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Sächsische Volkszeitung : 05.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190704056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19070405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19070405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-05
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.04.1907
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Freitag den 5. April «. Hergang. UWMZVZMW k Uaabhöngigks Tageblatt siir Wahrheit, Recht u. tnltrare wrrvrn v»r^^»,4,^»». 4,»»..^»..^ w.»,»»».»u»uun» unr tt» < lettamen mit l»0 ^ die jjeile berechn. b. Wiederh. bedeut. Rabatt, juchdrnifrrei, Redaktion und «ieschästSsteNei LreSd«« PUInitzer Strafte 1». — Fcrujvrcchl-r ütt. 13««. r Parlamentarische Regierung in Deutschland. Am Wendepunkt unserer inneren Politik stehend, ist es klar, das; auch die Frage einer parlainentarisck-en Negie rung bei uns erörtert wird. In der an politisclxm Erörte- rungen so überreic^n Osterzeit ist auch dieser Gedanke be sprochen worden. Diese Erscheinung beweist, wie verwickelt ,urd verworren che Situation ist. Allgemeines Mißtrauen beherrsch die Stunde und man versteht es auch, weshalb girrst Bülow den Parteien immer so zuredete, sich gegen seitig kennen zu lernen, um Vertraue,; zu einander zu er halten. Mißtramm ist nicht nur das Grab der Paarung, es ist auch das Totenbett des vierten Reichskanzlers Fürst Stülow, der mit allen Fasern seines Herzens an seinen, Amte hängt. Aber das Mißtrauen ist nicht verschwunden, es ist vielmehr im Wackren begriffen; seit der Vertagung des Reichstages l)at es mindestens um 1«0 Prozent zuge nommen. Zahlreiche liberale Stimmen fordern bereits che Lösung des Bandes mit den Konservativen und kommen damit nur einen, Wunsch nach, den letztere auch hegen. Ich der konservativen Presse kann man es oft lesen, daß die Linke doch in 'Opposition abschwenken möge, wenn ihr der heuige Zustand nicht gefalle. Sie würde es ohne Zweifel auch tun, wenn sie nur nicht wie hypnotisiert darauf sehen Wierde, daß das Zentrum nicht mehr ausschlaggebend werde. Diese Furcht bel>errscht die gesamte Politik der Linken und hiernach bemißt sie ihre gesamte Haltung. Wenn die Paarung ein „Angstprodukt des Fürsten Bülow" ist, dann ist die Politik der Lniksliberalen ein „Produkt ihrer eigenen Airgft vor dein Zentrum." In dieser Situation nun tritt der Gedanke an eine parlainentarisckie Regierung im Reiche hervor. Ter Führer der Freisinnigen Verenigung. Dr. Barth, eröffnet diese Idee in längeren Ausführungen, in denen er zunächst be kennt. daß ihm die heutige Situation ganz und gar nicht gefällt: er befürchtet eben für den Freisinn recht Schlimmes nutz meint, daß derselbe schließlich den, „allgemeinen Hohn- gelachter" verfalle; jetzt stehe er der Negierung zur Ver fügung; aber er dürfe an der reickchesetztei, Tafel nicht mit- essen, sondern müsse den Konservativen die Speisen ans tragen. Unter diesen Umständen sei es für den Freisinn besser, wenn das Zentrum wieder in seine alte Stellung znriickkehre und der Freisinn in die Opposition. Das Zen trum habe ebenso wie die katholische Kirche von jeher für reuige Sünder ein ganz besonderes Faible gehabt. „Sollte sich deshalb Fürst Bülow zum ritornule :>I napuc» ent schließe». so würde das Zentrum sicherlich nicht den Unver söhnlichen spielen. Aber selbst wenn der Reichskanzler es über sich