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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380222022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938022202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938022202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-02
- Tag1938-02-22
- Monat1938-02
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»ruar ISSA «vklnia ttngm»4«8In»y aong*»«»»« Am S>» j» e An» Volk«, «»*» V»—«»«» »«—rw«««» «In, 7 go!d«n« k>I«rr»< leit« von V. 0o«t»e « N. l^x»nck«ck«r lk Wüttrc Lsrol» l.«Mko ückroe-kr kc« von kclcdlln Vvkk -tclck«, I«r V/iIckes,!nn "" « ide II vliv 0. 4101-4200 I ,o!<I«ll, ptewot VSINNt»««» I« prlmnnorln »plil von 8. Ürnsk oSItiukwonn 7«ut? In« ssrin »olm «l-oedl«, »ail«r « «u»sl nn üenrrn -In« pr»» 8eld»t :k PIrdlev IV«llIner 8cdlndl«i Voll f KSI«v I«nb«ri ffttedrlck « 8erL«r-?sII»«ti, dock 8cdr«1t«r Ides vseck m Vildemino 8ckMt«r 10. «001-8200 -/^u»«ei5« d»dea 0I>III«keIt Sie pslminerln vencUIKt v«l>»A vi>s !s!nllorf >r Od«rit»Ig«r rette v. 6. Teiles Iler ttunr-Iks«iu« > 8<»sl« tl/ene» ».8 Ideri kolind «IU 8clil«oi»nn Ottd vüsV «Iel««l Oottrcdtttc U»n«s 8cdr»de, ,.ü. 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SonderlpiUoor8«lluna odn« und der DIolomol, .Schdnbdd», 8.10.8Ai i.«2»nd»di!«!?d,sD I Im »ImmeldeU. Äi Ihn, Seor- Al«rand«r, SZLW bniar Temel wieder in -er San- -er Nationalen ln ckiSLGf wummer' bvginnl vnrSt- NSv« Kom»I» General Sramo wohnte -en entfchel-en-en Kamvlen -ei L l l b a o, rr. Aebruar. wie der nattonalspanische Sender Salamauka mlttetli, haben dle nationalen Truppe« de« letzte« Mdersland der bolschewistischen Besatzung Teruel» gebrochen und dle Stadt tn Ihrer ganzen Aus dehnung beseht. Aus den Trümmern der von de« Bolschewisten zerstörten Verwaltungsgebäude wurde die nationale Fahne gehiht. Die Operationen außerhalb TernelS wurde« ersol-reich fortgesetzt und die Stellungen in östlicher »nd südlicher Rich» tn«, längs der «traben «ach Valencia und Cuenca »eiter norgeschod««. General Franco, der da» Ringen um Teruel von den vordersten Linien aus beobachtete und u. a. auch die Gtellung bei dem Friedhof von Teruel besuchte, gab im Quar tier des Generats Aranda die Anweisung, dab zur Ver meidung unnötiger Verlust« di« Stabt nicht Hau» sür Hau genommen werden soll«. Außerdem gab General Franco den Befehl, keine Bomben in die Stadt zu werfen. ES konnten bereits von den nattonalspanischen Linien aus vielfach Brände in der Innenstadt, vornehmlich brennende RegierungSgebäude, wahrgenommen werden. An dieser Tatsache ist erneut fest zustellen, daß die Bolschewisten auch in Teruel die Methoden der systematischen Brandstiftung und Verwüstung anwenden. Die Kämpfe am Montag waren für die Bolschewisten wie- der äußerst verlustreich, wie aus der großen Zahl von Ge fangenen und Toten erkenntlich ist. An der Front von Estremadura wurde im Abschnitt d« la Serena «in feindlicher Angriff abgeschlagen. Auch die Luftwaffe meldet erfolgreiche Kämpfe, in denen elf bolsche wistisch« Flugzeuge abgeschofsen wurden. Ein neues GVA Ber-reKen in Paris Zaristischer Oberst er-rosselt mr- tn -te Setnr geworfen Pari»,«. Kebrnar. In Paris ist man in de« lebte« Tage« eine» «ene» Ver« breche« der GP» aus die «pur gekommen, «eit nugesähr eine« Monat wurde der frühere zaristische Oberst Tschi« e» rl« »ermißt. Jetzt wurde ««weit einer ««lnebrücke bet «dvre seine Leich« gesunde«. Ihr« Nutersuchung ergab, daß Tschimeri» erdrosselt und daun i«S Wasser geworse« worben »ar. I« seiner Wohnung gesunden« Brief« rechtfertige» den verdacht, daß der ehemalige zaristische Osstzler daS Opser eines bolschewistische« Anschlages geworden ist. Au» verschiedenen Aufzeichnungen ergibt sich, baß sich