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Der sächsische Erzähler : 14.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191503140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19150314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19150314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- "Illustriertes Sonntagsblatt" (Nr. 11) auf der Mikrofilmvorlage nicht vorhanden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-14
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 14.03.1915
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Gonntag 14. MLrz ISIS. Der SSHWe LrzHler Pischofswerdaer Tageblatt. Mit den wöchentlichen Beilage,»: Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. AMt-dliltt der RSpigsich« Amtshauxtmannschast, der Königlichen Schplintzxktion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Ltadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Blatt im Bezirk. Erscheint seit (846. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Eiptzchtt teben Merkt«- abend, für den folgenden Tag. Der Br- wgchMist einschließlich der 3 wöchmMchen Beilagen bet Abholung Expedition Strteljährlich 1 Alk. SO Pfg., bei Zustellung tu» «MS 1 Alk. 70 Pfg.; durch bi, Post frei in« Hau» viertel- führUch 1 Mk. »2 Pfg;, am Postfchalter abgeholt 1 Mk. 50 Psg. Etnzewr Nummern kosten 10 Pfg. 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März unter dem Schuhe von Kreuzern und Torpedobootszerstörern die äußerste Mi nensperre wezzuräume», nachdem zuvor gröbere Schisse die Schrimverferaufstestungen wirkungslos beschossen hatten. Die Dardanelleabatteürn eröffneten da« Feuer und versenk ten drei Mtaeasnchsahrzeuge, woraus sich der Gegner unver richteter Sache zurück-»-. Durch eine Unternehmung türki scher Seestrei tkrästr ist in der Nacht zum 10. ein feindliche« Transportschiff in der Nähe von Mytilene versenkt worden. Die englische« Verluste vor den Dardanellen. Hamburg. 13. WSrz. (W. T. B.) Nach in Athen ein gelassenen Meldungen betragen die Verluste der englischen Flott« vor den Dardanellen seht 140 Tote «nd 310 verwun dete. Awei englische Torpedoboote find gesunken. Zwei Minenschtffe find vernichtet und vier grohe Schlachtschiffe anher Gefecht gesetzt. Bei den Landungsversuchen sollen 700 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen ver loren sein. Tschanakkale (Dardanellen), S. März. (Verspätet einge troffen.) Der hier weilende Konstantinopeler Vertreter des Wölfischen Büros erfährt über die Vorgänge am 3. März zuverlässig folgendes: Der Feind beschoß die Außenforts Kumkale und Sedulbahr durch acht bis zehn Schiffe mit et wa tapsend Granaten und Schrapnells vom Morgen bis zum Abend. Jenischehir und Kumkale waren den ganzen Tqg in Flammen und Raurfpvolken gehüllt; trotzdem wich die türkische Infanterie keinen Schritt zurück. Unter dem Schutz des Schiffsfeuers erreichten kleine feindliche Truppen körper das Laich. Die türkische Infanterie ging mit Gewehr feuer und Handgranaten vor, während das feindliche Lan dungstorps durch die Schiffsbesatzungen auf annähernd 400 Mann stieg. Das mörderische türttsche Feuer zwang bei Sonnenuntergang das Landungskorps zum Rückzug. Die Verluste des Feindes betrugen 70 bis 80 Mann. Die Tür ken beobachteten, wie die Engländer die Gefallenen ins Meer warfen. Die türkischen Truppen verdanken diesen Er folg ihrer großen Tapferkeit und Kaltblütigkeit, sowie ihrer meisterhaften Führung. Bei Sedulbahr landete der Feind 60 Mann, die der Unteroffizier Mustafa Oghlou Mehmed mit 20 Mann im Bajonettkampf zurückschlug. Die gesamten türkischen Verluste in den beiden Kämpfen beliefen sich auf 6 Tote und 3K Verwundete. Kumkale, sowie die ganze Küste ist von den Türken besetzt. — Uber die Kämpfe am 7. d. M. meldet derselbe Korrespondent: Zwei englische Schiffe, das Panzerschiff „Agamemnon" und eins vom Nelsontyp, sowie französische Linienschiffe eröffneten mittags neuerdings das Feuer gegen das Fort Medschidie mit einem Hagel von Gra naten von