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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.02.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070221021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907022102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907022102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-21
- Monat1907-02
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Liese* Blatt wird de« Lesern von Dre»den und Umgebung am Lage vorher bereit* al* Abend-Ausgabe -«gestellt» während e* di« Post. Abonnenten am Morgen i> «uer KejamtauSgabe erhalten. verugsgebüvr: N>ra»v»» durch unkre u»» »»»«»»I, an ,ta»»n nur ruimav ürr P M« de» » Mt »o , ^ nnal'aer jjullrlluna durch I , dost »Mt. <oi>nrBr>lkNarlk>. im Au«, lau« mit rimorrakndtm Zuichlaae. Dp den Lrirrr, von Drxddrn u« Um. »rki», am 1ü»k vorix» »uariikllirn »deoX-8u1aadkn erbsllr,, dir au«wdrtiaen Briirbrr mit der Norarn-Nutaavr iuiLinmen « .»iull,.. Nachdruck aller «riitel >d Oriamal Mule>!un,en nur mit gütlicher puellrnanaad« Tiackr i «uläiflz Namiräa- loraranlvruche »leibe» »tt«: uuverlanat« Manu» v»e wewen »ich» auibewaba. L»learamm-«drette: »«chitch«,» »r«»d,«. Lwwt»eichLft«s«lle: Mariens».«/«. ^nreigen-carif. HegvrrrrHsL L8LV Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. «nnodme von «ns»n»i,uu,kn d!« »ach»ni»aad s Udr. Lpnn- und steierioad nur Dianeiiftw»« A von u b>« 0,i U!ic. Die l ipaii>a« kinnidikile <ca. s Silben' » Pi». ',)ln»il„»nachrichitu L> Pi».; Äe ichuiiöimxiaei, auf der Pnuoiie.x 8e,ie so Pia ; die swaltiae zlcile oui Le.iil.ilr« Pia ; alö tzuiaeiLnbt 2'vaiuäe ieile von Drcodiier ?!u>- traoaebem 75 Pia., von oudivLriiaen I M -» Kummer,, »ach L»u». und lVeieriageu: I ivaliiae Grund-kii« M Pia. oui Piivaiinic 4v Pia . Livülnae 8kii« att Einaeiavdi von Treoduer Auiiiaaaebern l Mt von aiic-wailiaen 1.50 'dck. iiamiüen »achnchien üirundicilc ss Pia - Die Prciie der Anieraie lind im Mo^en und Abcodbiaiie dicielben «»L. wäniae Äuinäge nur aeaen Po; MLdttablun». — BelcablLtler teilen io Pfennige. Fernsprecher; Nr. U und SVS8. plggeiizcliei' IiLLvrkvHvr H«rnk»Ziu »InU Im »an HP Ivktuiik» vn<«r IL«,»1poII«d In «I«p »,»««,«! »VI- kvlii nl» täzxltvl» t» aIIvo8t«ckU«IIva mvtuv Hn»I»»>I«»Lvi» 8. ^lllSMÄNN Vruuvroi l.ag«rlcoilsr, Viesllvn-k'lsuvn. rslspdon 84. M Sm MM Ser t« M MiUMiAI mW KW! In Kleins« unö groaavn flssviivn orkältllok in a»vn fiiialon üvs Nr. S2. Neueste Drabtbcrichte. Hofnachrichten, Wcibl. Hcmdelsangeslekte, Allaem. ... . vkiildelskmai verhaudluugen. Philharmonisches Konzert Kttpferstichknbinett. Schainhaltigkeit auf der Bühne. Handwerkerverein, Gerichls- afl ' " Neueste Drahtmeldiiirgeu vom 20. Februar Deutscher Reichstag. Berlin. Bereits vor Beginn der Sitzung wird be kannt, dast die Verabredung unter den Blockparteien dahin geht, dab das Ncichstagspräsidium aus den Abge ordneten Grasen Stvlbcrg (kvns.j, Tr. P a a s ch e (natl.) und Kaempf lsreis. Vp.) gebildet wird. Alterspräsident Gras v. W i n t c r f c l d t - Mcnkin cröifnet die Sitzung l Uhr 20 Min. Bei der Wahl des ersten Präsidenten wer den 883 Stimmzettel abgegeben, wovon 214 ans den Namen Graf Udo Stvlberg, 184 auf Spahn lauten, während 5 zer splittert sind. Bei Verkündung der aus den Namen Grafen Stvlberg entfallenen Stimzettrl erschallen rechts und unter den Nationalliberalen Bravv-Niisc, aus welche vom Zen trum mit Lachen geantwortet wird. Auf die Krage des Alterspräsidenten, ob der hiernach zum Präsidenten Ge wählte das Amt annchmc, erklärt Abg. Gras Stvlberg: Zch danke Ihnen für die sehr hohe Ehre, die Sie mir mir dieser Wahl erwiesen haben. Ich nehme sic an. Las an und für sich