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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010103019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901010301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010103
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901010301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-03
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1901
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Serugrgedllbl: vis.: i«rL Dreild« und wr nLLilca Um,»dun,, »o dl» Kuiroaim« dank G«e»e vom, oim «oniMüluumre «ttolm. erbau«» >a« «lau an Wochrnt««. die «tt an« «an», »der Se«ria,r iaigrn. « m« LdeilMisgavc» «»na« NN» «»r,n»« «naekellt. Gtr Ntck»adr «danandler «arUt- «LH »ett»«dÜ»»L/ »,rn«vr»«a»»«l»t: B»« I »». U u. »» «««. r»l«,raM»->dr,N»: »«ch,ich»»» Gtßrillktt 1856 fiiiter-^»ppvii kir üerre« «R tiisdeo! »E- Sv»I«tr«vlL-WLv^«r -»> V nur pr«v«n»tr. »»LSIZWIU ki-,vGN8tr. nnr E.I Ttte-r.Adresse: Rachttmten. Dresden. W>e^s«I«>n-. N.Sr0L5MLIL kiL>,wLSL>no«u-d nluilc. kLNN-tr. >tEl«dLl«»r»tr. 4! m 8vA,z»tr»»»O l!t UL«1 bei Terrv A»r v»om»a». vn^«I»n-K^ Ln 6«»5 I-r, ikSnjzMkirrr'r^ R. Lckolk S»ol>m«klsr, Volllsur JwluwnvH ^IIo«, lm v»tt Lvulx. HKIvxLvtv Salons rum krisirvn MI kür V>UM«n nnck llerrsu. » »»pNeLsv««. — „ «IIii»»»'r »ml»«««»«»»!««? mit keprlii wuokt kpslwn „Ntl Oslrsalls k«n«e >>vkümmllol> Vni - rünUod», rvsllou Ua^snmlttal. I)ni>pvl«vdavbtnl mit W W rüxUodo», rvsll«, Uoganmlttnt. Vnppslsvdsobtnl mit M 1'aaokankin«« 4ck» »k., eiuk. Vow > Illc. 2u dnrisknu ^ ^ cturvd all» Xpvtdsksa. krvdodsutnl ^s^«n Liooeockunx von 30 Kkg. nur äurok »»«»«»»»»»»» » Stsnoli-LpatI»«!,«, V>v«4«Ien, k^tIInt«L4-rm,tn»M«e. (Krp!,u>z, relimnu,. «c»»m»i»,szl,is>nu>w., p»«>>». x»»,.,, s, a.n»»»» wri,) Ivinne» ^ivvuvx, 'lolkkvltrgrstrs«,« 2 ültttiOIVll/ l'nlknMit^ne.^trirs^e 2 § vwpsisklt sied rar ^rinskm« von lnsvrstoa unä Llx'mi^insnt» H ü r 6 « „»revUner . Mvrvvll-Lviävll j«l. ^rt sorris vlat»e»a«d, vlsled- «nvkt, 8vdmLed«»»»Ur»i>« vorävn sokosil gsbeswrt unä ^ruvülieb deooiti^t cknrok äis ksrakmton 8»»ItLt»r»td vr. 5»nel'» tzlxosrin 8. V»IvlL.- V, 8eL»e1itEl L »ssLrlc ukvl t.»« ^sai-L. . kcdxLltl pdo«r»tr. ! ALS6O 1 Li^ea 2. PIunti>niL 0,8, Utiadsrkei ü. 5a!omonir--1pol!)eke. M«amr»nkt S. <ü«^nüo«I«t IS«». A ' Wablcn in Oeslerkkick. Soinnchrlchten. Einweiluna der Stadträthe, Rangliste. Angeleaciiheir Äuttima^I. Wittemng: I »> 1 <^111 Hartwig. iLrntral-Tbeater, Bikunia-Salvn. Witteningsumschiag. GertcviSvcrbandlungen. Strenger Frost. I 91UA, »S. ^UUllUl? I -/VI » Die Wahle« i« Oesterreich. In Oesterreich steht der Beginn des neuen Jahres nnier dem Zeichen der Neuwahlen zum Wiener Reichsratbe. die nicht wie anderwSrtS an einem einzigen Tage vollzogen werden, sondern sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und in der Mitte dieses Monats beendet sein werden. Das Hauptinteresse beanspruchen diejenigen Wahlen, die auf Grund des allgemeinen Wahlrechts in der stillsten Kurie stattfinden, welche erst vor fünf Jahren neu ge schaffen worden ist. DaS politische Schwergewicht kann in dieser Kurie allerdings nicht liegen, da von den 425 Mandaten des österreichischen Abgeordnetenhauses auf sie nur 72 fallen. Bon diesen gelangen heute 47 zur Vergebung, während 20 schon vor Weil,nachten besetzt wurden und die Wahlen sür die letzten fünf erst später erfolgen. Bon den 72 Mandaten der allgemeinen Wähler klasse entfielen bei den letzten Wahlen 15 aus die Sozialdemokraten, 13 auf die Czechen. 