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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192207292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-07
- Tag1922-07-29
- Monat1922-07
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1922
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75. Jahrg Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa — Bahnhofstrasse Nr. 17, Tel. Nr. 40. — Kostenlose ArbeitSvermitteluna und Stellennachweis für Jedermann. Meldezeit für Kranen vorm. 8—1«, für Männer 1« /,—1L/, Uhr. Offene Stellen für: 10 Maler, 5 Maurer, 3 Tischler, 1 Holz-Drechsler, 1 Wagen- Sattler, 1 Schneider, 10 Böttcher, mehrere Schlosser, Schmiede, Dreher, Elektriker, 1 Steno typistin, 1 Handlungsgehilfe aus der Kurzwarenbranche, 1 Handlungsgehilfe aus der Trikotagenbranche, 1 Handlungsgehilfe ans der Haus- und Kiichengerätebranche, 1 Fahr stuhlführer, 1 Backer lsüc Mas- und Steingutwaren», 1 Butz-Direktrice, 2 HauSburschen für Hotels, mehrere ledige Landarbeiter, Pferdeburlchen, Mägde, Hausmädchen, Küchen mädchen, 1 Tischlerlehrling, 1 Sattlerlehrling, 1 Bäckerlehrling. Sparkasse Gröba (Elbe). Gemeindegirokonto Nr. 8. — Postscheckkonto Dresden Nr. SOS28. Tägliche Berzinsun« der Einlagen mit »7, Prozent. Kassenstunden: Montag« bi» Freitags von 8—12 Uhr vorm. und 2-3 Uhr nachm. Sonnabends nur von 8—12 Uhr vorm. gefundenen Versammlung des Sächsischen Landbundes. ÄezirkSvcrband Dippoldiswalde, auf Anregung des Amts Hauptmanns Edler v. d. Planitz beschlossen, den größten Teil der durch den Kommunalverband erzielten Ueberschüffe aus der letztjährigen Getreideumlage, und zwar einen Be trag von 2 Millionen Mark einer rechtsfähigen Stiftung, die den Namen „Landwirtschaftliche Stiftung des Bezirks verbandes Dippoldiswalde" trägt und unter Aufsicht eines Stii'tnngSoorstandS bei der BezirkStafie verwaltet wird, zu- znsübren und damit ein großzügiges Hilsswerk für künftige schlechte Zeiten, die auch unserer Landwirtschaft nicht er spart bleiben werden, zu schaffen. Zwickau. Tie sozialistische Mehrheit des Stadtver- ordnetcnkollegiumS lehnte die von altersher von der Stadt für Seelsorge im Stadtkrankcnhaus, Bürgerheim unv., sowie für die Kirchenchöre als Beihilfe gewährte Summe von 700 Mk. ab. obwohl die Kirche an die Stadt große Summen von den Kirchenbeckeneinlagen für die Volksschulen usw. zahlt. Crimmitschau. Hiesige Einwohner wurden schrift lich unter Bedrohungen aufgefordert, an bestimmten Orten 100 000 Mark und 10 000 Mark niederzulegen. Es ist gelungen, die Erpresser in mehreren jungen Leuten hier zu ermitteln. OelSnitzi. L Ter Gemeinderat „taufte" den bisherigen Fürstenplatz in Jnvalidenplatz um und gab zwei neuen Straßen die Namen Bebel- und Liebknechtitraße. Oberlungwitz. Tic Firma Louis Bahner ent sendet in diesen Tagen aelr ihrer Miiarbc-ter zue Ge werbeschein nach München. Tiefe acht Herren, darunter drei Belriebsraismitgliei>er, sind den jeweiligen Fabrikaiione- branchen entnommen worden. Außer den: eingehenden Studium der Eewerbeickau jmd auch Besichtigungen de: anderen Sehenswürdigkeiten, an welchen Beinerne- Haupt stadt ja überreich ist, geplant. Tie Kosten der Reise trügt zum weitaus grössten Teile die Firma ie'bst. * St. Egidien. Einbrecher entwendeten nachts aus der Strumpffabrik von E. K. Wolf jr. Strümpfe im Werte von weit über 100000 Mark. Arns selb bei Annaberg. Turch Blitzschlag wurde das Wohnhaus nebst Scheune des Gutsbesitzers Emil Tcuckcr bis auf die Umfassungsmauern . eiugeäschcet. Ter größte