schon schwere und veraniworlungsvolle Amt als Präsident dieses Hauses ist unter den jetzigen poli tischen Verhältnissen doppelt schwer und doppelt verant wortungsvoll. Dazu kommt, daß die erprobte Amtstätig keit, die hohe Begabung, die Schlagsertigkeit und die per sönliche Liebenswürdigkeit meines Herrn Vorgängers in unserem Gedächtnisse steht lBcifalls und zu Vergleichen un willkürlich heraussnrdert. Ich weist, dast ich als Präsident nur etwas leisten kann, wenn ich von Ihnen Unterstützung finde. Und deshalb bitte ich Sie. mich zu unterstützen. Ich will mein Amt gerecht und unparteiiich führen, (Bei falls, die Würde des Hauies wahren und die Geschäfte nach Möglichkeit zu fördern suchen. (Lebhafter Beisall.s Gleichfalls unter Beifall des Hauses knüpft der Präsident hieran noch einige Worte des Tankes an den Alterspräsi denten für seine Mühewaltung. — Bei der Mahl des ersten Vizepräsidenten werde» E Zettel abgegeben, da von 187 unbeschrieben. 8 zersplittern sich ans fünf verschie dene Namen und 208 lauten ans den 'Namen Paasche. Abg. Dr. Paasche ist damit gewühlt und nimmt die Wahl mit Dank an. Vom Wetter. Hamburg. Heute früh gegen ö'/r Uhr entlud sich hier ein starkes Gewitter mit heftigem Sturm und Hagelschlag. Später trat Schncefall ein. Wilhelmshaven. In der Nacht herrschte orkan artiger Sturm mit Gewitter-Erscheinungen. Emden. Gegen Abend herrschte hier etwa 20 Minuten lang ein heftiger Gewitter sturm mit Hagel schlag. Zur Lage in Frankreich. Paris. Nach den amtlichen Ziffern wurde die gestrige Vertrauens-Tagesordnung in der Kam mer mit 300 gegen 31 Stimmen angenommen. Zur Minorität gehören n. a. 20 gcmästigte Sozialisten und drei Sozlalistisch-Nadilale. Tie Majvrilär besteht aus de» radikalen Gruppen der demokratifchen und republikanischen Vereinigungen, 7 Sozialisten, 44 gemästigtcn Republika nern, 28 Monarchisten und Nationalisten. Der Abstim- Knnst »mv Wisse»,schast. s-* Mitteilungen aus dem Vnrcau der König lich e n H o f t h c a t e r. In der morgen, Donnerstag, im Opernhausc stattfiudcnde» Ausführung von Richard Wagners „Lohe ng rin" (Anfang Uhr) wird Frau Wittich die Partie der Elsa und Herr v. Vary die Ditel- partie singen. — Die dritte Gesamtaussührung von Richard Wagners „Ring des Nibelunge n" in dieser Spielzeit findet am 3. März („Das Rheingold"), am 4. Mär- („Die Walküre"), am 9. März („Siegfried") und am 11. März („Götterdämmerung'') statt. s* Eine französische Salome auf der Dresdner Hos- bühne. Wie französische Blätter zu melden wissen, unter nimmt die französische Sängerin Mine. Aino Akt 6 in diesen Tagen eine bis zum 15. Mai reichende groste Rund reise durch Deutschland, um hier an verschiedenen Opcrn- bühnen auszntrctcn und am Berliner König!. Opernhanse, an der Dresdner Hofoper und im Leipziger Stadt- theater die Richard Straus,sche Salome zu singen. In der Tat steht Mmc. Akt,) mit der Dresdner Hvsbühne wegen eines solche» Gastspiels in Unterhandlung. Philharmonisches Konzert. Mit dem gestrigen fünften Abend sind die „Philharmonischen" für diesmal wieder abgeschlossen worden. Man nimmt nur ungern Abschied von ihnen, gelte» sie »ns doch nächst den Sin fonie-Konzerten der König!. Kapelle als die besten und interessantesten Solisten- und Orchester-Abende der Mustk- saisv», ebenso vortrefflich in der Disposition wie in der Dadellosigkeit der Ausführung. Dast cs trotzdem hier und da ohne Absagen von solistischcr Seite nicht abgeht, liegt in der Natur der Sache. Vor dergleichen ist keine Buhne der Welt und kein Konzcrtinsiitut, auch das beste, nicht geschützt. Hochznschätzcn bleibt aber immer das löb liche Bemühen, mit dem ohne Rücksicht auf Kosten in