12 auf die Christlich-Sozialen, 9 auf die Pole», «l aus die katholische Voikspartel, 4 auf die anderen deutschen Parteien, der Rest verweilte sich auf Kroaten, Slovenen, Italiener, Ruthencn und Rumänen. Eine auffällige Theilnahmlofigkelt war bisher das Merkmal der Wahlbeivegung und es ist auch nicht mehr zu erwarten, daß diese jetzt noch in lebhafteren Fluß kommt. Die leidenschaftlichen politischen Kämpfe der letzten Jabre haben eine allgemeine Ab spannung und Ermattung zur Folge gehabt. Hierzu kommt die weit verbreitete Ueberzeugung, daß auch die Neuwahlen nicht zn einer Neugestaltung der parlamentarischen Verhältnisse fuhren können. So beiße Wahlkämpfe, wie sie in Ländern stattfinden, wo das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht schrankenlos ein- gestlhrt ist, find in dem hobSburglschen Kaiserreich« voi, vornherein dadurch ausgeschlossen, daß hier die Wahlen nicht allenthalben zu dem selben Zeitpunkte vorgenommen werden und die allgemeinen Wahlen an sehr einschränkende Bedingungen geknüpft sind. In Oesterreich ist die Regierung klug und vorsichtig genug gewesen, die bitteren Er fahrungen. die allenthalben mit dem allgemeinen gleichen und direkten Stimmrecht gemacht worden sind, einigermaßen zu be herzigen. Man hat es nur für eine besondere fünfte Reichsrathskurie cingeführt, während die vier Wahlkurien des Großgrundbesitzes, der Landgemeinden, der Städte und der Handelskammern bestehen blieben. Dadurch verhinderte man. daß die NrineMinderheitder72 Ver treter der allgemeinen Wählerklasse eine dominirende Machtstellung erlangen kann. Ferner ist zu berücksichtigen, daß in der fünften Kurie meist indirekt gewählt und überdies das mündliche Wahl- versahren überwiegt. Don den 72 Abgeordneten dieser Kurie gehen nur II aus direkten Wahlen hervor. Ersah,migsgemäß bilden die nicht geheime Stimmabgabe nnd der indirekte Wahlmodus ein ehr heilsames Gegengcwicht gegen die demokratisirenden Wirkungen der Allgemeinheit und der Gleichheit des Wahlrechtes. Wo »direkt und mündlich gewählt wird, können die Agitationen gewissenloser Demagogen niemals so gedeihen, wie unter der völlig unbeschränkten Herrschaft diese» Wahlrechtes. Ferner ist in Oester reich die räumliche Ausdehnung der Wahlkreise der fünften Kurie um größten Theil eine derartige, dax die Agitation erheblich erschwert wird. Unter diesen Verhältnissen hat bisher in Oesterreich die rttremste der Parteien, die Sozialdemokratie, glänzende Geschäfte bet den allgemeinen Wahlen nicht zu enielen vermocht, und allem Anschein nach werden diesmal ihre E, folge noch hinter denen rmückblelben, die sie im Jahre 1897 »u verzeichnen hatte. Voraus sichtlich wird die internationale Umsturzpartei kotz ihrer lebhaften Wühlarbeit im