Tschimerin verfolgt fühlte. In den Briefen ist auch auf das verschwinden des Generals Miller sowie auf eine ge heimnisvolle Verabredung angesptelt, die Tschimerin für den lk Januar hatte. Dieses Datum fällt ungefähr mit dem Zeitpunkt seines verschwindens zusammen. Tschimerin war nach seiner Flucht aus Sowsetrußland als Kraftdroschken fahrer in Parts tätig. Vtlanz -er Sowjet „Dtplomatte- verli«, 22. Februar. Der Fall Budenko hat die Methoden, nach denen Moskau mit seinen diplomatischen Vertretern verfährt, in» grellste Licht gerückt. Die Liste der tn den lebten beiden Jahren auf die verschiebenste Art „liquidierten" Sowjetbotschafter und Gesandten ist heute zu einem solchen Umfang angeschwol len, daß sich bi« Frage erhebt: Wieviel bleibt von dem alten Bestand der Gowjetdiplomatie überhaupt noch übrig? Go er gibt sich, baß von den Absetzungen und Neuernennungen mehr als die Hülste aller Sowjetvertretungen betroffen worden ist, daß aber gerade die entscheidenden Posten, die mit Juden besetzt sind, so gut wte unberührt geb! leben sind. Sämtliche zur Zeit bet den Großmächten beglaubigten Gow- setbotfchafter svon Berlin abgesehen, wo der Poften de» Gowjetbotschafter» zur Zett unbesetzt ist) find Juden: in London Matsky-Gteinmann, Paris Gurttz, Rom Stein, Washington Trojanowskt, Tokio Slawatzki. Dieser entschei dende Stamm der jüdischen Gowjetdiplomatie hat dio ^Säu- berungSaktion" der AnSlands-GHU unversehrt übttstanden, genau so wie der jüdische Außenkommissar Finkelstein-Ltt- wtnow sich auf seinem Hosten behauptet hat. VolfchewMcher Umsturz in Vtlsten vor-ereittt Brüssel, 22. Februar. Dieser Tag« wurde tn Brüssel «tn „Freunbschastsverbanb der spanischen Freiwilligen" gegründet. Bei näherem Zu sehen haben nunmehr einig« belgische Zeitungen di« Ent deckung gemacht, daß e» sich hier nm nicht» andere» al» um die Schaffung eines Stoßtrupp» für bi« Vorbereitung der bolschewistischen Revolution in Belgien handelt. Vertreter der marxistischen KriegStetlnehmerverbände gaben ihr« Zusammenarbeit mit der bolschewistischen Organi- mtton bekannt. Der sozialdemokratische Kammerabgeorbnet« Vrunfaut schlug besonder» laute Töne an: „Labt un» nicht vergessen, daß di« Volksfront am 1b. Februar 1VM, da» heißt also vor dem Bürgerkrieg tn Spanten, geboren wurde. S» ist notwendig, baß wir hier in Belgien dieselbe Taktik an wenden." M Die konservative Antwerpener „MStropole" weist daranf hin, dies« bolschewistischen Gruppen seien tn dem Augenblick tn Belgien begründet worden, tn dem die bolschewistisch« Internationale all« kommunistischen Parteien ausgefordert habe, sich in Vorbereitung eine» Bürgerkriege» ober «ine» internationalen Kriege» militärisch zu organisieren. Variier LMKet Saut" wir» Aeatemmsum Aigrudoriokt ck« vroräun Anobrtobt« Pari», 22. Februar. Da» „Deutsche Haus" auf der Pariser Weltausstellung, eine» der Wahrzeichen der großen Internationalen Ausstel lung de» vorigen Jahres, wird gegenwärtig von seinem bis herigen Standplatz abgetragen. Mit dem hochragenden Turm und der monumentalen Außenfront aus schweren Sandstein vlatten war dteser Bau in architektonischer Beziehung wohl da» bemerkenswerteste Ereignis unter den vielen hundert AuSstellungSbauten. Wie jetzt bekannt wird, soll da» „Deutsche Haus" tn veränderter Form tn Deutschland wieder aufgebaut werden. Nach einer Anordnung de» Führer» wirb die Bau idee mtt dem vorgelagerten Turm und dem länglichen Hallen gebäude für bi« Errichtung eine» Theatermuseum» tn München übernommen. Bon den Baustosfen wirb «in grober Teil verwendet werden, u. a. der Sockel mtt der breiten Freitreppe und die Ftgurenaruppen de» Bildhauer» Thorak. Da» gesamte Material wird nach dem Abbruch, der noch mehrere Monate bauern wird, zunächst