solchem Falle Herr Stadtrat Plötner vollgültigen Ersatz zu schaffen weist. Sagt einmal wirklich ein erster Künstler ab, so steht an seinem Platze sicher und sofort ein völlig ebenbürtiger, meist noch interessanterer, als der ursprüng lich vorgesehene. So auch gestern abend. Für die sich krank meldende französische Sängerin Bnisson trat eine Berliner Künstlerin, Frl. Julia Culp, ein, die wir in mung enthielten sich 127 Deputierte, und zwar 27 Radikale, 20 Sozialisten, 15 gcmästigte Republikaner, 80 Konservative und 5 Nationalisten. Die meisten Blätter stellen fest, das, das gestrige Kammcrvotum einen grosten Sieg des Kultus ministers Briand bedeute. Die nationalistischen und gc.- mästigt republikanischen Organe sprechen ihre Befriedigung über das Ergebnis der gestrigen Kammersitzung aus. Briand habe die Sprache eines wirklichen Oberhauptes der Regierung geführt, während die unversöhnliche Politik, zu der der Ministerpräsident Clömeneeau neige, einen voll ständigen Zusammenbruch erlitten habe. Die ultra-radi kalen Blätter greifen Briand in schärfster Weise an und sagen, er habe sich auch gestern bemüht, vor der Kammer und dem ganzen Lande die antiklerikale Politik in Miß kredit zu bringen. Zur Lage in Rußland. Petersburg. Wie der „Russki Invalid" mitteilt, wird das vielbändige Werk Kuropatktns über den Krieg mit Japan aus Staatskosten gedruckt. Es kann aber, da dem Autor die geheimen Dokumente nicht in vollem Umfange zu Gebote standen, nicht als dokumen tarisch gelten. Tie Behauptung der „Times", daß das Werk Kuropatkins konfisziert worden sei, ist falsch. London. (Priv.-Tel.) AuS Odessa wird gemeldet, dast während des gestrigen Tages 100 Juden durch Holigans in den Straßen der Stadt schwer verwundet wurden, so daß man sie ins Krankenhaus transportieren mußte. Amerika und Japan. Tokip. Der Wortlaut des Amendements zum Ein- wai> d e r u n g sg e s c tz der Bereinigten Staaten wurde heute hier veröffentlicht und erregte groste Nnznsriedcu- hcit. Die besser unterrichteten Kreise fügen sich aber ruhig in die Lage, die sie als unvermeidlich betrachten. Honolulu. Ei» japanisches Geschwader Ist hier gesichtet worden. Eine gestern abend hier abgchaltene Versammlung von Japanern hat an den Präsidenten Rooscvclt ein Telegramm abgesandt, welches gegen bas Verbot der Einwanderung von Japaner» Einspruch erhebt mit dem Hinweise, dast dadurch die Japaner für dauernd zn Sklaven gemacht würden. Auch die Kapitalisten von Hawai haben an das japanische Aus wärtige Amt telegravhiert, daß die Japaner auf Hawai sich entschieden dem EinwanderungSvcrbotc widersctzcn, welches unvereinbar sei mit der Würde des japanischen Reiches und verderblich für die Interessen Japans auf Hawai. Honolulu. Drei japanische Kreuzer sind hier angekvmmen. 5000 hier lebende Japaner bereiteten ihnen einen enthusiastischen Empfang. Die Schisse bleiben hier eine Woche. Die hiesigen Japaner und Amerikaner veranstalten viele Festlichkeiten zu Ehren der Offiziere und Mannschaften. Wilhelmshaven. Znm Empfange des Kaisers hatten sich gestern abend cingcsunden die Admirale von Tirpitz und v. Bendeman», Vizeadmiral Wvdrig und Konteradmiral Ehrlich. Sie begleitete» den Kaiser aus die „Dcittschlanb" und verweilten dort b,S 11 Uhr. Ter Kaiser übernachtete aus der „Deutschland". Dresden znm ersten Male hörten. Mit Brahmöschen Ge sängen gewann sie sich sofort die Gunst und Zuneigung aller. Sie verfügt über einen unmittelbar ansprechen den, von Wärme und Innerlichkeit erfüllten, in vortreff licher Schule gebildeten Sopran, sonderlich geeignet für den Liedergesang. Besonders angemutct hat sie in der ingeniösen Verschleierung der