nenen Abgeordnetenhaus? in noch weniger Exem plaren vertreten sei«, ol» in de« alte». In Böhmen. Mädren und Galizien hat die Partei nur ungünstige Resultate aufznweisen und in der Rejchshauptstadt dürfte «S ldr lehr schwer werden, auch nur ein einziger Mandat z« erwerben. Sollte Ib dies gelingen, io wüw« In Wien fordert z. B. die deutsche Fortschrittspartei alle Gesinnungs genossen nachdrücklichst auf. dir Sozialdemokratie gegenüber den Kandidaten der Lneaer'schen Christlich-Sozialen thatkräflig zu unter- nützr». Die nationalen Bedürfnisse und Gegensätze sind innerhalb der ichwarz-gelben Grenzpfähle noch immer so mächtig, daß mit Sicher heit erwartet werden darf. doS allgemeine Gt mmrecht werde weit mehr dem Radikalismus der auSgewrvchen nationalgesinnten Par teien eine Verstärkung znsühren, als der Sozialdemokratie, die den nationalen Gedanken prinzipiell verleugnet. Wenn sich auch die Launeu des WablgiückeS. wie sie sich besonder» bei den aus Grund des allaemrwen Wahlrechts vor- zunehmendrn Wahlen zeigen, nicht im Voraus berechnen lassen, jo darf doch schon jetzt mit einem ziemlichen Grad von Wahrschein lichkeit behauptet werde», daß das neue Abgeordnetenhaus eine starke Familienähnlichkeit mit dem verflossenen nicht ver leugn« wird. Nach wie vor bleibt «S auch heute noch völlig unaewisi, ob die Neuwahlen zu klareren und haltbareren Verhältnissen fuhren, so daß eS der Regicmngaelingt. die parla mentarische Anarchie z« beseitigen und die Arbeitsfähigkeit de- Reichsratks wieder herzustellen. Zuletzt waren eS die Cz«hen. die daS Parlament durch ihre Obstruktion leistungsunfätiia machten, und daher ist die Nächstliegende Frage, ob sic ihre Obstruklionstaklik im neuen Hause wieder aumehmen werden. Nach der Prager .Bob." Pfeifen e« die Spatzen von den Dächern, daß die Czechen dir Obstruktion einstellen und es mit einer neuen Taktik zum Zwecke der Ucbenvindung der Deutschen und des Sturze» Koerber'S versuchen wollen. In de» Wählervcnammiuagen baden sich die czrrdischtn Kandidaten dl« freie Hand au-drticklich Vorbehalten und sich durchaus nicht ans die Obstruktion einfchwären lasten wollen, -zwar drohen dle radikalen nnd radikalsten Elemente noch tnuner mit der Demolimng des Parlament«, aber vte eigentlichen Führer wollen von der Obstruktion nicht nur nichts wrsten. sonder« sie sind überznigt, daß dir Cgechen mit der ZemörungSvoliiik am Ende nur Schiffbruch leiden müßten. Das Kabinrt Koerber ist indeß vorsichtig genug, auch mit der Möglichkeit einer Fortdauer der pariamentarilchen Anarchie zu rechnen: es hat sich für alle Fälle eingerichtet, indem es auf Grund des Nothstandsvamgravben 14 ein iechsmonatliches Budgrt-Proviiorium verfügt bat. Daß die Re aierung diese» Provisorium gleich auf ein halbes Jahr bemessen imt. wird vielfach st> ausgeiegt, als ob die Regierung nicht das geringste Zukauen in die Arbeitsfähigkeit des neuen NrichSratbcs und in die Mittel, mit denen sie diese zu erreichen bestrebt sein wird. hegt. Ein solcher Schluß ist jedoch kein zwingender. Regiert muß doch unter allen Umständen werden, ob mit oder ohne Parla ment ; und die Regierung