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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 10.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192602107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-10
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DäMsKe Mittwoch, de« 1«. Februar Nr. 34 4926 t, ReNam« dl« 4 gespaltene Zelle erigen Hatzart« werden mit SOK Petit-Zelle mit 20 So! » ^leklam« mit platzt Aufschlag berechnet. Schluß der »iqelgea«ma-m« bona. 11 Ütze. Für das Urscheln« der Anzeigen an bestimmt« Laa« »der Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wir» keine Gewähr geleistet. Inserttonsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wirb der am Lage der Zahlung gültige Zetlenpreis in Anre nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Mage ob. Konkurs d. Auftraggeber«. Vilb, Agrar-Dart«, Radio-Zeitung, I An»eia« , Vlasewch, Tollewitzer Str. 4 Jahrgang - Er.chein. täglich mit d« Setlag«- «mit. Zremden- undkmliste, L^b« imSlw, A-mr^DarN, Ra^ Bestünden Äus alter und neu« 3^-M»d«^tu^ni.tm^««^^ monatl.M'1.SO, durch d-epost ohne Zustellgebühr LEtl Krieg, St: eiki usw. hat der Sezieher keinen Mspruch auf Lef^^bzw.Nächst^ d TtiLa«I-es. Druck: Elemen« Tandgras Rachft., Dresd«-Freital« Zernspr. autgegeb werden, k-nn. wir eine Verantwort, vez. der Richtigkeit nicht übernehm. "E mit Toschwiher «WO«»-»- «M»M «n»» »-o» » «« , «w!.??« «läck ^Bitt>u>u^Rockwik u»k Rate» ,u Dread«, für die StadtteN« Dlasewltz. Loschwitz Weiber ^^' ^dlau. Rochwitz und ^ubegaft (u. und M. D.r«altung,be,ird) der Gemeinde« wach- witz, Niederpoyritz, «osterwitz, Pillnitz, Meibig und Schön,„d, sowie der «mtohanptmannschasl Dresden. Linheitsstoni im Reichstag gegen MWm Oie deutsch-sranzösischen-Wirischaftsverhandlungen vor dem Abschluß - Enthüllungen über den Zweck -er Budapester Frankfälschungen — Friedensmiete erst am 1. Juni — Größerer Verkehr in den deutschen Seehäfen als im Jahre 4913 Ratssitzung in Senf am 12. Februar Aus Genf wird unterm S. Februar gemeldet: Der deutsche Generalkonsul Aschmann stattete heute vormittag dem Generalsekretär des Völkerbundes einen Besuch ab und teilte ihm mit, daß das deutsche Ausnahmegesuch am Mittwoch, dem 10. Februar, durch ihn überreicht werden würde. Hierauf hat der General- seketär im Auftrage des derzeitigen Vor sitzenden des Bölkerbundsrates, Scialoja, den BölkerbunbSrat zu einer außerordent liche» Sitzung ans Frditüü, bett 12. Febru ar; nachmittags 3 Uhr, nach Genf ein- -erufen. Deutschland und der VLtterbundssih Die Bestrebungen über die Verlegung der DSlkerbundStagung von Genf an einen an deren Ort werden fortgeführt. Genannt wer- werden hierfür weiter Städte in Fran..eich und Brüssel. In Berliner politischen Kreisen ist mau der Ansicht, daß die Reichsregierung verpflichtet sei, die Forderung aufzustellen, daß im F. lle einer Beilegung, wieder ein früher neutrales Land als Tagungsort ge wählt n erden müsse, um die Unparteilichkeit des Völkerbundes zu unterstreichen. Oie Kolonialsrage In dem Augenblick, da Deutschland Dölkerbundstaat geworden ist, müßten ihm die gleichen Rechte zuteil werden, wie den anderen Staaten des Bundes. Als eine der wichtigsten Fragen wird in poli tischen Kreisen die Kolonialfrage bezeich net, über die sowohl in London wie in Paris mit