sentimental schwärmerischen Gesänge: „Immer leiser wird mein Schlummer", „Bon ewiger Liebe". „Fclbcinsamkcit". nicht weniger in dem mit feinstem taktvolle» Empfinden gesungenen „Vergeb lichen Ständchen". Gleichen Erfolg erzielte sie mit vier Wolsschen Liedern. Ganz hervorragend waren auch die Eindrücke des spanischen Eellv-Virtuoscn Pablo Calais. Er spielte Robert Schumaniiö A-Mvll Konzert und Bruchs Adagio: „Kol nicirci". Schon in dieser Wahl der Vorträge girierte er die Distinktion seiner Künstlcrschast. noch mehr in seinem von allen Aeustcrlichkcitcn abgewandtcn Spiele. Seine meisterliche Technik ist ihm nichts anderes als Mittel zum Zweck, er trachtet damit, nicht bloß zu brillieren, sondern lediglich den geistigen Inhalt in höchster rünstlerischer Bravour zu erschöpfen. Tie kabclhastc Leichtigkeit der Bogcnführung, die Subtilitäi deS Dauinen- aussatzcs, die Noblesse der Tongebung weisen daraus hin. daß er, des gewöhnlichen Orchestcrdiensics ledig, sich in der angenehmen Lage befindet, seinem Instrumente als Solist zu leben. Die Ausnahme war, gleich wie bei Frl. Eulp, glänzend. Das GcwcrbehaiiS-Orchcster. unter Leitung von Herrn Kapcllmeistc): Olsen, zeichnete sich wieder gleich vortrefflich in der Begleitung aus, wie Herr Karl Prctzsch sich aÜS vollendeter Begleiter am Klavier be währte. II. 8t. -s* König!. Supserftichkabinett. Im Saale der Neu er w e rb u n g « » begegnet uns zunächst OsmarSchtnd- l e r. Ein Geschenk des Künstlers ist der Steindruck nach seinem Gemälde „Im Kummetlampenschcin", das aus der ersten großen Dresdner KnnstaiiSstellung zuerst die össcnt- liche Aufmerksamkeit a»f den Maler lenkte. „Die Ver spottung Christi", gleichfalls ein Steindruck nach einem Ge mälde Schindlers, hat etwas von gesuchtem Realismus, namentlich in den anss äußerste karikierten Judenkövsen, zeigt aber di« kräftige und knorrige Art deS Malers an Domie»st,il.,> LI. Februar IW7. Wilhelmshaven. Der Kaiser begab sich um 11 lU,r rum Czettielschüppen. wo die Vereidigung von 900 Rekruten er folg!?. 'Nach den Reden der Geistlichen hielt der Kaiser eine kurze Ansprache. Die Frier schlich mit einem vom Koutreadmiial Kindt ansgebrachlen Kaiicrhoch. Berlin. Im Prozeß Poeplau, in dem heule die Plaidoyers siatisindcn sollten, hat der Angeklagte an das Gericht ein Entschuldigungsschreiben geschickt, daß er zur heutigen Verhandlung nicht erscheinen werde, da er geistig und körperlich nicht im stände sei, der Verhandlung zu folgen. Da er gleichzeitig ein ärztliches Attest eingc- lchickt hat, beschloß der Gerichtshof, die Verhandlung bis Freitag (0/2 Uhr zu vertagen. Hettsredt. Gestern abend sind aus dem Niewandt- Schacht bei SicrSlcbe» zwei Häuer und ein Bergjungc durch niedergehendes Gestein erschlagen worden, während zwei Bergleute leichtere Verletzungen erlitten und in das Kuappschaftslazarett gebracht werden mußten. Bromberg. Wie die „Ostdeutsche Rundschau" meldet, wurden in Oslrowo 18 und in Gncscn 8 Schüler vom Gym nasium verwiesen, weil ihre Geschwister sich beharrlich am polnischen Schulstreik beteiligen. Posen. Aus dem Neubau der Synagoge sind heute früh drei auf dem Kuppelbau beschäftigte Dachdecker durch gebrochen und 10 Meter tief avgc stürzt. Alle drei sind schwerverletzt nach dem Stadtlazarctt gebracht worden. Metz. Der Präsident der Handelskammer und Bei geordneter der Stadt. Jules Lalle me nt, ist gestern nachmittag plötzlich an Herzschlag gestorben. Wien. Be! Besprechung der deutschen Thronrede sagt das ..Freiudeuhlatt"; Dieieuigcu fremde» Beurteiler, die sich beeilt habe», de» WahIanSfall tendenziös als einen Sieg deS Chauvinismus Hinz »stellen, werden gestehen müssen, daß die