handelt sehr verständig, wenn sie sich schon jetzt für den Fall einrlchlet. daß das Parlament ihren ehr lichen Willen, auf dem von der Verfassung voraeschriebenen Wege zu regieren, wiederum zum Scheitern bringt. In überaus scharfer Weise bekämvst vor Allem die czechische Presse das sechSmvnatliche Budget-Provisorium: sie bezeichnet es als unkonstitutioncll. als eine Negation und Verhöhnung peS Parlaments. Jnkonstitutionell verfährt aber in Wirklichkeit nicht dle Regierung, die das aufrichtige Bestreben zeigt, mit dem Parlament zu regieren, sondern vielmehr das Parlament und insbesondere die czechiiche Obstruktion, die dieses Bestreben erfolglos macht und die Regierung dazu zwingt, den Nothstands-Paragraphen anzuwenden. Neueste Dralitmeldungen vom 2 Januar. (Skmmtltche nlckit als Prwal-Meldunaen aelennzeickmete» Deveickm Kämmen von Woln'S Lei. Bureau: die mit ' veriebcuen lind wälirend des Drucks eiuaeaaoaen-, Berlin. <Priv.-Tel.) Dem „Lvkalanzeiger" wird aus Peking telegrapdirt: Enhai. der Mörder des Freiherrn v. Ketteier wurde am 3l. Dezember Nachmittags 3 Uhr in Gegenwatt der Generäle Lesscl und Trotha, sowie vieler Ossiziere in der Ketteler- stiaße, auf der Stelle, wo der Mord geschehen war. ent hauptet. Der Berurtheilte wurde 20 Minuten vorher aus einem chinesischen Grsängnißkarren, in Esten gefesselt, auf den Richtvlatz gebracht. Dort wurden ihm die Außsesseln, ober nicht die Hand'chesiru gelöst. Man ließ ibn znrücktreten und nach chinesilcher Gewohnheit niedrrknieen <s»hoi zeigte keine Furcht, schaute öfter rund umher und lächelte einige Male Höhnisch. Plötzlich sagte er einige Worte z»in Publikum, das von ihm kaum drei Schritte entfernt stand .Was hat er geiagt?" fragte ein Offizier seinen des Chinesischen mächtigen Nachbarn. Dieser ant wortete: Enkai bat gejaat: »Ich bin bestochen I" Wenige Minuten ipäter lachte der Mörder laut auf und blieb dann eine Weile ruhig. Plötzlich snate er wieder einige Worte, welche wie folgt übersetzt wurden: »So schaut, wie mein Herz ruhig ist!" Plötzlich um 3 Uhr erschien General v. Lessel auf dem Platze, das Uriheil wurde in chinesilcher Sprache verlese», der Mörder wurde dem chinesischen Beamten übergeben, und sogleich trennie der Scharfrichter mit seinem einem Brotmesser ähnlichen Richt- schwert durch einen Hieb das Haupt vom Körper. Der Kopf wurde in eine in der Nähe berei fliehende Kiste, der Körper in den Sara gelegt und binweggesabren. Berlin. (Priv.-Tel.) Die »Deutsche Tauesztg." schreibt: »Der Rücktritt des Grasen Polavowskti soll unmittelbar be- vmsteben. Daran können wir beim besten Willen nicht glauben, weit dann das Ansehen des Reichskanzlers eine sehr erhebliche Schwächung erfahren müßte. Ter Reichskanzler hat bei der Be antwortung der bekannten Interpellation über den Fall Woedtke ausdrücklich erklärt, daß er einer Jntrigue sich nicht beugen werde. Läßt er den Grafen Posadowskv zurücktrrten, so wird damit be wiesen. das- er entweder gezwungen worden ist, sich doch der be kannten Jntrigue zu beugen, oder daß er aus die höchsten Ent schließungen keinen genügend starken Einfluß besitze. Beides würde fernem Ansehen sicherlich nicht förderlich sein. Berlin. <Priv.