nach Köln ge- schafft und später nach München weitergelettet. Gegenwärtig sind löü deutsche Arbeiter bet den Abbrucharbetten an der Sein« beschäftigt. Bon der Inneneinrichtung werden einzeln« Stücke an private Käufer veräubert werben. Die groben Bilder, die die Geitenwänbe der Salle schmückten, werben -um Teil vom RetchSpropagandamtnistertum und vom Reich»- verkehrSministerium übernommen. Bon den Mdbeln ist ein TeU sür da« NeichSwirtschastSmtntsterium und ein anderer für die deutsch« Botschaft tn Part» bestimmt. Voltfluszeug K-ln-Varts venm-lüSt Berlin, 22. Februar. Da» ans der planmäßige» Rachtpoftftreck« Kill«-Part» «ipgesetzte P»stsl«»z«n» „Otto Barsch«« D-APAN" tß hent« früh t» dichte« Morgennebel et»« 11 Silo nute« »or de» Klnghase« Part» gegen eine« 1«S Meter t»h«» Hügel gestpße« nnd bnrch Brand «erßlrt »orde«. Di« ve» fatznng, besteh««» an» Flngkapitä« Heinz na« Blote«, Knnker« Maschinist Rtedherr nnd Flngzengsnnker Maier, kam dabei ««» Lede«. V-ttns «rtßtnministrr fährt «ach Ra» Ro«, 22. Februar. Der polnisch« Außenminister Beck »ird, einer aintltchen italienische« Berlantbarnng »«folge, ans Einladung der tta» ltenische» Regierung Anfang Mär, z« eine« offiziell«» Besuch in die italienisch« Hanptstadt kommen. AattavatH Ktm-ar-ms tn Sat-Hma Salzburg, 22. Februar. Di« Fveudeukundgevuns, di« Montagabend tn Salzburg anläßlich der Reichstag»«»« de« Führer» stattsanb, zählt zu den größten nationalen Kundgebungen, di« Salzburg bisher erlebt hat. Die Zahl der Teilnehmer an dem Fackelzug, der sich um 20 Uhr durch die Stadt auf den Residenzvlatz bew«g«e, wird auf etwa 1VNM geschätzt. Dir Zahl d«r Zuschauer dürft« etwa gleich hoch g«rv«sen sein. In dem Zug bemerkt« man auch Abordnungen de» vundeSheere» und der Gen- barmert«. serner sah man Richter und Anwälte. E» wurd«« zahlreiche Spruchbänder mitgeführ». Aus dem Gai»b«ra lench- tet« «ln große» Hakenkreuz. Auf dem Residenz»««» de- arüßt« d«r volkdpolitische Referent der vaterländischen Fron» Dr. Albert Reitter di« Versammlung mit dem Deutsche« Grub. Di« »roße Menge stimmt« begeistert in da- Sieg^Seil de» Redner» ein, da» diefer aus den Führer Adolf Hitler, den Vunde»kan»ler Dr. Schuschnigg und vuudesmiuister Seoß- Jnquart ««»brachte. Ranö-emerkunsen Die Brücke» über -en Kanal . England hat seinen Außenminister gewechselt. Zwar stehl noch nicht fest, ob Lord Halifax der endgültige Nachfolger Anthony Eden» sein wirb, aber der Sur» ist abgesteckt, der in der nächsten Zukunft gesteuert werden soll. Der neue Mau« wird nur «tn solcher sein können, der bi« Ansichten de» eng lische« Premierminister» über die Möglichkeiten eine» Aug gleich« mit Italien und eine Vesser« Verständigung mit Deutschland teilt. Lhamb « rlatn hat am Montag i« eng lischen Unterhaus ein« Rebe gehalten, die tn mehr al» «tue» Hinsicht bedeutsam ist. Er erinnerte an die bisherigen ver geblichen Bemühungen, den Weg von London nach Rom zu finden. Allgemein ist noch gut im Gedächtnis da» Üoutloma» ägrevmsot über da» Mtttelmeer, da» da» Jahr 1VS7 so ver heißungsvoll «tnleitete. Kaum aber war «» unter Dach und Fach, da kehrten auch starke Nachtfröste zurück, und di« »ar ten Keime mußten erfrieren. Jenes Lügengestrüpp um an« aebltche italienische Absichten in Spanten war e», an dem di« kaum gesponnenen Fäden wieder zerrissen. Die klein« Insel Mtnorka wurde plötzlich berühmt, denn englische Meldun gen unterstellten Italien die Absicht, sie dem Imperium «tn- zuverletben und zu einer Festung tn der Flank« britischer Geewege auSzubauen. Di« Behauptung deutscher Truppe«, laudungen tn Spanisch-Marokko spielte hinein, kurz und g«1 der ganze Apparat der Friedensstörer wurde auf Toure« gebracht, um das Anbahnen einer Entspannung zu hinter treiben. Und