Teil der Möbel und Wäsche konnte gerettet werden. Sämtliche lauSwirt>chastlich-e Geräte und Maschinen — darunter auch ein neuer Erntewagen — wurden dagegen ein Raub der Flammen. Blauen i. V. In der Tonnerstag-Sitzung des Stadt- rates wurde der von den drei sozialistischen Parteien des Stadtverordnetenkollegiums und mehreren Mitgliedern der demokratischen Fraktion beschlossenen Umbenennung der Kaiser- in Rathenaustraße mit knapper Mehrheit zuge- ftimmt. M Leipzig. Am Freitag abend veranstalteten die streikenden Gasthausangestcllten einen Umzug durch die Stadt. Es galt hierbei vor allem diejenigen Lokale zu be suchen, die durch Aushilfskräfte den Betrieb auirech: er halten konnten. Besonders das Cafs'Corso am Augustus- platz war das Ziel der Demonstranten. Eine Abordnung der Streikenden ging in das Eafö hinauf und versuchte die arbeitswilligen Kellner zur Niederlegung der Arbeit zu be wegen bezw. den Besitzer zu veranlassen, die Aushilfs kräfte sofort zu entlassen und das Lokal .zu schließen. Ties gelang den Kellnern nicht. Trc sofort benachrichtigte Schupo nahm einige der Demonstranten fest. Hierbei ioll es zu Tätlichkeiten gekommen sein. Daraus zogen die De monstranten nach dem Hauvtbabnhof. Sre kamen bis vor die Türe der Bahnhofswirtschaft, konnten aber nicht in diese eindnngen, da die Polizei sie besetzt hatte. In Ber- handlungen sagte der Pächter zu, alle Hil'skräste zu entlassen und die Wirtschaft zu schließen. Als o:e Streiken den vom Bahnhof znrückkamen, zogen sie zunächst nach der Polizeiwache in der Nikolaistraße. Dort wurde eine Fen sterscheibe eingeworfen, worauf die Polizei energisch ein griff und die Stadt nunmehr von den Demonstranten säu berte. Ein Schutzmann wurde so stark geschlagen, daß er weggetragen werden mußte. Mehrere der Demon- strantcn wurden verhaftet und nach der Hauvtwache in der Wächtcrstraße gebracht. — Ter Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler Ortsgruppe Leipzig teilt mit, daß der am 8. Juli ausgebrochene Streik der Buchhandels- Markthclfcr beendet worden ist. Tie Arbeit ist am 27. Juli wieder in allen Betrieben ausgenommen worden. Ti« während der Streikzeit liegen gebliebenen Bestellungen werden nunmehr schleunigst erledigt werden. Leipzig. Zu dem Brande in der Chemischen Fabrik Tr. Heinrich König u. Co. in Lcipzig-Plagwitz wird gemeldet: Trotzdem große Bestände von Alkohol, Archer und anderen stchr leicht brennbaren Stossen im Fabrik- acbäude lagerten, haben die Brandmauern und besonder» der feuersicher ausgcbaute Keller so glänzend standgehalten, daß dadurch em erheblicher Teil der Bestände der Firma erhalten geblieben ist. Ter Betrieb konnte daher in vollem Umfange aufrecht erhalten werden, da die vorhandenen Be stände völlig, zur störungslosen Wetterführung des Ge schäfts auSrerchen. «ra-timschristr Tagibkatt «ksa. Dieses vlatt enthält die amtlichen vekanutmachuuse« «.mruf Nr. M. »mtsha«-tm«mslhaft Srokenhaiu, de» Amtsgerichts, der AmtSauwattschaft beim Amtsgerichte «nd des - ou«l. ckMF' - k für die abends erscheinende Ausgabe des Ntesaer Tageblattes II IIL IR werden bis spätestens früh 149 Uhr (möglichst tags zuvor) W ** (W * N erbeten. Geschäftsstelle deS Riesaer Tageblattes, Goethestr. öS. OertlicheS «nd SiichftscheS. Riesa, den 29. Juli 1922. —* Die Hockwasserkatastrovbe vor 23 Jahren. Heute vor 25 Jahren, am 29. Juli 1897, setzten in Sachsen heftige und lanaanhaltende Regengüsse ein, die an den beiden folgenden Tagen in unserem engeren Vaterland?, insbesondere im Plauenscben Grunde, in