deutschen privaten Unterhänd lern inoffiziell verhandelt worden ist. Die Mächte haben bisher energische Schritte zu einer Einigung in der Kolonialfrage unter sich noch nicht unternommen, aber die letzten Verlautbarungen, besonders aus Paris, zeigen, dcch sich hier fast ««überwiudkiche Schwierigkeiten in den Weg stellen. Frankreich will nur von einem Teil seiner Mandate zurttck- treten, wenn das auch England tut. Außerdem meldet sich auch Italien zu Wort und verlangt die Uebertragung eines Mandates, falls Deutschland ein solches erhalten sollte. Deutschland wird trotz der Hemmnisse darauf bestehen müs sen, daß eine Klärung erfolgt, da es in Anbetracht seines enormen Landesver- lustes im Osten, Westen, Norden und Süden gezwungen ist, neue Gebiete für die Ausbreitung des Volkes und für neue Rohstoff- und Absatzquellen zu erlangen. Einlenken der deutfchnaiionalen Opposition (Eigener Informationsdienst.) Der entscheidende Schritt der ReichSregie. rung in der Völkerbundsfraqe ist erfolgt und auch die Parteien müssen sich jetzt damit ab finden, die sich gegen Deutschlands Eintritt in den Völkerbund ausgesprochen haben. Die deutschnattonale Opposition hat biS zum Tage der Entscheidung versucht, die Regierung im anderen Sinne zu beeinflußen. In Regie rungsparteien wird eS nun mit Genugtuung wahrgenommen, baß die deutschnationale Presse in ruhiger Korm über den Inhalt bnsst. baß M0MW UMM Stresemanns Antwort Der gestrigen Neickstagssitzung kommt eine große historische Bedeutung zu. Kaum jemals zuvor hat sich das Haus zu einer solchen Einheitsfront zusammen gefunden wie diesmal bei der Abwehr ge gen die Herausforderungen und Drohun gen Mussolinis gegen Deutschland. Aeußerlich zeigte das Haus das gewohnte Bild eines -rotze« Tages. Schon lange vor Beginn der Sitzung wa ren alle Plätze auf den Tribünen und Lo gen besetzt. In der Diplomatenloge sah man den englischen Botschafter neben dem österreichischen Gesandten. Unter großer allgemeiner Spannung be gann Außenminister Dr. Stresemann seine Rede. Seine Ausführungen fanden im ganzen Hause wiederholt großen Bei fall. In oroßen Zügen ging er auf die Rede Mussolinis ein, dessen rhetorische Ausbrüche, wie er meinte, -er Regierung zwar Anlaß geben könnten, in der glei chen Weise zu antworten; sie müsse es je doch ablehnen, der mehr auf Massenver sammlungen als ans eine internationale Aussprache zugeschnittenen Tonart zu folgen. Wenn man im allgemeinen von der Einmütigkeit aller Parteien sprechen konnte, so konnte eS doch nicht Wunder nehmen, wenn von selten der Oppositionsparteien einige Bemerkungen des Ministers von skeptischen Zurufen begleitet wurden. Allgemeine Zustim mung aber fanden die Worte Strese manns, in denen er die Drohunqen^Mns- solinis gegen Deutschland und Oester reich, die mit dem Geiste des Völkerbun des schlechthin unvereinbar seien, und die Ueberbeblichkeit und'maßlose Art Mussolinis geiselte, die noch lange nicht der Ausdruck, innerer Kraft zu sein brauchen. Die gleiche Zustimmung wurde Stresemann zuteil, als er die von Musso lini heraufbeschworene Möglichkeit eines deutsch-italienischen Konfliktes auf Miß verständnisse oder „besondere Geistes zustände" zurückzuführen zu müssen glaubte. — Nach der Rede Stresemanns, bei deren Schluß allgemeiner großer Bei fall einsctzte, sprachen die