mtt Erfolg, wie man feststellen muß. ES wurde» zwar tn der Folgezeit wiederholt die Fühler auSgestreckt, um zu erkunden, ob ein freundlicheres Wetter sich zu näher« schien, im großen Ganzen über blieb das englisch-italienische Verhältnis «in Wechselspiel zwischen leise» Hoffnungen «Kd maftchmal plötzlichen und scharfen erneuten Abkühlungen. Wir wollen hier nicht uutersuchen, wer die Schuldigen daoet waren, von welcher Seite immer wieder Verstimmungen heretngetragen wurden. Als um die Mitte de» Jahre» Ehamberlaindie MtntsterprSstbentschaft übernahm, schien di« Wendunß zum Besseren endlich Gestalt annehmen vr wollen. Shamberlain schrieb einen persönlichen Brief a« Mussolini, dessen Inhalt den guten Willen kunbtat, sich über die Fragen der europäischen Politik in einem versöhnliche« Geiste zu unterhalten. Auch dteser Brief hat zunächst ketu« wetteren Folgen gezeitigt. Diejenigen Kräfte in England er wiesen sich al» noch zu stark, die von einer Annäherung a« den Faschismus nicht» wissen wollten. Nach den enttäusch- ten Hoffnungen wurden Stimmen laut, die -um Ausdruck brachten, England werde solange «ine abwartende Haltung «innehmen, bi» seine Rüstungen unter Dach und Fach seien und «», gestützt auf die verstärkte militärische Macht, «ine andere Sprach« werde führen können. Soll mau aber so lange warten und Spannungen aufrechterhalt««, di« schließlich nicht England und Italien allein angehen, sonder« ganz Europa beunruhigen? — Chamberlain hat nunmehr bekundet, daß er zu einer Bereinigung vorstoßen will. Zwei fellos wird der neue Versuch mit besseren ErfolgSauSstchte» al» die früheren unternommen, denn gewiss« Hindernisse per sönlicher Art sind durch da» «uSschetben Eden» zu eini« guten Stück abgetragen worben. Dabei ist aber nicht zu über- sehen, baß Chamberlain im eigenen Lande noch mtt erheb- lichen Strömungen zu rechnen hat, die von seinem Annähe- rungSkurs« nicht eben erbaut sind. Go ist e» auch heute nicht angebracht, den Dingen vorauSzuetlen; man muß bt« Eui- wtcklung abwarten. Doch begleitet den Staatsmann Cham- berlain von allen ehrlichen Friedensfreunden au» ein er- hebliche» Kapital des Vertrauen»,' um so mehr, al» er selbst bekundet, er sei nie vollständiger von der Richtigkeit de» Kurse», den er «tngeschlage» habe, überzeugt gewesen att heute. Er hofft, Besprechungen sowohl mit Italien al» auch mtt Deutschland ausnehmen zu können. Daß tn Deutschland jeder zweckmäßige Schritt begrüßt wird, der dazu führe« kann, di« Befriedung Europa» zu fördern, bedarf keiner Be tonung. Sin Brückenschlag von London «ach Rom nut Berlin — wer wünscht« nicht, daß «tn tragfähige- und dauerhafte» Bauwerk dabei entstünde. EH Wtss- WEürr Freiheit ist «tn sehr relativer Begrisf, und sie treibt ihr« seltsamen Blüten dort, wo ihr« Hauptstärk« tn hoch ent- wickelt» Einbildungskraft besteht. Nicht» lehrt die« deut licher al» die Schlacht, die im amerikanischen Senat soeben für die menschlich« Freiheit geschlagen wurde. Die Szene war zum Tribunal geworden: Richter Lvnch hatte sich wieder einmal vor den Senatoren zu verantworten. All- jährlich sollen in den Bereinigten Staaten noch zahlreich« Menschenleben jenem unbarmherzigen und ungesrtzlichen Ge brauch der Selbsthilfe »um Opser, der. au» härtere» Zeiten stammend, in denen stet» nur um Leben und Tod gewürfelt wurde, heute einen Flecken ans dem Schild der menschliche» Kultur bedentet. Alljährlich werden in dem Lande, da» di« lautesten und aufgeregtesten vorkämpser gegen die national sozialistisch« Rassengesetzaebung beherbergt, von ausgebetzten Bolkdmenge» Neger aus bloße Anschuldigungen bin ausgthängt,- alljährlich werden Gesangenentran-porte überfallen und di«
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