der Sächsischen Oberlausitz und i» den Tälern der Sächsischen Schweiz und des Erzgebirges zu einer großen, bis dabin nie dagewesenen Wassersnot führten. Wenn auck die Elbe damals vom 30. Juli ab Hochwasser führte, das seinen Höchststand am 3. August mit 470 Zentimeter über Normal erreichte und weite Strecken fruchtbaren Landes überflutete, so blieb Riesa und seine Umgebung von den Verheerungen des gewaltigen Hochwasserunglückes doch verschont, wenigstens stand der hier angerichtete Schaden in keinem Verhältnis zu den außerordentlichen Schäden, die durch die Wasserfluten in einem Teil des Erzgebirges, im Weißeritz-, Müglitz- und oberen Elbtale verursacht waren. —* Diebstahl. Am lebten Sonntag ist aus der Gaststube einer Schankwirtschast in der Pausitzer Straße ein schwarzes Damen-Koftnm-Jackett, innen mit grauer Seide gefüttert, abhanden gekommen. Der Jackettgürtel ist mit halbmondförmigen Verzierungen bestickt. Von sach dienlichen Wahrnehmungen wolle man auf der hiesigen Polizeiwache Mitteilung machen. —"Viel Regen. Die lebten Wochen brachten viele starke Niederschläge. Namentlich der Landmann mag diese wolkenbruchartigen Regengüsse, wie sie namentlich in den Tagen vom 16. bis 18. Juli und vom 23. Juli auftraten, verwünscht haben. In der Tat weisen die Niederschlags- höhen dieser Tage ungewöhnlich hohe Ziffern auf. so brachte, wie wir in den „L. N. N." lesen, die erste Regen- oeriode 127 Millimeter Regen. Cs ist dies eine Regenhöbe, die den 4. Teil der durchschnittlichen jährlichen Regenmenge noch übertrifft. Es beträgt nämlich z. B. der Jahres durchschnitt der Periode 1881 bis 1890 434 Millimeter. Wir haben also in den erwähnten 72 Stunden mehr Regen gehabt als sonst im Durchschnitt eines Vierteljahres. In der Zeit vom 24. Mai bis zum 24. Juli batten wir 220 Millimeter Niederschlag. Dieser Regen zweier Monate erreicht fast die Zahl für manche» trockene Jahr. So hatte z. B. das Jahr 1858 nur 249 Millimeter Niederschlag, also nur 29 Millimeter mehr als die beiden letzten Monate., —* Erhöhung der Renten aus der In validenversicherung. Die Rentenmonrtsbeträge der Empfänger einer Invaliden-, Atters-, Kranken- und Wit wen- (Witwer-) Rente erhöhen sich monatlich.um 200 Mark und bei Empfängern einer Waisenrente monatlich um 100 Mark für jedes Kind. Tie Quittungen slnd bei der Zah lung am 1. August mit den neuen Beträgen ausgefüllt vorzulegen. Alle Waisenrentenernpfänger, die auch Heeres- bezügc beziehen und vom Postamt aufgefordert worden sim», ihre Waisenrente (kleine Beträge) vierteljährlich ab- zuhebcn, haben diese, weil sich dre Erhöhung auch auf die Waiscnrentencmpfänger bezieht, vom 1. Juli ab wieder monatlich abzuhebcn. , ' —" Keine Meldepflicht für offene Ar beitsstellen. Nr. 48 der „Mitteilungen" des Leut- scheu Jndustricschuhverbandes, Sitz Tresoen (Geschäfts führer Grützner) bringt eine Abhandlung über diese Frage, wobei daraus hingewiesen wird, daß durch die Verord nung über die Beendigung der wirtschaftlichen Demobil machung vom 18. 2. 1921 in Verbindung mit dem Gesetz über die Verlängerung der Geltungsoauer der Demobil- machungsverordnung vom 30. 3. 1922 die auf Grund der Verordnung vom 17. 2. 