-Tel > Gegenüber bezüglichen ZeitungS- meldungen wird oifiziös fest gestellt, daß von der Regierung weder mit Bezug auf die Matcdlrß-Mine, noch mit Bezug auf ein anderes in Deutsch-Südwestafrika betriebenes oder zu betreibendes Bergwerks - Untenrehmen englische Kapitalisten oder englische Prospektoren ei «geladen worden find. Auch sind der Matchleß-Minen-Kompagnie weder Eisenbabnrechte. noch andere Rechte regierungsseitig übertragen worden. Bon einer vermeinten Abstoßung unseres Kolonialbesitzes oder von einer Bedandlung Deutsch-Südwestaskitas als Tauschobjekt könne keine Rede sein. — Finanzminister v. Miquel ist völlig wieder hecgestellt und wohnte der letzten Staatsministcrialsitzung sowie der gestrigen Nruiahrscour im Schlöffe bet. * Königsberg. Wie der »Ostprenßiichen Ztg." aus Berlin gemeldet wird, hat der Kaiser befohlen, daß in sämmtlichen preußi schen Universitäten. Akademien und allen höheren nnd niederen Schulen am 18. Januar das 200iähnge Krönungsiubiläum durch einen Festakt unter Wegfall des Unterrichts begangen werden soll. Mit vielem Festakt soll in diesem Jahre die Feier Geburtstages des Kaisers derart verbunden werden, daß 27. Januar keine resondere Feier stattfindet Kiel. (Priv.-Tei.) Blceadmiral Hvffmamr von der Ostsee station ist auf sein Gesuch zur Disposition gestellt, Fregatten kapitän Bachem ist unter Versetzung von Berit» nach Kiel zum Kommandanten de» an Stelle des »Gnetsenau" in Dienst ketenden lschiffeS »Stein" ernannt. ilbclmShaven. (Pnv.-Tel.) Mittags fand im Exerzier Hause der Makosendivision eine Begrüßung der »Gneisenau"- Mannschaft durch Konkeadmiral v. Franhius. den stellver tretende« Kommandanten der Nordseestation, statt. Dem Akte, dem auch die Angrhöriaen der Heimgekehttru beiwohnten, ging ein« durch Marineoberpsaner Grödel gehaltene Andacht und gemein sames Tankgebet voran. Konkeadmiral v. Frantzius iagte in seiner Ansprache, die Marine trauere um ein stolzes schönes Schiff, mehr aber noch um so viele theuere Menichenleben, die mit dem Schiff verloren gegangen seien. Daß Jeder von, Kapitän deS -Gneisenan" dis zum letzten Mann seine Schuldigkeit in kritischer Stunde voll getban habe, sei der Stolz und der Trost der Marine. Möge der Geist, der sich so kund gechan, immerdar in der Marine sortleben. * K ö l n. Die »Köln. Ztg." meldet auS Pekin g vom 1. Jan.: Ern kaiserlicher Erlaß befiehlt Li-Huna-Tichang und Tiching. die Annahme der Bedingungen der gemeinsamen Rote durch die chine sische Regierung bekannt,« geben. Essen a. d. Ruhr. (Priv.-Tel^ Geheimrath Krupp Arbeiterstistung bereits Lbergegangene Kapital der frühere» In validcnstistung. Paris. Der Senat genehmigte mit estngen Abänderungen den Gejetzentwurf betr. die an Stelle des städtischen Ockoi i» Paris einzuführenden neuen Abgaben. R o m. lPriv.-Tel.) Ta der wchwächezustand des Pa p st ec anbail. unterließ derselbe das zum Jahreswechsel übliche Metzeleien in der päpstlichen Privatkapelle. Amsterdam. lPriv.