Redner der Par teien, deren Ausführungen sich im allge- durch die Erzielung weiterer Rückwirkungen bis zur Debatte über die auswärtige Politik im Reichstage die Haltung der Deutschnationa- len noch mehr im Sinne der Regierung bcein- slußt und daß die deutschnattonale Opposition biS dahin die Schärfe verloren haben wird, die nach der Regierungserklärung zutage trat. Wie sieht es in Oberschlesien aus? Der Kampf in der deutschoberschlesischcn Wirtschaft nimmt iüfolge der weiteren Neuetn- stellung von polnischen Industriearbeitern und gleichzeitiger Zurückweisung von deutschen Ar beitern von Tag zu Tag heftigere Kormen an. Gegenwärtig sind in Dcutsch-Oberschlesien etwa 7300 polnische Staatsangehörige alS Jn-ustrie- oeiengber «na bis naa Dentschen in lv UWAr WWW MEinen mit denen -eS Außenministers vollständig deckten. Koebes eindrucksvolles Schlußwort Präsident Löbe: Ich darf das Er- stebuls der Aussprache für den Reichstag mit Ausnahme der Kommunisten, wie folgt zusammenfassen: Der Reichstag wehrt die sachlich «nge, rechtfertigte» und i« der For« be» le.Agende« ««griffe ««d «asfälle Mussolinis mit Nachdruck zurück. In der ganzen Welt gilt die rechtliche Auffassung, daß das Schicksal stammver wandter Minderheiten von ihrer Mutter nation mit aller Anteilnahme verfolgt und ihr Ringen um das eigene Volkstum unterstützt wird. Obwohl das deutsche Volk nichts anderes wünscht, als in friedlichem Zusammenwirken mit den anderen Völkern seinem eigenen Aufbau zu dienen, wird es sich doch nicht davon abhalten lassen, für die deutschen Minder heiten unter fremder Staatshoheit eine gerechte Behandlung zu beanspruchen. Dieses Recht werden wir «ns am aller wenigsten durch beleidigende Angriffe und sinnlose Drohnnge« beschränken lassen. (Lebhafter Beifall.) * Oer Protest -es Tiroler Lan-tags Der Tiroler Landtag faßte einstimmig eine Entschließung, die der tiefgehenden Erregung und Entrüstung des ganzen Landes über die italienischen Unterdrük- kungsmaßnahmen in Südtirol Ausdruck gibt. Bisher, so heißt es in dieser Ent schließung, hätten unverantwortliche italie nische Stellen von der Möglichkeit einer Grenzverschiebung zu ungnnsten Tirols gesprochen, fetzt aber habe Mussolini als verantwortlicher Ministerpräsident deut lich diese Möglichkeit betont. Angesichts dieser Tendenz der italienischen Politik könne Tirol unmöglich ruhig dem Gang der Dinge zusehen. Der Landeshaupt mann erhielt den Auftrag, die Bundes regierung in Wien aufznsordern, zu prüfen, ob nicht alle Voraussetzungen gegeben seien, um die Angelegenheit dem Völker bund vorzulegen. Polnisch-Oberschlesien beschäftigt. Der Grund für die besondere Bevorzugung der poluische« Arbetter liegt darin, weil diese Arbeiter einerseits unter Tarif arbeiten und andererseits so gewitzt sind, auch auf die politische Einstellung eines großen Teils der oberschlcsischcn Unternehmer Rück- sich zu nehmen. Diese Arbeitgeberkreise decken bekanntlich ihren Bedarf an Personal auS Mit- gliedern rechtsgerichteter Organisationen. Die Polen sind nun so intelligent, sosort nach Ucbcr- gang aus deutsches Gebiet diesen Organisatio nen beizutreten. Auch die Einbürgerung in Deutsch-Ober- schlesien wir- aus diese Weise den Polen so be- quem wie möglich gemacht. Die Zahl der Ein- bürgcrungSanträge im Industriegebiet ist tn den letzten Jahren außerordentlich gestiegen. Zusammenstöße zwischen polnischen und deut- schen Arbeitern sind natürlich an der TageS- prdnuna Wege zur tteberwin-ung -er Wirtschaftskrise UeberaN, wohin wir in diesen Tage« ehen und hören, tritt uns das Schreage- penst der Stillegung großer und kleiner Be- riebe entgegen, verbunden mit einer ins Unermeßliche gehende Arbeitslosigkeit vieler Hundcrtlausender Arbeiter und Angestellten. 