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Hohensteiner Tageblatt : 23.09.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188709236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18870923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18870923
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-09
- Tag1887-09-23
- Monat1887-09
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 23.09.1887
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MMtiNtr Tageblatt. strsAeint jeden WochcMag abends für den folgenden Tag und kostet vierteljährlich durch die Expedition und durch die Träger Mk. I.2S, durch die Post M. ISO frei ins Haus. Geschäfts-Anzeiger für Inserat« nehmen die Expedition bis Bormittag II Uhr, sowie die Austräger, desgleichen alle Annoncen-Expeditionen zu Originalpreisen entgegen. Hchchis-krllW, NtckGch, Mei-AeckWitz, AMf, LiiDii, Llüigkktbtrg, Falktü, MkitisSsrs, AösttükgüS, Kllbch, MWrg, ürfprung, Btrnsdorf, Rtiihtnklsj, AMHtim, WchnaMl, UttkilgWd rc. 2LmLsblatt für den Verwaltungsbezirk des Ltadtraths zu Hohenstein. Nr. 220. Freitag, den 23. September 1887. 37. Jahrgang. Witterunas-AusflÄt a«f Freitast, den 23 September: Mätzister wechselnder Lvind, theils heiteres, theils wolkistes, meist trockenes Wetter mit Nachtfrost. Bekanntmachung. Nachdem wir im Einverständnisse mit dem Stadtverordncten-Collegium beschlossen haben, den Zinsfuß für ncne, bei der hiesigen städtischen Sparkasse bewirkte Einlagen aus Drei und ein Dritttheil vom Hundert jährlich festzusctzcn, ingleichen für früher gemachte Einlagen den Zinsfuß eben mäßig von 3^o ans 3^, »/o jährlich herabzusctzen, so wird dies in Ge mäßheit von § 13 des Regulativs sür die hiesige städtische Sparkasse vom 5. März 1884 mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Herabsetzung des Zinsfußes mit dem 1. Jannar 1333 in Kraft tritt. Hohenstein, am 21. Septbr. 1887. Der Stadtrath d a s e l b st. Pfotenhauer, Bürgermeister. Weichelt. Ausschreibung. Die beiden Schulhäuscr sollen während der nächste Woche stattfindenden Ferien mit Gasleitung versehen werden. Diejenigen, welche diese Arbeit übernehmen wollen, werden zur umgehenden Einreichung ihrer Anschläge hiermit veranlaßt mit dem Bemerken, daß von Seiten des Herrn Stadtrath Günther über Ausführung und Bedingungen nähere Auskunft ertheilt werden wird. Hohenstein, den M September 1887. Der Stadtrath. Pfotenhauer, Bürgcrmslr. Bekanntmachung. Nachdem der Reservist Friedrich Wilhelm Bachmann hier als Polizeidiencr für hiesigen Ort in Pflicht genommen worden ist, so wird Solches andnrch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Obcrlnngwitz, nm 22. September 1887. Der Gem ein bevor st and. Opperman». Bekanntmachung. Folgende Parzellen der Oberlungwitzer Kirchenfelder werden nach der Kartoffelernte pachtsrei: Parzelle Nr. 12 mit — Acker 208 fFIt., Paille Nr. 13 mit — Acker 250 f l!., und Parzelle Nr. 33 mit — Acker 219 s^Ii. Flächeninhalt. Pachtlicbhabcr werden ersucht, sich deshalb an Unterzeichneten zu wenden. Obcrlnngwitz, den 21. September 1887. Wilhelm Löffler, Kirchrechnungsfllhrer. Sächsisches Hohenstein, den 22. September. Der heutigen Nnmmer unseres Blattes ist der Fahrplan der k. sächsischen Staatsbahnen, welcher am l. Oetobcr in Kraft tritt, bcigclegt. Bei der Einstellung der Rekruten wird darau aufmerksam gemacht, daß solchen, die wegen ihrer be vorstehenden Einberufung keine Beschäftigung mehr er halten, von der Militärbehörde gestattet wird, vor der nugeordneten Einstellungsfrist zum Militärdienste zu- gelussen zu werden. Die Ucbcrweisung solcher Re kruten erfolgt mit Genehmigung der vorgesetzten Jn- iantericbrigadc an einen Truppcnthcil derselben, nach dem dem Bczirksfeldwcbcl der polizeiliche Nachweis der Brodlosigkeit bcigcbracht worden ist. Gestern Abend gegen ^8 Uhr brannte in dem nahen Bernsdorf das Wagnerschc (Hübsch-Wagnersche) Gut vollständig ab. Das Feuer kam iu der reich gestillten Scheune aus und verbreitete sich mit einer rapiden Schnelligkeit über die anderen Gehöfte, ehe nur eine Feuerspritze zur Stelle sein konnte. Das eine an der Dorsstraße vor dem genannten Gute stehende, hart bedrohte ncuerbaute Wohnhaus wurde durch das opfcrmnthige Arbeiten zweier Männer ge rettet, welche trotz aller auf sie schlagenden Gluth, nicht ablicßen, mit dem ihnen durch die Dachfenster gereichten Wasser, vom First des Hauses ans, das Dach zu überschwemmen. Allem Anschein nach scheint bei diesem Brande ein Rachcact vorzuliegen, da auch die vor gestern abgebrannte Scheune der Hcrmsdorser Ziegelei einem Schwager des gestrigen Brandcalamitosen ge hörte. Am 1. Oktober