Geschossen größten Kalibers, worauf das gegen überliegende Fort Hamidie mit schwerstem Geschütz eingriff. Gleich bei den ersten Schüßen erzielte es drei Treffer, welche «in Endliches Schiff zwangen, die Feuerlinie zu verlassen, was von der Mannschaft des Forts mit freudigem Hurra begrüßt wurde. Sogleich richtete der Feind ein heftiges Feuer gegen das Fort Hamidie. Fünfunddreißig Zenti metergranaten durchheulten die Luft; ihre Explosionen mach ten die Erde erbeben und die Häuser der ganzen Stadt Tschemnakkale erzitterten. Zu kurz gefallene Geschosse wühl ten riesige Wasserhosen auf. Nach vierstündigem heftigen Artillexiekampf dampfte der Feind dem Ausgange der Dar- danellen zu. Trotzdem von feindlicher Seite vierhundert Schüsse abgefeuert worden waren, ist das Fort Hamidie un beschädigt. Nur eine verlaßene Käsern« hat gelitten. Un- zählige Granatsplitter liegen umher. Ausgabe der Beschießung? S«a. 12. März. (W. T. B.) Die „Köln. Ztg." meldet aus Athen vom 11. März: Einige Zeitungen erfahren aus angeblich zuverlässiger Quelle, daß die bisherigen Unterneh mungen der Verbündeten gegen die Dardanellen nicht die ge wünschten Ergebnisse gehabt hätten. Daher dürfe man an nehmen, daß weitere Angriffe gegen die Meerenge eingestellt oder verzögert würden. Von einigen Blättern wird die Stockung auch auf die Ablehnung der erhofften Waffenhilfe Griechenlands zurückgeführt. * Acht Schiffe Hilfskreuzer Eitel Friedrich versenkt London. 12. März. (W. T. B.) Das Reutersche Bureau meldet aus New York, daß der deutsche Hilfskreuzer „Prinz Eitel Friedrich" Newport News anlief, um erlittene Schäden auszubessern. Er hatte an Bord ungefähr 350 Personen, die er von in Grund gebohrten Schiffen übernommen hatte, näm lich von drei englischen, drei französischen und einem russi schen Schiffe, ebenso von einem amerikanischen, da» ver nichtet wurde, weil die weizenladuvg al» Konterbande be zeichnet wurde. Das amerikanische Schiff, das „WilliamFrye" hieß, führte Weizen von Sydney nach England. Die amt lichen Kreise in Washington behalten sich bis nach Eingang eines amtlichen Berichtes ihr Urteil vor. Das größte von „Prinz Eitel Friedrich" versenkte Schiff war der französische Dampfer „Florida", der eine Besatzung von 78 Mann und 86 Fahrgäste an Bord hatte. Die anderen Schiffe sind im Vergleich dazu klein. Auf eine Anfrage erklärte Präsident Wilson, daß eine möglichst gründliche Untersuchung über den Vorfall angestellt werden solle. Alle Gefangenen des Hilfs kreuzers „Prinz Eitel Friedrich" sind freigelassen worden mit Ausnahme von vier Personen, die sich weigerten, einen Re vers zu unterschreiben, in dem sie sich verpflichteten, nicht die Waffen gegen Deutschland zu erheben. Der Kommandant des „Prinz Eitel Friedrich" erklärte, daß er zur Ausbesserung der Maschinen und Kessel drei Wochen brauche. Die Behör den von Norfolk gegenüber von Newport News sind beauf tragt worden, den Umfang der notwendigen Reparaturen festzustellen. Die Zeit, die dem Hilfskreuzer zum Aufenthalt im Hafen bewilligt werden wird, hängt von ihrem Bericht ab. New Bork» 12. März. (W. T. B.) Reutermeldung. Der deutsche Hilfskreuzer „Prinz Eitel Friedrich" landete in ande ren Häfen die Besatzungen des britischen Dampfers „Chor- chas" und der Bark „Kildaton", sowie der französischen Bark „Jean". „Prinz Eitel Friedrich" nahm den „Jean" nach der Osterinsel mit, wo er ihm 3000 Tonnen Kohlen abnahm und ihn dann zum Sinken brachte. Die Zollbehörden ersuchten den Kapitän des „Prinz Eitel Friedrich", über die Zerstörung des „William Frye" und etwaiger anderer amerikanischer Schiffe eine unterzeichnete Erklärung einzureichen. Sie er suchten ihn ebenfalls um die Originale der Schiffspapiere des „William Frye". Der Kapitän des deutschen Hilfskreuzers, Thierichsen, erklärte, er wolle sein Schiff nicht internieren lassen, sondern beabsichtige, die Reise fortzusetzen. London. 