2m Bergbau, in der Eisenindustrie und allenthalben, wohin man schaut, Stillegun gen und Entlassungen. Da drängt sich na turgemäß die Frage aus, ob und wie diesem Uebel abzuhekfen ist. Bon den vielen We gen, die zu einer Verminderung bzw. Uebev- windung der Wirtschaftskrise führen können, feien im folgenden die wichtigsten kurz er läutert: Zunächst Müssen die Handelsverträ- g e, die bereits abgeschlossen bzw. noch abzu- schließen sind, der deutschen Wirtschaft d« wirtschaftliche Freiheit wieder geben, die sie vot dem Kriege besessen hat. Don der Ge staltung der Handelsverträge wird die so notwendige Exportmöglichkeit der deutschen Wirtschaft im hohen Maße abhängen. Wenn auch die effektive Warenausfuhr im Jahre 1925 gegenüber 1924 etwas zugenommen hat, so steht dieser Zunahme bedauerlicher weise wieder eine wesentliche Steigerung der Einfuhr gegenüber. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, daß diese vermehrte Ein fuhr z. T. wenigstens mit auf die Vergröße rung des Auslandkredrtes zurückzuführcn ist. So notwendig diese Kredite waren und sind, so muß es doch Aufgabe der deutschen Wirt schaft sein, sie auf ein tragbares Matz zu beschränken. Hier helfend einzugrei- fen, ist Sache der Bankpolitik, die den Anreiz zur Kapitalbildung zu geben hat und dadurch die Möglichkeit gewährt, der kreditbedürftigen Industrie billige inländi sche Kredite zur Verfügung zu stellen. Neben diesen mehr handelspolitischen Pro blemen steht das Problem der Neuorga- nrsation der Verwaltung in Reich, Ländern und Gemeinden. Die Verwaltung muß unter allen Umständen so niedrig ge halten werden, — und bei richtiger Orga- nksation ist das auch durchaus möglich — ockß diese Ausgaben aus den Einnahmen ge deckt werden können, ohne daß es sich nötig macht, durch eine ungesunde Steuerpolitik die sowieso schon stark angegrif'ene Substanz der Wirtschaft weiterhin zu verringern. Zu diesem Zwecke muß der öffentliche Haushalt von den Folgen der U e b e r organisation und von unnötigen Gebilden unbedingt ge reinigt werden. Rücklagen öffentlicher Gel- der darf es unter keinen Umständen geben, diese müssen vielmehr ausnahmslos an die kapitalbedürflige Privatwirtschaft zu einem billigen Zinsfuß ausgeliehen werden. Eine Einbeziehung ganzer Wirtschaftsge biete in die öffentliche Verwaltung muß zu gunsten der Privatwirtschaft unterbleiben, und soweit staatliche und kommunale Be triebe unerläßlich sind, ist ihr Haushalt von dem allgemeinen Etat zu trennen und mit den gleichen Steuern, wie die Privatwirt schaft, zu belasten. Dadurch wird auch eine größere Rentabilität der öffentlichen Betriebe erzielt werden, da auf diese Weife die allgemein bekannten Hemmungen .des bürokratischen Systems und unberechligte Sondervortcile ausgeschaltet sind. Schließ lich müssen auch das Tarifsystem der Li, en-
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