Thronrede zwar ei» vollkräftiges Nationalgesühl ansdrückt. aber vor allem eine Verkündigung der Einigkeit von Kaiser und Nation und einen Ansrnf zur Arbeit snr das Wohl aller. -- Das „Neue Wiener Tagbl." fuhrt an§: Aus der Thronrede tönt ols Leit moiiv die Gennatiiung über den Sieg der nationalen Kordelungen und damit zugleich über die sozialdemokratischen Verluste. Wien. Wie die „N. Fr. Pr." meldet, hat der Kaiser dem Frhrn. v. Chlumeckv das Grvßkrcuz des Stephans vrdens verliehen. Paris. Dem „Echo de Paris" wird ans Toulon ge meldet, daß die Befehlshaber des dort vor Anker liegenden russischen Geschwaders sich geweigert hätten, ihre Vorräte bei den französischen Kauslcutcn zu ergänzen, und daß sie sich an die Vertreter griechischer oder deutscher Häuser gewandt hätten. Die Genossenschaft der Toulvncr Kausleute habe infolgedessen eine Versammlung abgehaltcn. in der beschlossen wurde, mittels Mancranschlags gegen dieses Vorgehen der Befehlshaber der russischen Schisse Einspruch zu erheben. London. (Priv.-Tel.) Aus Teheran wird berichtet, daß zwei deutsche Missionare ermordet worden leien. Die dciiischc Gcsaudischast hat von der persischen Re gierung vollständige Genugtunng verlangt. Montevideo. Ausstand erklärt. ?ie H a s c n a r b e i i e r haben den einem guten Beispiel. Nahe dabei findet man den Hol., schnitt „Sennen" von A. Thomann in Zürich, ein derbes Schwarzivcißblatt, eine allegorische Umrandung von Otto Grein er und eine farbige Zinkätzung von 'Arthur Illias: „Fleet im Winter". Durch etwas Blau, Braun. Grau und auögcspartes Weiß ist hier der Eindruck eng gedrängter verschneiter Schitte vor hohen Hamburger Häusern mit Meisterschaft hcrvorgebracht. Sehr reichhaltig vertreten ist die Radierkunst Ferdinand Schmutzers- Sein „Weiblicher Rückenakt" sin Krcidemanter, rot ge druckt) ist ein Blatt von seltener Anmut. Sonst scheint Schmutzer ein gewisses Helldunkel vvrzuzichc», wie in den beiden Blättern „Am Kamin" und „Die Spinnerin". In beiden sammelt sich das Licht aus der Schürze, bezw. aus dem Kleid und dem Kopftuch der weiblichen Gestalt. Es sind zwei Blättchen von geradezu köstlicher Intimität. „Der geigende Joses Joachim" und die „Atclierszenc" scheine» von den weiteren hier ausgestellten Radierungen die be dcutendste» zu sein. Von -Karl Schmoll v. Eisen- werth, diesem eigenartigen, bei uns noch viel zu wenig gewürdigten Künstler, ist eine Reihe von Farben-Algraphic» erworben morden. Schmoll gehört zu den Meistern, die 1111s ctwas sagen wollen, die nicht in technischer Vollendung allein das A und O des grnvhiichcn Künstlers erblicken. Bewundert man den zarten Hellen Ton seines „Sommer tagS", die Delikatesse des karbigen Gedankens in seiner „Flora", io werden doch den sinnig verweilenden Beschauer am stärksten jene Arbeiten SchmollS anzichcn, die lnrische Werte besitzen, wie etwa das so aparte „Frühlingsahncn", didseö aus ein graues Blatt wie hingehauchte Farbcngrdichi, oder der von so ganz eigener Mürchenmclaucholie erfüllte und beseelte „Kahle Garten" lFarbenholzschnitt). Dir „Gebirgswand" zeugl von der Zärtlichkeit, mit der dieser Künstler sich in die Besonderheiten der sogenannten toten Natur versenkt. Aus dem farbigen Holzschnitt „Im Winde" zeigt Schmoll v. Eiscnwcrth, daß er auch die menschliche Gestalt zu kompositorischen Wirkungen wohl zu nutzen weist: das Baucrnvaar aus der Hochebene vor den jagenden Wolke» ist von formalem Reiz in Linie und Karben- zusammcnklang. Einer Reihe Bildnis-Radierungen von Heinrich Wolfs schließt sich eine Landschaft: „Die Ebene" an, in der durch die Verwendung des vernis vwu Ott
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