12. März. (W. T. B.) Das Reutersche Bureau meldet aus Newport-News: Der Hilfskreuzer „Prinz Eitel Friedrich" ging gestern ins Dock. Die Besatzungen der ver senkten Schiffe wurden an Land gebracht. Kapitän Thierich sen berichtete nach Washington, daß die notwendigen Aus besserungen in einer Woche beendet sein könnten. Washington. 12. März. (W. T. B.) Reuter meldet: Die englische Regierung forderte Carranza auf, Erklärun gen über die Beschlagnahme des Dampfers „Wyvisbrock" und die Verhaftung seines Kapitän» zu geben. New pork, 12. März. (W. T. B.) Reuter. Die Neu- tralitätsbehörden befürworteten, daß der deutsche Hilfskreu zer „Prinz Eitel Friedrich" die Erlaubnis erhalten solle, un ter Aufficht der amerikanischen Marinebehörden Repara turen vorzunehmen, um das Schiff seetüchtig zu machen. -I- Der österreichisch-ungarische Generalstabsbericht. Wien. 12. März. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbartr Die Situation unserer Truppen in den neu gewonnenen Stellungen in Russisch-Polen und Westgalizien hak sich wel ker befestigt. Angriffe de» Feindes haben sich nicht mehr wiederholt. Bei Dnowlodz an der pillc abrachte die eigene Artillerie gestern nach kurzem, heftigen Feuerkampf mehrere feindliche Batterien zum Schweigen. In den Karpathen wurde nach erbitterten Kämpfen eine Ortschaft an der Straße Lisna—valigrod genommen und die anschließenden Höhen im Laufe des Tages während dichten Schneegestöbers vom Feinde gesäubert. 3m west lichen Nachbarabschnllt scheiterte unterdessen ein starker feindlicher Angriff. An der übrigen Front in den Karpathen sowie in Südostgalizien keine besonderen Ereignisse, da wäh rend de» ganzen Tages heftiger Schueesturm ««hielt. Auch nördlich Czernowitz herrschte Ruhe. Am südlichen Kriegsschauplatz hat sich seit längerer Zeit nichts ereignet. Unbedeutende Plänkeleien an der montene grinischen Grenze fanden stellenweise statt. Der Stellvertreter des Chef» des Generalstabes: v. Hoeser, Feldmarschalleutnant. * Wien. 12. März. (W. T. B.) Der Kriegsberichterstat ter der „Neuen Freien Presse" meldet vom 11. März: Die Kriegslage aus der ganzen Front von Russisch-Polen bis Svdostgalizien hat sich seit gestern nicht geändert. Die seit einigen Tagen eingetretene strenge Kälte erreichte auf den Höhen der Karpathen 25 Gr. unter Null und lähmte die Kampfaktionen. Wenn auch jeder Soldat mit Kälteschutz mitteln reichlich ausgestattet ist und im Schützengraben die bewährten Öfen ausgezeichnete Dienste leisten, so sind doch so große Kältegrade, wie sie jetzt eingetreten sind, schwere Gefahren. Die Haltung unserer Truppen unter solchen Um ständen sind besonders bewundernswert. Ihre Kampfener gie hat nirgends gelitten, wo es zu Zusammenstößen mit dem Feinde kam, wie im Raume von Gorlice, in Russisch- Polen und bei Nadworna, wo überall russische Angriffe er folgreich und für den Feind verlustreich abgewiesen wur den. Auch in den Karpathen fanden an einzelnen Stellen Kämpfe statt, obwohl dort die Gefechtstätigkeit durch die strenge Kälte stark behindert ist. Die gemeldete Absicht der Russen, 1500 Juden in unsere Feuerlinie zu treiben, wurde bisher nicht ausgeführt. Vermutlich schreckte sie davon die allgemeine Entrüstung ab. Die Truppenleistungen in der Karpathenschlacht. Dem „B. L. A." wird aus dem S. u. S. kriegspresse- quartter, 12. März, gemeldet: Die Karpathenschlacht stellt an die Leistungsfähigkeit der Truppen nachgerade Anforderun gen, die man in früheren Kriegen für unmöglich gehalten hätte. Seit drei Tagen herrscht eine bis 25 Grad her untergehende Kälte. Ein doppelter Kampf ist es, in dem die braven Truppen stehen. Ein Kampf gegen den Feind und ein Kampf gegen die Natur, deren Unbilden aber von Offi zieren und Mannschaften in bester Stimmung ertragen werden. Budapest, 11. März. Auf der ganzen Karpathenfront dauern die Kämpfe, die besonders bei den Duklaer und Lud- kower Päßen heftig sind, fort. Die Russen verteidigen ver zweifelt jeden Schritt; sie versehen ihre Schützengräben mit immer neuen Kräften und machen seit einer Woche Tag und
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