch OOprozentlge im Jahre 1938 hcrabgedrltckt werden. Und nach im Januar 1941 erfolgten Mitteilungen des Präsidenten Kehrl betrug die Produktionskapazität an Kunstseide schon Ende 1910 mehr als 100 000 Tonnen, die an Zellwolle mehr als 200 000 Tonnen, ivozu noch andere Produktionen an Zellgarnen, Zellsute nsw. kommen. Es ist jedenfalls durch diesen tatkräftigen Ausbau der Textilindustrie vermieden worden, dast jene Mangellage aus den Jahren 1917/18 sich noch einmal wiederholen kann, während der grostc Bedarf der nationalsozialistischen Wehr macht so befriedigt werden kann, dast der beste Soldat Her Welt auch weiterhin der b c st a u S g c r ii st c t e Sol dat der Welt bleibt. Angesichts dieser nur in kurzen Zügen gestreiften Lage ans dem Tcxtilgcbict könnte der Laie auf diesem Gebiet zu der Auffassung kommen, dast demnach die Ncichöspinn- st o f ssa m m l u n g, die in der Zeit vom 28. Juli bis 23. August 1941 unter Einsatz des gesamten ParteiapparatcS durchgeführt wird, ziemlich überflüssig und unnötig wäre. Diese Ausfassung geht an der Tatsache vorbei, dast Alttcxtilicn jeder Art, also das nicht mehr gebrauchsfähige Kleidungsstück, die zerrtstcnen und verschlissenen oder vermotteten Gebrauchs gegenstände auS Textil, wie Teppiche, Gardinen, Scheuerlappen, Filzhüte ober ähnliches, schon seit vielen Jahrzehnten eine wichtige Rohstoffquelle für die Textilwirtschaft dar- stellru. So schätzt ein Sachkenner -Io Verarbeitung von Alt textilien vor dem Weltkrieg auf 30 000 bis 40 000 Tonnen jährlich in einem Werte von etwa 3 0 Mill. G o l d m a r k. Die rohstossmästige, devisculparcndc Bedeutung der Alt- tcxtilerfassung und -Verwertung in ihrer ganzen Wichtigkeit zu erkennen, blieb allerdings der nationalsozialistischen Wirt schaftsführung Vorbehalten. Sic bestrebte nicht nur, die ge werblichen Anfallstellcn. wie Klcidcrfabrtken, Schneidereien, Mäschefabriken, regelmästig absammcln zu lassen, sondern richtete ihr Augenmerk vor allein auf die H a n p t a u f a li st e l l c, den deutschen Haushalt, der bisher nur unregcl- «lästig abgcsammelt wurde. Leit nun der Krieg einen grvsten Teil der gewerblichen Altstosssammlcr zu den Waffen gerufen hat, sank daö Aufkommen an Alttextilien ganz be trächtlich,' eine Erscheinung, die zu einem Teil durch den Ein satz von zehn Millionen Schülern und Schülerinnen wett gemacht wurde, dte z. B. in den Monaten Februar und März 1941 durch ihren unermüdlichen Einsatz ö Millionen Kilo- aramm Alttextilien mehr als in den gleichen Monaten des Vorjahres sammelten. Insgesamt konnte sich dte Verarbeitung von Alttexttlien aus folgende Mengen steigern: 1933 55000 Tonnen, ans denen fast 20 OM Tonnen Reisswolle, 10 000 Tonnen Rcistbanmwolle nnd fast 800kl Tonnen Polster nnd Putzwolle gewonnen wnrden. 1937 dagegen wurden schon 170 000 Tonnen Alt textilien verarbeite«, die einen Wert von 182,8 Mill. RM repräsentierten nnd 00 000 Tonnen Reisswolle, 44 000 Tonne» Rcistbanmwolle und 38 000 Tonne» Polster und. Putzw.oll4 ^utn. SeNerl-VUaeraisn-t Ein ansprechende» werbeplakat die deutsche Zivilbevölkerung erinnc
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