-Tel.) Die Polizeibehörde «grein Maßregeln zum Schutze der Königin bei Gelegenheit ihrer bevor stehenden Vermählung, da in letzterer Zeit mchrsach arrar chisttschc Drohbriefe cingeaangen sind. * Haag. Nachdem heute Nachmittag dle Aerzte Hrymans Vinkhupzen und Coert über den Zustand des Präsidenten Krüger eine Berathiing abgehatten hatten. wurde folgender Krankhetts bericht veröffentlicht: Präsident Krüger ist seit einigen Tagen von einem Bronchitisrücksall betroffen, der ihn mit Rücksicht aus sein Alter und die hiesigen klimatischen Verhältnisse nöthigt, sich be sondere Schonung aufzuerleae». London. lPriv.-Tel.) Ueber den Verlaus des Buren einfalls in die Kapkolonie meldet die »Dailh Mall" vom 1. Januar, die ernste Lage sei wesentlich verschärft worden, da zwei weitere Burenkommandos den Oranjefluß überschritten. Die Buren innerhalb der Kolonie zählen jetzt über 5000 Mann. Tie größte Beiorgniß bereitet das westliche Kommando, das sich in zwei Abtbeilungen ausgelöst hat, wovon eine üb« Southerland nach Malmesdurv. die andere aus Beousort-West morschste. Unter den Farmern nördlich von Maimesburv sei eine verdächtige Bewegung bemerkbar. Der Korrespondent des Blattes «klärt, ein ganzes Armeekorps sei erforderlich, um die Buren aus einem Flächen raume zu vertreiben, d« last so groß sei. wie die Oranje-Kolonie. Die Anzeichen eines allgemeinen KaplandaufftandeS seien noch nicht vorhanden, aber jeden Augenblick könnten Wirre» in großem Maßstabe entstehen. New ?>ork. lPriv.-Tel.) Der Ankauf der dänische« Antillen ist anscheinend perfett. Die einzige noch offene Frage betrifft die politische Stellung der Bewohn«. Berlin. (Priv.-Tcl.) Die heutige Börse war fest; akkerdings kam die thaflächliche Stimmung, eine regere Ent wickelung des Geschäfts erst zum Durchbruch, als man die Ver wirrung überwunden batte, weiche am ersten Börsen tage des JahreS regelmäßig durch mannigfache Couvonszu- und Abichläge veranlaßt ist Anregend wirkte, daß der Kais« von China den abendländischen FriedenSbedingungen zugestimmt bat. Auf alle« Gebieten konnten sich die Kurse bei verhäitnißmäßig lebhafte« Verkehr erhöiren. Allen voran waren wiederum Kohienwertbe. da man annimmt, daß der scharfe Frost eine Belebung des Ab'atzeS in Hausbraiidkohie mit sich bringen dürfte. Später tauchte wieder die Befürchtung einer Erhöhung der Bankratr in London a>v. und wurden Gewinnabgaben vorgenommen. die vorübergehend aus die Kurse drückten. Nach abermaliger Erhöhung schloß die Börse wieder schwäch«. Bankaktien »otirten vis 1 Prozent. Darmstädter l", Prozent, Handelsantheile 1'/» Prozent höh«.. Eisenbahnen meist gut behauptet. Montanpaviere fest. Fremde bis 20 Pfennig an. Der «nt zurück. Am Ge-' lge des FrolteS die Prelle, welche bereits am Montag eine kräftige nachbörsliche Beseitigung er fahren butte, weiter zurück. Besonders stimulirend wirkte hierbei der Umstand, daß der in Aussicht gestellte Schnee nicht ein getreten ist und für die nächste Zukunft trocken« Frost zu erwarten lern soll. Von den ausländischen Börsen lagen ausnahmslos feste Preise vor,- allerdings begegnete man der intensiven Hausse bewegung in Amerika mit scharfem Mißkauen, da dieselbe einen' rein weknlgtiven Charakter hat. Die