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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 06.12.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18511206018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851120601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851120601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-12
- Tag1851-12-06
- Monat1851-12
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 06.12.1851
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Sonnabend. ,N»HE mi» «Eich»,« e« Oonxtog« »Illich ,»ej mt» »nd «jzd«u<z«,kbcit«aiv«ch< »ig Bormittag» 1» Uhr Atenlt » Ulsr; In Gr«»»»« Abend« S Uhr, Bormittag» SUHr. Vrejl für da» Vierteljahr l V« Thlr.; jede einzelne Num mer l Ngr. Erste Ausgabe. LorinittagS II Uhr. 6. December 1851. — Nr. M7 — Dcutscht Mgmemc Zeitung. Zu beziehen durch alle P»g- tmler de»In- undAu»lande«, f,»te durch die Srpcditione» in iveipzig (Querstraße Nr. »> und ivretde« (bei E Hückner, Neustadt, An der Brücke, Rr. Ü». «Wahrheit und Recht, Freiheit und Teschl» znsertion-gebü-r für de, Naum einer Zeile I Ngr. sd e « t f ch l a « ». Kran^surt a. M., 4, Dec. Sämmtliche Mannschaften (Infanterie und Cavalerie) der unsere Garnison bildenden BundeStrupp-en erhiel- ten gestern Abend per Mann 40 scharfe Patronen; auch die Artillerie wurde mit gehöriger Munition versehen. — Die Allgemeine Zeitung läßt sich auS Frankfurt a. M. schreiben : Die bekannt gewordene Einladung des österreichischen Ministeriums zu Zollconferenzen nach Wien am 2. Jan. k. Z. hat hier eine be- beutende Aufregung hervorgerufen, welche sich jedoch einigermaßen mindern dürfte, wenn die in Hähern Kreisen ausgesprochene Voraussetzung sich offi- «iell bestätigen wird, daß dieser Schritt im Einverständniß und mit Wissen der preußischen Regierung geschehen sei. Zu solcher Vermulhung gibt die Gewißheit Anlaß, daß dir beiden Cabinete in allen wichtigen Angelegenheiten ihrer äußern wie in den ^sichtigsten ihrer innern Politik übereinstimmen. . — Die OberpostamtS-Akitung versichert, entgegen ihrer eigenen Mitthei- lung aus Wien, in der eS rücksichtlich der dänischen Erbfolgefrage heiße, daß der Herzog von Augustenburg die von Rußland ihm gemachten Vorschläge angenommen habe: daß dem Herzog von Augustenburg weder von Rußland, noch von irgend einer andern Macht derartige Vorschläge ge- macht seien. (A Berlin, 5. Dec. (Abends.) Die Regierung hat heute zahlreiche De- Peschen aus Paris erhalten, aus denen der heutige StaatSanzeiger nur ei nen ^nichtamtlichen" Auszug enthält, welcher den gestern Vormittags in den Straßen von Paris entbrannten Kampf zwischen zwei Divisionen und einer Brigade der Truppen gegen das Völk und dessen Verlauf bis zum Abend meldet. (S. Frankreich.) Gleichzeitig knüpft die Depesche an diese Nachricht die Hoffnung, daß die Truppen siegen wfrden. Ich kann Ihnen als verbürgt melden, daß die meisten eingelaufenen Regierungsdepeschen nur den wildesten und wuthentbranntrsten Kampf mit einigen daran sich knüpfenden Einzelheiten melden, ohne über den Verlauf und das Resultat desselben auch nur im geringste etwas Zuversichtliches zu sagen. Sowol mehre Deputirte, als auch einige bonapartistische Generale sind gefallen. In den öffentlichen Localen herrscht eine große Spannung und Aufre gung, die sich erst feit heust Abend kund gibt, da man bisjetzt ziemlich all- gernejn der Meinung war, daß der Staatsstreich