gewinne, „mit einem Zitat und mit einem Seufzer zu seiner alten Liebe zurückznkehreu" — würde dann damit die Sache speziell siir den Freisinn anders aussehen. als sie heute in den Flitter,vock><'„ der konservativ-liberalen Paarung steht?" So sagt der Führer der einen freisinnigen Gruppe — aber er unterschätzt die Charakterstärke des Zentrums. Ge wiss wird letzteres stets sachliche Politik treiben, auch wen,, es sich in der Opposition befindet. Wer nur alle Häsen zu- samiuenschlägt, mag sich als „rasender Roland" oder wie ein .Halbverrückler gut ansmachen; aber i» das Parlament Paßt er nicht und zur Mitarbeit am Wöhle des Vaterlandes eignet er sich auch nicht. Trotzdem kann das Zentrum mit den, Fürsten Bülow nicht mehr znsamuienarbeiten in der Art, wie es bisch',' gescl-ab. Wohl konnte nach hartem Kampfe Windthorst sich mit Bismarck verständigen — es war der Abschluß eines Kampfes, in dem das Zentrum nicht unter legen war; aber wer zuerst sichs Jahre hindurch zu- iavimengearbeitrt hat, dann urplötzlich von seinem Mit arbeiter meuchlings überfallen worden ist, der kann keine Lust mehr einpsinden, mit einem solchen Kompagnon sich zu assozieren. Solche Gesa tuen des Privatlebens haben auch Gültigkeit für daS Parteileben. Das Zentrum ließ des halb auch i» der 'chneral de batte zum Etat erklären, daß es ihn, angenehm sei, wenn seine Wege mit denen des Reichs kanzlers znsammengrhrn, daß es aber auch zu tragen wisse, wenn beide nnseinandergehen. Diese Stellung nahme ist klipp und klar, so daß Dr. Barth seine Ansichten nur etwas ändern mußte. Um nun ans der gesamten heutigen Verworrenheit heraiisznkommen, schlägt derselbe vor. daß ein Parlamen tarisches Regime bei uns eingeführt „'erde; er schreckt selbst vor einem „konservativ-klerikalen" Kabinett nicht zurück, da dieses dem Volke die Augen öffnen müsse; wolle aber Fürst Bülow liberaler regieren, so müsse er es mit einem konser vativ-liberalen Kabinett probieren und diesen, ein be stimmtes Programm unterbreiten; der Liberalismus könne sich dann zur Geltung bringe». Jedenfalls werde hierdurch volle Klarheit nach allen Seiten geschaffen und daS sei er wünscht. Der Vorschlag nach Einsiihrnng eines txulamentarischei, Regiments in Deutschland ist nicht neu; mau kann sich nur w'rwundert fragen, weshalb er bei »ns „och nicht durch geführt ist, obwohl man Um sonst überall in der Welt ver- wirklicht siebt, selbst in den Balkanstaakeii. Von Rußland abgesehen, hat kein Land der Erde mit einer Volks- twrtretung ein nicht lxirlamentarisches Regiment; auch asiatisch Staaten machen hier keine Ausnahme. Eine solche EEinung ist nun keine Zufälligkeit: sie hat ihre inneren Gründe. Wir sehen diese zunächst in dem starken monarchischen Vetvußtsein des Deutschen Reiches; freilich würde dieses ein Parlamentarisches Regiment nicht hiirdern. Man scl-aue nur nach England hinüber. Ter Engländer ist gewiß auch „königstren bis auf die Knochen", aber das Parlament stellt die Minister. Co erscheint uns eben als der tiefste Grund dieser Ausnahmestellung der große kon fessionelle Haß, der sich in Deutschland wie in keinem L ude der Erde findet. Tie Hetze gegen die Katholiken läßt ein parlamentarisches Regiment nicht anskommen. Nach Lage der Sacl>e müßte nämlich ein solches Kabinett ans Konser vativen und Zentrum bestellen; aber daS könnte der Evan gelische Bund nicht ertragen. Die schrecklichste Konsessions- lwtze würde entfacht