1919 bestehenden Meldepflicht ihr Ende erreicht hat. Die Auffassung wird durch einen Be- scheid des Reicbsarbeitsministers, der an gleicher Stelle wiedergegeben wird, gestützt. d —* Neue Preise für Stickstoffdünger. Die am 1. August eintretende Erhöhung der Kohleupreise hat eine entsprechende Erhöhung der Stickstoffprciss zur Folge. Tie neuen Preise für Stickstoffdünger sind die folgenden: per Kilogramm Stickstoff im schweselsauren Ammoniak, ge wöhnliche Ware Mark 90,20, im schweselsauren Ammoniak, gedarrt und gemahlen Mark 92,30, im salzsauren Ammoniak Mark 90,20, im Kaliammonselpeter Mark 90,20 (daneben wird der Kaligehalt mit den für Kalt in Chlorkaliuin für die jeweilige Abladung geltenden Preisen in Rech nung gestellt), im Natronsalpeter Mark 108,60, im Kalk- stlckstoss Mark 80,40. Auch im Vergleich zu diesen neuen Preisen sind bei dem heutigen Stande der Mark die Preise für ausländischen .Stickstoff noch nm 7S bi», 100 Prozent teurer. —* Parteitag der sächsischen Kommu nisten. Der LandcSvorstand der Kommunistischen Partei Sachsens beruft für Sonntag, den L4. September, »ach Dresden einen Landesparteitag. Auf die Tagesordnung sind gesetzt: Bericht de» Landesvorstandes und der Land- tagsfraktton, Gozialdemokvattsche »nd Kkbetterrcgierung, Anträge. . —* Die Entwickelung deS MädchenberufS- tvLiaLku. Lkkch HG sächsifche Uebcraangsschulgesetz ist in Sachsen die ,,Kann"-Mädchen- fortbildiingsschule in eine „Muß"-Fortbildungsschukc um« gewandelt worden. Ticker Umstand hat natürlich bewirkt, daß dic Zahl der Mädchenfortbildungsschlllen, wie auch die der Schülerinnen ganz erheblich cmvorgeiclmcltt ist. Im Jahre 1884 gab es in Sachsen nur 849 weibliche gegen über 62 525 männlichen Fortbildnngsscliiclcrn. 1904 war die Zahl auf 2174 gegenüber 86109 gestiegen. Erst das Jahr 1921 ließ diese Zahl auf 59 765 gegenüber 92 102 emporschncllen. Unter den 192i gezählten Fortbildungs- schillcrinnen befanden sich 21899, also ein reichliches Drit tel ungelernter Arbeiterinnen. Tic Schülerinnenzahl von 62 451 beweist, daß viele Gemeinden bereits vor dem durch das Uebergnngsschnlgesetz vorgesehenen Zeitpunkt ras zweite, einzelne auch schon das dritte Schuljahr eingerichtet hatten. Für das Winterhalbjahr 1.923 21, bis zu welchem Zeitpunkt die völlige Durchführung der geietzlichen Mäd- chenfortbildungsschulpflicht in Sachsen erfolgt sein muß, schätzt man die Zahl aller Mädchensvrtbitvnngsschülcrinncn in Sachsen auf etwa 120000. * Gröba. Oeffentliche Sitzung des Gemeinderatcs findet am Montag, den 31. ^uli, nachmittags 7 Uhr im Sitzungssaal in der Zentralschule statt. Beralnngsgcgcn- stände: 1. Wahl eines Beisitzers für das Mieleinlgungsainr und eines Mitgliedes für den Wohnungsausschuß an Stelle des Herrn Bahrd. 2. Beratung des Nachtrags zur Gc- meinsesteuerordnung, Hundesteuer betr., 2. Lesung. 3. Be ratung eines Nachtrags zum Allgemeinen Ortsgcsetz, Rit tergut Merzdorf betr. 4. Erhöhung der McldeaintSge- bühren. 5. Einspruch gegen den Beschluß der Verbands versammlung des E- V. Gröba vom 8. Juli 1922. 6. Be gründung einer Bcrufsberatungsstelte. 7. Gewährung eines Sparkassen-Tarlehns an die Gemeinde Gröditz. 8. Be gründung einer Beamtcnstellc für die Bearbeitung der Wohnungssachcn. 9. Bericht über vorgcnommcne Milch untersuchungen. 10. Mitteilungen und Anfragen. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Berichterstatter sind: zu 1 Herr Horn, zu 2 Herr Führer, zu 3 Herr Llebcrwirth, zu 4 der Vorsitzende, zu 5 Herr Schmidt, zu 6 Herr Meißner, zn 7 Herr Hennig, zu 8 und 9 Herr Günther. Stauchitz. Am Sonntag nachmittag wird das Ehren mal. das die Gemeinde Stauchitz ihren 38 fürs Vaterland im Weltkriege gefallenen Söbnen auf einer schön gelegenen Anhöhe am Kreuzwege nach Banitz-Dobernitz geschaffen hat, feierlich enthüllt und geweiht werden. Plotitz. Vergangenen Dienstag verunglückte der Gutsbesitzer Hugo Schreiber von hier dadurch, daß Schreiber ein Kalb, das sich losgerissen batte, mit der Garbengabel zurücktreiben wollte. Durch ein Mißgeschick rannte sich Schr. die Gabel in den Leib. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus nach Riesa überführt. Mügeln. Trotz Verbotes des Kutschers hingen sich in einem unbeobachteten Augenblick an einen von der Sand- grübe Lüttnitz kommenden Wagen zwei Mädchen. Eines davon kam dabei mit dem Bein in das Rad, wobei es einen Oberschenkelbruch und Hautverletzungen davontrug. Hätte das Rad nur eine weitere Umdrehung gemacht, so wäre das Bein verloren gewesen. Leisnig. Ein noch unbekannter Täter versuchte «inen Anschlag auf den am Mittwoch, den 26. Juli, abends 10 Uhr 52 Minuten in Leisnig einfahrenden Personenzug, indem er an der Einsahrtsweiche zwischen der Eisenbahn überführung und dem Wege zur Lohgerberei Schmidt einen 17 mal 18 mal 12 Zentimeter großen 4 eckigen und 10 Kilogramm schweren Granitpflasterstein zwischen die Weichenschienen klemmte. Ein zweiter gleichgroßer Stein lag außerhalb des Geleises. Scheinbar hat dieser Stein ursprünglich ebenfalls auf dem Geleise gelegen und ist durch die Räder der Lokomotive abgedrängt worden. Der zwischen der Weiche steckende Stein ist von der Lokomotive teilweise zersplittert worden. Die polizeilichen Nachforschungen sind sofort mit Hilfe eines Polizeihundes ausgenommen worden. Der Hund wurde mehrmals angesetzt und verfolgte stets dieselbe Spur. Dresden. Aus Anlaß der Taufe des Schnelldampfers «Sachsen" bat die sächsische Regierung ein Oelaemälde des Malers Fritz Beckert in Dresden der Hapaggesellschaft für den Kajütsalon des Dampfers als Geschenk übersenden lassen. Das Bild stellt den Beschauer vor die berühmte »klassische Ecke" Dresdens, die vom Kai des Terrassen« uferS aus gesehen und mit ihrer charakteristischen architektonischen Umgebung vom Künstler festgehalten worden ist. Pillnitz. Seit 1. Juni d. I. ist das frühere Sommer- boflager der Sitz einer von Oekonomierat Schindler ae« leiteten höheren Staatslehranstalt für Gartenbau. Als Lehr« und Anschauungsmittel dient die nahegelegene und von Direktor Steffen geleitete Versuchs« und Beispiels« gärtneret. In Verbindung mit der Lehranstalt wird auch eine gärtnerische Pflanzenschntzstelle ihre Tätigkeit auf nehmen, da der Schloßaartrn mit feinen Nadelholz anpflanzungen galt» besonderen Wert für di« Gartenkunst besitzt. Dippoldiswalde. Die Landwirte des DippoldiS« walder Bezirks haben in der vor einigen Wochen statt« I? 175. Sonnabend, 29. Juli 1922, abends. monalUch 4l — Marl ohne Bring-rlohu. Linielnummer 2.50 Mark Anzeige» für die Nummer de» Ausgabetages sind bi- 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen au bestimmten Taaen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 89 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zelke (S Silben) S.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 507, Ausschlag. Nach- wetlunaS- und Vermittlungsgebühr 9- Mark. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mag« eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. stahlungS- und Erfüllungsort; Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesLrderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung 'des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer» Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goettzestratze 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm D'ttrim, Nicin.
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