einstweile»» ohne Blutvergießen ablaufen werde, da einerseits die Republik und das allgemeine Stimmrecht von Napoleon aufrecht erhalten, andererseits wegen des unmittelbar bevor- ftchenden Neujahrfestes (welches bekanntlich in Paris bei Allen, Alt und Jung, ein freudiges und gewinnbringendes Ereigniß ist) die Arbeiter und Geschäftsleute in voller Thätigkeit begriffen sind. So ist jedoch die blutige Entscheidung eingetreten und vielleicht erhalten wir schon morgen die Nach richt, wohin die Würfel der eisernen Consequenz gefallen. LBerlin, 8. Dec. Der Eindruck, den die Nachrichten aus Pa ris auf die hiesige Börse machen, ist heute vorwiegend niedcrdrückend. Die Bprse setzt im Ganzen wenig Vertrauen auf das gegenwärtige Regiment in Paris. Den meisten Grund zum Glauben an seine wenigstens momentane Haltbarkeit finden hiesige Geschäftsmänner noch in dem Umstande, daß der Bankier Fould in das Cabinet des Präsidenten getreten ist. Be hauptet wird übrigens, daß der Finanzmitiister Fould nicht der eigentliche Chef deS Hauses, sondern rin Brüder von diesem sei. Im Ganzen zeigt sich heute hier wieder eine größere Theiinahme für die Nachrichten aus Pa- riS als gestern. In den osficiellen Kreisen, wie bei Hofe werden eben falls die eingehenden Nachrichten mit großer Spannung entgegengenommen. Allgemein wird Persigny als ein Hauptacteur in der gegenwärtigen Kata strophe bezeichnet. — Dem Vernehmen nach sind in diesen Tagen bereits hie letzte» Gchritte wegen alsbaldiger Aufstellung des Bundescorps bei Frankfurt a. M. geschehen, sodaß nunmehr Unverzüglich militärische Dislo- «irung erfolgen kann. '—Nach der Kölnischen Zeitüng war der aus Berlin ausgewiesene Correspondent eines vnglisthen Blattes (Nr. 616) der auch aus Wien verwiesene englische Correspondent dev Daily NtwS, Hodgekins. Die AuS- Weisüng soll uNter-fehr strenger Korm stattgefunden haben. Hodgekins hat sich nach Hamburg begeben. a "M., 3, Dec. In der 'Mörn KättgMbten'Mtzüng der 'ständigettBür^errepräsentatiön ward über die Böttage desSenätS wegen WiederherfitÜMg üttserer akien Be^faMig 'Wkr'WeibehÄftung 'der Sinvn- ÄpÄtion'der Juden ünb 'der Ländbewöhner) 'Md 'ErgSnM^^ Mch Urschrift jener VeifasMg Bericht, der Wern'MMtätion'ävtziestkktet, IdcktüberlBst'athung gepflogen Ünb beschlossen '(tbie'Män'hört, mit LfllHegm 43 Stimmen und SWpenbkrten), „sich bähin zu erkläten, baß die Bütger- rcpräsentation nur dann ihre Unterstützung zu jener beantragten Ergänzung deS Senats geben könne, wenn überhaupt die Verfassung deS ZahreS 1816 in allen ihren Bestimmungen wieder in Kraft gesetzt werde, insbesondere auch die verfassungsmäßig noch nicht aufgehobene Bestimmung, nach welcher nur christliche Bürger Wähler zur gesetzgebenden Versammlung sein könnten". Wien, 4. Dec. Der nichtamtliche Theil der Wiener Zeitung vom 4. Dec. bringt aus Anlaß der großen politischen Veränderungen in Frank reich einen bedeutsamen Artikel, welchem wir folgende Stelle entnehmen: „In Europa gibt es 1851 nur eine Aufgabe erster Wichtigkeit für Alle, d. i. die Rettung der bürgerlichen Gesellschaft aus den Händen einer ge schworenen Vernichtungspartei. Wer immer diesen Kampf zu dem seinigen macht, ist ein Bundesgenosse jeder konservativen Negierung, abgesehen von der Genesis seiner individuellen Stellung gegenüber diesen Regierungen, und hat ein Recht an ihre gute Meinung. Ludwig Napoleon hat in dieser Be ziehung solche Bürgschaften gegeben, daß »vir