werden; zumal auch ein solches Mini sterium die Katholiken gerecht behandeln müßte. Ein Mini sterium aus Konservativen und Liberalen wäre freilich ein Ding der Unmöglichkeit; kein Land hat je ein solches ge sehen; dort sind entweder die Konservativen oder die Libe ralen am Ruder, nicht aber beide Parteien. Der pi-ati-xtnutieim ist es, der ein s.'arlamentarisches Regiment ans lange Zeit hinaus bei uns „»möglich macht. Wie ganz anders stellt sich diese Frage z. B. in den Niederlanden dar, wo die konfessionelle Zusammensetzung des Volkes eine ähnliche ist wie bei uns. Dort waren jahre lang Konservative und Katholiken in einem Kabinette ver einigt und sie haben znm Wohle ihres Vaterlandes sehr viel gleistet; sie hatten eine feste Mehrheit hinter sich und fanden sich zusammen. Holland war früher »och mehr kon fessionell zerrissen als Deutschland; aber die protestantische Mehrheit war einsichtsvoll genug. »in zu erkenne», daß man die Katholiken als gleichberechtigte Bürger ansehen muß, daß man sie zur Praktischen Mitarbeit gewinnen soll. Und das ist mit Erfolg geschehen, zum Aerger des ungläubigen Liberalismus. Leider sind in Deutschland aber die Vor urteile gegen die Katholiken so .zahlreich und so fest, daß wir diesem Zustande noch fern sind und so lange dies der Fall ist, so lange ist an ein parlamentarisches Regiment überhaupt nicht zu denken, von allen anderen Gründen ganz zu schweigen. Politische Rund<l?;a,r. Dresden, den 4 Apri ,»'7 ^ — Zn der Meldung der B. P N über dte Stellung > des Kaisers zum Plan einer Berliner Weltausstellung will das B. T. bestätigend nur, der Kaiser habe ans estm! Immediateingabe, die ihn, vor zmei Jahren vorgelegt wurde, ! und die den Weltciubstelliiiigvpl-ui befürwortete, durch einige > ans den Rand des Schriftstückes geschriebene Worte direkt ablehnend geantwortet. , — Der Fürst vonMoriwci ist am st. d. M, in Beilin ei,,getroffen und nahm im Königlich',, Schloss.' Wobnnug, — Die Beisetzung des verstorbenen Abg. Prinzen von Arcndcrg fand am Osieidienstag in der Familie, grillt zu Eughieu statt. Außer dem Vater des Verstorben«,, ! folgten die meisten Mitglieder der Häuser Arenberg. Merode. j > Liguh, Decroy und zahlreiche Angehörige des bclgische» j ' Adels dem Sarget - Dem Oberbürgermeister Dr. AdickeS in Frankfurt ^ a. M. ist der Stern znm Kroueuordeu 2, Klasse neiliehe» > worden. — AIS Nachfolaer des Graf-',, Feilitzsch ist der Reg'e- rimgSprnsideiit der Obcrpfalz v. Brettrcich znm bngcrsche.-i ! Minister des Inneren ernannt worden. — Die American Association oj Commerce and Trade ^ ; in Beilin teilt mit: Tie deutsche Regierung wird noraw.- , sichtlich bald nach der am 10. April staltfindend >n Wieder eröffnung des Reichstages die Verlängerung des provi- ! soiischen Abkommens mit den Vereinigten Staaten ans ein we tereS Jahr von, stO. Juni ab bea»t,agen. — Der Berliner Korrespondent des Standand bringt ^ einen erneuten Alarmmtikel über DcntschlandS Fortschritte in Persien. Er warnt die englische Regierung vor den ! deutsche» Plänen, die die bnlischeu Handelsinteressen ! ernstlich bedrohe» und das Ziel haben, in de», Nachbar- ^ reiche Indiens festen Fuß zu fassen. Tie Beihilfe der ^ deutsche» Regierung an die Kapitalisten eihtlle anö der ^ Tatsache, daß die Ernennung des Dernschen Stenirich zum i Nationaldireklor in Teheran direkt ans die Bemühungen der deutschen Olientbank zurück,gehen. Der Standard be