Abnehmer verhielten sich deshalb auch zurückhaltend und daS Geschäft ließ an Lebbastigkei: zu wünschen übrig. Bezahlt wurden für Weizen 2 Mk.. für Roggen reichlich 1 Mk. mehr als vorgestern. Mehl 10 Pfennig Höher. Am Futtermarkte stand wiederum Mais im Vordergründe des Interesses. Locowaare war 4 bis 5 Mk. höh« gebandelt, auch aus Lieferungen stramm: Haler wenig verändert. — Sviritus 70er Loco 44.50 Mk. Tie heutige Ausnahme der hiesigen Ge keidebestände ergab 6638 Tonnen Weizen (gegen 1 Dezember: 3422 Tonnen) und 46l5 Tonnen Roggen (gegen 7780 Tonnen! - Wetter: Kalt; Ost-Süd-Ost-Wind «ottru»»»» der Produkt»»»»»«« ,» A«m»r Iw: VNtto«» > ',l Uhr. — LMeru ig: ?»o«. Tende»,: Erster. — Grlrridr. ,LIe« Iw» »>Io r.et».> Srize», fremd« KV—lw d». ISLftkber l«»—lkS N-, »o. dr>. die'jührig« vrut« . »sgzen, hiesiger 146—1«S W, de. mederl»«dsich-siichsi>ch-! und rreugsicher —1»»M , do. siemder R. Gerste. Graiioxuir«. trrmte >:» ISN M.. do. Lrauwaare, sSths. I»N—I«0M., d». ?r»hl- ». stritte rumore Iw—ILN N Ho««r. sü4«s4-t IM-ltN M. Mai», grodkörnig 1SI-I:"t N.. do. »«lrl MI d>« IW M., do. riit,UL»Im 144—ISN M. rrdsc», «ochwoorr ISN—2->N M., »o. M»h> und Kutterw»«« M.. Noggrn-LIeie 104—IN« Wegen-Fleie. grob S8 di> INN M. — -nrhl. «Pro Iw Ko. nctto.l K-N«r^lu4,ug w.nn «.. Lei««»»edl NN r4M-2S,va « , do. o W.W-UFN R., No^enorhi » W-» -».7i do. 1 itl^n dt, SI.7H K. izr«,n»rt a. »r. «GI«».I Sr»du rir.oa »Ge«»»« 17N.NN rreorner »onk I4S.»V. Liao»«d«hn I«4,»N Somdor»»» —. L»»r«hiM« IW.40. 0ng»r. Von» —. Pori»gtel«» —. Bebouptet. Port». <S »hr SlaidmMogS. »leuie IN1.77>/». Italiener SS,7». »r-onirr 7t.v>«. vortugleten rs.rn. lirtee A so. Psirtrnloole > Is.no Ottoma»»»»« SW,an. Staat», dahn .'SS.ON somdarden Itl.vN. Fest. « Produkten - Brr,»», «eiee» »er «Sr, —, »er MG . gesth»st4I°d. Roggen per Mar, 128,00. per Mai ISS.VN. willig. Lo,do». ProduNr»-«Sicht, «etreldemar« w» »der nchig. w-tM, ^ Mehl GH. theurei a»geimte«, — ««er: Mali. übnwics sem« Arbeiterstistung 500000 Mk. mit der Bestimmung, daß dieses Kapital ebenso verwendet werden solle, wie da» au die OertlicheS mrd GSchfisches. — Zur gestrigen Kgl. Mittagstafel in Villa Strehlen war«, der sächsische Gesandte m Aren Kammerherr Graf Rer nebst Gemahlin mit Einladung beeürt worden. —-Se. Majestät d« König befand sich auch gestern wohl. Der Schlaf und Appetit sind ganz befriedigend. Rübe urrt» Schonung sind jedoch noch nothwendig. - Die Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hanfes brachte» am Neujabistagc Ihren Majestäten dem König mW der Königin die Glückwünsche in der Villa Strehlen dar. -- Die NeujahrSabrndsestlichketten im Residenz- lchloffe begannen, wie bereits mitaetheilt. vorgestern Adend 7 Uhr D Min. mit dem Empfange der Frauen Oderhosmeistennnen. der snkrttsdamen. dn Palastdamen, der Hofdamen nnd d« Damen es Oorp« «lipiowatigns bei Ihrer Maiestät der Königin in den Gemächern hinter der sogenannten Reitichnle im r,veiten Stock. Reben Ihrer Majestät b« Königin nahmen Se. König!. der Prinz Georg, Ihre Kaffer!. Königl. Hobest gl. Hoheit: Fmn Prinzeffiir
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