an seiner Gesinnung nicht zweifeln können, und wir haben zu seinem unbestrittenen Talente daS Vertrauen, er werde die Macht nicht nur zu erfassen wissen, was leicht ist, sondern sie auch gu erhalten, was schwerer und heute nur möglich ist, wenn er sie unwandelbar im Interesse des Friedens, des Rechtes und der Ruhe Europas handhabt." — Dieselbe Zeitung theilt rine Kundmachung des MilitärgoüvernementS mit, wonach infolge mehrer Verhaftungen und Haussuchungen der Umstand sich herauSgestellt habe, daß im Brlagerungsrayon noch immer eine Fülle von aufreizenden revolutionären Schriften verbreitet ist. Dem zufolge wird nicht blos die Verbreitung oder Mittheilung von gedruckten oder ge schriebenen Proklamationen, Drohbriefen, Instructionen, Plänen, und wie immer gearteten Anleitungen in revolutionärer Richtung verboten, sondern es wird auch der Besitzer oder Verbreiter derselben, nach Umständen mit Schanzarbeit oder Festungsarrest bis zur Dauer von fünf Jahren bestraft. Der Besitz »rinder gefährlicher, jedoch aufreizender und übelwollender Druckschrif ten oder Manuskripte zieht zwar die kriegsrechtliche Behandlung nicht un mittelbar nach sich. Solche Schriften unterliegen jedoch der Confiscation und Vertilgung durch die k. k. Stadthauptmannschaft. Nur wenn sie früher amtlich verboten waren, verfällt der Besitzer in Arreststrafe bis zur Dauer von drei Monaten; im Wiederholungsfälle oder bei erschwerenden Umstän den bis zur Dauer eines Jahres. Tutin, 50. Dec. (Tel. Dep:) Die/Budgetdebatten werden fortge setzt. Menabrea nennt die bestehenden Armee - und Kircheneinrichtungcn demokratisch, die angestrebte Einziehung der geistlichen Güter ungerecht, de mokratische Negierungen überhaupt kostspieliger als aristokratische und klagt über den Verfall der öffentlichen Sittlichkeit. Valerio schreibt dies auf Rech nung der langen Herrschaft der klerikalen Partei auf dem Gebiete des öf fentlichen Unterrichts. Der Finanzminister verlangt von der Kammer kein Vertrauensvotum, allein er bittet sie, zunächst die Wirkung der neuen Ver waltungsreformen abzuwarten. A r an k»eich. Die neueste telegraphische Depesche d«S Preußischen StaatS-AnzeigerS, am 4. Dec. Abends 11 Uhr in Paris aufgegeben, lautet: Die Trup pen kämpfen gegen die Aufrührer. Zwei Divisionen und eine Brigade sind im Gefecht. Lebhaftes Gewehrfeuer und Ka nonade. Der Aufstand wird mit'Energie unterdrückt werden. Lyon ist ruhig. Vor dieser Depesche ging in Berlin folgende aus Paris vom 4. Dec. 2 Uhr 49- Minuten datirte Depesche ein: Der Kriegsminister macht bekannt, daß, nachdem die Feinde der Ordnung den Kampf begonnen haben, Jeder, der Barrikaden baut oder mit Waffen in der Hand ergriffen wird, erschossen werden wird. Eine Proklamation des Prä sident«»» beruft die Wahlversammlungen des Volks zum 14. Der. zur Entscheidung über die Fortdauer der Autorität Lud wig Napoleon Bonaparle's. Auch sollen ditse Versammlun gen dem Präsidenten die zur Zusammensetzung einer neuen Constituante nothwendigen Vollmachten übertragen. Später ging ein, über über Aachen und datirt vom 3. Dec. aus Paris: Bei der Barrikade ber Straße Ste.-Marguerite wurde derRtpräsentandBaudin e^chofsen-Madier de Montjau wurde aus^ einvr andern Barriräde am Boulevard Beaumarchais und Schdelcher in einemHandgemeugr mit Soldaten verwundet. Ge neral Leidet wurde heute Morgen verhaftet. Nach dem heuti-
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