trachtet die Errichtung der Bank in Teheran und de» Bntzu- ba» als ernsten Eingriff in britische Rechte. Der Standard behauptet, der Plan vermehre die Spannung ziwsche» England und den, Deutsche» Reiche. Tie Voisiiche Zeitni'g bemerkt bierzn in einer längeren Polemik: ..Was an dieser Meldung wahr ist. ist alt, was an ihr ucn ist, ist Phantasie gebilde. wo nicht bewußte Unterstellung." — Eine Dividendcnstcucr wird in konservativen Kreisen erwogen, um das Defizit des Reiches zu decken. Alle Dividenden über 5> Proz. sollen zu einer progressiven Steuer lirravgezogen werden. Diese Steuer wäre ein Ausbau der vom Zentrum angeführten Tantiemesteuer, aber auch der weitere Schritt -» einer Reichscinkoinmcnstrner. Warn», dem, nur hohe Dividenden besteuern iwd nickt bobe Ein kommen ans einem Besitz der nicht Akkiengesellschast ist? Darin liegt eine Ungerechtigkeit. — Der deutsche Anarchistenkongrcß in Lffenbach wurde Polizeilich aufgelöst. Es sprach der Schriftleiter des „Auar- chist", Rudolf Lauge-Berlin, vor etlrxr 300 Anwesenden, größtenteils Sozialdemokraten, über „Parlamentarismus und Generalstreik". Er beklagte es, daß die Sozialdemo kratie keine revolutionäre Partei mehr sei. sondern sich an den Wahlen zu den Parlamenten beteilige und enrpsabl Wahleiitlmltuiig; dagegen solle die Regierung durch den Generalstreik zur Nack>giebigkeit gezwungen werden. Natür lich werde ein so ungeheurer Ausstand nicht friedlich ver laufen; deshalb müsse das Militär bearbeitet nx'rden, da mit es nicht ans seine Brüder schieße. „Wir sind gegen jedes Blutvergießen; aber wenn unsere Rechte mit Füsp.',, ge treten werden, sind wir nicht mehr verpflichtet, die Gesetze zu halten." Bei diesen Worten wurde die Versammlung aufgelöst. Bemerkenswert ist bei alledem besonders die lebhafte Beteiligung der Sozialdemokraten an der Ver sammlung und die Tatsacl-e, daß sie, die doch mit den Anar chisten nichts z» tun haben wollten, ihnen das (öetverk- schastShans zur Versügnng stellten. Im übrigen war die Versaminlniig in Ossenbach nur eine Farce zur Irre führung der Polizei. In Wirklichkeit n-ar Mannlx'im als Abhaltiingsort bestimmt. Gegen 7 Uhr abends wurde der Kongreß ans freiem Felde jenseits des Neckars in der Nähe von Frendenheim eröffnet »nd dort ungestört bis 2 Uhr nachts getagt. Zur Verhandlung gelangte znnäckK die OrganisationSsrage. Nach sehr langer Erörterung wurde beschlossen, eine -Organisation der Anarchisten Deutschlands ans föderalistischer Grundlage inS Leben zu rufe». Die Organisation soll von einer ans sechs Personen bestellenden Ost'schäststömniiision in Berlin geleitet werden. Den ztveiten Punkt der Tagesordnung bildete die anarchistische Presse. Cs wurde beschlossen, alle drei in Berlin ersclvei„enden Anarchistenblätter: „Ter freie Arbeiter", „Ter Revo lutionär" und „Der Anarchist" als Pnblilätionsorgane zu wählen. Nach Schluß der Sitzung Ware» die Herren so srenndlich, dies der Mannheimer Polizei telephonisch mit- z,«teilen. — Gegen das M>n,t!ilu><tichstenergcsetz wackt die „Deutsche TageSztg." Front, sie mein», daß ans der ersten Bern,,,og des Entwurfs hervoraegmigen sei. daß tue Z,el der Abgeoroneten, die den, Gesetze „»»«„wunden zii'unuuen. außerordentlich gering ist. „Für das Gesetz, so w>e es eingebracht worden ist, dinsm im Reichstage keine Metz - heil vorhanden und zu schossen sein. Wird es so mnge- ändeit, wie es den berechtigte«, Wunsche» der rechp n Teste