findet das Einlegen der Fuß decken in die Koupccs der Eisenbahnwagen statt, und zwar dergestalt, daß die nm genannten Tage abgehen den Züge mit Fußdcckcn belegt sein müssen. Gleich zeitig beginnt mit diesem Zeitpunkte das Heizen der Züge, und zwar vom 1. Oktober bis 30. November d. I. und vom 1. März bis 30. April k. I. fakul tativ, während vom 1. Dezember d. I. bis 29. Februar k. I. das Erwärmen der Koupccs obligatorisch zu cr- solgcn hat. Die Heizung erfolgt, sobald das Thermo meter in der Mittagszeit unter -j- 4" li. herabsinkt, während die Nachtzüge zu Heizen sind, sobald die Temperatur während einer Nacht aus 0» II. fällt. Die Wagen der Linie Dresden-Reichenbach werden mit Dampf, während die Wagen vierter Klasse aller Linien mit Ocfcn geheizt werden. Der bevorstehende Landtag dürste Anlaß haben, sich mit der Frage der Gründung neuer Seminare zu beschäftigen. Die Zahl der vorhandenen Lehrkräfte ist, namentlich wenn man mit Heranziehung nichtsäch- sischcr Lehrer sparsamer verfährt und das stetige Wachs- thnm der Einwohnerschaft ins Auge faßt, gegenwär tig kaum mehr genügend, die Bedürfnisse zu decken. Äu verschiedenen Seminaren sind daher mit Rücksicht daraus seit einer Reihe von Jahren schon Parallel klassen gebildet worden, die eine Erweiterung der be treffenden Seminare zu vollen Doppclanstaltcn im Lause der nächsten Finanzperiodc herbeisührcn dürften. Von sachverständiger Seite wird „Zur Spiritns- sragc Folgendes geschrieben. „Vielfach hört man jetzt, namentlich die Hanssrauen, über den hohen Spirit us- preis klagen, und man meint vielfach, der Grund zu dieser Preisstcllung liege — da der Spiritus mit der neuen Steuer noch nicht belastet ist, diese Besteuerung vielmehr erst mit dem 1. Oktober in Kraft tritt — darin, daß der Händler zu seinem Nutzen den Preis in die Höhe schraube. Dies ist jedoch nicht der Fall. Der hohe Preis ist in erster Linie durch die von: Reich begünstigte bedeutende Spiritusansfuhr bedingt, und dann ist auch die weniger günstige Aussicht aus dw neue Kartoffelernte von Einfluß auf den Preis. — Spiritus zur Bereitung von Branntwein und Letzterer selbst werden allerdings nach dem 1. Oktober noch eine bedeutende Preissteigerung erfahren müssen, dagegen ist cs aber keineswegs rathsam, sich mit Spiritus zu Brenn- und technischen Zwecken reichlich u versehen, da derselbe nach Einführung der neuen granntwcinstcucr möglicher Weise billiger zu kaufen ein wird wie heute, weil Spiritus zu den genannten Zwecken denaturirt, d. h. durch einen Zusatz zum Trinken untauglich gemacht wird, und auf solchen denatnrirten Spiritus die Steuer rückvergücet wird, derselbe dann also ohne Steuer iu den Handel kommt. Also Maß halten beim Einkauf von Spiritus zu Brenn- und technischen Zwecken!" Im Jahre 1886 belief sich in Sachsen das Ein kommen aus Handel nnd Gewerbe ans 418,^ Millio nen Mark (gegen 407,.-5 im Vorjahre), daß aus Ge halten und Löhnen auf 520,^ Millionen Mk. (gegen 492,g. im Vorjahre). Sonach hat sich das Einkom men aus Handel nnd Gewerbe um 2„,7, das aus Gehalten und Löhnen nm 5,g//o vermehrt, während der Zuwachs der Bevölkerung nur eine Steigerung von l.^/g aufwcist. Um dem Verschwinden des mittleren Bauern standes entgcgenznarl eiten nnd namentlich die jüngeren Söhne dem Stande zu erhalten, wird jetzt von Han nover aus der Vorschlag gemacht, Genossenschaften zu bilden, die alle zum Verkauf stehenden Bauernstellen mittlerer Größe zu erwerben trachten müßten. Die selben wären dann an jüngere Bauernsöhne zu ver pachten. Eine derartige Einrichtung biete die Mög- keit, die Pachtzeit auf einen langen Zeitraum aus- zudehnen, ja die Pachtung eines Hofes in einer Familie zu vererben, eine Erscheinung, der man in England bekanntlich häufig begegnet. Dadurch werde dem verderblichen Raubbau, der jetzt so oft auf den verpachteten Stellen getrieben wird und getrieben werden müsse, vorgebeugt. Der Pächter werde mit größerer Liebe und Anhänglichkeit seine Besitzung pflegen; er werde vor allen Dingen zu umfassenden Meliorationen gern geneigt sein. Auch dem so cut- tchcndcn Pächterstandc biete diese Institution manche Lortheiile. Den Pächter drücke nicht das belastende Gefühl, eine bedeutende Schuldsumme abzahlen zu müssen, und wenn auch das Pachtgeld die Höhe der m Ankaussfallc jährlich zu zahlenden Summe voll- tändig erreiche, so brauche doch das vorhandene Ver- nögen nicht zur Tilgung eines Theiles der Kaui- chulden verwandt zu werden, sondern könne voll und tanz dem landwirthschaftlichen Betriebe überwiesen werden. Bekanntlich hat das Königreich Sachsen, wie bc;
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