des Reichstages entsgncht. so ist es fraglich, ob si h bei der schwankt „den und unsichere» Haltung dev Zenßnins nie diese Abändenmg eine niici» jchende Melului, finde,, wir'. Für diu Wünsche der Linken dürste aber in-der die R-ch»; „och das Zenlrnm, noch mich die Metz>'»-,! der Nastonal- litzeraleu zu tzaben sein. Crwagt man das. so wird man unseren Zweis-ln. ob d >r Entwarf während der jetzig-n Tagung erledigt werden könne, das Zugeständnis der Be. rechtiguug nicht versagen. Wir würden selbstverständlich dein Gesetze keine T«äne iiachweine». falls eS nute,- den Tisch fallen sollte. In voller Uebereiüstiii'mnng mit den ge ordneten Vertretungen der deutschen Landwuischast hatten wir es snr das Zweckmäßigste uod für geboten, w,-,,,, man dem Breiinereigeweibe Ruhe bis zun, Jahre !'.»I2 gönnt." Wir aber sind der Ansicht, daß dieses Gesetz mitzediiigt zu verabschieden ist; das Reich kann »ich, jährlich vier und mehr Millionen n„ die Großbrenuec verschenken und auf der ander,'» Teste neue Stein-,>> »«-atzen. Der Mangcl a» lathvlischc» Volks-schullehrern in Prciisicii wird in der „Krenzzeitung" aus dm Potenpvlitik ziirückgesülirl. Genanntes Blatt schreibt nämlich: „Zn den schwierigsten Fragen der -Ostniarkeiipolitik gebärt die Be schaffung lätholisclx-r Voltsschi,llebrer. Ans der Ostmark selber gehen nicht genug hervoi. Die Bevölternng pol nischer Sprache, von den Agitatoren ansgeheht, hat wenig Neigung, ihre Söhne Lehrer oder Beamte werden zu lassen, nnd selbst bei denen, die sich bereit finden, wird eine vor sichtige Answalst vielfach „ölig sein. Man muß alw ver- jnchen, lätholisch-e Lehrer ans anderen Provinzen zu ge winne», »nd da die iniilleren Provinzen evangelisch sind, wird man ans Westlaien und Rheinland hiniihergreisen müssen. Früher hc-i man bereits im Amt stehende Lehrer nach der Ostmark gezogen. Es liegt jedoch ans der -Hand, daß die-e sieh schw-'nr ..akklimatisieren", nnd da ist es wohl für jeden senkenden klar, daß die Unter, ick,tsvernxiltnng llng handelt, wen» sie ans dem Westen Präparanden »nd Seminaristen nach de». Oste» zu Ist, die ans Grund der übernommenen Verpflichtungen später eine Reihe von Ighren als Volk-pchnllehrer tätig sind. Gewiß wird eine Anzahl von diese., Lehrern nach der alten Heimat zurück- >>-andern, wenn die Feit ihrer reversalischen Verpflichtung abgelansen ist. Aber diese werden durch die in der Ost mark gewonnene Nennlnis der Verhältnisse dazu beitragen können, daß auch in den rheinischwestsäli'chen katholischen Kreisen allmählich dieselbe Anssasinng der Polnischen Frage Bode» findet, wie ne die schlesische» Katholiken bereits Ix,bei,. Jeder Einsichtige muß also in der Verpflanzung kgtbolischer Präparanden nsw. nach den, Osten ein Stück gesunder Ost- marlenpvlitik seh"„, nnd um die jungen Leute zu ge- Winnen, muß man sie wohl darauf aufmerksam machen." Wir haben aber große Ab-denken. ob d-ieses Mittel Er- folg hat. Wenn ein Volksteil von Millionen keine Lehrer stellen darf, so kan» der Rest von 17 Millionen nicht auch noch für diese die Lehrkräfte abgeben. Man sielst auch hier, wie unnatürlich die preußische Polenpolitik ist. — Rrdrn i», Rcichstngr. Die slenograpliisch-e» Be richte für die Zeit Pom 10. Februar bis zu», 20. März ent- lßstten ans Ochst Druckseite» etnn 1280 Spalten. Von diesen tvcrden cttva 1093 durch Ausführungen der Redner gefüllt.
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